Needles, danke für den schönen/guten Beitrag.
Ich habe ja seit Frühjahr eine Janome. Eigentlich hatte ich schon länger den Wunsch nach einer neuen Nähmaschine und mich schubweise schlaugelesen etc....
Da der örtliche Fachhändler meine alte Pfaff kaputtrepariert hatte, wollte ich bei dem nicht kaufen...
Und dann fiel mir ein Angebot im Supermarkt in die Augen: Was die Werbung von der Maschine versprach, klang für mich genau richtig.
Dann habe ich mich rauf und runter informiert, kam - unter anderem durch Foren- und Intrnetrecherche vom Supermarktangebot ab, liebäugelte mit Carina und W6 und kaufte mir schließlich eine Janome, auch, weil der (Internet-Fach-) Händler, der auch Carina führte, mir versicherte, die Janome sei vergleichsweise viel hochwertiger.
Allen, die jetzt sagen: Eine Maschine muss man ausprobieren, sei gesagt, dass ich die Bedienung und Features der Janome mag und im Prinzip gut mit ihr zurechtkomme, wenn sie tut, was sie soll. Wenn ich sie im Fachhandel getestet hätte, hätte sie mir auch gefallen.
Und wahrscheinlich hätte ich da auch nicht gemerkt, dass diese Maschine 9 gleiche Knopflöcher genial sauber und toll näht, um dann beim 10. plötzlich 2mm Raupe auszulassen.
Oder dass sie bei Zierstichen plötzlich mal zwischendurch z.B. zwischen cm 75 und 77 auf gerader Strecke und ohne Hindernis die Stiche ineinanderschiebt....
Die Maschine hätte einen Listenpreis von ca 800.- gehabt, auch wenn ich sie als Auslaufmodell günstiger bekommen habe.
Trotzdem: Säße ich vor einer 150.- - Discounter- Maschine, wäre ganz sicher meine Akzeptanz solcher Mucken deutlich höher und ich vielleicht zufriedener.
Und ich hätte weniger Hemmungen, zu manipulieren. (Stoff zu ziehen, schieben, drücken...."würgen") Mein edles Stück fasse ich nur mit Samthandschuhen an und nach ihrem gestrigen neuen Zierstichgezicke frage ich mich, ob ich demnächst vielleicht beim Nähen neben der Auswahl nur bester Garne auch noch die Mondphasen berücksichtigen sollte....
(Ich hatte die Maschine bereits zurückgeschickt, aber in der Versuchsanordnung "keines Probe-Stoffstück" machte sie beim Händler keine erkennbaren Probleme. Der hat halt auch keine 10 Knopflöcher genäht.)
Lange Rede kurzer Sinn: Ene Markenmaschine garantiert auch keinen Nähspaß!
Angemerkt sei auch, dass sich mein Mann vor Jahren einen Akkubohrer wünschte. Ich ließ mich beraten, kaufte ein semiprofessionelles Markengerät im örtlichen Werkzeugeinzelhandel meines Vertrauens und musste einige Jahre später feststellen, dass der Nachkauf zweier neuer Akkus (die beiden alten waren mittlerweile kaputt) deutlich teurer geworden wäre, als die Neuanschaffung des gleichen Sets. (Soviel zum Thema Markenprodukt zum Ersatzteil-Nachkaufen zwecks Müllvermeidung). Da dachte ich mir dann ehrlich gesagt, dass es vielleicht auch ein Teil aus dem Gemüseregal getan hätte, bei dem ich von vorneherein von kurzer Lebensdauer ausgegangen wäre. Sei's drum: Der nächste Bohrer hat wieder Stromkabel statt Akkus und hält hoffentlich länger.
Und meine ganz neue Nähmaschine ist 56 Jahre alt und braucht gar keinen Strom. Die steht jetzt neben der Janome und wird viel öfter benäht, weil sie einfach zuverlässig näht und nicht jede Naht zu einem Abenteuer zwischen Hoffen und Bangen wird.
Ach ja, und mein erster Janome-Marken-Obertransportfuß war auch defekt, obwohl er etwa das 8-fache seines chinesischen Billigbruders gekostet hat.
Marken sind leider auch keine Garantie mehr für gute Qualität. Ab und zu ist es "gehupft wie gesprungen".
Viele Grüße
Hummelbrummel