Beiträge von kledet

    und ich dachte halt immer: Weib, Du spinnst...[emoji6]


    Na dann ->
    spinnradklein.jpg


    OK, zurück zum Thema:
    Wenn man von einer Garnrolle ein Stück Faden abrollt und dann zwischen zwei Fingern von der Rolle nach unten glattzieht, dann kann man beobachten, dass das Fadenende sich dreht - bei billigem Garn meist stärker als bei gutem.
    Diese Drehung gibt es auch etwas beim Nähen - z.B. wenn die Nadel vom tiefsten Punkt nach oben geht.


    Der Faden wird ein bisschen durch das Nähgut gebremst, entspannt dabei und eine Schlinge wird gebildet, in die dann die Greiferspitze fasst. (Der Greifer führt dann den Faden um die Spulenkapsel herum, der Fadenheber zieht den Faden stramm, der Stich ist fertig.)
    Es kann also sein, dass die Schlinge einen leichten Links- oder Rechtsdrall hat, je nachdem, wie ich oben die Garnrolle stelle oder lege.


    Bei Baumwoll- oder Leinengewebe o.ä. ist das meistens schiet-egal, aber bei weichem Jersey, das dem Faden weniger Widerstand entgegensetzt, wodurch die Fadenschlinge kleiner ist, kann der kleine Unterschied ausreichen, dass dasselbe Garn mal Stichaussetzer hat und mal nicht, je nachdem, wie ich oben die Rolle einlege/stelle.


    Gruß
    Detlef

    Normalerweise sollte nach einer Wartung ein kurzer Funktionstest/Einnähen erfolgen. Dabei sollten zumindest die Grundstiche auf Funktion getestet werden, also Geradstich, Zickzack vor- und rückwärts - und mindestens einen Zier- und Stretchstich sollte man doch eigentlich auch probieren.


    Gab es das Probestück mit dazu?


    Ich würde auch noch eine Probe auf Gewebe zweilagig machen (Baumwolle, z.B. alte Jeans, Oberhemd) und ein Bild einstellen.


    Gruß
    Detlef

    Bei dem Kaufpreis würde ich eine intakte Maschine erwarten. Ob du eine Teilerstattung annimmst oder die Maschine innerhalb der Widerrufsfrist wieder zurückschickst, das musst du selber entscheiden.
    Vorher würde ich weder geradbiegen noch zerlegen.

    Zur Statik: Die Bemerkung war nicht ganz ernst gemeint. Wenn an der Stelle ein durchschnittlich gewichtiger Mensch stehen kann, dann hält der Boden auch eine Gewerbemaschine à la 138 aus. Aber wenn man einmal an einer solchen Maschine gesessen hat sind alle 'normalen' Haushaltsmaschinen wie Spielzeug. Ich arbeite am liebsten mit der Phoenix Universa 249 mit Kniehebel und Tretantrieb, die steckt auch 16 Lagen Jeans weg als wäre es nichts gewesen und ist schon gute 60 Jahre alt.


    Der kleinste Freiarm ist der Nähfuß liest man immer wieder. Ich habe irgendwo mal eine Anleitung gelesen, wie man ohne Freiarm auch ein Hosenbein von rechts nähen kann, finde es aber auf die Schnelle nicht.
    Ich habe nach dieser Theorie mal eine Hosentasche einer Jeans geflickt und dabei geflucht wie ein Rohrspatz, aber es hat geklappt.



    Ansonsten würde ich bei der nächsten Hängematte für die wenigen, ganz dicken Stellen mit Gurten mal zu einem Sattler oder Schuster gehen. Der vernäht das für ein paar Euro und seine Maschinen machen das locker mit.

    Eine alte Pfaff ist dafür nciht so geeignet? Es ginge um eine Pfaff Hobbymatic 807


    Mit alt meine ich eigentlich: Alt, also schwarz, oder eine Pfaff 260, die ist aber relativ teuer, wenn ein Motor dabei ist.
    Am besten eine 134, 38, 138, 238 usw. Wenn die Statik eures Hauses das nicht zulässt, eine 30 (nur Geradstich) oder 130 oder eine andere Maschine vergleichbaren Kampfgewichts, es gibt viele Hersteller und Modelle, das führt hier aber zu weit.


    Die Hobbymatic (da steckt schon Hobby im Namen) bringt dich nicht wirklich weiter.


    Gruß
    Detlef

    Hi
    danke, ich kenne die Übersicht, war auch überrascht.
    Wie gesagt, ich hatte die angeschrieben und das ist deren Antwort (habe das Maß extra aus deren Mail herauskopiert, um ja nicht falsche Details zu zitieren).
    Es gibt aber gerade in Spulenbereich tatsächlich mindestens einen Unterschied:
    die goldfarbene 'Titan-Beschichtung' auf die auch immer wieder gerne hingewiesen wird.
    Eventuell ist die der Grund für das andere Maß? Sie haben es nicht erklärt, obwohl ich mehr als nur ein Mail schrieb. Soweit ich weiss ist die auch in der 1035... verwendet worden


    Mit dem "Goldgreifer" hast du natürlich Recht, aber das ist doch eigentlich nur eine andere Beschichtung.
    Ich glaube, ich muss mal mit meinen alten Metallspulen an eine junge Gritzner gehen.
    Merkwürdig das Ganze :confused:


    Ergänzung:
    Meine Gritzner kann auch nur bis 35er Unterfaden (ich denke ich kann die Info wiederfinden, stand bei einem der Händler, die sich für die Maschine aussprechen), soweit ich weiss hat die Pfaff von damals nicht diese Begrenzung. Ev. der gleiche Grund?


    Ergänzung 2: Hmmm ich denke das wurde auf 30 geändert (Oberfaden):


    Mein Pfaff-Mechaniker gab mir mal den Tipp, sehr dickes Garn in die Unterfadenspule zu tun und ein dünneres für den Oberfaden und dann die "gute" Seite nach unten zu legen.
    Ab bei 36er oder 30er Garn wird es oft sehr trickelig, da passe ich Ober- und Unterfadenspannung mit Testnähten an, bis es passt.

    Hallo nochmal,
    das klingt ja sehr danach, dass die Nadelstange nach oben verschoben wurde und eventuell auch in der vorne-hinten Ausrichtung nicht perfekt steht.
    Ich hatte übrigens vergessen zu schreiben, dass die Einstellungen bei Geradstich, also Nadel in Mittelposition erfolgen sollen und habe es editiert.


    Zum Nähen von Hängematten mit dicken Gurten sind weder die Toyota noch moderne Pfaff-Maschinen gedacht und geeignet, zumindest keine Haushaltsmaschinen.
    Wenn so etwas nochmal auf dem Programm steht, würde ich mir ein altes Eisenschwein für ein paar Euro dazukaufen, dazu gibt es genug Threads zum Themenbereich Maschine für Leder, Zelte, Larp usw. im Bereich Kaufberatung.
    Wenn du bei der Toyota das Greifertiming einstellen kannst, dann kommst du auch mit den alten schwarzen Nähmas klar.


    Falls die Nadelhöhe jetzt stimmt, aber der seitliche Abstand noch nicht, dann mach doch noch ein Bild von der linken Seite, dazu muss die Lampenabdeckung ab, damit man die Mechanik erkennen kann.

    Hallo Michael und herzlich wilkommen,


    du kannst mal das Greifertiming überprüfen:
    Stichplatte, Spule und Spulenkorb ausbauen und mit neuer 90er Nadel (es geht auch 80er oder 100er, wenn nichts anderes zur Hand, Hauptsache neu und garantiert nicht verbogen) die Maschine langsam am Handrad drehen.
    Edit: Als Programm/Stichart Geradstich und Nadelpostion Mitte wählen!


    Du siehst dann den rotierenden Greifer mit der Greiferspitze, diese Spitze sollte ca. 45 bis 50° vor der Nadel sein, wenn die Nadel ihren tiefsten Punkt erreicht hat.


    Wenn also die Nadel 12 Uhr entspricht, dann ist die Greiferspitze ungefähr bei halb zwei/viertel vor zwei.


    Dann weiterdrehen, bis die Greiferspitze genau hinter der Nadel steht.
    Das Nadelöhr sollte jetzt noch unter der Greiferspitze sein, so ca. 1 bis 2 mm.


    Dann schaue noch, wie der seitliche Abstand Nadel <-> Greiferspitze ist. Die Greiferspitze darf nicht an der Nadel schleifen (auch bei einer dicken 110er Nadel nicht) aber ein zu großer Abstand sorgt für Fehlstiche. Ein Blatt Kopierpapier ist ca. 0,1 mm stark, das ist ein üblicher Abstand zwischen Greiferspitze und Nadel, etwas weniger oder mehr geht meist auch noch, da müsste man mal ins Toyota-Servicehandbuch schauen, welchen Wert die angeben - keine Ahnung. Janome z.B. gibt 0,05 bis 0,1 mm an für die DC6600, auch eine Horizontalgreifermaschine wie die Toyota.


    Crusadora: Wenn ich Garntabellen richtig deute, dann entspricht das angegebene Garn etwa einer 50 oder 60er Stärke, das müsste die Toyota eigentlich schaffen.

    Hallo,

    Dann die Spulen:
    bei mir waren vom (Fach-)Verkäufer her falsche Spulen dabei. Eben 0.4mm zu hoch.
    Meine dürfen nur 21.6 (Durchmesser) x 8.6 mm (Höhe) groß sein, viele der Spulen, die im Internet für die Gritzner angeboten werden sind aber oft 9.0mm hoch, manche sogar 9.2mm.


    Die Spulen für die Pfaff-Originale sind 21,9 x 9,0 (8,9) mm, die Spulen für Singer, Adler, Riccar usw. sind 21,2 x 9,2.
    Letztere sind zu hoch für Pfaff-Doppelumlaufgreifer und klemmen schon mal gerne.
    Wenn man nicht genau hinschaut, dann kann man beide auch leicht verwechseln. Hier gibt es eine Übersicht.


    Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, das Gritzner eine Pfaff Tipmatic 1:1 weiterbaut und dann einen eigenen Greifer mit Spulenkapsel entwickelt, in dem die üblichen Pfaff-Spulen für Doppelumlaufgreifer nicht passen.
    Ein Onlineshop bietet Kunststoffspulen in 21,7 x 8,7 und Metallspulen in 21,7 x 8,8 mm jeweils als passend für Pfaff und Gritzner Maschinen an - so ganz genau scheint man es nicht zu nehmen, 9,2 mm Höhe geht aber definitiv nicht.


    Da wegen des Spulers Kunststoffspulen empfohlen werden, dürften die o.g. passen.

    Die Pfaff 260/362 ist von der Mechanik schon etwas sehr feines.
    Im Vergleich zu anderen, ähnlich guten Maschinen sind sie eventuell etwas zu teuer, aber dafür ist die Ersatzteilversorgung noch relativ gut und die Bedienung deutlich angenehmer als bei den mechanisch auch guten Vorgängern 230/332.


    @Naehman: Zu Ruskin und gammeligen Läden können wir uns gerne in einem anderen Thread oder per PN austauschen. Ich habe dazu meine Meinung, möchte diesen Thread aber damit nicht weiter stören.


    Gruß
    Detlef

    Hallo,
    wenn die Maschine tipp-topp in Ordnung, von einem echten Profi durchgecheckt ist und mit mindestens 1/2-jähriger Garantie zu dir kommt, dann kann der Preis ok sein.
    Man kann ja besser einmal etwas gutes, eventuell zu teures kaufen und sich jeden Tag daran erfreuen, als zig Mal zu billigem Kram, mit dem man sich jeden Tag herumärgern muss. (siehe auch J. Ruskin)


    Falls es ein ebay-Angebot war, stelle doch mal den Link online.
    Könnte es sein, dass beim Verkäufernamen Assoziationen nach Wäsche-Weichspüler oder zumindest Blumenwiesen auftreten?


    Beim dem Preis dürfte es ein gewerblicher Anbieter sein, dann hat man ja sowieso ein zweiwöchiges Widerrufsrecht.


    Schwachpunkte sind eigentlich 'nur' die elektrischen Bauteile wie Anlasser, Motor, Kondensatoren usw., die Mechanik ist normalerweise nicht kaputtzukriegen, wenn man ans Öl denkt.


    Viel Spaß mit der Pfaff wünscht
    Detlef

    Hallo Philipp,

    Wow hätte nicht gedacht dass sie so alt ist!

    da muss ich dich ein bisschen enttäuschen.
    Die Maschinen mit C am Anfang der Seriennummer wurden ab (!) 1908 in Wittenberge gebaut. Diese dürfte eher zwischen den Weltkriegen enstanden sein, dann könnte 1918 oder später doch passen, auch wenn die Singer-Reihe prinzipiell älter ist.
    Ein paar Infos zu den frühen Modellen, noch mit anderen Greifern gibt es z.B. hier.
    Bei der genauen Bestimmung der Singer-Modelle hilft diese Seite weiter.

    Was ist soetwas wert (wir haben zwar nicht vor sie zu verkaufen aber würde mich interessieren)?

    Naja, dem vorherigen Eigentümer war sie nichts wert. Bei ebay sind es oft einstellige Beträge, für die die Maschinen weggehen. Die gusseisernen Untergestelle bringen einzeln oft mehr Geld als eine komplette Maschine. Ich bekomme regelmäßig solche Maschinen zur kostenlosen Entsorgung angeboten, kann sie aber nicht alle stellen :(


    Kaum zu glauben das manche menschen so ein schönes gerät wegwerfen wollten!


    Jepp, ist leider ist es oft so. Vielleicht kapieren die Menschen in 50 Jahren, was für tolle Teile 'damals' entsorgt wurden.
    Vielleicht zeigt du mal Bilder deiner Maschine ;)


    Viel Spaß mit der Singer wünscht
    Detlef

    Hallo Phiipp!
    Die Singer 15 wurde ab 1895 und der Vorgänger improved family schon ab ca. 1880 - oder sogar etwas früher - gebaut, genauere Infos habe ich gerade nicht zur Hand.
    Nahezu originalgetreue Nachbauten werden immer noch in Ostasien angefertigt und auf dem indischen Markt angeboten.


    Die Maschinen sind nahezu unverwüstlich und dank CB-Greifer und 705/130er Nadelsystem sind Verbrauchsmaterialien problemlos zu bekommen.


    Gruß
    Detlef

    Hallo nochmal

    Zumindest bei der Pfaff 6122 ist es so, dass der Nähfusswechsel erfolgt, in dem der eingesetzte Nähfuß weit nach oben zu dir hingezogen wird, dadurch wird er ausgeklinkt. Dann anderen Nähfuß unterlegen, Fußdrückerstange absenken (also Hebel runter), "Klicks" und der neue Nähfuß sitzt fest. Sehr praktisch, weil der Nähfußwechsel schnell geht.
    Aber wenn es beim Nähen zu steil wird, wird natürlich auch der Mechanismus ausgelöst.
    Die fest verschraubten Nähfüße bei den alten (und manchen billigen neuen Maschinen und den teuren Industriemaschinen) sitzen dagegen bombenfest und können sich beim Nähen (eigentlich) nicht lösen, sind aber seit den ca. 1990er Jahren halt "old school"

    Dann habe ich noch einen Ausgleichsfuß gefunden, vielleicht wäre dieser der richtige


    Diese Ausgleichsfüße sind toll, wenn die dickere Stofflage längs der Naht verläuft.


    Ich verstehe dich aber so, dass die dicke Kappnaht im 90° Winkel überquert wird. Dann hilft der Ausgleichsfuß nicht, da muss die "Hebamme" ran!

    Hallo Michelle,

    Ich habe jetzt noch gelesen, dass die Pfaffmaschinen solche speziellen Füße für Kappnähte haben, dass sollte ja dann bei der Gritzner auch so sein.


    Alle Füße, die an den Tippmatic-Pfaffs mit IDT passen, kannst du bei der Gritzner verwenden.


    Die Gritzner näht das Nähstück an der normalen dicken Naht auch problemlos, nur wenn es an die dickste Stelle kommt, kam es zu dem Problem.


    Ich habe gerade mal kurz an der Pfaff 6122 (baugleich zur Gritzner 6122) probiert: Vom 2,3 mm dicken Hosensaum auf die 7 mm dicke, brettharte Kappnaht geht die Maschine ohne den Nähfuß auszuklinken. Nicht mal ein Fehlstich ist hinter der Kappnaht zu sehen.


    Der Nähfuß wird ja durch das Kippen nach vorne-oben ausgeklinkt. Wenn der Winkel auch beim Nähen steil genug ist, dann passiert das natürlich - das ist ja so gewollt.


    Das hört sich mit der Hebamme sehr interessant an, bekomme ich die im Laden?


    Das Teil findest du eher unter dem Namen Ausgleichsplatte, z.B. hier.


    Etwas herunterscrollen, dann siehst du auf dieser Seite das Teil im Einsatz.

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