Anzeige:

Beiträge von Foucault

    Hallo,
    kann mir jemand sagen, ob ich die Automatic einer Pfaff 260 in eine Pfaff 262 einbauen kann und wenn ja, WIE????


    Vielen Dank und
    liebe Grüße


    Claire


    Im Prinzip ja, aber es gibt verschiedene Automatik-Blöcke.
    Die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale sind: Zum einen gibt es den ganzen Block mit 3 oder 4 Befestigungsschrauben, und zum anderen ist die oberste Steuerscheibe in verschiedenen Varianten
    vorhanden. Danach richtet es sich, was und wo der Automatik-Block austauschbar ist. Zudem muß natürlich auch der Deckel mit getauscht werden, sonst fehlen die Einstellhebel.


    Wie immer, mit Bildern geht es leichter.


    Delrina ist/war ein Markenname für eine Kunststoffsorte und rutscht mir immer so raus, eher bekannt unter PA66.
    Zahnräder kann man immer von entsprechenden Werkzeugmachern herstellen lassen, die Programmierung der CNC-Fräse ist halt das teure an so einer Sache.
    Offiziell gibt es keine Ersatzteilherstellung für diese Pfaff mehr.


    Aber da ja jetzt fast alle Problemchen gelöst sind, kann ich nur gratulieren und viel Spass wünschen beim Nähen.

    Bitte passt mit dem Fön auf, wenn das Delrina-Zahnrad weich wird, und es wird irgendetwas gedreht, gehen die Zähnchen kaputt und das war es dann endgültig mit der Maschine.
    Diese Reparatur kostet richtig viel Geld, so man überhaupt noch das Zahnrad auftreiben kann.


    Ich weis echt nicht, wer diesen Schwachsinn mit dem Fön bei der 260er Serie in die Welt gesetzt hat. Das funktioniert nur bei Vollmetallmaschinen (also Null/Zero Plastik) gefahrlos.
    Ich habe hier mindestens ein halbes Dutzend der Art behandelter Maschinen hier stehen und lass für teuer Geld die Zahnräder nachproduzieren.


    Wenn WD40 nicht reicht, muß die Maschine wirklich zerlegt werden, ansonsten taucht das Problem alle paar Wochen wieder auf.

    Danke Anouk für die links!
    Ich hab schon in den Foren gestöbert und die meisten Antworten zum Thema gelesen.
    Aber irgendwie sind nicht viele Kommentare zu dieser Maschine zu finden und das macht mich stutzig.
    Wenn die Gritzners so gut sind, wie beschrieben, warum sind die dann nicht mehr im Umlauf. Woran liegt das?


    Die Firma Gritzner gehörte ab den 50er zu Pfaff, mit dem Dahinsiechen von Pfaff ist Gritzner dann komplett verschwunden.
    Gritzner steht heute im Wettbewerb zu Pfaff und der Inhaber baut erst wieder den Namen und das Vertriebsnetz neu auf.
    So etwas braucht seine Zeit.


    Zur Maschine selbst, wirklich gut, aber ich würde die paar Euros mehr investieren und gleich die 6152 DFT nehmen,
    die hat zu den Tipptasten ein Zierstichrad, das die Möglichkeiten noch einmal sehr erweitert.


    Und was die Verbreitung angeht, zur Zeit ist halt Computer angesagt, da haben es die mechanischen Maschinen insgesamt einen schwierigeren Stand.
    Wobei es 2 unschlagbare Vorteile für die Gritzner gibt. Zum 1. Mechanik ist reparierbar, auch noch in 10 Jahren. Elektronik wird nur noch getauscht und wie lange, das ist die Frage.
    Zum 2. Die Nähmaschineneinstellung bleibt bei einer mechanischen Nähmaschine auch nach dem Ausschalten und wieder Einschalten erhalten. Bei den meisten Computer-Maschinen
    stellt sich die Maschine beim Einschalten komplett zurück und alles muß neu eingestellt werden.

    Die Nähfüsse bei der Texi sind sogenannte LowShank-Füßchen und somit passen fast alle Füße, die man
    so als Set für 20-30 Euro bei Ebay kaufen kann, der Stickfuss als solches wird sowieso direkt an der Füsschendrückerstange befestigt. Du kannst aber Dir von Schmetz eine spezielle Sticknadel mit Feder besorgen, mit der geht es genauso gut.
    In meinem Blog und unter dem Stichwort Nadeln sollte hier im Forum ein Bild zu finden sein.

    Nachdem durch Deine Schrauberei das Zusammenspiel zwischen Greifer, Nadelstange und Transporteur endgültig hinüber sein dürfte, ist eigentlich jeglicher Tip von mir hinfällig.


    Der Greifer als solches muß jetzt sowieso sowieso raus und ersetzt oder sehr sorgfältig gerichtet werden, weil mit den Einschlägen wird in Zukunft sich fast jeder Faden aufspleisen und reißen.
    Nach Deinen Bildern scheint sich auch der Greiferhaltefinger verabschiedet zu haben, ohne den kann keine Nähmaschine mehr nähen, der ist im übrigen nicht reparabel, sondern als Sollbruchstelle ausgelegt, um die Maschine zu schützen.


    Reparatur Handbücher sind, wenn überhaupt, nur über den Fachhandel oder den Hersteller zu bekommen.
    Einen neuen Umlaufgreifer bekommt man eventuell über die Zentralwerkstatt oder größere Nähma-Händler.


    Ansonsten wüsste ich jetzt nicht, wie wir Dir hier noch online weiterhelfen könnten.

    Hallo Erkan,
    wenn sich wirklich etwas im oder um den Greifer verstellt hat, kannst Du ohne entsprechendes Werkzeug und vor allem der richtigen Einstell-Lehre
    eigentlich nichts machen, außer den Schaden zu vergrößen. Die Einstellungen liegen im Bereich von 1/1oo mm, das geht PI mal Schnauze nicht.


    Ich würde aber als erstes einmal überprüfen, ob die Spule überhaupt richtig eingesetzt war und es vor allem auch die richtige Spule war.
    Wir hatten in der letzten Zeit öfters das Problem, das sich Spulen minimalst unterscheiden und deswegen zu allerlei seltsamen Problemen führten.


    Vielleicht hast Du ja Glück und Dein Problem lässt sich so einfach lösen.;)

    Foucault, meinst Du, dass es kein Problem ist, damit Jeans zu nähen, wenn ich nicht diesen Transporteur mit Prismenschliff habe? Ist die Gritzner denn vergleichbar mit den alten Pfaff-Maschine (Typ 230-260)


    Sagen wir es einmal so, man kann sicherlich auch Jeans damit nähen. Aber ein guter Stich entsteht nicht nur durch Nadel und Faden, sondern auch durch den richtigen Transport.
    Der Prismenschliff wird bei festen und dicken Materialien wohl ab und zu einmal das Material nicht richtig weiterschieben und das kann dann sowohl Fehlstiche als auch ein unregelmässiges Stichbild ergeben.
    Vieles kannst Du bei der Gritzner auch mit dem verstellbaren Füsschendruck noch in Griff bekommen, der funktioniert ausgesprochen gut.


    Die Gemeinsamkeiten sind natürlich einfach, alle 3 Maschinen stammen aus den 50er Jahren. Die 230 ist wie schon erwähnt eine 130 mit Facelifting, die 260 ist eher die robuste Universalnähmaschine und diese Gritzner ist dann die Prinzessin.
    Technisch ist keine miteinander verwandt oder im engeren Sinne vergleichbar. Pfaff selbst, hat die Gritzner GU-K Zauberautomatik als Pfaff 280 ab 1958 verkauft, weil zu diesem Zeitpunkt nichts vergleichbares im eigenen Portfolio war.


    Und offensichtlich war die Gritzner auch für Pfaff die interessantere Ausgangsbasis für neue Modelle, denn die Gritzner GU Reihe war sozusagen der Elternpart der späteren Pfaff 1222 mit IDT, die dann ab 1968 verkauft wurden.
    Aber das sind akademische Betrachtungen.

    Die Gritzner Automatik ist eine der wunderbarsten Nähmaschinen von der Seite der Feinmechanik aus gesehen.
    Generell kannst Du bis ca. 10mm Material unter den Nähfuß packen, aber schau Dir mal bitte den Transporteur an.
    Von diesem gibt es 3 Varianten, 2 Versionen mit dem üblichen Sägezahn-Profil, einmal etwas gröber, und eine Version mit Prismenschliff, sieht aus wie kleine Pyramiden.


    Hast Du die Variante mit diesem Prismenschliff, dann lass das Leder und dicke Materialien lieber weg, diese Maschine ist für ganz feine Stoffe wie Seide, Organza, Feinleinen und andere zarte Materialien eingestellt.
    Wenn Du dann mit schweren Materialien kommst, leidet die Maschine und es wird viele Fehlstiche geben.
    Sind die anderen Transporteur-Varianten eingebaut mit dem Sägezahnschliff geht zumindest Jeans und Leinen gut, festes Leder würde ich auch nicht empfehlen.


    Wenn die Maschine jetzt doch schon einige Jahren gestanden hat, sollte sie gereinigt und geölt werden. Das sollte aber jemand tun, der diese Maschine kennt,
    die ist von ihrem Innenleben nämlich sehr anspruchsvoll. Das Reinigen des Greiferraums habe ich in meinem Blog "Wirklich sauber? schon einmal beschrieben, das kannst Du selbst machen.
    Hier der Link dazu: http://www.hobbyschneiderin.net/entry.php?b=239


    An der Gritzner darf nichts mit Gewalt oder großer Kraftanwendung bewegt werden, wenn etwas klemmt ist es entweder verharzt/verklebt oder man kennt die richtige Anwendung nicht.;)
    Wenn Du mehr Hilfe zur Maschine brauchst, frag mich gerne dazu aus.


    Viel Spass mit Deiner Gritzner

    Das kann ich Dir nicht garantieren, da Dein Anlasser zwar wahrscheinlich von Pfaff ist, aber wohl nicht das passende Original zur Pfaff 260. Die hatten immer die keilförmigen Teile aus Metall.


    Aber viel passieren kann nicht, wenn der Stecker passt. Im schlechtesten Fall zerschiesst es Dir einen Kondensator und die Sicherung fliegt raus, dann weißt Du zumindest, das die Kombination nicht passt.
    Zum Teil war die interne Verschaltung in den Pfaffs etwas eigenwillig, weil gerade bei den 3poligen Steckern, dann das Nählicht heller oder dunkler wurde, wenn man Gas gegeben hat.
    Wenn Du noch ein paar Bildchen einstellst, lässt sich das aber einfacher beurteilen.

    Hallo Sandra,
    prinzipiell passen die Fussanlasser der 260er und 262 untereinander, ABER diese Nähmaschinen wurden über mehr als 15 Jahre gebaut. So gibt es natürlich verschiedene kleine Varianten. Von der elektrischen Leistung waren die Nähmaschinen mit eingebautem Motor fast immer mit einem 90 Watt Motor ausgestattet.
    Allerdings haben die älteren Pfaff's einen anderen Anschluß im Gehäuse als die neueren Pfaff's. Von daher musst Du Dir in jedem Fall erstmal den Anschluß auf der Rückseite anschauen. Ist dieser 3polig bekommst Du einen Ersatzanlasser recht einfach, ist er in hingegen 4polig, oder besser gesagt 2x2polig dann kannst Du nur eine alten gebrauchten Originalanlasser kaufen oder musst die Maschine umbauen lassen. Das kann dann leicht noch einmal 100 - 200 Euro extra kosten incl. neuem Anlasser, da der Umbau rein vom Arbeitsaufwand nicht in 5 Minuten gemacht ist. Und ein falscher oder falsch installierter Anlasser ist Brand- und Lebensgefährlich, das ist nix für Selberbastler, es sei denn, Du wärest selbst Elektriker.


    Ich stelle Dir heute noch ein paar Bilder mit den verschiedenen Anschlußtypen rein. Bis später

    Ich stimme Lavendel da vollkommen zu, die Maschine ist zu neu, um mit solch einem Manko weiter zu leben.


    Was den Wandlungsmotor betrifft, der Begriff ist mir so auch noch nicht untergekommen, wird es wohl folgendermaßen sein.
    Die meisten älteren Nähmaschinen haben und hatten einen Wechselstrommotor, zudem noch überwiegend mit der üblichen Netzspannung betrieben.
    Mit dem Einzug der Elektronic und der Computer in die Nähmaschine, und damit braucht man Spannungen zwischen 3 - 12 Volt, selten einmal 24 Volt und Gleichstrom.
    In früheren Zeiten wurde also der Netzstrom mittels eines Transformators, viel Kupferdraht um einen Metallblock gewickelt, zum heruntertransformieren auf die ca 12 Volt benutzt.


    Der Nachteil, Kupfer ist teuer und schwer. Ersetzt man den Transformator durch elektronische Schaltnetzteile braucht man weniger Kupfer und spart an Gewicht. Somit wird die Maschine leichter und auch vom Transport günstiger.
    Einfaches Rechenbeispiel: Ein Überseecontainer fasst 28000 kg, geht man von 10 kg pro Nähmaschine (incl. Verpackung aus) könnte man theoretisch 2800 Nähmaschinen in den Container packen.
    Wiegt die Nähmaschine aber 11kg passen nur 2545 Nähmaschinen in den Container, somit wird der Transport pro Stück teurer. (In einen Container passen keine 2800 Nähmaschinen, das war jetzt nur als Rechenbeispiel gedacht)


    Zurück zum Motor, der ist also demnach ein Gleichstrom-Motor und wird irgendwie elektronisch gesteuert. Normalerweise sollten diese Bauteile geräuschlos arbeiten.
    Ob jetzt im Motor oder nur in der Steuerung ein Bauteil fiept, kann ich von Ferne nicht sagen.
    Und somit zurück zum ersten Satz, ich würde umtauschen oder gegebenfalls Wandlung erwarten.

    Na wenn die Entwicklung so weitergeht, werden wir uns in 5 Jahren hier nicht mehr über das Nähen sondern nur noch über die neuesten NähApps austauschen.
    Irgendwie, scheint es mir persönlich, werden die meisten Menschen zu elektronischen Dilettanten erzogen, die eigentliche und eigene Kunstfertigkeit
    geht hier mit großen Schritten den Bach runter. Kreativität und Kunst verkommt zur Knopfdrückerei an einem Display. Ich weis nicht, ob ich das wirklich will. :confused:

    Danke, aber es sind ja keine Geheimnisse, sondern allgemein zugängliches Wissen aus Büchern.
    Und je mehr ich mich damit beschäftige, desto öfter fallen mir solche Kleinigkeiten ins Auge. Also muß eher ich mich bedanken, daß hier die richtigen Fragen gestellt werden,
    die mich wieder auf das Neue beschäftigen. Irgendwer hat einmal gesagt: Es ist nicht schwer die richtigen Antworten zu finden, solange nur die richtigen Fragen gestellt werden. ;)

    Moin,
    endlich habe ich es geschafft, die Bilder von meinem Schätzchen auch mal auszusieben.


    Die Gritzner GU, einer meiner erklärten Favoriten, war wohl die letzte Entwicklung von Gritzner, bevor Gritzner komplett von Pfaff übernommen wurde. Hier wurde der Grundstein gelegt für die berühmte 1222 von Pfaff.
    Alle Nutz- und Zierstiche auf einem Camblock per Wählrad auszuwählen. Statt umständlichen Pappschablonen eine Radioskala, wo man auf den ersten Blick sah, welcher Stich ausgewählt war und durch einen Dreh den Stich auswählte.
    Und zwei Schmuckstiche, die den Transport so ansteuerten, das die Maschine im Zierstich vor und zurück transportierte. Diese Vor und Zurück Transportieren ist die technische Voraussetzung um überhaupt
    Muster mit Schleifen, Herzchen, Blümchen oder ähnliches nähen zu können. Das hatte vorher nur die ELNA, aber bei dieser mußten wiederum Musterscheiben einzeln eingesetzt werden.


    Nicht um sonst bewarb Gritzner diese Maschine mit dem Begriff Zauberautomatic, mit dieser Technik hatte Gritzner eine ganz neue Klasse der Bdienungsfreundlichkeit bei Nähmaschinen begründet.
    Pfaff übernahm dann in den späten 50 Jahren nicht nur die Firma Gritzner, sondern auch diese Modellreihe. Das Topmodell dieser Serie war die Gritzner GU-K oder als Pfaff 280.
    Hier gab es ein automatisches Knopflochprogramm. Wurde der ZickZackSteller über die Stichbreite von 4mm gedreht, zog sich dabei eine Feder auf. Mit dem Niederdrücken der Knopflochtaste
    nähte die Gritzner dann die erste Raupe, mit dem 2. Drücken dann den Querriegel, 3. Drücken zweite Raupe rückwärts, 4. Drücken zweiter Riegel, nochmal Drücken mit ein paar Stichen sichern und fertig.


    Eine beeindruckende und gut funktionierende Technik.


    Pflege Deine Gritzner mal gut und gönne ihr auch ein paar Tröpfchen Öl, unter der oberen Abdeckung. Bei Deinen Fotos schön zu sehen, überall wo rote Farbe zu sehen ist im Gehäuse, darf und soll geölt werden.;)

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]