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Beiträge von Foucault

    einerseits finde ich es toll, was ich hier sehe, andererseits würde ich jetzt gerne hier eine etwas irritierte Frage stellen:


    ist das jetzt nur ein Infothread, oder ein Schaufenster der Verkaufsexemplare?


    Grüße Doro


    Hi Doro, werte Forenmitglieder,


    deswegen wäre mein Wunsch und Tip, dringend ein Unterforum für die Oldies oder "eiserne Mamsell" einzurichten.
    Da könnten und sollten dann alle Vorstellungen, Restaurationsversuche und Erfolge oder Ersatzteilsuchen zum Thema Oldies konzentriert werden.
    Würde ich jetzt auch hier noch von jeder meiner Maschinen ein Kurzportrait (ich verkaufe übrigens nicht!) einstellen, brauchen wir in Zukunft einen Museumsführer.
    Da meine Intension aber eher der Eigentlichen des Forums entspricht, nämlich Hilfe bei Problemen zu geben oder zu bekommen, ginge das in den vielen Maschinenvorstellungen bestimmt hoffnungslos unter.


    Lg m@rtin

    Das ist aber was völlig Anderes.


    Grüße, Sabine


    Nö, diese Konstruktion heißt wirklich Storchenschnabel im deutschen Sprachgebrauch. Zieht man diesen komplett auseinander entsteht jeweils ein Quadrat,
    würde man das zum Rechteck umbauen, bekommt einen Panthographen, also könnte man dann vergrößern oder verkleinern. Dieses Prinzip findet man in unzähligen
    Anwendungen von der Fliehkraftreglung bis zum Zeichentisch.


    lg
    m@rtin


    Na prima,
    zu meinem Ehrenamt als Feuerwehrmann rette ich jetzt noch Nähmaschinen :rolleyes:
    Aber das war ja gewollt, viel Freude mit Deinem Schätzchen. :applaus:


    Was die Spulerspindel betrifft, vielleicht schaust Du mal bei Ebay nach Bobbin-Winder oder Sidewinder, das sind kleine Garnspuler mit Batteriebetrieb ab ca. 20€,
    also unabhängig von der Nähmaschine und ganz praktisch, weil man nicht immer umfädeln muss.


    Grüsse
    m@rtin


    Hallo Jakob,


    stellst Du mal ein paar Bilder ein, dann könnte ich Dir wahrscheinlich weiterhelfen.
    Der Transport ist meist auf einer Welle montiert in einem exzentrischen Lager. Das heisst, durch geringes verschieben bzw. verdrehen dieser Transporteurbefestigung taucht der Transporteur mehr oder weniger hoch aus der Stichplatte auf.
    Ich meine aber nicht die (meist 2) Schrauben am Transporteur selbst, sondern die Befestigung zur Welle hin. Bildchen würde es verständlicher machen. Eine Verstellung um Zehntel-Millimeter wirkt sich extrem aus, deswegen vor dem lösen
    unbedingt mit Stahlnadel Stellung markieren.


    Gruß
    m@rtin

    1x Pfaff 30, 6x Pfaff 130, 1x Pfaff 230 Automatic, 1x Pfaff 260 Automatic, 1x Paff 1222E mit IDT2....


    Martin, Du sollst nicht prahlen... sonst müsste ich alle meine Maschinchen aufzählen und wir sind in 2 Wochen immer noch dran. Und Du kennst meine Sammlung und weißt, das mit allen genäht wird. :shocked:


    Aber mit dem Falschrumdran ist gar nicht unbedingt falsch meine Damen und Herren, bei sehr vielen alten Nähmaschinen gab es einen RV- Fuß aus Plexi, der aussah wie ein Kanu oder Kajak, und der war in beide Richtungen benutzbar, läuft Super an der RV-Kante entlang ohne zu schieben. Hänge später noch ein Bildchen rein. Gab es in ähnlicher Form von vielen Herstellern.


    RV-Fuss.jpg


    lg m@rtin

    Ich habe auch eine Pfaff Jeans & Satin und eine viel ältere 1209 (die leider nicht mehr sauber näht) und bin grad am überlegen, ob ich mir noch eine Maschine zulege. Da mich der doppelte Stofftransport begeistert und der (trotz Auslaufens des Patents) offenbar von den anderen Herstellern [1] nicht angeboten wird, wird es wohl wieder eine Pfaff werden.


    Zum Problem: bei feinen Strickstoffen und Jerseys bügle ich einen schmalen Streifen Klebevlieseline (zb G405) auf die Nahtzugabe, dann verzieht sich beim RV-Einnähen nichts. Oft ist es aber besser, einen RV in Strickstoffe mit der Hand (mit offenen Rückstichen) einzunähen, dann bleibt das ganze weicher, was besser zur Charakteristik des Stoffs passt.


    [1] Ausnahme meines Wissens nach Bernina, aber die bieten ihn nur bei den Top-Stick-Modellen an und 8000 Euro sind jenseits meiner Schmerzgrenze.


    Janome bietet ebenfalls einen dem IDT sehr ähnlichen Obertransport an, deutlich unter Preisvorstellung von Bernina. Bei der neuen 700er Serie ist auch ein Obertransport dabei, ich glaube die 710 liegt um die 2ooo Euronen.
    lg
    m@rtin

    Wow, die sieht ja untenherum schon richtig modern aus!


    So ähnlich war die Singer meiner Mutter, die sie irgendwann während des 2. Weltkriegs gebraucht erstanden und bis in die späten 1960er Jahre verwendet hat - allerdings mit einem unter dem Tisch montierten Motor. So schön dekoriert war ihre aber nicht.


    Und zu den Namen: ja, ich habe schon bemerkt, dass es auch eine nagelneue "Gritzner Hobby V" gibt. Zu der findet Google viel mehr.


    Naja, Gritzner hatte den Umlaufgreifer ja schon 1879 erfunden, aber es hat über 30 Jahre gedauert, bis er in grossem Stil in den Nähmaschinen verbaut wurde.
    Und die äussere Form orientierte sich halt sehr an Singer z.B. an der Klasse 15. Die abgebildete Maschine ist halt eine echte Jugendstilschönheit.

    Gritzner hat die Bezeichnungen gerne wiederholt, somit gab es mehrere V-Modelle. Wenn Du also auf eine Jugendstil-Maschine bietest mit reichhaltigen Dekor von ca. 1910, wird das Maschinchen vermutlich keine Schiffchen sondern eine Zentralspule haben.
    Zentralspule auf Englisch = Central Bobbin --> auf neudeutsch = CB-Greifer und zufälligerweise passen dann auch viele heutige Spulen. Die Gritzner VG ist z.B. eine andere Variante mit Zentralspule und Gelenkfadenhebel. Bei der VG kamen Nadeln vom heute üblichen System 705 zum Einsatz, ich vermute mal stark, das die V dementsprechend auch dieses Nadelsystem hat, nur steht hier die Nadel quer und der Faden wird von links nach rechts durchs Nadelöhr gefädelt.


    Das Bild zeigt "eine" Gritzner V


    Gritzner_V.jpg


    Aber Du stellst sicher noch Bilder ein, dann kann ich Dir mehr sagen.
    Viel Erfolg beim Ersteigern


    m@rtin :daumen:


    Hallo Heike,
    hast Du diesen Adapter wirklich an der Pfaff 362 dran gehabt und der hat funktioniert?
    Normalerweise schlägt da nämlich die Nadelhalterung voll auf den Adapter. Es gibt von Pfaff in der Tat mehrere Klickadapter,
    auch einen der passt, aber der ist recht schwer zu bekommen. Wenn es ein Original ist sollte da ne Nummer drauf stehen.
    Würde mich mal interessieren
    lg
    m@rtin

    Nähzentrum Braunschweig- (bitte im net recherchieren) bietet zahlreiche Bedienungsanleitungen kostenlos als Kundendienst an.
    Hier kannst du auch herausfinden ob deine Maschine eine Stoppmatic besitzt, dann wird es nämlich problematisch einen Anlasser aus dem Zubehör zu finden.


    Martin


    Die 1199 hat keine Stopmatic, YDK geht, aber auf die Steckerform achten. Nähfüsschen gibts bei Ebay zB. unter Artikelnummer 380204092860 , aber auch von anderen Anbietern.
    Ich sehe gerade, Nähe Stuttgart, dann melde Dich mal, ich habe ne 1199 unter vielen anderen.
    Gruß
    m@rtin

    Damit man/frau sieht was gemeint ist, nochmal ein Bild


    Pfaff285.jpg


    Also man nehme ein Lineal, lege es so wie die gelbe Linie im Bild ist, markiere das grosse Zahnrad mit einem Eding genau unter dem Lineal.
    Dann löse man Schraube 1 beim blauen Pfeil um ca 1-2 Drehungen mit einem exakt passenden Schraubendreher (sonst ist sie hinüber, die Schraube), drehe dann am Handrad solange bis die Schraube 2 (etwa um 90°Grad versetzt) auftaucht, löse diese ebenfalls ca. 2 Windungen. WICHTIG! Jetzt nochmal unter dem Lineal auf dem grossen Zahnrad, am besten mit einem anders farbigen Eding, markieren.
    Jetzt folgt die OP am offenen Herzen!
    Greifer mit einer Hand festhalten und ganz langsam mit dem Handrad etwa um einen Zahnradzacken weiterdrehen (Richtung merken!!!). Dann eine der beiden Schrauben mit Gefühl festziehen und anschliessend gefühlvoll Handrad weiterdrehen, ob die Nadel noch aufschlägt. Wenn ja, Prozedur, ab Schrauben lösen, wiederholen. Irgendwann sollte es dann passen.
    Profis haben natürlich eine Einstelllehre und ein Servicemanual und machen das in einem Rutsch, die anderen eher so wie beschrieben.


    :confused: Oder bringe es zu einem NähmaDoc Deines Vertrauens.;)
    Viel Erfolg
    m@rtin

    hallo,
    dieses blättchen nennt man stellungsfinger.wenn man den wieder anbaut sollte man auf den richtigen abstand zwischen stellungsfinger und dem kapselträger (greifer )achten.bei veritas maschinen sollte dieser 0,35mm betragen.wie der abstand bei der pfaff sein wollte weiß ich nicht.
    gruß
    thomas


    Ist übrigens bei der ganzen Serie so eine Art Sollbruchstelle. Wenn die Maschine blockiert bricht dieses Federplättchen gerne ab, dadurch kann der Greifer mitlaufen und die Nylonzahnräder im Greifergetriebe haben eine etwas höhere Überlebenschance. Ist als Ersatzteil für um die 5€ noch recht gut zu bekommen.
    Nur so als Ergänzung.
    m@rtin

    Also ich würde in jedem Fall nochmal suchen. Anlasser ist recht teuer, die Nähfüsse sind unverschämt teuer. Die Alternative zum Anlasser ist ein YDK (Hufeisen) Anlasser und für die Nähfüsschen gibt es das schon öfters zitierte Set, mit Hochschaftklickadapter, das dann auch an die 1199 passt.
    Ansonsten viel Glück mit der alten Dame.
    m@rtin


    Hi,
    also das die Nadelstange krumm ist, fällt eher unter extrem selten. Falsche Nadel oder krumme Nadel ist wahrscheinlich, Faden hinter dem Greifer auf der Welle gewickelt sehr wahrscheinlich, dadurch kommt meist der Schwergang und je nachdem, wie fest der Greifer auf die Welle geschraubt ist bzw. war, verschiebt sich schonmal der Greifer.
    Also Diagnose erweitern, Fotos würden helfen, Stichplatte abmontieren und nach Fadenenden suchen, bei der Gelegenheit gleich Transporteur reinigen mit z.B. alter Zahnbürste. Greifer an der Welle ölen. Neue Nadel einsetzen, evtl. mal mit aufgebogener Büroklammer das Loch indem die Nadel sitzt säubern. Langsam Handrad drehen und schauen, wo die Nadel genau auftrifft, wenn sie es jetzt noch tut. Bewegt sich die Nadel wirklich senkrecht im Geradstich von oben nach unten ohne Abweichung. Auch hier würden Fotos sehr helfen. Je nachdem wo die Nadel aufgeschlagen ist müssen Greifer, Greiferblech oder Stichplatte poliert werden, sonst wird sich der Faden hier in Zukunft spleißen. Die weiteren Maßnahmen richten sich dann nach den gewonnenen Erkenntnissen, neu justieren etc.


    Wenn Du uns noch sagst, wo Du in etwa wohnst, findet sich vielleicht auch der eine oder andere Helfer in Deiner Nähe.
    Liebe Grüsse
    m@rtin


    Vielleicht sollte man Dinge, die man(n) nicht genau weis, mal mit einen ? versehen.
    Die Stopmatic bei den Maschinen mit der 2 als letzte Ziffer bleibt nicht automatisch oben stehen, sondern im Regelfall fährt die Nadel nach oben, wenn der Füsschenhebel über seine Raststellung nach oben gedrückt wird. Wie hart oder weich dieses Hochstellen passiert, kann eingestellt werden.


    Die Freiarmmodelle 330,332,360,362 & 368 sind erheblich leichter als die Tischvarianten und auch dementsprechend anfälliger, die sollte man sich auf jeden Fall genauer vor dem Kauf anschauen. Oft ist das (einzige) Kunststoffzahnrad zerstört und das fällt eindeutig unter größere Reparatur.
    Zickzacksteller und Stichlage ist fast immer ein Thema, weil oft verharzt.


    Die Tischmaschinen sind durch den Doppelumlaufgreifer in der Einnadelvariante durchaus mit Unterbaumotoren bis knapp 3000Stiche/min zu nutzen. Allerdings sind diese "Schneider oder Handwerker-" oftmals nachgewuchtet worden, die Haushaltsmaschine fängt ab 1200-1300 Stichen ganz schön zu wandern, sprich vibrieren an. Die Schneider und Handwerkermaschinen gab es auch im Industrietisch mit Unterbaumotoren von Kobold, Efka, Pfaff u.a., ebenso dann auch mit Kniehebel als Füsschenlüfter.


    Den Automatikblock gibt es in mindestens 3 Varianten und nur die mit 4zackigen Stern im Block konnte Stretchstiche ab Baujahren 1966-67. Diese Automatkblöcke waren aber Austausch- bzw. nachrüstbar und einzeln nachkaufbar. 1968 wurde dann schon die Pfaff 1222 mit IDT und Tiptronic vorgestellt und somit waren die (fast Vollmetallmaschinen) 260er bei Pfaff Vergangenheit. Die grundsätzliche Konstruktion dieser Baureihe ist ja mit den 130er aus den Anfängen der 1920er Jahre.


    Zeitliche Einordnung: die 130er um 1920 bis ca. 1953/1955
    die 230er um 1950 bis Mitte der 60er, die 260er Ende der 50er bis Ende der 60er Jahre, ab dann die 1222. Aber wir reden hier ausschließlich über die Haushalt oder Familienmaschinen.


    Zubehör gab es reichlich, vor allem für Amerika, neben Biesen, Hohlsaum, Lochstickeinrichtung auch z.B. den Ornamentographen, diverse Faltenleger, Bandsäumer und vieles mehr, das zum Teil recht unbekannt ist.


    Hoffe ich konnte noch was zur Aufhellung beitragen,
    mit Grüßen an die Oldiefans
    m@rtin

    Diskussion zum Artikel Ein Knopf:

    Zitat
    Dieser Knopf, bzw. sein reales Gegenstück ist aus einem Nähkästchen, das am 7. Februar 1927 in Saarbrücken verkauft wurde, irgendwann hat der Knopf dann seinen Weg in die Schublade der Anker Nähmaschine eines Schneidermeisters gefunden.
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