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Beiträge von Foucault

    Das wird dann wohl eher nichts, ich hatte die Hoffnung, das der Fadenhebel selbst auch noch da ist.
    Also zur Zeit gibt es bei Ebay wieder diverse Pfaff 30, das ist wahrscheinlich günstiger und aussichtsreicher als ein Ersatzteil suchen bzw. finden zu wollen.
    Ich habe die Tage eine 31 für 1 Euro erwischt, die war sogar in einem sehr guten Zustand.

    Auf der Rückseite vom Gehäuse ist eine Öffnung, schräg oberhalb vom Lüfterhebel. Durch diese Öffnung kann man die Klemmschraube der Fadenhebelwelle lösen. Sinnvoll ist es sich alle Positionen vorher zu markieren zB mitAnreißdorn.

    Also zu Deinem Riemenproblem gibt es eine Behelfslösung, die mir immer wieder mal begegnet Den Riemen runternehmen und in die Nut am Handrad, wo der Riemen aufliegt, ein paar Windungen mit einer dünnen Paketschnur wickeln. Dünn heißt ca 1mm Durchmesser, sonst wird der Knoten zu dick und das stört dann extrem beim nähen.
    Aber das ist wirklich nur ein Notbehelf.


    Was die Nadelstärke und Fadendicke angeht: Mit diesen Maschinchen wurde sogar Freihand gestickt, also Nadelstärke 60 oder 65, das ist sehr dünn. Das Problem dürfte hier eher sein, das die Fadenspannungen nicht mehr ganz einwandfrei funktionieren.


    Auf den Bildern kann ich leider den Oberfadenweg nicht erkennen, für den Unterfaden suche ich noch eine Skizze heraus.

    Da war ich wieder zu schnell mit dem IPad, meinte eigentlich nach-Weltkriegsmaschine, grins, aber manchmal korrigiert mein IPad Wörter, die es nicht kennt. Diese Maschinen hatten übrigens ganz oft auch das Problem, das der Lack vom Fussbett aussieht, als wäre ein zu heißer Fön darübergehalten worden. Dann sieht der Lack etwa aus wie ausgedörrter Boden.
    Das Problem tauchte allerdings bei sehr vielen Herstellern in dieser Zeit auf. Bei einigen Maschinen löste sich auch der Klarlack von der schwarzen Grundfarbe, dann sieht es nach Stockflecken aus. Ob das jetzt an mangelhaften Farben oder durch den fürchterlichen Blutzoll an Facharbeitern durch den Krieg lag, irgendwie hatten die Hersteller offensichtlich ein Problem mit der Lackierung.

    Nur einmal zum allgemeinen Verständnis:
    Die neueren Digitalkameras (letzten 3-4 Jahre) haben einen sogenannten Lagesensor verbaut, das bedeutet, egal wie die Kamera gehalten wird, hochkant oder quer, veranlasst dieser Sensor, das beim Anschauen auf dem kleinen Display der Kamera das Bild immer aufrecht stehend angezeigt wird. Dieser Sensor schreibt aber diese Aufnahmelage als Kurzinfo in den EXIF-Datensatz des Bildes. Wird nun dieses Bild auf einen Computer übertragen und mit einem Bildprogramm angezeigt, lesen die meisten Bildprogramme eben diese EXIF-Information und sagen dem Bildprogramm: Drehe dieses Bild in der Ansicht aufrecht. Das ist ja eigentlich ganz angenehm. Aber in Wirklichkeit ist das Bild zB. ein Portrait in der Ursprungslage der Kamera gespeichert und nur die Software, die das Anzeigen besorgt, stellt das Bildchen aufrecht hin.


    Beim Hochladen hier in unser Forum wird aber diese Exif-Information zur ursprünglichen Lage nicht ausgewertet, somit wird das Bild so wie es in der Kamera wirklich aufgenommen wurde, zu uns hochgeladen und dementsprechend angezeigt. Tja dann steht es manchmal kopf oder quer. Die Abhilfe ist ja schon oben beschrieben worden, wenn einen diese Funktion bei der Kamera stört, lässt sie sich meistens abschalten. Dann muß ich um ein Hochformat Bild anzuschauen, eben auch die Kamera wieder ins Hochformat drehen. Soviel einmal zur Ursache der verdrehten Bilder beim Hochladen in unser Forum.

    Faszinierend ist ja auch, die schon große Anzahl des Zubehörs dieser Maschinen, obwohl sie "nur" den Geradestich können.


    Besonders schön finde ich ja noch die Umrandung der Stichplatte. Beim Nachfolgemodell, der 130er, ist die schon verschwunden:


    detail-130.jpg


    Stimmt nicht, Jonny. Die 130er hat auch das Dekor. Allerdings ist die 130 ebenso wie die 30, 31, 32, 33 fast 3 Jahrzehnte lang gebaut worden. Von daher kann es sein, daß Du eine Weltkriegsvariante ohne Dekor besitzt und die dann eindeutig die seltenere Variante wäre.


    Die lange Bauzeit erklärt auch die kleinen Unterschiede beim Stichlängen-Hebel und der Oberfadenspannung, ähnlich wie bei Autos gab es immer mal wieder eine Facelift, der teilweise der Verbesserung oder einfach dem moderneren Design geschuldet war.

    So noch ein kleiner Nachtrag zum Kürzel EGN von einem alten Nähmaschinenprofi:
    "EGN auf den Nähmaschinen war die Bezeichnung für den
    Zusammenschluss verschiedener Händler als EinkaufsGenossenschaft Nähmaschinen:
    Um auf diesem weg eigene Maschinen anzubieten das ganze war in den 70 Jahren."


    Damit wäre der Name auch geklärt. (Dank an Wolfgang)

    Vielleicht sollten sich Physik und Elektrotechnik/Elektronik zusammentun, einen kleines Dimensionstor basteln und dann Werkstatt und Lager in die 4. Dimension verlagern. Da hätte man gescheit Platz und seine Ruhe, könnte beliebig lange basteln und käme trotzdem immer pünktlich zum Essen. :o

    Woher weisst du sowas alles?????? *neidischguck*


    :D der Trend zum Zweitbuch ist bei mir seit knapp 50 Jahren ungebrochen. Aber ich denke mir geht es wie Stefan, man verbeisst sich in ein Thema, sucht und stochert erstmal mit Hilfe des Internet, und vertieft dann seine Spuren in entsprechender Literatur. Frag mich jetzt bitte nicht, wie hoch sich bei mir die Bücher stapeln, aber ich bin leider schon auf Bodenlagerung ausgewichen. Irgendwann muß ich wieder Ablagen bauen.:rolleyes:

    Mit diesen Veritas bzw. DDR Nähmaschinen ist es eh immer sehr interessant. Quelle und Neckermann konnten damals Nähmaschinen aus der DDR "importieren" und bekamen im goldenen Westen die Mehrwertsteuer zurückerstattet.
    Mit dieser gewollten politischen Subvention hatten andere Hersteller es allerdings sehr schwer bei den Versandhändlern Fuß zu fassen, Pfaff entwickelte zum Beispiel einige Maschinen mit ganz eigenständigen Designmerkmalen exclusiv für Neckermann,
    um irgendwie einen Zugang zum Versandhandel zu schaffen.


    Das führte wohl in den Handelsabteilungen der DDR zu einigen Problemen, zum einen wollte man unbedingt diese Geschäfte mit dem Westen, zum anderen existierte neben dem Eigenbedarf auch eine Aufteilung der Produktions- und Entwicklungskapazitäten für den damaligen Ostblock.
    So sollte die CSSR Augenknopfloch-Teilautomaten mit und ohne Querriegel; ZickZack-Nähmaschinen, Wäscheknopf-Teilautomaten und 2-Nadel-DS-Flachbett-Nähmaschinen herstellen.


    Die DDR wiederum war für Altin-Textima Nähmaschinen mit Unterklassen und Mechanisierungseinrichtungen, die Textima-Überwendlich-Nähmaschine Klasse 8515, die Textima-Rechtsarm-Spezialnähmaschine für die Ärmelverarbeitung, die VERITAS-ZickZack-Haushalt-Nähmaschine und jetzt wird es spannend, diverse Nähmaschinenteile wie Greifer, Nähfüsse, u.a. Verschleißteile nach INTERNATIONALEM Standard zuständig.


    Die UVR (Ungarn) sollte wiederum diverse Kurznaht-Teilautomaten, Knopfannähautomaten und Blindstichautomaten herstellen.


    Um das ganze allerdings noch etwas spannender zu machen, passierte in der EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) in den 60er Jahren folgendes: Um sich gegen die zunehmende Invasion vor allem japanischer Nähmaschinen zu schützen, taten sich die ansonsten nicht wohlgesonnenen Nähmaschinenhersteller zusammen und erreichten, das entsprechende Schutzzölle auf die Einfuhr gewisser Nähmaschinen aus Asien erhoben wurden. Die deutsche Nähmaschinenindustrie versuchte damit ihre recht hochpreisigen Maschinen zu schützen, die Italiener wiederum waren bisher gezwungen ihre Maschinen gerade auf dem deutschen Markt preislich so tief anzubieten, das sie fast nichts dran verdienten. Durch diese Schutzzölle wurden die italienischen also teurer, da sie nicht mehr in Konkurrenz zu den Asiaten standen. Waren aber im Vergleich zu Pfaff, Adler und Co gerade zu billig und gar nicht mal schlecht. Deswegen tauchen dann auch sehr viele Necci, Rimoldi und Borletti in deutschen Landen auf.
    Die deutschen Hersteller hatten mit dieser Regelung eigentlich nur den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben. Durch den fortwährenden Zukauf der mehrwertsteuer-verbilligten DDR-Nähmaschinen bei den Versandhändlern wurde die Situation für die hiesigen Hersteller nicht besser, wie die Geschichte zeigt.


    Und da im Handel bekanntlich nichts heilig ist, die DDR weiterhin nach Ungarn, Polen, CSSR usw. liefern mußte, gleichermaßen aber die Japaner gerne ihre Maschinen auch wieder loswerden wollten, dürfte die folgende Schlußfolgerung wahrscheinlich nicht allzuweit von der Wahrheit entfernt sein. Entweder importierte die DDR die japanischen Nähmaschinen und verkaufte sie weiter oder sie kamen über den Umweg von Groß-Britannien zu uns. Immerhin gehörte Grund und Boden von Wittenberge immer noch Singer und Singer kassierte bis zum Schluß Miete von der DDR. Und wer hat in Schottland ein klitzkleines Nähmaschinenwerk?


    Nähmaschinengeschichte ist fast so spannend wie Harry Potter lesen, hinter jeder Ecke lauert ein anderes Geheimnis. :D

    Ruf doch mal den Thomas Sommer in Regensburg an, einfach unter Sommer Nähmaschinen, Regensburg bei Google suchen.
    Der kann sie Dir entweder direkt schicken oder innert paar Tagen besorgen.
    ps: In der Linkliste müsste er hier auch drin sein.

    Hallo Andrea,


    was Du auch bedenken musst: die Leistungsangabe auf dem Typenschild gilt für die gesamte Leistungsaufnahme der Maschine, d.h. außer dem Motor auch noch das Display, die Beleuchtung etc. Wenn Du also eine einfache Maschine mit Glühlampe hast, dann gehen 15W (oder was auch immer die haben) von der angegebenen Leistung schon mal dafür drauf... Die LEDs von der Juki werden deutlich weniger verbauchen.


    LG Silvia


    Hallo Silvia, da muss ich Dich leider korrigieren. Selbst bei den ältesten Nähmaschinen wurde Licht schon vom Motor getrennt.
    Das dürfte eher die Ausnahme sein, wenn es so wäre wie Du es oben beschreibst. Ich gebe Dir allerdings recht, bei einigen Highendmaschinen wird die Wattangabe für das ganze Nähmaschinensystem angegeben.;)

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