Fotos kommen, sobald ich die Maschine habe (und das Tageslicht ausreicht, denn mit Blitz sieht man gar nichts). Ich versuche nur vorab Informationen zu sammeln.
@in Petroleum Einweichen habe ich zuletzt vor 40, 45 Jahren gesehen. Da handelte es sich um die Zahnkränze und Lagerteile eines alten Fahhrrades. Aber da Foucault aus der Anleitung "Mit Petroleum reinigen und gutem Nähmaschinenöl tropfenweise nachölen" zitierte, habe ich mich halt drauf eingestellt, dass es vielleicht nötig sein kann.
Zum Petroleum streiten sich die gelehrten Geister, ich gehe mal von folgender Praemisse aus: Nähmaschinen, die vor mehr als einem halben Jahrhundert gebaut worden sind, sind aus vollkommen anderen Materialien hergestellt als die der letzten 20 Jahre. Allein schon die Drehstähle in der Maschine waren damals weder induktiv gehärtet noch anderweitig geschützt. blanker, polierter Stahl sonst nix. Zum Schutz, das schon weiter oben genannte Fett, das eben mit Petroleum am einfachsten zu entfernen war.
Warum steht wohl in jeder alten Anleitung: siehe Bild
man solle diese Öle nicht benutzen? Ganz einfach, weil sie Leinöl oder Rüböl im Hause hatten und Nähmaschinenöl für sehr teures Geld hätten kaufen müssen. Somit resultieren die Harzrückstände eben oft aus diesen für Nähmaschinen ungeeigneten Ölen. Natürlich helfen WD40, Caramba etc. auch, aber durch die modernen Additive schaden sie auch, weil zum Beispiel Rostlöser oder Silikone mit in diesen Mitteln sind. Ich gebe auch gerne zu, das in und an einzelnen Stellen der Rostlöser durchaus zu begrüßen ist. Aber ich treibe den Teufel im Regelfalle lieber mit dem damals zeitgemässen Belzebub aus. Und meine Maschinen müssen auch wieder im täglichen Betrieb arbeiten, eine gewisse Langzeiterfahrung (ca. 30 Jahre) ist da gegeben.
Doch bevor das hier in einen Ölkrieg ausartet, darf natürlich jeder nach seiner Fasson glücklich werden.
m@rtin