Ich sage herzlichen Dank für die tolle Anleitung und Problemlösung. Alles hatte ich mittlerweile bei meiner Nähmaschine im Griff, nur dieses Problem mit der Anlaufgeschwindigkeit musste noch gelöst werden, weil meine Maschine immer viel zu schnell annähte und kaum zu bremsen war. Deshalb musste ich viel zu oft mit dem Handrad Verrenkungen machen, um genau nähen zu können. Wollte mir deshalb bereits eine neue Nähmaschine mit einer guten speed controll kaufen, weil mich dieses Problem massiv nervte.
Ich hab das Teil natürlich aufgemacht.
Das geht ganz einfach. Erst habe ich hinter der Feder von Außen die Plastikeinhänger vorsichtig mit einem dünnen Schraubenzieher ausgehebelt und dann das gleiche seitlich an der Plastikführung. Entweder links oder rechts, kann man die Führungsschnapper einfach mit einem Schraubenzieher aushebeln und schon ist das Ding offen.
Ich habe die Elektronik ebenfalls ausgebaut, bevor ich das Loch bohrte. Dazu muss man nur die beiden Schrauben lösen. Das Loch habe ich nur so groß gemacht, damit ich mit einem dünnen Schraubenzieher hineinkomme und das Einstellrad von außen noch gut sehen kann. Innen ist genau unter dem Einstellrat eine Aussparung im Plastik. Man muss nicht messen. Das Loch ist von innen exakt definiert.
Der Zusammenbau funktioniert einfach. Das weiße Plastikteil fällt sofort raus, wenn man die Spannfeder entfernt. Anhand des obigen Bildes kann man aber genau sehen, wie man alles wieder richtig zusammensetzen muss. Das funktioniert denkbar einfach und ich habs auch sofort begriffen. Einmal das dritte Bild genau ansehen, reichte. Hinweis: Die große lange Feder, muss beim Zusammenbau natürlich wieder in die dafür vorgesehene Aussparung geführt werden, sonst kann der Anlasser nicht funktionieren.
Grundsätzlich glaube ich, daß man einen einfachen dünnen Schraubenzieher verwenden kann. Vorsichtig wie ich bin, mache ich aber die Maschine aus, bevor ich am Einstellrad drehe.
Ich rate aus folgenden Gründen zur Vorsicht. Der Einstellbereich des Rades ist nicht groß. Etwa eine halbe Umdrehung war bei mir der maximale Einstellbereich. Man sollte sehr vorsichtig drehen - so wie auf dem letzten Bild zu sehen. Wenn man den Anlasser anders herum in der Hand hält, stimmt natürlich die Richtung nicht mehr. Wichtig ist auch, dass man mit einem möglichst dünnen Schraubenzieher gerade auf das Einstellrad aufsetzt. Wenn man den Schraubenzieher schräg aufkommt oder der Schraubenzieher zu dick ist, kann man auf elektronische Bausteile stoßen. Deshalb rate ich dazu, den Anlasser vom Strom zu nehmen, bevor man dreht. Wenn man aber genau weiß was man tut und sich die Elektronik innen angesehen hat, passiert nichts, selbst wenn die Maschine beim Drehen an ist und der Schraubenzieher nicht besonders isoliert ist.
Es hat sich bereits gelohnt. Ich konnte die Anlaufgeschwindigkeit der Maschine um einiges drosseln. Ich hab sie gleich auf die langsamste Speed eingestellt. Jetzt näht die Maschine genauso wie ich das will und am Rad drehen werde ich vermutlich nicht mehr müssen. Toll.
Es hat sich noch auch aus einem anderen Grund gelohnt. Ich habe mir das Board genau angesehen. Alle Bauteile lassen sich identifizieren. Ich bin mit dem Lötkolben nicht ganz ungeschickt. Wenn der Anlasser irgendwann mal kaputt gehen sollte, kann ich ihn möglicherweise sogar selbst reparieren und neue Bauteile einlöten.