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Beiträge von Foucault

    Dieses Teil muss es unter 1000 Namen geben, davon habe ich auch 2 oder 3 Modelle als Veritas und als Ideal hier herumstehen( die eine ist richtig grausig golfrasengrün). Diese Transportversenkung mit den 3 Stufen ist entweder von Brother oder Maruzen entwickelt worden. Dazu kommt noch die Drückerfuß Schnellverstellung. Aber insgesamt ein dankbares Maschinchen mit viel Kraft, müsste ein 90 Watt YDK-Motor dran sein. Übrigens hat Adler in den 60er Jahren mit der Adler Riccar sich ebenfalls bei diesem Hersteller bedient, wenn auch mit eigenem Design beim Gehäuse.


    Das Deluxe ist genauso wie Superzickzack oder Vollzickzack nur ein Marketingtrick, es gab tatsächlich einige Maschinen, die keine Nadelverstellung hatten. Deluxe, Super und Voll waren dann mit diesem Feature ausgestattet.

    Die Angabe Watt und der damit oft verbundene Rückschluß, viel Watt gleich Kraft, sind per se Unsinn.
    Wesentliche Größe wäre, wenn überhaupt, die Angabe der Kraft in Drehmoment, also in Newton oder Kilonewton.


    Die Leistungsabgabe oder Kraft, die ein Motor aufbringt, hängt von einigen Faktoren ab. Neben den elektrischen Werten, spielen auch die Art der Wicklung und die angelegten Magnete etc eine Rolle, die Drehzahl uvm.


    Der direkteste Zusammenhang lässt sich oft an dem Verhältnis Drehzahl zu Drehmoment wahrnehmen. Motoren mit sehr hoher Drehzahl haben ein geringes Drehmoment. Die Aufgabe des Konstrukteurs ist es einen Motor mit einer guten Leistungsbilanz einzusetzen, die Aufgabe des Einkäufers ist es einen billigen Motor zu finden, der gerade noch so den Anforderungen des Konstrukteurs entspricht und die Aufgabe des Verkäufers/Marketingspezialisten ist es den gefundenen Kompromiss so gut als möglich zu verkaufen.
    Somit findet man in billigen Nähmaschinen oft Motore mit 100/150/180Watt während in guten Maschinen oftmals nur 70-90Watt Motore verbaut sind. Der Verkäufer suggeriert dem Kunden mit der hohen Wattzahl so einen scheinbaren Vorteil.


    Um das jetzt einmal illustriert zu beschreiben. Ich habe hier eine etwa 120Jahre alte Schusternähmaschine, die irgendwann einmal mit einem 25Watt Getriebemotor nachgerüstet wurde. Diese Maschine schafft 16mm Kernleder mit 300-400 Stichen pro Minute.
    Eine viel neuere Sattlermaschine von 1998 verzweifelt bei 8mm Kernleder, obwohl sie einen 400Watt Motor hat.
    (Das Kernleder in jeweils 4mm Lagen untergelegt)
    Du siehst, obwohl die neuere Maschine die 16fache elektrische Leistung aufnimmt, kann sie mit der alten Schustermaschine bei dieser Aufgabe nicht konkurrieren. Wie Marion schon sagt, hängt die Leistung beim Leder nähen, von der Maschine, der Nadel, dem Garn, dem Transportsystem, der Konstruktion und nicht zuletzt von der Geschwindigkeit ab.

    Bei so kostbaren Schätzchen sollte der "Nähdoktor" ins Haus kommen, die sind schwer transportfähig ;)


    Wir haben ja grade in einem anderen Thread die Diskussion um 70€ für das Anschauen und evtl. Warten einer Nähmaschine.
    Ich glaube nicht, das von unseren knapp 20000 Usern mehr als 50 bereit wären, 50Euro für die Anfahrt und noch 70-80Euro für eine Schnellwartung von vielleicht 1Stunde auszugeben. Der Mechaniker selbst ist aber mindestens 2-3Stunden auf Achse, muss einen sehr großen Ersatzteilvorrat mitführen. Wenn ich sehe, was allein die Ersatzteile kosten, dürfte bei einem halbwegs brauchbaren Bestand im Fahrzeug schon schnell eine Summe von 50000€ und mehr zusammen kommen.


    Das soll jetzt nicht als Kritik an Deinem Wunsch verstanden werden, aber ich glaube nicht, das es sich rechnet. Weder für den Kunden noch für den Monteur. Vor 50 oder 70 Jahre waren die Nähmaschinen zwar mechanisch aufwendiger, aber für den Profi einfacher zu warten, er hatte seine Einstell-Lehren und konnte in der Tat vieles vor Ort reparieren, zu dieser Zeit gab es ja in der Tat noch technischen Kundendienst von Pfaff, Singer und Co.


    Leider auch ein Problem unserer heutigen schnellen Zeit und kurzlebigen Produktzyklen.

    Einen fixen Zyklus für die Wartung kann es nicht geben, dafür ist das Nutzungsverhalten viel zu unterschiedlich.
    Normalerweise reichen ein paar einfache Verhaltensregeln, damit eine Maschine gut näht und lange hält.


    Grundsätzlich sollte man VOR dem Beginn der Näharbeit die Maschine säubern und nach Bedarf mit ein paar Tropfen Öl versehen.
    Warum vorher? Sollten sich Fadenreste, Flusendreck etc. in der Maschine befinden, braucht sich die Maschine nicht noch einmal den ganzen Nähtag mit Schwergang quälen, sondern läuft leicht und das Nähen fällt leichter.
    Was ist zu reinigen? Grundsätzlich der Greiferraum, die Stichplatte abheben und den Transporteur säubern, Stichplatte auch mal von unten betrachten, bei den älteren Umlaufgreifern u. CB-Greifern auch auf Fadenreste untersuchen, bei der Gelegenheit einen Tropfen Öl auf die Greiferbahn und die Greiferwelle geben, bei den neueren Vertikalgreifern aus Kunststoff entfällt das Ölen.
    Ganz gerne wickelt sich auch mal ein Faden um die Spulerachse und die Handradwelle, auch ab und an mal überprüfen.


    Viel mehr braucht man nicht tun, dann wird, andere Schäden mal ausgeschlossen, eine Durchsicht alle 2-3Jahre genügen. Erfahrungsgemäß ist eine Maschine, die regelmäßig in Gebrauch ist weniger anfällig, als eine die immer wieder Wochen, Monate oder Jahre unbenutzt rumsteht, da verkleben öftersmal die Öle und Fette in der Maschine.


    Nicht zu vergessen, Nadeln tauschen! Eine gute Nadel kostet ca. 20-50Cent und reduziert enorm den Kraftaufwand den die Nähmaschine beim Durchstechen des Stoffes braucht, also spätestens beim nächsten Projekt neue Nadel und vor allem die Richtige.
    Wegen vielleicht 50Cent lohnt sich keine Reparatur von 70 und mehr Euro ;)


    So und wem das jetzt alles zu theoretisch war, darf im Forum noch ein wenig zum Thema suchen oder mich fragen bzw. besuchen, sollte er oder sie keinen NähmaDoc finden.

    Das habe ich mir denkt :D
    Dreh mal die beiden schwarzen Plastikriegel so, daß die danebenliegenden Metallnöpsel bedeckt sind.
    In der jetzigen Position ist die Greiferbahn nicht verriegelt und die Spulenkapsel hat zuviel Spiel. ;)
    Das rastet dann hör- und spürbar ein, wenn diese Kunststoffverriegelungen über diese Nöpsel rutschen.

    Auf der Veritas Seite gibt es eine Liste mit gängigen Maschinen, zwar überwiegend Singer, mit Schätzpreisen. Aber zu diesen Preisen wird man nur selten eine Maschine finden.
    Die Ebay-Preisvorstellungen hängen von Angebot und Nachfrage ab, eine Pfaff 362 uä. ist ab 250 Euro zu ersteigern und meines Erachtens um 150 Euro zu teuer.
    Eine Pfaff 30/31 ist realistisch für 10-25 Euro zu bekommen, ein entsprechender Koffer (neu) ab 40 Euro, passenden Rucksackmotor 50-80 Euro (neu YDK). Gesamt ca 100-150 Euro
    Wer sich auskennt, kann das ganze Paket aber auch für weniger als 50 Euro zusammenstellen. Wer handwerklich begabt ist und Zugriff auf Oberfräse etc. hat, zahlt vielleicht noch 25 Euro.
    Du siehst, es lässt sich keine Pauschalaussage dazu abgeben. Je höher die Eigenleistung, umso günstiger das Paket. Und Garantien gibt es eh keine, ich kann bei einer 500 Euro Pfaff362 genauso reinfallen,
    wie ich auch mit einer 1 Euro Schnäppchen Maschine Glück haben kann. Meiner Erfahrung nach treiben sich aber bei Ebay und Co im Segment (gebrauchte)Nähmaschinen zur Zeit mehr Lumpen als rechtschaffene Anbieter rum.;)

    Mein Mann hat nur gemeint, wie kann man eine Maschine Babylock nennen? Lock ist für ihn ja noch logisch, aber Baby??? Weiss jemand von Euch, wie es zu diesem Namen gekommen ist, bzw. ob das eine eigenständige Marke ist oder von einem anderen Hersteller gebaut wird? So rein interessehalber :)


    LG Karin


    Schau mal auf die Homepage von Babylock, da steht ein bissel was über die Gründungsgeschichte.
    Kurzgefasst wollten einige Ingenieure aus Japan eine kleine, handliche Haushaltsoverlock bauen. Da der bisherige Arbeitgeber aber kein Interesse daran hatte, gründeten die Herren eine eigene Firma, Babylock, das war irgendwann in den 60er Jahren.
    Ich schließe mal daraus, daß "Baby" vermutlich als Hinweis auf die Größe und Handlichkeit dienen sollte.
    In den 80er Jahren hat der Volksmund den Mercedes 190 schnell als Baby-Benz verspottet, da Daimler Benz bis dato nur recht große Fahrzeuge im Programm hatte. Mercedes hat zwar den kleinen Daimler nie so benannt, aber im Volksmund blieb er erhalten.

    Hallo Foucault,
    meine Neuerwerbung, eine Pfaff 30 würde ich gerne um einen Elektromotor ergänzen.
    Gibt es dafür hier im Forum schon eine Gruppe / ein Thema ? Trotz Suche bin ich bisher nicht fündig geworden.
    Meine Anzeige " Suche Pfaff 31 " hat sich durch den Kauf der Pfaff 30 erledigt.
    Vermutlich kann nur ein Moderator die Anzeige löschen oder entsprechend kennzeichnen.
    Gruß, Peter


    Hast Du vor die Pfaff in einem Tisch oder als portable Maschine zu nutzen? Bei einer Tischmaschine bietet sich auch die Motorisierung über einen Moretti Ocel Untertischmotor an, der ist sehr viel kräftiger als ein sogenannter Rucksackmotor,
    die Elektronik ist im Motor verbaut und Du brauchst nur einen Hebel mittels Kette oder Schnur zu bewegen, um den Motor anzusteuern.
    Bei einem Rucksack-Motor würde ich in jedem Fall einen YDK-Motor nutzen. Der Anbau ist an sich recht einfach zu bewerkstelligen, da entsprechendes Befestigungsmaterial meist beiliegt.


    Ich glaube, die Pfaff 30 haben wir noch nicht explizit besprochen, aber wenn Du Fragen hast, ich habe hier einige Exemplare, nebst der 31, 32, 33.

    Na ich hatte auch eine unbeabsichtigte Forumspause von mehr als einem halben Jahr, da habe ich doch so einiges verpasst.
    Manchmal hilft Veränderung, auch lokale, damit Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht kommen. :o

    Thorsten, der nach 31 Jahren in der Softwareentwicklung (schon in der Schule für die Schule) und 27 Jahren Selbständigkeit (schon vor dem Studium) und als Mathematiker sich manchmal fragt, ob er in Zukunft nicht lieber geile etaProof-Radjacken nähen und verkaufen sollte :o


    Sollte er! :D vielleicht wird man nicht reich dabei, aber bestimmt glücklicher. (von einem der die Naturwissenschaft gegen die Nähnadel getauscht hat ;)

    Das ist eines der Wunderprogramme, die für den PC versprechen, was auch bei wohlbeleibten Menschen mit der alljährlichen Frühjahrsdiät nicht klappt.
    Du wirst das Ding nur los, wenn Du es in der Autostartdatei deaktivierst und dann deinstallierst.


    Zu diese Zweck gibt es verschiedene kostenlose Softwaretools, die Dir dabei helfen. (zB. die Glary Tools in der Freeware-Variante)

    Mag jetzt profan sein, aber auch wir nähen auf jedes Stück ein kleines Label (ca. 3cm lang & 1cm breit).
    1. Weil wir stolz sind auf unsere Qualität, es gibt hier Teile, die sind seit mehr als 25 Jahren in Benutzung.
    2. Weil wir mehr Kunden haben, seit das Label von innen nach aussen gewandert ist.
    3. Weil wir ohne Kunden nicht überleben können.


    was letztendlich auf eine andere Fragestellung hinausläuft. Kann ich mir als Firma ein Label leisten, ist meine Qualität so gut und überzeugend, das ich es wage mit eigenem Namen zu unterschreiben?
    RollsRoyce hatte in den Premiumzeiten ihrer Firmengeschichte auf jedem Bauteil, das größer als ein Quadratzentimeter war, das klassische RR Logo eingeprägt.


    Mir scheint es so, das heute oftmals diese Labels nur noch als vortäuschende Werbebotschaft genutzt werden, um Produkte im Namen (oft gekaufter Markennamen), sozusagen mit dem Glanz vergangener Zeiten zu verkaufen.
    Und das ist sicherlich auch ein Grund, warum viele so gereizt auf das Thema reagieren. Wie so oft im Leben, das Etikett und die Verpackung entsprechen leider nicht dem Inhalt der Packung.

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