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Beiträge von Birgitt

    Freihand Quilten ist wirklich eine Kunst, finde ich. Ich glaube, man wächst mit der Zeit mit seiner Nähmaschine zusammen und hat es dann im Gefühl, was wie am besten funktioniert. Ich kriege waagerechte Linien oft besser hin als senkrechte. Bei Kreise oder geschwungenen Formen nähe ich schneller, bewege den Stoff aber nicht so schnell, weil ich finde, da ergeben kleinere Stiche oft das bessere Bild. Wenn ich mir dann Leah Day anschaue: Perfekt! Aber wie lange macht die das schon! Da muss ich erst mal hin. Angela Walters dagegen, die sitzt locker flockig vor ihrer Janome und sagt dann gut gelaunt: "Seht Ihr, meine Stiche sind überhaupt nicht ausgewogen. Ist mir auch egal. Ich nehme es mir vor, aber wenn es nicht klappt, dann eben nicht. Perfektion gibt es nicht beim Freihand Arbeiten."

    Ich glaube, die Firmen wissen, dass Freihand Quilter alles Süchtige sind, aus denen sie jeden Betrag raus leiern können! Hauptsache, die kriegen ihren Stoff unter die Nadel! Der Fuss klingt echt teuer. Was hat der den für eine Sohle? Offen oder geschlossen? Ich persönlich finde, dass man mit offenen Füssen eine bessere Sicht hat. Besonders, wenn man gerne Pebbles näht. Durchsichtige Kunststofffüsse, die so tellerartig aussehen, können die Sicht eher behindern als fördern. Weil der Kunststoff entweder doch etwas milchig ist oder irgendwie das Bild verzerrt. Mein Mann hat etwas von Brechungsindex gemurmelt. Ich bin bis jetzt mit der normalen Unterfadenspannung gut hingekommen. Wenn Du jetzt noch für 15 € den Kurs von Cindy Needham kaufst, dann könntest Du über 5 € sparen, denn die erklärt wirklich super gut, wie man selbst die Unterfadenspannung verändert. Aber trotz der tollen Erklärung würde ich mir vermutlich trotzdem zur Sicherheit eine zweite Spulenkapsel kaufen. Ich sinne gerade darüber nach, dass ja jetzt Generationen von Freihand Quiltern das ohne die Spezialspulenkapsel hingekriegt haben. Aber ich kenne mich auch: Wenn irgendwo draufsteht "damit können sie noch besser Freihand Quilten", werde ich garantiert schwach. Käme auch darauf an, woher der Fadensalat kam. Naiv würde ich sagen, dass er jetzt nicht so direkt für eine zu stramme Unterfadenspannung spricht. Aber ich bin da ja auch nur lernender Laie.

    Ja, das mit dem Preis stimmt allerdings. Darum dachte ich auch zuerst, der Rahmen sei von Bernina. Aber dann hätte er wahrscheinlich doch eher das doppelte gekostet. Da ich selbst im Winter bei kältestem Wetter keine Handschuhe trage, weil ich immer sehr warme Hände habe, finde ich die Idee auch gut.Danke für den Hinweis mit dem Dichtgummi! Dann weiss ich, wie ich ihn ersetzen kann, wenn er kaputt geht oder zu bröseln beginnt!

    Dieses tolle Teil hatte meine Nähmahändlerin heute in ihrem Laden und ich musste es unbedingt kaufen. Es ist von Husqvarna und soll ein Rahmen zum Freihand Quilten sein. Ich finde, es sieht ein bisschen aus wie das Oberteil eines Töpfchens für Kleinkinder zum - äh - Pipi machen undso. Die Unterseite ist gummiert und es funktioniert ganz gut, damit den Stoff zu führen. Wusste gar nicht, dass Husquarma sowas herstellt. Das tollste ist aber wirklich, dass es "made in Sweden" ist. Da habe ich schon gestaunt. Kostet 37€. Meine Händlerin benutzt das für Vorführungen zum Freihand Quilten. Hier sind Bilder von dem Ding:


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    Ja, stimmt schon, man muss es regelmäßig üben. Ich habe eine lange Krankheit hinter mir und habe im Moment viel Zeit. Die Tochter ist aus dem gröbsten raus und muss nicht mehr ständig betreut und bespasst werden, der beste Ehemann von allen hilft viel mit, geputzt wird bei uns nicht so oft. (Am meisten putze ich die Nähma.) Meine Zeit verbringe ich damit, solche Sachen zu üben, weil mir das viel Energie gibt. Aber es ist ja mit allem so. Schreiben mussten wir auch alle lange üben. Manche Sachen macht man ja automatisch regelmäßig, weil die Schule es verlangt oder weil plötzlich überall Computer rumstehen. Andere üben Instrumente spielen. Oder tanzen. Und dann gibt es diese Irren, die üben Freihandsticken. ;)

    Ich finde übrigens auch die Idee gut, ein separates Stück Stoff zu besticken. Erstens kann sich trotz Stickrahmen und Vlies doch was blöd verziehen. Und zweitens kann dann jeder damit machen, was er/sie möchte. Und sehr viel Eye-Candy mitbringen! Bis die Leute gar nicht mehr anders können, als an ihre Maschinen zu springen und es endlich auch zu lernen.

    Wedel, das Tor zu Welt. Das klingt so, als würde der Kurs in meiner Nähe stattfinden! Ich muss allerdings gestehen, das ich lieber Craftsy Kurse belege. Was mir da gefällt:


    Ich kann der Lehrerin von einem gemütlichen Plätzchen in meiner Wohnung ganz genau auf die Finger gucken. Die Kamera zeigt mir das aus einer super Perspektive. Ich kann das so oft und so langsam oder schnell abspulen, wie ich das möchte. Ich nerve damit niemanden, der jetzt lieber was anderes machen würde. Ich finde, beim Zugucken lernt man unheimlich viel. Kleine Handbewegungen, auf die man bewußt gar nicht achtet, aber irgendwie aufschnappt.


    Üben tue ich ungern wenn mir andere über die Schulter gucken könnten. Das macht mich nervös. Aber andere sind da sicher anders gepolt.


    Wenn Leute noch nie freihand gestickt haben, glaube ich, dass sie doch einige Zeit üben müssen, bis sie glücklich mit ihrem Motiv auf dem selbstgenähten Beutel sind. Andererseits hängt das auch vom Motiv ab. Üben ist ja eigentlich das allerwichtigste. Anleitung und Hilfe zum Einspannen, Umspannen, welches Vlies usw. finde ich auch wichtig.


    Meine Tochter wollte übrigens gestern plötzlich freihand Sticken. Als Vorübung habe ich einen Stift wie eine Nadel über einem Blatt Papier gehalten und sie hat darunter das Papier bewegt. Damit hatte sie das Prinzip sehr schnell raus und konnte das an der Maschine erstaunlich gut umsetzen. Das wäre doch eine super Zweierübung in so einem Kurs. Abwechselnd Nadel und Näher spielen.


    Generell finde ich, dass Freihand Sticken wie der Umgang mit einer Maus am Computer ist. Sieht bei anderen total einfach aus. Wenn man es dann zum ersten Mal selber macht, klappt die Hand-Augen-Koordination nicht und man trifft nicht dahin, wo man hin möchte. Aber wir können ja alle mit irgendwelchen Zeigegeräten an unseren Rechnern umgehen. Genauso kann eigentlich jeder Freihand Sticken lernen, der Lust und Zeit hat, dann auch wirklich zu üben.

    Foucault: Wieder was gelernt!


    Steffi: Wenn ich Foucault jetzt richtig verstanden habe, hat Leah Day aus dem Stopffuss einen Quiltfuss gebastelt. Denn sie hat ja mit dem Gummi das Rändelrad ersetzt. Ich habe einen Screenshot von der Stelle im Video gemacht. Den schicke ich Dir per PN. Dann kannst Du besser sehen, was ich meine. Die Ursache für den Fadensalat kann alles mögliche sein. Wichtig ist es, den Unterfaden vor Nähbeginn auf die Stoffoberseite zu holen. Auf diese Weise kann er unten keinen Unfrieden mehr stiften. Dann kannst Du mit der Fadenspannung experimentieren. Die meisten Freihandquilter drehen sie eher etwas nach unten. Wenn dann aber lauter Schlaufen auf der Unterseite entstehen, muss sie wieder hoch gedreht werden. Wenn der Faden dauernd reisst, ist sie zu hoch eingestellt. Die Geschwindigkeit der Stoffbewegung kann auch eine Rolle spielen. Besonders wenn man Kurven näht. Also auch mit der Geschwindigkeit der Maschine und der Geschwindigkeit der Handbewegungen experimentieren. Im Patchwork Forum gibt es ja auch Freihand Quilter. Vielleicht haben die noch Ratschläge.

    Habe das übrigens falsch beschrieben. Leah Day hat ein Gummi zwischen die umgebogene Querstange und das nächste Metallstück, diesen "Rahmen" um die Feder, gewickelt. Das Resultat bleibt aber das gleiche: Die Feder wird stärker zusammengedrückt und der Fuss schwebt höher über dem Stoff, so dass man den Stoff bzw. das Quiltsandwich besser bewegen kann. Der Fuss sollte nicht auf das Quiltsandwich drücken.

    Ich habe mir gerade das Craftsy Video von Leah Day angesehen. Da hat sie diesen Fuß an ihrer Maschine. Er liegt tatsächlich sehr dicht auf dem Stoff und hebt sich, wenn sich die Nadel nach oben bewegt, weil deren Schraube gegen die Querstange oben am Fuss drückt und ihn so nach oben zieht. Ich habe mir erlaubt, die Stelle in Deinem Foto zu markieren.


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    Um den Fuß höher über den Stoff zu bekommen, hat Leah Day ein Gummi in die Feder gedreht, so dass die Feder dauerhaft stärker zusammengedrückt ist. Sie hat außerdem diese Querstange nach oben gebogen, damit der Fuß nicht mehr hüpft. Sie meint, das Hüpfen sei nicht wichtig. Wenn man auf einem dickeren Quiltsandwich näht, kann man die Feder des Fusses mit einem Gummi noch mehr zusammendrücken. Man hat so praktisch einen Fuß, der höhenverstellbar ist. Ich weiß nicht, ob das Deine Frage beantwortet. Wichtig ist, dass Du den Stoff unter dem Fuss gut bewegen kannst. Manchmal hilft es auch, den Nähfussdruck zu reduzieren.


    Aber ich duck mich jetzt lieber vor Stefan weg. Die Freihandleute scheinen immer komische Sachen mit ihren Maschinen zu machen.

    Mit dem Vergleich zu anderer Software kenne ich mich leider gar nicht aus. Ob da jetzt wirklich was anderes gestickt wird als gewünscht, kann ich nicht sagen. Soweit ich weiss, spricht die Windows Version der Pfaff Software deutsch. Aber dazu weiss Dolis mehr. Mit der Software bekommt man mehrere gedruckte Handbücher, die die einzelnen Module erklären. Diese Handbücher sind auch in Form von Pdf-Dokumenten in der Software enthalten. Wir haben damals auch im Nähpark angerufen, um uns über die Software-Möglichkeiten zu informieren. Vielleicht wäre das auch für Dich eine gute Möglichkeit, um noch mehr Informationen zu bekommen? Mir ging es, wie gesagt, auch darum, dass ich die Software auf meinem normalen Rechner laufen lassen kann, ohne ein zweites Betriebssystem zu installieren. Da kam ohnehin nur Pfaff in Frage.

    Meine Erfahrungen mit der Software sind sehr gut. Ich finde, man kann sich gut in sie einarbeiten. Aber ich war auch durch keine Erfahrung mit einer anderen Software vorbelastet. Die Verkäuferin meinte, dass die Pfaff-Software im Zusammenspiel mit einer Pfaff Maschine die größte Garantie bietet, dass die Datei so gestickt wird, wie ich es digitalisiert habe. Ich übertrage die Datei mit einem USB-Stick auf meine Maschine. Und in die andere Richtung klappt das auch: Dateien, die die Maschine mitbringt, kann ich so auf den Rechner übertragen. Kaufentscheidend für mich war, dass Pfaff eine Mac Version anbietet. Sie läuft ohne Probleme auf meinem System (Yosemite, neuste Version). Hier habe ich alle meine anderen Sachen. Für mich ist das am komfortabelsten.

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