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Beiträge von Foucault

    Keramiksohle klingt gut!


    Nach wie vor ungeschlagen, Backpapier (gibt es vorgeschnitten etwas größer als Din A3), an dem Zeugs klebt nichts ist semitransparent und ganze Rolle mit 40 oder 50 Blättern kostet um einen Euro.
    Damit lässt sich es bügeln, Farben fixieren, Bügelmotive übertragen, Flockfolie aufbügeln und wenn es irgendwann zu spröde wird, nehme ich das nächste Blatt.


    Achso und transparent in hellem Braun ist das auch, da sieht man sogar was man macht.

    Ich stell' mir grad vor, wie der M@rtin all seine Maschinen abends zu Bett bringt.
    Und bestimmt liest er ihnen Nähmaschinenmärchen vor!


    Genau, am liebsten hören sie die von Burg Steckstein und den Stichlingen und dann schlafen sie leise schnurrend ein :D


    (Alles Ungläubige und Nähmaschinenlästerer hier, aber die von Stich und Steck werden Euch schon noch strafen)

    Ich höre Foulcault bis hier hin sabbern :D Vermutlich läuft die Maschine mit Rundkolbennadeln und die gibt es auch von Schmetz für Haushaltnähmaschinen in verschiedenen Stärken ,Ich wüßte keinen Grund warum damit nicht auch feinere Stoffe vernäht werden können.


    und schau mal, gleich noch ein schöner Link zum Thema Maschinen mit Schwingschiff:http://www.naehmaschine-antik.de/technik-vs.html
    LG anouk


    Grins, ich sabber zwar nicht und es tritt auch kein Pawlow´scher Effekt bei mir auf wenn ich eine alte Nähmaschine sehe. Doch ich freue mich sehr, das es immer mehr Fans dieser alten Technik gibt, nachdem ja wirklich jahrelang die alten Schätze achtlos auf den Sperrmüll geworfen wurden. Vielleicht geht mit der ein oder anderen wieder genutzten Nähmaschine auch ein Verhaltenswandel in Richtung Nachhaltigkeit daher, waren doch viele dieser Maschinen über Jahrzehnte in einer Familie beheimatet.


    Für die Späteinsteigerinnen ein Tip, lasst Euch hier im Forum helfen bei der Wiederinbetriebnahme dann habt Ihr viel Freude an diesen Schätzchen und weniger Frust, manche Schwingschiffchentechnik oder Einfädelaktion ist doch sehr speziell. :applaus:

    Hallo Hedi!


    Du bist dir der Tatsache bewusst, dass so viele Ausrufe- und Fragezeichen im Netz eher als "Anschreien" gelten? Ich hoffe mal nicht, dass wir uns angeschrien fühlen sollten!
    Ich ging eigentlich davon aus, dass die Ironie in den Postings über Stofflädenallergiker als solche zu erkennen ist. Für die Anderen kann ich natürlich nicht sprechen, aber für mich: Natürlich kann ich das Auto auch alleine benutzen, da muss ich nicht groß fragen! Aber ob ich anderthalb Stunden einfache Fahrt zurücklegen möchte, nur um Stoffe zu kaufen? Das muss sich bei den derzeitigen Spritpreisen dann schon wirklich lohnen!
    Ansonsten muss ich - wie in diesem Thread beschrieben und für den Besuch bei Armbrüster angedacht - derartige Unternehmungen eben so einplanen, dass sie in Verbindung mit anderen Terminen auf dem Weg liegen. Da ich aber zumindest beim nächsten Termin in dieser Ecke eben nicht alleine bin, muss - und vor allem möchte - ich dann einfach Rücksicht auf meine Begleitung nehmen. Mein Liebster gönnt mir mein Hobby von ganzem Herzen, aber er selbst interessiert sich eben leider nicht dafür, so dass ich derartige Sachen besser ohne ihn erledige. Wenn er gelangweilt oder am Ende gar genervt wäre, weil er tatenlos in der Ecke stehen müsste, während ich in Stoffbergen wühle, hätten hinterher nämlich zwei Leute schlechte Laune. Das wäre ja dann auch doof!
    Ich hoffe, das war jetzt etwas verständlicher ausgedrückt! ;)


    Na einen unbestrittenen Vorteil haben die zwei Läden in Hall ja, sie sind mitten im Industriegebiet. In 2min kann man nichtnähende Begleiter bei HEM, HELA, Garten DEINIGER, Kaufland, 3 großen Autohäusern, der Würth-Niederlassung einem Riesen-Fahrrad-Laden oder in der Pommesbude absetzen und gegen Hinterlassung eines Trinkgeldes vom jeweiligen Personal bespielen lassen. "DingDangDong, der kleine Göttergatte möchte von seiner Mami im Schraubenparadies abgeholt werden!":D:rofl:

    Ach so, der Umweltaspekt: Nein, der zählte bei mir nicht unbedingt, aber ich mag das Nähgefühl an der Maschine gerade deshalb, weil sie nicht elektrisch ist. Es fühlt sich einfach gut an, den direkten Draht zu Nadel und Stoff zu haben. Das ist bei den elektrischen Maschinen irgendwie anders.
    Und das nervige Stecker-Suchen entfällt. Und wenn ich Vorhänge oder andere große Stoffbahnen nähe, dann stelle ich die Maschine einfach in die Mitte des Zimmers und muss trotzdem nicht aufpassen, dass ich über kein Kabel stolpere. Mein Maschinchen hat dazu an zwei Füßen Räder, so dass man sie einfach verschieben kann, wenn man ein Ende hochhebt.


    In Indien werden solche Maschinen übrigens als 'tragbare Nähmaschine' vertrieben.


    Und sind offensichtlich heiß begehrt, bei uns im Showroom stehen natürlich auch ein paar von meinen Oldies. Keine Woche, wo nicht wenigsten ein Afrikaner oder Inder fragt, ob er die kaufen könnte.
    Via Holland kann man übrigens einen Nachbau der Singer 15 Kl. 88 als sogenannte Butterfly für unter 50€ nagelneu beziehen, auch als Zickzackvariante als Koffer, Kurbel und Tretgestellmaschine. Wobei ich natürlich nur auf einem Original nähen werde :o

    Das meine Tretmaschinen benutzt werden ist ja klar und wir haben eine ganz besondere Linie in unserem Atelier, da würden wir sicher als Spinner hingestellt, wenn wir damit werben würden. In dieser Modelinie wird nur mit ökologisch zertifizierten Materialien gearbeitet, so weit es den irgend machbar ist. Vom Stoff über die Fäden, ohne Overlock (zuviel Faden-Verbrauch und eben auch von handgenäht bzw. mit meinen Oldies zum Strampeln. Das sind wirklich exklusive Massanfertigungen, die natürlich durch die viel aufwendigere Verarbeitung und Materialien entsprechend teurer sind, aber mir macht das Spass und mit der Unterstützung unserer aus Polen stammenden Schneiderin(die auch richtig mit Begeisterung bei diesem Projekt dabei ist) schneidern wir hier mit ganz klassischer Schneiderkunst. Aber das ist eine Liebelei oder auch ein Spleen von mir und nur sehr wenige Kunden wollen sich solche Outfits leisten. Das spannende an sowas ist natürlich, man muß fast alles selbst machen, vom aufwendigen Schnitt bis zur Textilveredelung, Druck, Stickerei, Fälteln, Pailletten und Perlenstickerei usw. eben ein Spleen!

    Ich muß ehrlicherweise zugeben, sollte ich einmal mehr Geld ausgeben wollen, käme die Juki bei mir auch in die engere Wahl. An so ein paar Kleinigkeiten von der Konstruktionseite her,
    merkt man doch das Juki einer der größten Industrienähmaschinen Hersteller ist. Was mich mehr stört, das sie nicht von Juki selbst vertrieben wird. Aber ich bin mal auf die ersten Berichte von Sonja gespannt.

    Irgendwo hier im Forum wurde das schonmal angesprochen, dass es (bei den späteren? 260&Co?) Modellen, überarbeitete Stücke (bspw. genau ausgewuchtet usw.) für das Handwerk gab. Wie sah das bei der 31 aus?


    Sind die uneingeschränkt Präzisionsmonster?
    Nicht, dass ich an meiner 260 irgendwas auszusetzen hätte, oder so... Aber wer weiß... Man fragt halt so..


    Das Auswuchten wird ja per se getan, das genaue Nachwuchten ist aber erst bei Stichzahlen jenseits 900spm notwendig. Und die 31 hat ja noch den Bahngreifer, der eh nur für Geschwindigkeiten bis 900/950 spm ausgelegt ist.
    Die Stärke der 31 ist wirklich ihre robuste Bauweise und passender Motor bzw. entsprechende Übung mit dem Tretpedal vorhanden, ihre ordentliche Durchstichskraft.:)


    Das ist allerdings die alte Ausgabe der Gritzner, da wurden einmal ein paar Tausend Teile im Iran gefertigt und in Tschechien auf der ehemaligen Pfaff-Produktionsstraße montiert. Wurden damals unter Gritzner und Newlife Logo vermarktet.
    Es sind allerdings immer noch einige Restbestände im Umlauf, die heute nach Bedarf abverkauft werden.


    Die heutigen Gritzner kommen alle aus Asien und auch das Problem mit der Stichlagenverstellung ist mittlerweile gelöst, die Tipptasten sind nun anders belegt und erlauben alle Stichlagen also, Links-Mitte-Rechts. Wie schon öfters von mir beschrieben,
    gibt es die 1000er Serie und die 6000er Reihe. Bei der 1000er Serie ist Stichlage und Stichbreite durch die Tasten wählbar (ansonsten ist die 1000er Serie etwas konservativer in der Form und robuster im Design), bei der 6000er Serie sind Stichlage und Stichbreite mittels Wählrad einstellbar.


    Allerdings treten die obengenannten Fehler vor allem dann auf, wenn der Transporteur zugesetzt ist mit Flusen und hinter dem Greifer Fadenreste hängen. Die Gritzner haben, alte wie neue Modelle, eine Vier-Stufen-Knopflochautomatik, die mit jeweils einer von drei Tipptasten zu bedienen ist. Das war zu der Zeit als die Maschine in den 80er entwickelt wurde in diesem Preissegment "State of Art", sprich üblich und ist bei vielen heutigen Maschinen immer noch so.
    Und Lautstärke beim Nähen ist immer ein Problem mit Flusen/ verklebten Fadenresten und das ist bei allen Nähmaschinen so, nicht nur bei Gritzner und Pfaff. ;)

    Martin, DAS ist jetzt ungerecht - man KANN das Nähen von Pyjamas auch zur Kunstform entwickeln ;) :D!


    Nur, weil du in Shorts und T-Shirt schläfst, musst du Haute-Couture-Pyjamas nicht als quadratische Lappen bezeichnen :motz:


    Habe ich von Pyjamas gesprochen oder das dieselbigen aus quadratischen Lappen bestehen, niiiiieeee im Leben :D
    und ich schlafe sowieso überhaupt gar nicht nimmer mehr, muß ja meine Oldies bewachen :o

    Ich hatte doch einen dran. Musste das Gewinde ein wenig anpassen, der Rest ging problemlos. Wie gesagt. ... noch ein Tisch???? Nee.... aber hätte nicht gedacht, dass die Maschine solche Geschwindigkeiten mit macht. ....


    Geschwindigkeit ist nicht so dolle, da sollte man bei den ca 900/950 Stichen pro Minute bleiben, wir haben eben von Kraft und Drehmoment gesprochen. Geschwindigkeit kommt dann mit den Doppeltumlaufgreifern ins Spiel.

    Mit der Seriennummer 4403429 ist das wohl eher ein Nachkriegsmodell von ~1950.
    Das ist ja interessant, dass es auch unterschiedliche Dekore gab.


    1950 hat Pfaff die 4 Millionste Nähmaschine gebaut, die typischen Nachkriegsmodelle erkennt man an den Ölstellen im Kopf der Maschine, dort ist ähnlich einem Schmiernippel die Ölstelle eingefasst mit einem verchromten Ring, in dessen Mitte eine kleine Stahlkugel, die unter Federdruck steht, diese Öl-Öffnungen verschliesst. Diese Maschinen liessen sich dann am besten mit den Original-Ölkännchen von Pfaff ölen, weil eben zum Ölen diese Kugel heruntergedrückt werden mußte.
    Aus der 130 wurde dann die 230 entwickelt, die noch sehr viele konstruktive Merkmale der "alten" 130 in sich trägt. Die ersten 230 waren auch noch alle schwarz, erst ab Mitte der 50er wechselte man auf die heute bekanntere lichtgraue Hammerschlag Lackierung.

    Ich hoffe meine Antwort ist jetzt zwischen deinen posts nicht unter gegangen ;) mich interessiert noch, wie es kommt, dass die nur ein paar Wochen produziert wurde. ...


    Das kann ich auch nur vermuten, aber im dritten Reich wurden fast alle Betriebe umgestellt auf kriegswichtige Produktionsgüter und das fing wirklich schon sehr schnell nach Hitlers Machtergreifung an,
    somit wurden auch viele parallel laufende Maschinenserien zusammengeführt und die Vielfalt stark reduziert. Das gilt übrigens auch für Singer, Gritzner, Adler, Phoenix usw. genauso.
    Bei Pfaff kam noch hinzu, daß schon bei der Pfaff 133 der bessere Doppelumlaufgreifer als auch der Fadengelenkhebel als Stand der Dinge forciert wurden, damit waren dann auf einmal Geschwindigkeiten bis zu 2800 Stichen möglich,
    das ist quasi eine Verdreifachung der Geschwindigkeit und war bis Mitte der 50 Jahre nicht zu toppen.


    Was die paar Wochen an sich angeht, Pfaff hatte zum einen schon immer eine seltsame Typenpolitik (bis zum bitteren Ende in den 90er), zum anderen hat Pfaff damals pro Monat ca 12000 Nähmaschinen produziert,
    also selbst vom Typ 31 werden zwischen 20000 und 100000 Maschinen produziert worden sein.

    Hallo Martin!!!
    Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung! Ich freue mich echt so eine Rarität zu besitzen. Naja, Leder nähe ja ich so überhaupt nicht. Ich überlege bei dem Motor noch. .. Ich hatte sie damals bei der Säuberungsaktion nach dem Ölen mal kurz an einen Schnellnäher geschlossen und vorsichtig und dennoch beherzt Gas gegeben und sie damit quasi einmal richtig durch gepustet. Das tat ihr gut, aber durch den Greifer ja keine Alternative und keine DauerlösungIch... so robust wird der Greifer durch die hin und her Bewegung wohl nicht sein. Ich denke, hier muss wohl der kleinste Motor überhaupt ran?!


    Es gibt eine paar recht kräftige Anbaumotore bzw, wenn man mit Tisch arbeitet auch einen elektronisch gesteuerten Unterbaumotor, aber den würde ich Dir nicht empfehlen :D sonst verkaufst Du anschliessend Deine Industrienäher :rofl:
    Das größere Problem ist der Anbau des Rucksackmotors selbst, wenn man keinen dran hatte, das ist etwas tricky. Falls Du einfache Lösung als transportable Lösung willst, kann ich Dir das gerne machen, ich baue passende solide Konsolen aus Holz
    regelmäßig, weil halt selbst ständig neue alte Maschinen bei mir anlanden ohne Tisch oder Konsole.

    Faszinierend ist ja auch, die schon große Anzahl des Zubehörs dieser Maschinen, obwohl sie "nur" den Geradestich können.


    Besonders schön finde ich ja noch die Umrandung der Stichplatte. Beim Nachfolgemodell, der 130er, ist die schon verschwunden:


    detail-130.jpg


    Hier muß ich Dir mal widersprechen, die 130 ist etwa von 1920 bis 1953/55 gebaut worden und je nach Baujahr gibt es sogar ausgesprochen hübsche Dekore.
    Es gab sogar eine Jubiläumsausgabe, die komplett im Jugendstilmotiv bemalt war. Von meinem knappen Dutzend sind nur 2 komplett schwarz. ;)

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