Beiträge von hutzelbein

    Herzlichen Dank an Euch. Ja, so einen Rucksackmotor will ich anbauen. Der muss natürlich parallel laufen. Das könnte auch mit einem ausgebauten (internen) Motor von einer anderen Maschine klappen.


    Ich hab z.B. einen in einer Singer 6105. Der läuft gut und mit dem Fussantritt bin ich auch zufrieden. Der läuft auch parallel. Das einzige was ich da nicht ganz verstehe ist folgendes. Gem. Reparturhandbuch kann man mit einer Schraube, die sich innen im Gehäuse und weit weg vom Keilriemen bzw. Motor befindet die "Timing Belt Tension" einstellen. (Gemeint ist damit nicht die Spannung am Keilriemen - Motor Belt Tension. Da funktioniert die Einstellung anders). Da steht beschrieben, dass diese Spannung nicht zu hoch sein darf, da das die Motorgeschwindigkeit herabsetzen würde und den Motor überlastet. Zu locker darf sie auch nicht sein, da das Zahnräder überspringen könnte. Es steht dort weiter, dass diese Spannung immer geprüft werden muss, wenn bei der Maschine im Rahmen der Wartung das Hook timing neu eingestellt wurde. Ich habe die Spannung wie folgt geprüft. Habe eine Kontermutter gelöst und eine Schraube herausgedreht. Die Maschine bei voller Geschwindigkeit laufen lassen. Dann die Schraube zurückgedreht, bis die Maschine langsamer wurde. Dann habe sie wieder herausgedreht, bis der Motor volle Geschwindigkeit brachte und in dieser Position habe ich die Schraube wieder gekontert. Verstanden was dabei passiert, habe ich nicht und an anderen Rucksackmotoren habe ich eine solche Schraube auch nicht gesehen. Weiß jemand was da passiert und ob es sich dabei nur um eine Singer Besonderheit handelt?

    Ich bin ein wenig doof oder stehe auf der Leitung. Ich trage mich mit dem Gedanken eine oder zwei meiner Maschinen mit einem Rucksackmotor auszustatten. Nach meinem Verständnis läuft die Welle aller meiner Nähmaschinen mit Blick auf das Wellenende im Linkslauf. Handrad wird beim Nähen immer nach vorne (zu mir) gedreht und nie rückwärts (nach hinten, von mir weg). Jetzt habe ich auf einer Webseite von Siemens folgende Bemerkung gefunden und bin total verwirrt:


    Zitat


    ACHTUNG:


    Da für Motor und Arbeitsmaschine die Drehrichtung jeweils mit Blick auf das jeweilige Wellenende definiert ist, benötigt der Motor die umgekehrte Drehrichtung wie die Arbeitsmaschine.


    D.h. für eine Linkslauf-Arbeitsmaschine wird ein Rechtslauf-Motor bzw. für eine Rechtslauf-Arbeitsmaschine wird ein Linkslauf-Motor benötigt.


    Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich für meine Linkslauf-Nähmaschinen einen Rechtslauf-Motor organisiere, dann kann das doch nicht funktieren. Ein Rechtslaufmotor würde doch die Nähmaschine genau in die falsche Richtung drehen, oder etwa nicht?

    Warte bis ich sie habe und besser beurteilen kann. Sie ist im Nähmaschinenverzeichnis gelistet und dort sehr gut bewertet. Im übrigen stand sie auf meiner Wunschliste. Es ist ein Rolls Royce unter den Singer Maschinen. Mit Porsche 911 wäre ich nicht zufrieden. Aktuell weiß ich nur, dass sie in einem sehr guten optischen Zustand ist. Vielleicht bringe ich sie auch noch auf Hochglanz. Man lernt ja nie aus: https://www.youtube.com/watch?v=vy66PjtHBOs

    Die Reparatur wurde abgeschlossen und die Maschine komplett neu eingestellt. Das defekte Stichlängeneinstellrad wurde mit einem selbstgefertigten Ring aus 3mm Alu-Blech repariert. Dieser Ring ist unsichtbar innen im Stichlängeneinstellrad verschraubt und macht es jetzt ziemlich stabil. Das Rad wird mE nie wieder defekt gehen. Es wurde außerdem ein neuer Sprengring aus biegbaren Alu-Blech von einem alten Ofenrohr gebastelt. Dieser ersetzt die Funktionalität der abgebrochenen Kunststoffteile (hält das Einstellrad am Gehäuse). Der Orginalsprengring kann wie bisher weiter benutzt werden, wird aber nicht unbedingt gebraucht.


    Die Maschine näht nach meiner Wartung extrem leise. Das Annähverhalten ist perfekt eingestellt. Die Fadenspannung und das Hook-Timing ebenfalls (das Oberfadenspannungsmodul war falsch eingebaut und eingestellt). Gerade und Zig-Zackstiche macht die Maschine perfekt. Die Umschaltung auf die Knopfloch- und Stretchstiche geht relativ schwer, was vermutlich auf ein leicht deformiertes Plastik-Nockenrad zurückzuführen ist, das sich hinter dem Stichlängenmechanismus befindet und nicht erneuert werden kann. Mit einem Trick, gleichzeitiges Drücken der Rückwärtsnähentaste, geht das Umschalten in in den Flexmodus relativ leicht. Insgesamt war die Generalüberholung und die Problemerkennung für mich massiv viel Arbeit.


    Kein Problem. Ich habe beim Lesen des Reparaturhandbuchs sehr viel gelernt und besitze jetzt bereits eine der besten Singer Maschinen, die es jemals gab. Diese werde ich demnächst in diesem Forum generalüberholt vorstellen. Reparaturprobleme erwarte ich dabei keine.

    Könnte auch sein, dass das Oberfadenspannungsmodul komplett falsch montiert ist. Es lohnt sich mE das mal vollständig auszubauen, alle Teile zu reinigen und wieder richtig zusammenzusetzen. Die Feder muss beim Zusammenbau in der 4 Uhr bis 6 Uhr Position sein und dann über die Stopper-Nase gedrückt werden. Die äußere Schraube, die das Oberfadenspannungsmodul ausrichtet, muss so festgeschraubt sein, dass die Oberfadenspannung auf der Feder genau solange anliegt, bis die Nadelspitze in den Stoff eintritt.

    Das Problem made in Sizilien ist jetzt vollständig durchschaut. Leider noch nicht ganz gelöst.


    Ursache allen Übels ist vermutlich ein falsches Flexi Feed Zeroing (im Reparaturhandbuch der Singer 6100 Serie auf Seite 65 erklärt). Eine Welle ist falsch justiert. Der Hersteller hat die dazugehörige Einstellschraube so festgezurrt, dass sie niemand mit Gewalt öffnen kann. Auch mit WD-40 klappt das nicht. Jeder Versuch ist mE zwecklos. Bedingt durch die fehlerhafte Einstellung wird zu viel Druck auf ein Plastiksteuerrad, das sich hinter dem Stichlängenmechanismus befindet, ausgeübt. Dieses Rad hat sich deshalb leicht deformiert und die Deformierung hat dafür gesorgt, dass die Umstellung in den sog. Flexi-Modus (für Stretchstiche) viel zu schwer ging und alle Kunstoffbeinchen, die sich am Stichlängenrad befinden, nach relativ kurzer Zeit abbrechen mussten.


    Ein neues Stichlängenwahlrad gibt es als teueres Singer-Ersatzteil #421864-451 zu kaufen. Das hilft aber nicht. Das deformierte Plastiksteuerrad ist als Ersatzteil nicht erhältlich. Im übrigen ist es auch nicht leicht auszubauen. Auch dafür hat der Hersteller gesorgt. Die Ursache allen Übels lässt sich ebenfalls nicht einfach beseitigen. Eine wichtige Einstellschraube sitzt fest. Das war vom Hersteller so gewollt. An eine Montagsproduktion mag ich nicht glauben.


    Was ich gelernt habe. Um Singer Maschinen der Serie 6100, 7100 und 8100 mache in Zukunft einen großen Bogen, obwohl ich sie jetzt schnell auspacken und wieder funktionsfähig zusammensetzen könnte. Maschinen anderer Hersteller sind erheblich leichter zu warten und machen i.d.R. keine solchen Probleme. Die Maschine funktioniert im Programmodus 1 (Gerad- und Zickzackstich, Knopflochstiche) jetzt wieder einwandfrei. Die Stichlänge lässt sich auch ohne Stichlängenwahlrad einfach einstellen. Sieht halt etwas unvollständig aus. Alle Stretchstiche und Programmmodus 3 funktionieren nur dann, wenn ich hinter der Maschine im ausgepackten Zustand an einer bestimmten Stelle Druck ausübe. Dann kann ich leicht mit dem Rest vom Stichwahlrad in den Flexmodus umschalten, d.h. das deformierte Einstellrad überlisten. Brauche ich aber nicht. Programmmodus 1 reicht und funktioniert. Was ich mit der Maschine mache, weiß ich nicht. Vermutlich werde ich sie verschenken oder halt ausschlachten. Den Motor könnte ich auch an einer anderen Maschine noch gut gebrauchen.

    Mein Fazit lautet: Finger weg von dieser Maschine. Das war ziemlich kranke Ingenieurskunst, die sich Singer da geleistet hat. Eisenteile, die sich bewegen müssen, wurden einfach wie Traktorgestänge zusammengeschraubt oder sogar vernietet. An bestimmte Stellen kommt man an diese Verbindungen nicht ran oder nur dann, wenn man die Maschine komplett zerlegt. Das habe ich bereits weitgehend getan und die Maschine auch wieder zusammengebaut. Ich bekomme das Problem aber nicht gelöst. Meine Vermutung liegt darin, dass der Stichlängeneinstellmechanismus defekt ist. Genau den bekomme ich nicht herausgeschraubt. Ich bräuchte dazu ein Spezialwerkzeug oder müsste mir erst eines basteln. Zwei Muttern, die vermutlich gekontert sind, bekomme ich nicht auf. Die eine Mutter ist sehr nahe am Gehäuse. Wenn ich die abbekomme, dann wüsste ich nicht, wie die Mutter wieder aufschrauben kann. Ich könnte sie nicht anhalten und gleichzeitig schrauben. Der Abstand zum Gehäuse ist zu eng und an der anderen Seite der Schraube kann man nicht schrauben. Es ist keine Nut an der Schraube. Im übrigen ist die Beschreibung im Reparaturhandbuch an dieser Stelle falsch. Das was ich in der Maschine vorfinde, unterscheidet sich von dem, was im Reparaturhandbuch erklärt ist. Im Handbuch werden im übrigen auch Begriffe verwendet, die an keiner Stelle erklärt sind, z.B. Flexi-Position des Stichlängenwahlrades. Auf der Rückseite dieses Mechanismus befindet sich ein Noppenrad aus Kunstoff. Dieses scheint deformiert zu sein und ist möglicherweise einer der Problemverursacher. Vermutlich gibt es aber noch einen zweiten, den ich noch nicht gefunden habe. Ich kann die Funktionsweise dieses Noppenrades nicht kontrollieren, weil ich den ganzen Mechanismus nicht begreife und ihn bei der Funktion auch nicht beobachten kann. Er ist unzugänglich zugebaut. Irgendetwas klemmt oder sitzt fest. Das steht fest.


    Meine Vermutlung lautet. Von diesen Maschinen gibt es nicht mehr viele. Sie sind alle relativ schnell als unreparierbar defekt gegangen. Die losen Plastikteile, die ich unter dem Rückwärtschalter des Stichlängenwahlrades gefunden habe, sprechen Bände. Sie wurden alle vor bereits langer Zeit abrasiert und niemand konnte das sehen oder das Problem erkennen. Die Bruchstellen sind sehr schön von einer härteren Hartplastiknut poliert worden. Also wurde immer weiter gedreht, bis alle Kunststoffbeinchen auf der Innenseite des Wahlrades ab waren. Selbst wenn ich das Wahlrad mit einem selbst gebastelten Aluminumring reparieren würde, wäre die Problemursache noch nicht behoben. Deshalb werde ich meinen Reparaturversuch vermutlich aufgeben müssen. Schade. Von außen betrachtet ist die Maschine nicht schlecht.

    Ich habe es nicht genau verglichen. Eine Quasatron und eine andere Victoria (noch mit Metallgreiferzahnrad) hatte ich inzwischen auch noch im Besitz. Beide waren vom Leistungsvermögen mit der Phönix 2520 vergleichbar und funktionierten beide sehr gut. Der Aufbau innen war schon ähnlich. Das Prinzip habe ich jedenfalls sofort begriffen und die Wartung ging schnell von der Hand. In etwa 1-2 Stunden war ich fertig und die Maschinen waren dann auch innen sehr gut gepflegt. Danach habe ich beide Maschinen im vollständigen Original-Lieferumfang wieder gut und schnell verkauft. Bestimmte Nähfüsschen habe ich ersetzt. Bei der Quastantron musste ich die Stopfplatte mit einer Selbstanfertigung aus etwas dickeren Alu-Blech ersetzen. (Weiß nicht, für welchen Zweck die Leute ihre alten Stopfplatten sammeln, wenn sie eine Maschine abgeben).


    Wichtig ist bei dieser Art von Maschine, dass man auch die Mechanik der Bedienelemente gut ölt, damit sich innen nichts festsetzen kann. Wenn man diese Maschinen regelmäßig gut pflegt, sind sie mE sehr langlebig.


    Irgendwann werde ich vermutlich noch das genau passende Ersatzteil für die Greiferklappe der Phönix-Maschine finden. Victoria oder Neckermann machts möglich. Dann steht nichts mehr im Weg, auch diese Maschine im gepfegten Top-Zustand wieder gut zu verkaufen. Vor dem Defekt einer Nähmaschine habe ich keine Angst mehr. Das war für mich die wichtigste Lektion, die ich erst lernen musste.


    Irgendwann einmal werde ich vermutlich auch so ein altes Eisenschwein wie eine Singer 411G besitzen. Vermutlich dauert es nicht mehr lang. Eine Singer 206G wäre mir allerdings nachwievor lieber.


    Eine Bernina oder Pfaff will ich nicht mehr. Die sind mir auch gebraucht viel zu teuer. Wenn mir bestimmte Modelle sehr günstig über den Weg laufen, sag ich allerdings nicht nein.

    Schrottmaschine ist aus meiner Sicht schon deshalb Quatsch, weil viele der echten Nähprofis, die ich kenne noch alte Tretmaschinen nutzen, insbesondere für kritische Nähaufgaben. Im übrigen bevorzugen und empfehlen diese Leute alte mechanische Maschinen (auch alte Singer Maschinen) mit Metallzahnrädern, weil sie wissen, dass diese Maschinen sehr präzise nähen können und wesentlich weniger Ärger machen, als neuere Maschinen. Maschinen mit Kunststoffzahnrädern und auch elektronische Nähmaschinen werden regelrecht gemieden. Im übrigen sehen manche sehr alten Nähmaschinen auch ziemlich "fancy" aus und schnurren beim Nähen wie ein Kätzchen, d.h. sie machen nicht viel Krach. Sobald Profis professionell größere Mengen erzeugen, bevorzugen sie etwas wie eine Juki 241H. Der Spruch kursiert aber und hat sich auch in meinen Ohren festgesetzt. "Die Alten waren besser als die Neuen" und insbesondere auch Anfänger sind damit besser bedient.


    Ich kann es mittlerweile auch mit Beinkraft. Habe aber nachwievor kein Problem, einfach nur mit Handrad zu nähen und das für meine Begriffe relativ schnell, weil ohne Antriebsriemen und mit einem großen Handrad alles leicht und auf Anhieb sofort klappt. So gut wie alles was ich mit der Meister nur mit dem Handrad nähte ist gelungen und es ist in einem amerikanischen Forum, in dem ich das Nähen von Profis erlernt habe, auch ausgestellt. Das war nicht wenig und einige Amis haben gestaunt, weil ich mich gleichzeitig auch als Designer betätigt habe.


    Möglicherweise steige ich mit der Meister noch auf Motorkraft um. Der Motor und der Anlasser von der Singer 6105 würde sich dazu eigentlich bestens eignen. Einen besseren werde ich so einfach nicht finden.


    Eine Haid & Neu mit geschätzten Baujahr 1930 ist mein nächstes Projekt (ebenfalls 1. Klasse mit 10 Punkten). Die könnte ich ebenfalls mit einem Motor ausstatten. Möglicherweise werde ich demnächst auch alte Nähmaschinenschränke restaurieren. Die Nähmaschinenhersteller haben für diese alten Maschinen überwiegend noch gutes Holz verwendet. Die Restaurierung sollte also gut klappen und ist für mich relativ einfach, weil ich auch als Schreiner oder Maler Talent besitze. Ich hatte zunächst Bedenken, mir so ein altes Nähmaschinenkabinett in die Wohnung zu stellen. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und bereut habe ich es nie. Es war für mich so etwas wie ein nicht geplanter Glücksgriff. Ohne die Überwindung zum Nähmaschinenkabinett hätte ich die Meister ZZ nicht bekommen und nie erfahren, was für eine tolle Maschine das ist.


    Meine Phönix 2520 hat Stefan hier im Forum bereits gezeigt. Der alte Thread wurde vermutlich gelöscht. Die Maschine ist der Quasatron und einer bestimmten Victoria Maschine sehr ähnlich. Bei der Victoria wurden nach meiner Einschätzung sogar die gleichen Gehäuseteile und der gleiche 105W Motor verwendet. Meine hat Metallgehäuse, alle Zahnräder sind aus Metall, der Tragegriff ist ebenfalls aus Metall und die Maschine hat Transporteurversenkung. Die Greiferklappe ist aus Kunststoff, hat zwei kleine Bruchstellen, die von mir unsichtbar mit Alu-Blech geschient wurden. Auch die Schaniere der Klappe sind inzwischen aus Metall oder mit Metall stabilisiert. Stört nicht, Klappe funktioniert wieder bestens und außerdem verwende ich in der Regel einen großen selbstgebastelten Anschiebetisch, der die Klappe überdeckt. Der ist lackiert und passt genau zur Maschine. Die Maschine wurde in Taiwan für Phönix hergestellt und Stefan meint, dass sie der Toyota Fertigung entstammt. Wie der Name Phönix da drauf kam, wissen wir nicht. Ich habe Husqvarna in Verdacht, die sich vermutlich auch die Phönix Markenrechte einverleibt hat. Möglicherweise wurde diese Maschine auch von den Meisterwerken in Schweinfurt verkauft, in der Zeit, als Husqvarna die Meisterwerke noch als deutschen Vertriebskanal nutzte.


    Für die Phönix habe ich knapp 20 Euro bezahlt. Sie ist nach meiner Restaurierung wieder wie neu (alle Kratzer wurden kaum sichtbar beseitigt) und sie kann mindestens so viel wie eine neue heavy duty Toyota FSG 325, wenn nicht sogar etwas mehr. Meine neue Toyota JFS18 Jeans, mit der ich als Anfänger das Nähen erlernte, habe ich inzwischen verkauft. Sie konnte weniger als die alte Phönix, war aber ok und ist für jeden normalen Haushalt mehr als ausreichend. Sie kann mehr, als eine normale Haushaltsmaschine, weil sie auch sehr dickes Material nähen kann und mit Nägarn der Stärke 30 zurecht kommt. Bei guter Pflege geht Sie auch nicht schnell kaputt. Die beiden verbauten Greifer-Kunststoffzahnräder kann ich nicht einschätzen, lassen sich aber ohne großen Aufwand sehr leicht tauschen.


    Bei der Singer 6105 gibts es mehrere Kunsstoffzahnräder. An das wichtigste kommt man nur ran, wenn man die ganze Maschine zerlegt. Dann wird die Reparatur entweder sehr teuer oder man muss als Anfänger mit so etwa 40-60 Stunden Reparaturaufwand rechnen. Mit viel Erfahrung geht es natürlich schneller. 3-5 Stunden sind vermutlich für einen spezialisierten Experten bei dieser Maschine realistisch. Ich habe sie nicht gekauft und auch nicht gewollt. Sie ist mir einfach zugeflogen und jetzt muss ich sie reparieren oder irgendwie anders verwerten. Interessant genug ist sie für mich, weil ich bei der Reparatur jede Menge lernen kann (sie muss fast komplett neu eingestellt werden, d.h. ich muss fast das gesamte Reparaturhandbuch lesen und verstehen. Das sind 130 Seiten und genau dieses Wissen, was ich mir dabei aneignen kann, ist für mich auf meinem Weg zum Nähmaschinenexperten das Salz in der Suppe).

    Ich verstehe mittlerweile den Händler, wenn er für die Reparatur einer solchen Maschine 200 € verlangt. Vermutlich reicht das noch gar nicht und eine wesentlich höhere Reparaturrechnung wäre angemessen. Die will aber sicherlich niemand bezahlen. Deshalb vermute ich mal, dass Singer Maschinen auch kein Händler gerne repariert, es sei denn, er ist auf bestimmte Maschinen spezialisiert und er hat zur Not auch die passenden Ersatzteile auf Lager oder er ist mit seiner Zeit- und Aufwandseinschätzung auf der sicheren Seite. Bei der Reparatur meiner Singer 6105 gab es auch massive Probleme, die ich erst vollständig erkannt habe, nachdem die Maschine komplett zerlegt war. Ohne Zerlegung kam ich an wichtige Stellen nicht ran und konnte die Probleme gar nicht richtig einordnen. Singer Maschinen in dieser Kategorie sind mE nicht wartungsfreundlich. Reparaturen sind zeitintensiv und Ärger ist vorprogrammiert. Bestimmte andere Maschinen sind wesentlich einfacher zu reparieren, d.h. sehr wartungsfreundlich.


    Es gibt nur einen positiven Aspekt. Für fast alle Singer Maschinen gibt es relativ gute Reparaturhandbücher (service manuals). Diese sind zwar auch nicht perfekt, viele Details werden einfach verschluckt, und sie sind relativ umfangreich, d.h. man braucht relativ viel Zeit, um alles zu verstehen. Aber man kann damit arbeiten und es ist die einzige realistische Chance, eine alte Singer Maschine zu reparieren.


    Soweit es nur darum geht, die Maschine richtig einzustellen, sind die manuals sehr hilfreich. Sobald die Maschine zerlegt werden muss, ist es mit lesen und verstehen allein nicht getan. Die Zusammenhänge, auf die man nach einer kompletten Zerlegung oder Teilzerlegung (wie z.B. Einbau eines neuen Zahnrades) achten muss, können sehr komplex werden. Videos dazu, wie man eine Singer Maschine einfach reparieren kann, gibt es mE nicht. Soweit es sie gibt, sind sie nicht ausreichend und gehen von einem ganz bestimmten Sachverhalt aus, der in deiner obigen Beschreibung nicht ausreichend beschrieben ist. Vermutlich kennt hier deine Singer 6238 auch niemand und müsste sich erst einige Stunden mit der Machine beschäftigen, um dein Problem zu verstehen.

    Es ist schön für Dich, dass Du Dich auch im Alltag mit uralten Schrottmaschinen begnügen kannst.


    Meine Meister ist keine Schrottmaschine. Es ist eine 65 Jahre alte Präzisions-Nähmaschine, made in West-Germany, die immer noch aussieht wie neu und für die Ewigkeit gebaut ist. Im übrigen ist es ein ZZ Sondermodell, das weltweit kaum noch jemand hat. Sie funktioniert wie ein schweizer Uhrwerk. Alles Metall und an keiner einzigen Stelle gibt es Rost. Im Nähmaschinen-Verzeichnis gehört sie zur Klasse 1 und hat dort maximale Punktzahl erreicht. Da kann selbst deine Bernina nicht mithalten. Die Phönix ist dort nicht gelistet. Sie ist neuerem Datums und wurde vermutlich Ende der 70er Jahre von Toyota hergestellt, danach noch millionenfach nachgebaut. Sie ist ebenfalls noch voll aus Metall, bis auf die Bedienelemente außen und sie funktioniert bestens. Die benutze ich insbesondere für Dinge wie Gurtband und dickes Leder, weil sie mit einem starken 105W Motor ausgestattet ist und weil sie perfekte Raupenstiche (bar tacks) macht.


    Die Singer 6105, die ich gerade zerlegt und wieder zusammengebaut habe, darfst du als Schrottmaschine bezeichnen. Die hat mE ein besoffener Ingenieur entwickelt, der sich möglicherweise vorher mit Traktoren oder Mähmaschinen beschäftig hat. Eine einzige Stärke, die ich erkenne, ist die elektronische Abstimmung und vielleicht noch das relativ leise Nähverhalten. Der ganze Einstellmechanismus ist aus meiner Sicht krank und taugt nichts. Über die sonst noch verbauten Kunststoffzahnräder will ich nicht meckern, weil sie nach etwa 37 Jahren noch wie neu aussehen. Vermutlich wurde die Maschine kaum benutzt, weil niemand für längere Zeit mit den Bedienelemente richtig klar kam. Die Nähmechanik scheint bewährte Singer-Tradition zu sein und ist ebenfalls in Ordnung. Mit einer gut funktionierenden Bernina kann diese Maschine nicht mithalten, das ist schon klar.

    Ich habe keine Bernina und damit dieses Problem nicht. Ich habe ne alte Meister und ne alte Phönix in Gebrauch. Die eine nutzt Standard high-shank und die andere Standard low-shank Nähfüsse. Da ich für beide Maschinen geeignete Nähfusshalter besitze, kann ich für beide Maschinen die gleichen Standard-Snap-On Nähfüssen verwenden, ergänzt durch einige besonderen Nähfüsse, wie z.B. einen Walkingfoot. Alle low-shank Nähfüsse passen auch an meine Singer 6105 (bis auf einen Stopffuss, der möglicherweise nicht passt, weil diese Singer keine Tranporteurabsenkung besitzt). Für keinen einzigen Nähfuss habe ich mehr als 8 Euro bezahlt. Qualitätsunterschiede mag es vereinzelt geben, wenn man mit Bernina vergleicht. Aber nicht bei der Standardware, die ich einkaufe. Da achte ich darauf, dass ich nur beste Qualität einkaufe.

    Beim Versuch, die Frontabdeckung entsprechend der Beschreibung zu entfernen, sind mir gleich mal etwa 10 Platikteile vom Stichlängenwahlrad entgegengefallen. Schöne Bescherung. Diagonose: Die Maschine wurde nur wenig benutzt (siehe Zustand der Kunststoffzahnräder) und ist dann vermutlich einige Jahre unbenutzt in einem feuchten Keller gestanden (siehe Rost am arm shaft). Der Stichlängenmechanismus aus Metall ist aus irgendeinem Grund festgefahren und diese Blockade hat die Kunststoffteile am Stichlängenwahlrad alle rasiert. Deshalb ist das Stichwahlrad so leichtgängig und muss überlistet werden, bis beim Geradstich die richtige Stichlänge herauskommt. Ob das zu reparieren geht weiß ich noch nicht. Möglicherweise kann ich aus Aluminumblech einen stabilen Ring basteln, der die rasierten Plastikteile alle ersetzt und für mehr Stabilität sorgt. Normalerweise bräuchte ich ein neues Stichlängenwahlrad, das ich vermutlich nicht einfach bekomme. Zunächst muss ich allerdings herausfinden, was da blockiert. Einfach sein lassen kann ich nicht. Dafür bin ich bereits zu sehr committed.

    Hab keinen Überblick über die ganzen Singer Besonderheiten, die es in der Vergangenheit bereits gab. So richtig mag ich es nicht glauben, dass man für eine Singer 411 besondere Singer Spulen braucht. Ich würde es mit Singer Kunststoffspulen der Größe 20,35 x 10,8 x 6,3mm probieren. 10 Stück kosten incl. Versand bei Ebay 5,55 €.


    Das normale CB-Greifer-Spulen nicht funktionieren, liegt auf der Hand.


    Wenn die von mir genannten Spulen nicht funktionieren, würde ich Maschine ganz schnell erst mal in die Ecke stellen. Andere Singer Maschinen oder auch bessere von anderen Herstellern gibt es jede Menge billig zu kaufen. Mit etwas Glück bekommt man sie auch geschenkt.


    High-Shank Singer Füsschen habe ich von einer Singer 728 übrig. Die wollte ich demnächst bei Ebay verkaufen. Die müssten eigentlich auch auf der Singer 411 verwendbar sein. Dass Nähfüsschen richtig Asche kosten, halte ich für ein Gerücht. Es gibt in Deutschland Großhändler wie WDN in Hamburg, da kann man richtig preiswert einkaufen. Wenn es sich lohnt, und ich es als sinnvoll erachte, bin ich auch bereit in China, UK, USA und sonstwo zu kaufen. Dass einzelne Händler in Deutschland Mondpreise verlangen, ist auch mir bestens bekannt. Mit Nähmaschinen verdienen sie aufgrund der weltweiten Wettbewerbssituation nichts oder nicht viel, mit Reparaturen läuft das Geschäft in dieser Wegwerfgesellschaft auch relativ schlecht (dafür gibt es alte Nähmaschinen, die eine Reparatur benötigen, relativ günstig zu kaufen), also versuchen sie mit Zubehör Kohle zu schaufeln. Aus meiner Sicht wird das allerdings auf Dauer bei einem vergeblichen Versuch bleiben. Der bessere Ansatz ist, für einen schnellen Warenumschlag zu sorgen. Das kann dann gut klappen, wenn man die Umsatzgewinnrate nach oben begrenzt und sich für die Servicebereitschaft ein besonderes Image schafft. Ansonsten bleibt man auf seiner Ware sitzen und kann nur hoffen, dass man einen dummen Konsumenten findet, der bereit ist die Mondpreise zu bezahlen.

    Ich habe mir heute Nacht bereits das Reparaturhandbuch für diese Maschine in USA besorgt. Hat bestens geklappt. Binnen weniger Minuten konnte ich es lesen und auch ausdrucken. Dafür habe ich eine freiwillige Spende in eine Kaffeekasse geleistet.


    Jetzt habe ich eine gute Chance dieses Biest zu begreifen und vollkommen zu überholen. Soweit ich es bereits sehe, ist alles bestens erklärt. Vielleicht mache ich hier noch eine bebilderte Erklärung, wie ich diese Maschine komplett auseinandernehme, alles entroste und wieder neu zusammensetze sowie einstelle. Ich denke es wird eine sehr schöne Maschine, auf die ich etwas stolz sein kann, wenn die Reparatur klappt. Leider habe ich versäumt, den Zustand zu fotografieren, in dem diese Maschine bei mir angekommen ist. Da funktionierte sogar der Nadelhalter nicht, obwohl er scheinbar genau der richtige war. Mit einer Feile war er allerdings schnell repariert. Ohne dieses Handbuch ist es sehr schwer, diese Maschine zu begreifen und in allen Bereichen neu einzustellen. Mit der Methode try and error wäre ich nach meiner Einschätzung auch in 100 Stunden nicht fertig und würde nur sehr wenig begreifen. Zusammen mit dem Handbuch sollte ich relativ schnell fertig sein und kann dabei sicherlich viel lernen. Genau das ist auch der Punkt, der mich motiviert, mich mit dieser Maschine zu beschäftigen. Ich denke es lohnt sich für mich in mehrfacher Hinsicht.


    Erster Schritt. Ich werde versuchen diese Maschine komplett zu zerlegen. Erst muss an allen Stellen der Rost weg und der sitzt insbesondere auf der Hebelwelle (arm shaft). Andere Stellen sind denkbar aber ohne Zerlegung nicht zu erkennen bzw. zugänglich.

    Um es vorwegzunehmen. Was die Maschine gut kann. Sie näht aus meiner Sicht sehr gleichmäßig und ausgesprochen leise. Die elektronische Steuerung über Fußanlasser funktioniert zudem mE perfekt und ist auch für kritische Nähsituationen bestens geeignet. Der Unterschied zu Maschinen anderer Hersteller mit ähnlichem Herstellungszeitpunkt ist mir auf diesem Gebiet sofort aufgefallen. Die Singer 6105 oder der Fußanlasser eines französischen Herstellers ist mit das Beste, was mir bislang untergekommen ist. Zu viel mehr reichte es bislang allerdings noch nicht und mehr würde ich auch nicht brauchen.


    Das Prinzip der Maschine ist bis auf dem Einstellmechanismus relativ simple. Wenn die Maschine wieder ordentlich näht, würde sie mir vermutlich reichen und mehr als Geradstich und ein wenig Zick-Zack brauche ich normalerweise sowieso nicht. Der Rückwärtsnähen-Umschalter ist etwas unkomfortabel. Das haben andere Hersteller besser oder anwenderfreundlicher gelöst. Möglicherweise muss ich den Umschaltmechanismus auf der Rückseite auch noch etwas ölen. Man muss ordentlich drücken, sonst funktioniert das Rückwärtsnähen nicht. Die anderen Bedienelement funktionieren dagegen sehr leichtgängig. Ob das so richtig ist, weiß ich allerdings nocht nicht.


    Geschmiert werden muss die Maschine. Die Antriebswelle war zudem auffallend rostig (entweder wurde schlecht legierter Stahl verwendet oder die Maschine ist über längere Zeit schlecht gelagert worden) und da kommt man nur richtig ran, wenn man die ganze Maschine auspackt. Solange ich allerdings die Maschine noch nicht begriffen habe, wollte ich das vollständige Auspacken vermeiden. An die für das Funktionieren der Maschine entscheidende Stellen, komme ich auch ohne Auspacken ran. Die rostigen Stellen sind nur optisch unschön und natürlich auf Dauer unerwünscht. Eine gute Hälfte vom Rost habe ich bereits entfernt. Um die andere Hälfte muss ich mich noch kümmern, auch wenn dieser Rost kaum sichtbar ist und die Funktionsweise der Maschine vermutlich in keiner Weise beeinträchtigt.


    An die Kunststoffzahnräder unter der Maschine kommt man relativ leicht ran. Die komplette Unterseite sieht nach meiner Pflege wieder relativ neu aus. Karies haben die Kunsstoffzahnrädern nach etwa 37 Jahren noch nicht. Ob die Kunststoffzahnräder bereits mal erneuert wurden, weiß ich allerdings nicht. Ein Riss ist in Bälde jedenfalls nicht zu erwarten. Im Gegenteil. Der Zustand ist aus meiner Sicht ausgesprochen gut und ich vermute mal, dass die Kunststoffzahnräder auch für einen auffallend ruhigen Lauf der Maschine sorgen. Wenn dem so ist, würde ich Zahnräder regelmäßig gut pflegen und so Risse vermeiden. Da ich mit einer Singer 728 bereits schlechte Erfahrungen gemacht habe, weiß ich, wovon ich rede.


    Insgesamt ist mein Eindruck von der Singer 6105 sehr positiv. Wenn das nicht so wäre, hätte ich mich mit der Maschine nicht lange beschäftigt und wäre auch nicht bereit, noch einige Stunden zu investieren. Wenn jemand eine Kopie vom Service Manual für die Singer Serie 6100 für mich auftreiben kann, transferiere ich sofort 10 Euro in die Kaffeekasse (aber auch keinen Cent mehr). Die Bedienungsanleitung habe ich bereits in Deutsch und in Englisch.

    die nachfolgend abgebildetete Maschine habe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten ohne Reparaturhandbuch gewartet. Fast alle üblichen Probleme habe ich behoben. Das waren diesmal eine ganze Menge und bislang etwa 20 Stunden Arbeit. Beim Putzen der rostigen Antriebswelle ist mir eine lose Feder aufgefallen, die sich vermutlich durch unvorsichtiges Agieren irgendwie gelöst hat. Ich habe keine Ahnung, an welcher Stelle diese Feder befestigt war und den ganzen Einstellmechanismus in der Maschine habe ich sowieso noch nicht begriffen. Dort wo ich die Feder befestigt habe, habe ich zwei kleine Einkerbungen gefunden. Die Feder hält dort auch. Genauso könnte ich sie allerdings auch benutzen, um sie in die zwei runden Löcher zu hängen, die sich in der Nähe der Aufspulvorrichtung befinden. Außerdem bin ich verwundert über einen Pfropfen, der sich in der Nähe einer Einkerbung befindet (siehe roter Pfeil). Der müsse dort eigentlich hineingehen. Unter welchen Bedingungen er es tut, habe ich noch nicht herausgefunden. Um es herauszufinden und die Funktionsweise zu begreifen, muss ich vermutlich mit offenen Gehäusedeckel nähen und den Mechanismus eine längere Zeit beobachten.


    Die Maschine näht die Stiche der Programmgruppe 1 (Geradestich und Zig-Zack) nahezu einwandfrei. Probleme habe ich etwas mit der Stichlängeneinstellung. Das klappt nicht immer so, wie es aus meiner Sicht normal wäre. Nachdem ich allerdings die Oberfadenspannung ausgebaut und aus meiner Sicht wieder richtig zusammengesetzt habe (irgendwer hatte da mE bereits gepfuscht, da die Feder in der Oberfadenspannung beim Einfädeln unnormal reagierte), war das Problem weitgehend behoben. Nur beim Umstellen der Stichlänge spinnt die Maschine noch. Sie macht nicht immer das was sie eigentlich soll und die Stichlänge ist oft zu groß. Wenn ich allerdings irgendwie die richtige Einstellung der Stichlänge finde und danach nichts mehr ändere, näht die Maschine durchgehend perfekt mit konstanter Stichlänge.


    Alle Stiche der Programmgruppe 2 und 3 (Stretchstiche) klappen überhaupt nicht. Sobald ich versuche mit dieser Einstellung zu nähen, muss ich entweder mit Fadensalat rechnen. Der Transporteuer scheint mit dieser Einstellung nicht richtig zu funktionieren oder die Stichlänge ist ebenfalls viel zu weit. Die Maschine kennt in diesem Bereich bislang nur extreme Situationen. Noch kein einziger Stretchstich ist so gelungen, wie ich ihn einstellen wollte. Das sagt mir, ich muss mir ein Reparaturhandbuch besorgen oder irgendwie in diesem Forum Hilfe bekommen. Vielleicht ist es nur die Feder, vielleicht hat sich aber auch ein Einstellschanier festgesetzt und muss noch entrostet werden. Die meisten Stellen am Einstellmechanismus, die sich beim Drehen der Bedienelemente bewegen und an die ich mit einer Spritze einfach herankomme, habe ich allerdings bereits mit Öl bearbeitet.


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    Vielen Dank für das freundliche Angebot. Aber in diesem Fall ist jeder Aufwand und selbst das Porto mE zu viel des Guten.


    Ich brauche die Gummis gar nicht, da ich den Zierstichmechanismus nicht nutze und meistens an einer motorisierten Maschine auf Vorrat umspule. Es gibt die genau passenden 30mm Spulergummis in der Farbe weiß (ist imo nützlicher als schwarz, da man jeden Schmutz sofort erkennt und mit normalen Haushaltsspülmittel entfernen kann) zudem sehr günstig im Nähmaschinen-Fach-/Großhandel zu kaufen (für < 1 €). Das sagte ich bereits. Ich wollte nur etwas warten, bis ich wieder eine größere Bestellung zusammen habe und auch die Versandkosten nicht ins Gewicht fallen. Dann erledige ich das ganz einfach nebenbei zusammen mit anderen wichtigeren Dingen. Wenn ich es eilig hätte, dann hätte ich die passenden Gummis bereits sehr lange. Auf die Mondpreise, die bei Ebay für diese Sondergröße gefordert werden, bin ich definitiv nicht angewiesen. Zur Not funktionieren außerdem meine 29mm Gummis. Zwei neue habe ich davon. Und weil ich auch um Notbehelfe nicht verlegen bin, habe ich gerade zum Spass einen normalen kleinen dünnen Haushaltsgummiring dreifach stramm untergewickelt. Nun hat der 29mm Gummi plötzlich einen Außendurchmesser von 30,5 mm und funktioniert bestens. Vermutlich würde auch ein kleiner Abschnitt von einem alten Fahrradschlauch oder etwas dünner Nähgarn ein paar mal um die Rolle gespult und gut verknotet entsprechend gute Dienste tun. Denkbar wäre z.B. auch etwas doppelseitiges Klebeband oder weil ich es gerade neben meiner Nähmaschine liegen habe, ein paar cm Stylefix.


    Wenn ich wirklich mal Hilfe brauche und mir nicht zu helfen weiß, komme ich gerne auf Hilfsangebote zurück. Ich verrate auch gerne meine Bezugsquellen, nur mache ich das öffentlich nicht so gerne.

    Wow, schöne Maschine, hutzelbein!
    Kannst du mal die Ziersticheinheit im Detail fotografieren?


    Ok, das wollte ich sowieso irgendwann erledigen, wußte allerdings nicht, ob hier im Forum daran Interesse besteht. Damit keine Zweifel aufkommen. Auf meiner Meister Maschine steht außen 101:


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    Im mir vorliegenden Handbuch der Meister Universal-Zickzack- und Geradstich Nähmaschine Klasse 101 sind der nachfolgend gezeigte Mechanismus und die abgebildeten Schablonen weder beschrieben noch erwähnt. Ich habe bisher im Netz auch noch nie ähnliche Bilder gesehen. Beschrieben ist im Handbuch nur, wie man ohne Schablonen die gleichen Zierstiche manuell herstellen kann.


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    Auf der Rückseite der Maschine ist schön zu sehen, wie der Mechanismus funktioniert. Er manipuliert über ein Gestänge an der Außenseite den Zick-Zack-Mechanismus.


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    Ich schaue mal bei meiner Meister nach, das kann aber ein paar Tage dauern. Vielleicht kann man auch den Anschlag an der Spulereinheit etwas knapper einstellen.


    Ich bin relativ sicher, dass die richtigen Spulergummi für diese Maschine einen Außendurchmesser von 30mm haben müssen. 29mm ist wie bereits gesagt am Spuler eine Idee zu wenig. Der Spulergummi neigt ein wenig zum Durchrutschen. 31mm funktioniert am Spuler hervorragend, ist allerdings am Zierstichmechanismus zu stark. Er eckt dort an einer Ecke an, die ich auf dem nachfolgenden Bild mit einem roten Pfeil markiert habe.


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    Vermutlich habe ich auch an dieser Ecke meinen Spulergummi mit 31mm Außendurchmesser beschädigt. 30mm Außendurchmesser, 16mm Innendurchmesser und 7mm Gummistärke ist mE das beste Maß für den Spulergummi dieser Maschine.

    Ich war nah dran mir noch ne Singer 206 und eine passende Handkurbel zu kaufen. Ich habe im letzten Momment die Bremse getreten, da ich bereits zwei gute alte Maschinen habe, die ich beide günstiger und vermutlich auch in einem besseren Zustand erstanden habe.


    Ich finde den Fußantrieb übrigens angenehm, wenn man mal ein bisschen geübt hat. Ich würde das zuerst mal auf Papier ohne Garn probieren, dann wird das schon mit der Zeit.


    Wenn ich Zeit und absolut nichts mehr zu nähen habe, will ich das Nähen mit dem Trittbrett gründlich lernen. Im Grunde kann ich es bereits. Nur mit den Handrad geht nachwievor für mich einfacher und garantiert halt annähernd 100% Erfolg. Stört mich nicht, dass es etwas länger dauert. Daran habe ich mich längst gewöhnt, bei den schätzungsweise ca. 200 Metern Nähten und möglicherweise sogar noch mehr, die ich allein mit dem Handrad in den letzten Wochen genäht habe. Nur das was am Ende raus kommt zählt und da bin ich ziemlich zufrieden. Die Maschine näht und näht und macht Stich für Stich millimetergenau das was ich will


    Btw.: Meister-Machine. Meine Meistermaschine 101 hat über der Spulervorrichtichtung noch eine weitere Vorrichtung mit einem zweiten Spulergummi in die man Schablonen einsetzen kann. Ich habe noch auf keinem Bild im Internet genau die gleiche Maschine mit einer solchen Vorrichtung gesehen. Daher kommt meine Behauptung oder meine Vermutung "Ich habe ein Sondermodell" vom 101 Modell. Die Schablonen manipulieren beim Nähen den Zick-Zack-Mechanismus. Ich habe vier davon, die ich doppelseitig für unterschiedliche Stichvarianten verwenden kann. Diesen Luxus werde ich aber wohl nicht brauchen. Die Vorbesitzerin hat sie scheinbar auch nicht gebraucht. Die Schablonen sehen entsprechend nach über 60 Jahren noch ziemlich neu und unbenutzt aus.


    Problem ist für mich der richtige Spuler-Gummi. Ich nutze derzeit zwei verschiedene Sorten. Beide haben einen Innen-Durchmesser von 16mm. Der eine hat einen Außendurchmesser von 31mm (ist leider leicht beschädigt) und der andere ist 29mm (Pfaff 260 Ersatzteil) und neigt beim Spulen trotz aller Sauberkeit ein klein wenig zum Durchrutschen. Ich vermute, der richtige Spulergummi für die alten Meistermaschinen hat einen Außendurchmesser von 30mm und eine Gummi-Stärke von 7mm. Kann das jemand bestätigen? (Denkbar wäre auch ein Außendurchmesser von 31mm. Ich weiß allerdings nicht wo ich einen solchen Ersatzgummi noch kaufen könnte. 30mm Außendurchmesser gibts noch, sogar relativ günstig, wenn auch relativ schwer zu finden).


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