Ob jemand dieses Shirt kauft oder nicht, ist vollkommen unwichtig. Ob sie ihren Job behält oder nicht ist auch unwichtig, wenn beim Konsumenten nicht endlich die Alarmglocken im Hirn anspringen.
Die Modeindustrie zieht sowieso einfach weiter, das nächste Ziel ist Mayanmar http://www.zeit.de/wirtschaft/…trade-bangladesch/seite-4, wie dieser Artikel in der Zeit zeigt.
Und die Ausrede oder Entschuldigung: "... dass es leider viel zu viele Menschen gibt die sich diese Haltung nicht leisten können und auf Billigware angewiesen sind.", ist nur bedingt richtig, jeder Mensch kann für sich selbst entscheiden, ob er billig und oft kauft, oder regional und höherwertig. Aber wenn Smartphones, Großbildschirme und Fastfood wichtiger sind als gutes Essen und vernünftige Kleidung (in den letzten 5 Jahren ist der Anteil des Einkommen von 3,6% auf 1,8% gesunken, der für Bekleidung aufgewendet wird), kann niemand sagen, die "Armen" können sich das nicht leisten. Bei den Bewerbern, die Woche für Woche bei uns vorstellig werden, war keiner ohne Smartphone dabei. Vielleicht sollten die Prioritäten mal neu geeicht werden.
Weniger kaufen, aber höherwertig, das ergibt mehr kleine und mittelständische Betriebe, die gegen den Billiglohnlandtrend bestehen können, das ergibt mehr Arbeitplätze vor Ort und somit mehr Geld in den Familien. Und ich rede hier von Frauenarbeitsplätzen, wo Arbeit und Familie unter einen Hut gebracht werden müssen. Diese Probleme werden nicht in Asien gelöst, sondern hier vor Ort und vor allem in unseren Köpfen.
Denn wir alle haben mit dieser Geiz ist geil - Gesellschaft erst die Globalisierung vorangetrieben, in der es nur eine Gruppe Gewinner gibt, und zu denen gehört von uns wohl keiner.