Beiträge von hutzelbein

    Ich konnte bisher meinen Nähfußdruck nicht einstellen und habe mir bei dünnen rutschigen Stoffen wie superleichten ripstop nylon oder siliconbeschichteten Materialien mit Obertransportfuss (Walking Foot) oder auch Rollerfuß geholfen.


    Ab jetzt kann ich auch den Nähfußdruck einstellen. Ich bedanke mich für die gute Anleitung. Muß das etwas ausprobieren, bis ich die richtige Einstellung für unterschiedliche Stoffe gefunden habe.

    Die Privileg 970 stand ebenfalls auf meiner Einkaufsliste. Die ganze Serie 913-970 wurde noch von Maruzen (heute Jaguar), Japan, erzeugt und gab es ähnlich auch in USA als Kenmore 158.x. Nachdem ich aber das Kunststoffrad der 970 gesehen habe, würde ich vermutlich eine Privileg 480 oder 485 dieser 970 vorziehen. Gute Maschinen sind vermutlich auch die Privileg 710, 720. Sie entsprechen weitgehend der Kenmore 158.1020 bzw. Kenmore 158.1040 ebenfalls von Maruzen, Japan hergestellt. Vermutlich haben die noch kein Kunststoffzahnrad.


    Frage an Stefan: Kann man auch Metall-Zahnräder mit reiner weißer Vaseline schmieren, oder sollte man das nur bei Kunststoff tun? Ich überlege immer noch, ob ich mein Metallzahnrad am Greifer mit harz- und säurefreiem Öl oder Fett oder Vaseline schmieren soll.

    Das habe ich bereits befürchtet, dass meine "Phoenix", die da mir nichts dir nichts aus der Asche kam, und von der niemand genau weiß, wer sie wirklich verkauft hat, auch eine Maschine aus dem Gemüsegarten ist. Kann es innen leider nicht vergleichen (nur mit meiner Toyota). Eine genau definierte Riccar ist meine Maschine jedenfalls nicht und mit meiner Toyota ist sie ebenfalls nicht vergleichbar. Ich weiß nur sicher, dass sie in Taiwan hergestellt wurde. Vermutlich waren da auch Produktpiraten aktiv. Erst hat man deutsche Technogie abgekupfert und dann auch noch Kopien von besseren Imitaten erzeugt usw. Aber auch Chinesen sind halt schlaue Menschen. Wenn da ein Betriebsleiter plötzlich arbeitslos wird, arbeitet er halt für einen anderen Hersteller und schon ist der Technologietransfer passiert. Ähnlich war das auch bei Meister. Die Technologie der ersten Meister Maschine stammt eigentlich aus Ostdeutschland und wie sie dorthin kam weiß auch fast niemand genau.


    Ich kann es nicht nachvollziehen, wer da von wem abgekupfert hat. Das äußere design der o.a. Maschinen ist bis auf sehr wenige Details mit meiner identisch. Bestimmte äußere Ersatzteile und wahrscheinlich sogar den Motor könnte ich auch von einer ollen Victoria nutzen. Meine Maschine ist innen bis auf einige Zahnräder, die über den Stichwahlschalter bewegt werden ganz aus Metal. Das Gehäuse, bis auf die Unterseite des Freiarms, ebenfalls. Die Qualität der Maschinenteile wirkt gut, ja sogar besser als bei meiner Toyota Jeans ist mein Eindruck. "Greifer-Murks" habe ich keinen gesehen. Im Gegenteil. Der Eindruck vom Metal-Greifer war gut. Ich konnte ihn nur durch ein kleine Lucke sehen, über die eine abschraubbare Metallblende verbaut war. Er war nahezu staubdicht verbaut und nur schwer zugänglich. Zwei Schrauben hätte ich mit Gewalt öffnen müssen, um ihn ganz zu sehen. Kunststoffteile, die über den Motor bewegt werden, gibt es keine. Auch die Plastikzahnräder, die über den Stichwahlschalter bewegt werden und die Metallmechanik umstellen, wirken wie neu und von guter Qualität. Die Maschine ist vermutlich in den letzten 30 Jahren auch insgesamt wenig genutzt worden. Das war mein Glück. (Ich bin gerne bereit demnächst noch Nahaufnahmen vom Innenleben meiner Maschine zu machen. Dann aber vermutlich besser in einem anderen Thread).


    Ich kann mit der Maschine bislang prima nähen. Sie macht genau das was ich ihr vorgebe. Mängel in der Nähtechik habe ich noch keine festgestellt. Meine Tests sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Ich sehe mich auch noch nicht als erfahrener Näher und kenne auch die Nuancen, auf die man vielleicht achten sollte oder die eine gute Naht von einer anderen "guten" Naht unterscheiden, nicht so genau. Begriffe wie "gut" sind immer relativ. Ich achte auf Gleichmäßigkeit der Stiche auf der Ober- und Unterseite der Naht und dass die Naht gut zusammenhält. Allerdings kenne ich fast alle Tricks, wie man ein Nahtbild auf beliebigen Materialien von schweren Gurtband bis superleichten und rutschigen Nylonstoffen optimieren kann und ich nutze für alle meine Nähte nur besten Gütermann Polyesterfaden (dreifach gezwirnte Mara oder Tera Industriequalität - noch nicht mal Gütermann Allesnäherprodukte) und außerdem passend zum jeweiligen Faden ausschließlich (meist neue) Schmetz-Nadeln.

    Könnte noch passieren, dass ich deine Hilfe brauche. Aber dann würde ich ein richtiges Schätzchen vorziehen.
    Vielleicht auch ein Schweizer Fabrikat. So ne alte Bernina könnte mir auch gut gefallen. Ich muss mich da noch informieren. Den nächsten Schuss werde ich besser überlegen und gezielter angehen. Meine amerikanischen Freunde zaubern eine schöne alte Maschine nach der anderen aus dem Ärmel, da kann ich bislang nicht mithalten und nur staunen, was es bereits alles gab und ich nie gesehen habe. :eek:

    Gibt es eine Chance für diese Riccar Maschine irgendwo ein service manual aufzutreiben?


    Ich hab an dieses Problem nicht gedacht. Ich denke es könnte passieren, daß ich mir eine weitere alte Machine zulege, aber dann gezielt nur nach einer Maschine Ausschau halte, wo ich auch sicher bin, daß ich auch ein technisches Handbuch dazu bekomme.
    Bei bestimmten Pfaff Maschinen ist das relativ einfach und bei allen Maschinen die hier gelistet sind vermutlich auch.

    Ich glaube ich habe jetzt alles aufgeklärt und auch das richtige Handbuch gefunden. Es handelt sich um eine um-gelabelte Riccar R-1850. Nur eine Frontblende kommt möglicherweise aus einer anderen Modellreihe. Möglicherweise hat man für den Phoenix Label auch einen etwas stärkeren Motor verbaut und die Modellnummer deshalb etwa hochgeschraubt. Ich schätze den Herstellungszeitpunkt auf die Jahre 1979 bis 1984, made in Taiwan. Initiator dieser Machenschaften war vermutlich Husqvarna, die sich scheinbar auch die Markenrechte "Anker" und "Phönix" einverleibt haben. Die Maschine wurde vermutlich über die Husqvarna-Meister Werke GmbH, Schweinfurt auf den europäischen Markt gebracht, möglicherweise auch noch etwas später von Schweden aus und über Umwege in die damalige DDR. (Ich könnte es herausfinden, die Telefonnummer eines ehemaligen Husqvarna-Meister-Werke Betriebsrats ist im Internet zu finden). In USA war sie als Riccar Maschine relativ gut verbreitet und man findet dort noch viele Ersatzteile. In Europa kaum.


    Das Gehäuse ist aus Metall. Die Erweiterung um den Freiarm und alle Drehknöpfe sind aus Kunststoff. Das Innenleben kann ich noch nicht beurteilen. Das "bestimmte" Kunststoff-Greiferzahnrad wird für diese Maschine nicht angeboten. Es gibt ein Hook Drive Gear Ersatzteil und das ist aus Metall. Im Manual sind als stärkste Nadeln #16=100er (bei meiner Toyota Jeans #19=120er) angegeben. Das wäre für mich nicht weiter schlimm, wenn die Maschine auch sehr dickes Material (wie 4 Lagen robustes Ripsband) mit einer 100er Nadel und einem Tex 75 Faden noch nähen kann, was man aufgrund ihres vergleichsweise starken 105W Motors eigentlich annehmen sollte. Mit dieser Einschränkung sehe ich die Maschine insgesamt relativ gut ausgestattet. Der Transporteur ist einfach versenkbar. Stichlänge und Nähfußdruck sind einstellbar. Die Maschine hat einige Stichvarianten mehr als meine Toyota und es gibt auch ein Einstellrad für die Stichweite. Spulengehäuse, Spulen und Anlasser sind Standard und in Deutschland einfach zu bekommen. Meine Nähfüße kann ich wohl alle benutzen.


    Insgesamt finde ich die Maschine auf der Basis der Beschreibung im Manual nicht schlecht - könnte solides Mittelmaß und angemessen für meine Bedürfnisse sein. Das englischsprachige Manual ist gut verständlich. Es verbleibt aber ein übler Beigeschmack. Wenn sich herausstellt, dass der verbaute Motor nur Overkill ist, der faktisch nichts bringt, dann bin ich richtig sauer ... auf Husqvarna! Die Geschichte setzte sich noch einige Jahre fort, nachdem der Betrieb in Schweinfurt bereits geschlossen war. Soweit ich es begreife hat sich Husqvarna zunächst auch die Markenrechte "Riccar" einverleibt, nachdem Riccar 1984 in Japan in Konkurs gehen musste und man hat quasi nur den Riccar-Lagerbestände billig abgeräumt und die Maschinen dann unter Label wie Anker, Phoenix, Bernette und auch Meister verkauft. Das war vermutlich legal, aber ist in meiner Begriffswelt verwerfliche Kundentäuschung ... but business must go on anyway!

    Es könnte auch eine Riccar 500 sein. Und wenn ich Pech habe sieht es innen wie bei Neckermann aus (was auch nichts schlechtes bedeuten muss). Einige Maschinen, die Neckermann oder auch Quelle verkauft haben, würde ich vermutlich gerne haben wollen. Ich mache Bilder, wenn die Maschine auf ist und wenn es sich aus meiner Sicht lohnt, da Arbeit und weitere Überlegung rein zu stecken.


    Ich lese englisch wie deutsch. Deshalb kann ich alle deine englischen Bedienungsanleitungen sehr gut gebrauchen. Meistens bin ich bei amerikanischen Outdoor-Nähspezialisten unterwegs und dort habe ich auch fast alle Tricks beim Nähen gelernt, aber auch den Spin für alte Nähmaschinen ("fancy old sewing machines"). Leider ist es aber so, dass viele Maschinen, die meine amerikanischen Freunde bevorzugen in Deutschland oder Europa nicht verfügbar sind. Deshalb musste ich ein wenig umdenken und eigentlich sprach aus meiner Sicht überhaupt nichts dagegen, eine alte "Made in Germany" Maschine zu kaufen. Auf Riccar bin ich erst mal nicht gekommen. Das musste ich erst begreifen. Aber natürlich würde ich vermutlich auch mit einer Riccar 528 oder einer vergleichbaren Maschine gerne nähen, solange die Umstellkosten (Nähfüße, Spulen etc.) von neu auf alt nicht zu hoch sind. Meine amerikanischen Freund nutzen oft alte Singer-Maschinen oder Maschinen, die von Maruzen (heute Jaguar, Japan) für Sears Kenmore hergestellt wurden. Da gibst ein paar Modelle, die auch Quelle (Privileg) verkauft hat. Gelegentlich sehe ich auch alte Brother oder Toyota Maschinen, die mir sehr gut gefallen. Bevorzugt sind heavy duty Machinen ohne nylon gear (all-in metal), möglichst ohne Kunststoffbedienungselemente. Die Maschine, die ich bekomme, hat einen 105W Motor. Ich denke sie ist als semi-industrielle Nähmaschine zu begreifen, mit der ich hoffentlich auch mehrere Lagen Gurtband gut zusammennähen kann.


    Das kann auch meine Toyota Jeans Maschine bereits, die ich mir vor etwa 3 Jahren allein für normale Haushalts-Reparaturzwecke neu gekauft habe (damals dachte ich noch nicht an outdoor-gear Nähen, hatte aber Glück, weil auch die Toyota Jeans bereits eine heavy duty Maschine ist, die man mit ein paar zusätzlichen Tricks für sehr fortgeschrittene Anwendungen sehr gut gebrauchen kann). Hab z.B. überhaupt keine Probleme, damit Gütermann Tera 40 Polyesterfaden mit einer 110er Nadel zu vernähen und ich denke sie würde auch mit noch etwas dickerem Polyesterfaden und einer 120er Nadel klar kommen). Nur leider kann ich die Stichlänge nicht beliebig einstellen (eine einfache lange basting stitch line = einfache Steppnaht mit einer Stichlänge, die möglichst lang sein soll, weil sie wieder aufgetrennt werden soll, ist z.B. kaum möglich. Ich kann bestenfalls für diesen Zweck die Fadenspannung um einiges reduzieren.). Ansonsten näht aber auch meine Toyota Jeans perfekt, drei verschiedene Stichlägen, die man einstellen kann, reichen normalerweise für fast alle Anwendungen, und ich bin hochgradig damit zufrieden. (btw: Der Trick, den du in diesem "olle Victoria 270 E - Hilfe gesucht" Thread verraten hast, half auch bei meiner neuen Toyota Jeans, weil ich noch den gleichen Anlasser mit meiner Maschine bekommen habe).


    Den Splin es mit einer sehr alten Maschine zu versuchen, kann ich selbst nicht erklären. Er sitzt bei mir ganz tief drin. Könnte auch so etwas wie ein Sammlertrieb sein, der mir keine Ruhe lässt, nachdem ich das Anfängerstadium etwas überschritten habe und sehe, was ich mit meiner (Toyota Jeans) Nähmaschine alles anstellen kann.

    stefan,


    herzlichen Dank. Die Geschichte wird eigentlich immer spannender. Ich erzähle mal lieber nicht, was ich mittlerweile noch alles herausgefunden habe, so nichts ahnend wie ich an diese Sache herangegangen bin. Ich sag nur Neckermann machts möglich und gewisse Ähnlichkeiten zu Bernette Maschinen oder auch Veritas Maschinen gibts auch noch. Gemeinsamer Nenner ist vermutlich ein bestimmtes Kunststoff Zahnrad, das man auf Ebay kaufen kann. Das werde ich wohl schnell herausfinden, wenn ich die Maschine öffne (habe sie derzeit noch nicht im Besitz). In UK und USA wird man entsprechend fündig. Das habe ich mir eigentlich ein wenig anders vorgestellt. Aber schlechter als ein Rad, das man in neuen Maschinen findet, muss es ja nicht sein.


    Das beste Äquivalent meiner Maschine sieht so aus:
    http://www.quiltingboard.com/v…ccar-rz-208b-t229454.html


    Es gibt noch ein paar andere gute Beispiele, aber das lasse ich hier besser. Ich denke ich gebe die Handbuch Suche erst mal auf und verbuche das als Lehrgeld. Ein Handbuch werde ich vermutlich nicht brauchen und wie man das Schätzchen richtig ölt werde ich wohl schnell herausfinden.


    Wenn sie gut läuft, werde ich sie vermutlich behalten und wenn nicht will ich mir mit den Erfahrungen, die ich inzwischen gewonnen habe, ein noch wesentlich älteres Schätzchen zuzulegen. Ich bin bei Oldtimern auf den Geschmack gekommen.


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    Der Vollständigkeit halber verlinke ich hier noch ist ein anderes Beispiel einer Maschine mit der Bezeichnung "National" Model 2500 (stretch series)
    http://www.quiltingboard.com/m…ewing-machine-t56689.html


    National war ein amerikanischer Nähmaschinenhersteller mit langer Tradition, der bereits 1957 in Konkurs gegangen ist. Ich glaube nicht, dass die gezeigte Maschine vor 1957 gebaut wurde. Die Markennamen wurde einige Jahre später möglicherweise sogar illegal benutzt, um Nähmaschinen zu verscherbeln. Das ist jedenfalls meine Vermutung. Ähnlich verhält es sich vermutlich bei meiner Nähmaschine. Ich glaube nicht, dass die Meister Werke in Schweinfurt Phoenix Maschinen verkauft haben. Ich glaube auch nicht mehr daran, dass meine Maschine vor 1967 oder vom Konkursverwalter der Anker-Phoenix Nähmaschinen AG verkauft wurde.

    Ich hab mir zum Spass eine alte Phoenix Nähmaschine mit Super-Stretch Funktionalität gekauft. Bei der Suche nach einer Bedienungsanleitung für diese Maschine wurde ich vewirrt und bin auch auf diesen Thread gestossen. Die Maschine hat Ähnlichkeiten mir dieser hier. Auf einem der Bilder da ist eine Bedienungsanleitung der Meister Werke, Schweinfurt, zu sehen, die scheinbar mit Phoenix überklebt wurde. Wie kam der Markenname "Phoenix" zu den Meister Werken nach Schweinfurt? Herausgefunden habe ich nur folgendes. Die Phoenix Nähmaschinen AG, Bielefeld, wurde 1959 mit den Anker-Werken AG, Bielefeld, zur Anker-Phonix Nähmaschinen AG verschmolzen. 1967 wurde die Nähmaschinenproduktion in Bielefeld aufgegeben. Es gab Anker Phoenix Maschinen mit einem Riccar Motor. Es gab einen Zusammenschluss mit Namen Apha (= Anker, Phönix, Adler). Es gab Adler Riccar Nähmaschinen. Meine Phoenix Nähmaschinen hat eine Funktionalität, die der mancher alten Riccar Nähmaschinen ähnelt. Ich habe Ähnlichkeiten mit der Anker 225 super stretch, der Riccar super strech, der Meister 4700 und der riccar 404 festgestellt. Was ich nicht begreife ist, wie es sein kann, dass die Meister Werke in Schweinfurt scheinbar auch Phoenix Nähmaschinen, die vermutlich von Riccar hergestellt wurden, verkauft haben. Weiß das jemand?


    1974 wurden die Meister Werke GmbH, Schweinfurt, von Husqvarna übernommen. Die Firma wurde in Husqvarna Meister Werke GmbH umbenannt. 1984 wurde die Produktion in Schweinfurt aufgegeben. Husqvarna Viking (VSM Group AB - Viking Sewing Machines), Singer und Pfaff waren zwischenzeitlich unter dem Dach der SVP Worldwide mit Sitz in Hamilton, Bermuda, vereinigt. Scheinbar wurde aber Pfaff an die die SGSB-Group Co. Ltd. verkauft. Die deutsche Holding der SGSB-Group Co. Ltd. ist die ShangGong (Europe) Holding Corp. GmbH, die auch die absolute Mehrheit an der Dürrkopp Adler AG hält.


    Ein interesanter Aspekt ist, dass auch der Motor meiner Phoenix Maschine in Taiwan ("R.O.C") hergestellt wurde. Vermutlich ebenfalls von der ZENG HSING INDUSTRIAL CO., LTD., die scheinbar auch die Markenrechte an Riccar hält.

    Tolle Arbeit, kann ich gut gebrauchen. Herzlichen Dank.


    Es gibt einen Punkt über den ich gestolpert bin, weil ich damit bereits öfter Schwierigkeiten hatte. Im Englischen gibts eigentlich gar kein Wort für Naht.


    Wenn englisch sprechende Nähexperten von "seam" sprechen, meinen sie i.d.R. eine Naht mit der irgendwie zwei Stoffe verbunden sind. Beispielsweise "french seam oder "flat-felled seam" (für Kappnaht). "hem" benutzen sie i.d.R. für eine Art Versäuberung, z.B. "roll hem = Rollsaum. Wenn ich nur von einer Naht als solcher sprechen will, habe ich mir angewöhnt, das mit "stitching line" oder einfach stitches zu übersetzen.

    Ich sage herzlichen Dank für die tolle Anleitung und Problemlösung. Alles hatte ich mittlerweile bei meiner Nähmaschine im Griff, nur dieses Problem mit der Anlaufgeschwindigkeit musste noch gelöst werden, weil meine Maschine immer viel zu schnell annähte und kaum zu bremsen war. Deshalb musste ich viel zu oft mit dem Handrad Verrenkungen machen, um genau nähen zu können. Wollte mir deshalb bereits eine neue Nähmaschine mit einer guten speed controll kaufen, weil mich dieses Problem massiv nervte.


    Ich hab das Teil natürlich aufgemacht.


    Das geht ganz einfach. Erst habe ich hinter der Feder von Außen die Plastikeinhänger vorsichtig mit einem dünnen Schraubenzieher ausgehebelt und dann das gleiche seitlich an der Plastikführung. Entweder links oder rechts, kann man die Führungsschnapper einfach mit einem Schraubenzieher aushebeln und schon ist das Ding offen.


    Ich habe die Elektronik ebenfalls ausgebaut, bevor ich das Loch bohrte. Dazu muss man nur die beiden Schrauben lösen. Das Loch habe ich nur so groß gemacht, damit ich mit einem dünnen Schraubenzieher hineinkomme und das Einstellrad von außen noch gut sehen kann. Innen ist genau unter dem Einstellrat eine Aussparung im Plastik. Man muss nicht messen. Das Loch ist von innen exakt definiert.


    Der Zusammenbau funktioniert einfach. Das weiße Plastikteil fällt sofort raus, wenn man die Spannfeder entfernt. Anhand des obigen Bildes kann man aber genau sehen, wie man alles wieder richtig zusammensetzen muss. Das funktioniert denkbar einfach und ich habs auch sofort begriffen. Einmal das dritte Bild genau ansehen, reichte. Hinweis: Die große lange Feder, muss beim Zusammenbau natürlich wieder in die dafür vorgesehene Aussparung geführt werden, sonst kann der Anlasser nicht funktionieren.


    Grundsätzlich glaube ich, daß man einen einfachen dünnen Schraubenzieher verwenden kann. Vorsichtig wie ich bin, mache ich aber die Maschine aus, bevor ich am Einstellrad drehe.


    Ich rate aus folgenden Gründen zur Vorsicht. Der Einstellbereich des Rades ist nicht groß. Etwa eine halbe Umdrehung war bei mir der maximale Einstellbereich. Man sollte sehr vorsichtig drehen - so wie auf dem letzten Bild zu sehen. Wenn man den Anlasser anders herum in der Hand hält, stimmt natürlich die Richtung nicht mehr. Wichtig ist auch, dass man mit einem möglichst dünnen Schraubenzieher gerade auf das Einstellrad aufsetzt. Wenn man den Schraubenzieher schräg aufkommt oder der Schraubenzieher zu dick ist, kann man auf elektronische Bausteile stoßen. Deshalb rate ich dazu, den Anlasser vom Strom zu nehmen, bevor man dreht. Wenn man aber genau weiß was man tut und sich die Elektronik innen angesehen hat, passiert nichts, selbst wenn die Maschine beim Drehen an ist und der Schraubenzieher nicht besonders isoliert ist.


    Es hat sich bereits gelohnt. Ich konnte die Anlaufgeschwindigkeit der Maschine um einiges drosseln. Ich hab sie gleich auf die langsamste Speed eingestellt. Jetzt näht die Maschine genauso wie ich das will und am Rad drehen werde ich vermutlich nicht mehr müssen. Toll.


    Es hat sich noch auch aus einem anderen Grund gelohnt. Ich habe mir das Board genau angesehen. Alle Bauteile lassen sich identifizieren. Ich bin mit dem Lötkolben nicht ganz ungeschickt. Wenn der Anlasser irgendwann mal kaputt gehen sollte, kann ich ihn möglicherweise sogar selbst reparieren und neue Bauteile einlöten.

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