Beiträge von Sylvia

    Hallo zusammen,


    schon öfter habe ich gedacht, mal eine Woche Urlaub mit der Nähmaschine wäre toll. Als Anfängerin sitze ich aber garantiert spätestens am zweiten Tag vor einem vermeintlich "unlösbaren Problem" und diesen Frust möchte ich mir gern ersparen. Deshalb fände ich was organisiertes mit einer kompetenten Kursleiterin toll. Das Hotel dürfte auch ruhig ein bisschen Wellness bieten um die verspannten Gräten wieder gerade zu rücken. Vor einigen Jahren hat Burda sowas wohl mal in Fleesensee angeboten, das scheint es aber nicht mehr zu geben.


    Kennt ihr sowas, habt ihr irgendwelche Tips? Bevorzugt in Deutschland, bis in die Toskana oder an den Gardasee mag ich dafür ehrlichgesagt nicht fahren...

    Ich hab mal meinen PC durchforstet, ich hatte mir mal ein PDF der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse heruntergeladen, Titel: Ergonomie Nähplatz. Leider finde ich es auf der HP nicht mehr http://www.bgetem.de/


    Auch wenn wir (die meisten jedenfalls) nicht Vollzeit an der Nähma hocken:


    Nee, nicht direkt. Aber mein Vater war gelernter Elektromeister und deshalb bin ich von klein auf viel/gutes Licht gewöhnt. Im Handel verkauft man dir halt in erster Linie Leuchten, die schick aussehen, ich hätte aber am liebsten einfach "schönes Licht" wenn's geht ganz "mit ohne Leuchte" *g*. Soll heißen, ich will kein dekoratives Designobjekt, sondern Licht. Die Leuchte hat am besten nicht aufzufallen.


    Dazu hab ich die Macke, bevor ich etwas anfange 'n mittleres Studium drauf zu machen (was leider oft genug dazu führt, daß ich über die Theorie nicht hinauskomme *g*).

    ...Aber sind Tageslichtlampen nicht augenfreundlicher als Neonröhren?
    Neonlicht empfinde ich als anstrengend.


    Hm... ich hab jetzt folgendes Problem: Was genau ist denn eigentlich eine "Tageslichtlampe"? Ich kenne nur eine Definition, die besagt: Farbtemperatur ca. 5500 K und eine spektrale Zusammensetzung, die dem natürlichen Licht entspricht. Das sagt aber überhaupt nichts darüber aus, ob das mit einer Glühbirne, Hoch- oder Niedervolt-Halogen, einer Energiesparleuchte oder eben einer Neonröhre erreicht wird.


    Ich vermute jetzt einfach mal: Wir sind üblicherweise von relativ warmfarbigem Licht umgeben, dagegen haben die Neonröhren häufig kühlere Farbtemperaturen und damit fehlt der "Wohlfühlfaktor". Vielleicht empfindest du das als anstrengend?


    Ich denke, für das Auge ist gleichmäßiges, blendfreies, ausreichendes Licht entscheidend, aber nicht die Erzeugungsart des Lichts.

    ...Nun überlege ich, über dem Nähplatz noch ein Regal anzubringen, an welchem ich Licht montieren kann.


    Alternativ eine Stehlampe daneben. Aber welches Licht ist das beste zum Nähen?
    Es gibt Tageslichtlampen, Hochvolt-Halogen, kaltweiss, warmweiss.. Hiiiilfeeee!!!! :confused:


    Wie sieht eure Lichtquelle aus? Womit ist es euch hell genug? Kann man noch schlafen, wenn man bis abends um 22:00h mit Tageslichtlampe näht? ...


    Ich versuch mal, ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen ;).


    Was wir landläufig gern Lampe nennen, heißt beim Fachmann Leuchte, nämlich das Ding drumrum, wo man die Lampe ("Birne") reinschraubt und mit dem Strom verbindet. Die "Birne" ist die eigentliche Lampe oder besser zu differenzieren, das Leuchtmittel.


    Die Bauform der Leuchte ist wichtig für die Verteilung des Lichts, eine großflächige Rasterleuchte kann einfach eine größere Fläche ausleuchten als ein kleiner Spot. Die Leuchte entscheidet auch darüber, welches Leuchtmittel verwendet werden kann, denn natürlich ist es ein Unterschied, ob ein Sockel (eine Fassung) für eine Glühbirne, eine Halogenbirne oder eine Neonröhre vorhanden ist.


    Schwierig wird es bei den Leuchtmitteln, denn gerade bei den Billigmarken werden die wichtigen Werte oft gar nicht angegeben. Wir kennen von früher aus dem Handel eigentlich nur die Angabe in Watt. Diese Maßeinheit sagt aber eigentlich gar nichts über das Licht aus, sondern nur, wieviel elektrischen Strom diese Glühbirne aufnimmt, die sogenannte Leistungsaufnahme. Natürlich stimmt die Aussage, je mehr Watt, desto heller, aber über die echte Lichtmenge verrät uns das nichts. Glühbirnen wandeln übrigens nur ca. 5 % des aufgenommenen Stroms in Licht um, der Rest wird als Wärme "verbraten". Darum hat die EU auch bestimmt, daß sie vom Markt müssen.


    Wie wird denn nun "Licht" eigentlich gemessen? Es gibt den Begriff der Beleuchtungsstärke, der in der Maßeinheit Lux gemessen wird. Die Beleuchtungsstärke verrät uns, wieviel Licht (korrekterweise wieviel Lichtstrom, Maßeinheit Lumen) auf eine bestimmte Fläche fällt. Und was ist nun ein Lux? 1 Lux ist genau dann, wenn ein Lichtstrom von 1 Lumen 1 qm Fläche gleichmäßig ausleuchtet. Beispiel: Eine Kerzenflamme in 1m Entfernung hat etwa 1 Lux.


    Woran ihr denken müßt: Bei gleicher Beleuchtungsstärke wirkt Omas Wohnzimmer in Eiche rustikal dunkler, als das alpinaweiß gestrichene Büro. Die dunklen Flächen können das Licht nicht so gut reflektieren, sondern fressen es gewissermaßen auf. Je dunkler also der Raum ist, desto höher müßt ihr die Beleuchtungsstärke wählen.


    Hatte ich versprochen, es würde einfach? Nee, oder? ;)


    Um gut zu sehen ist auch die Verteilung der Helligkeit im Raum wichtig. Es ist keine gute Idee, einen Spot auf die Nähma zu richten und den Rest des Raums in Schwärze versinken zu lassen, das ist für unsere Augen anstrengend.


    Aber wieviel Licht brauchen wir denn nun eigentlich? Da hangeln wir uns jetzt einfach mal an den Normen lang, mindestens einzuhaltende mittlere Beleuchtungsstärken als Beispiel:


    500 Lux für Büroarbeit
    300 Lux für grobe Arbeiten an Maschinen
    500 Lux für feine Arbeiten an Maschinen


    Hier kann man übrigens durchaus sagen, mehr ist besser, denn wir sind ja Tageslicht gewöhnt:
    Die Sommersonne bringt uns fröhliche 100.000 Lux, ein bewölkter Tag immerhin noch 20.000 Lux!


    Das war also jetzt erst mal der Part "Lichtmenge". Aber wichtig für unser Empfinden ist auch die Farbtemperatur, die in Kelvin angegeben wird. Man spricht von


    Warmweiß < 3.300 K
    Neutralweiß 3.300 -5.300 K
    Tageslichtweiß > 5.300 K.


    Jetzt kommen wir zu dem Thema, das gerade beim Nähen mit Kunstlicht wichtig ist: die Farbwiedergabe. Wir wollen schließlich nicht abends nähen und morgens feststellen "Boah, die Garnfarbe paßt abba ma sowatt von gar nich!" ;)


    Die Farbwiedergabe wird über den Index Ra (das a gehört tiefgestellt, krieg ich leider nicht hin) definiert. Optimale Farbwiedergabe ist Ra = 100. Die traurige Nachricht: Je besser die Farbwiedergabe, desto ungemütlicher das Licht.


    Ich habe mich für's Arbeitszimmer für Neonleuchten entschieden, weil ich ein großflächige Ausleuchtung (keine kleine Lichtinsel) und eine große Lichtmenge haben wollte. Mit dem Verkäufer mußte ich über die Bestückung diskutieren, er wollte partout nicht begreifen, wie wichtig mir eine gute Farbwiedergabe ist und wollte mir was "gemütlicheres" andrehen.


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    Bei Halogenleuchten würde ich übrigens immer die Hochvolt-Variante vorziehen, denn Niedervolt benötigt einen Trafo. Segnet der mal das Zeitliche, ist man schnell mal mit 200-300 EUR dabei (wenn er denn überhaupt noch zu kriegen ist, bei einem System aus dem Baumarkt ist das nicht unbedingt gewährleistet).


    Wer sich mal einen Überblick über Leuchtmittel verschaffen möchte, guckt mal auf der HP von Osram.


    Englerin, wenn du die Möglichkeit hast ein Regal anzubringen, würde ich eine Leuchte mit Neonröhre darunter montieren. Eine Stehlampe steht auch gern mal im Weg rum, ist u. U. eine Stolperfalle und bringt dir das Licht selten genau dahin, wo du es brauchst :).

    Kleben statt Nähen trifft es bei mir eigentlich nicht. Bei mir heißt es eher Kleben vor dem Nähen, damit es ordentlich wird. Webbänder oder mein Label klebe ich gern mit Wondertape vor dem Nähen, Leder mit einem Prittstift. Nur kleben würde ich nur Dinge, die sich nicht nähen lassen, wie z. B. Straßsteine.

    ich sticke mit der Brother innovis 750, stehe aber im Moment auf Kriegsfuß mit ihr, weil sie nur Schlingen zieht, kann mir jemand helfen?


    Mach doch dafür einen eigenen Thread (mit einem aussagefähigen Titel) auf, das wird dann von mehr Usern gesehen :). Hilfreich wären auch Fotos und eine genaue Beschreibung: Welche Stickdatei (gekauft oder selbst digitalisiert), welcher Stoff, welches Vlies, welches Garn, welche Nadel, welche Fadenspannung etc.
    Unsere Kristallkugel ist nämlich gerade zum Polieren... ;)

    ...Aber ich wunder mich was Hobbyschneiderinnen alles brauchen können. Obwohl ich beruflich nähe, kenne ich das meiste nicht. Sehr seltsam. Am Arbeitsplatz habe ich Maßband, Metalllineal, Scheren, Stecknadeln, Nähnadeln, Kreide (Schulkreide in Scheiben geschnitten ) Stift ,Fingerhut, Schneiderpuppe, Nahttrenner , Bügeleisen und Bügelbrett, Sicherheitsnadel . Mehr fällt mir nicht ein.


    Doris


    Da gibt's für mich 'ne ganz simple Erklärung, mein Motto: Wenn der Anwender blöd ist, muß wenigstens das Equipment intelligent sein :D.


    Viele Dinge mögen sich erübrigen, wenn man geübt ist (Beispiel: NZG nach Augenmaß zuschneiden vs. Rollschneider mit Abstandshalter). Solangen mir aber diese Übung/dieses Können fehlt, wäre ich doch schön blöd, verfügbare Hilfen nicht zu nutzen.


    Wobei es sicher auch eine Frage der Zielsetzung ist. Mein Ziel ist es nicht, perfekt Schneidern zu lernen, sondern mit geringstmöglichem Aufwand für mich brauchbare Dinge herzustellen :).

    Ist wirklich schlecht zu lesen, weil sehr klein und unscharf (direkt unter dem Foto):


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