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Beiträge von Birgitt

    Poppea, ich wollte auch nicht zum Ausdruck bringen, dass Du persönlich Menschen ausgebeutet hast, sondern dass im asiatischen Raum sehr gute Produkte hergestellt werden, an denen sich sehr viele Menschen in Europa, den USA und anderswo erfreuen. Diese Produktion geschieht sehr häufig unter ausbeuterischen Bedingungen. Das ist nur allgemeines "Gelaber" von mir, das niemanden angreifen sollte. Sorry, wenn es so rüberkam.


    Und es stimmt, wir zanken uns hier gerne. Wenn man sich mal dran gewöhnt hat, macht es sogar Spass.

    Meines Wissens produziert Bernina in der Schweiz nur die 8er Serie. Alle anderen Maschinen - auch die teure 7er Reihe - stammen aus Thailand. Bis vor kurzem führte Bernina eine Schweizer Flagge im Firmenlogo auf den Maschinen. Das musste geändert werden, weil die allermeisten Maschinen nicht in der Schweiz herstellt werden. Und Seewespe hat völlig Recht: alle unsere Handys und Tablets und vieles mehr, das wir täglich benutzen, stammt aus Asien. Und es funktioniert alles prima. Europäische und US-Firmen machen deshalb große Gewinne. Die Menschen dort bauen also keinen Schrott, sie werden nur wie Schrott bezahlt und behandelt. Und das ist ziemlich traurig.

    Der Wechsel zu einer anderen Maschine spielt übrigens auch eine Rolle. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Am Anfang hatte ich so viele Probleme. Mittlerweile sind wir zusammengewachsen.


    Und wirklich: Es ist nicht wie Radfahren. Mehr wie Klavier oder Geige spielen. Wenn ein top Pianist nicht täglich seine Übestunden absolviert, ist er sehr schnell kein top Pianist mehr. Die Tochter einer Freundin spielt Geige - sie ist nicht berühmt, möchte einfach nur wirklich gut spielen können. Täglich vier Stunden üben ist da normal. Das muss man jetzt beim Quilten nicht. Die Motorik ist sicher weitaus weniger komplex. Aber man kann es vergleichen.

    Ich würde erstmal überhaupt kein Muster quilten, sondern einfach irgendwie Linien oder Kreise machen. Dabei das Tempo der Maschine variieren und schauen, mit welchem Du Dich am wohlsten fühlst. Dann die Stichlänge austesten, d.h. die Geschwindigkeit der Hände anpassen. Mit kleinerer Stichlänge sehen die meisten rundlichen Formen flüssiger aus. Den Händen fallen Rundungen dummerweise oft recht leicht, weswegen man unwillkürlich seinen Stoff zu schnell durch die Gegend bewegt. Das hat eine zu lange Stichlänge zur Folge. Man muss sich mehr wie ein Stofftransport verhalten - gleichmäßig. Oder das Tempo der Maschine der Geschwindigkeit der Handbewegung anpassen, also das Pedal etwas mehr durchtreten. Und all das erfordert - ja genau - Übung. Es ist ein Handwerk. Das schüttelt niemand aus dem Ärmel. - Also: erstmal Erwartungen runterfahren.


    Freihand sticken und freihand quilten sind zwei verschiedene Dinger. Beim Quilten kommt es auf die eine Linie an. Das ist schwieriger als flächiges Sticken. Jedenfalls für mich.


    Quilten ist auch viel grafischer. Außerdem hat es für mich sehr viel Ähnlichkeit zu Reliefarbeiten. Was lasse ich hoch stehen, was drücke ich platt? Die Muster entstehen nicht nur durch Linien, sondern auch durch den Wechsel von dichtem Quilten und größeren Formen. Und Wiederholung spielt eine sehr wichtige Rolle.


    Und ja, man rostet ein: Zwei Tage nicht quilten und ich muss wieder reinfinden. Das ist fast wie ein Instrument zu spielen.

    Ich habe nachts von den Kursen geträumt, so viel hab ich geguckt. Einen hab ich auch gekauft. Andere habe ich in die Kategorie "kaufen, wenn mal sehr günstig" gesteckt. Es lohnt sich übrigens immer, in den Blogs oder auf den Facebook Seiten der Lehrer/innen nach Coupons zu gucken. Oft gibt es 50% off. Besonders dann, wenn der Kurs gerade neu ins Angebot gekommen ist. Also, bevor ich was kaufe, gehe ich immer erst nach Coupons stöbern. Ich bin mal gespannt, wie sich iQuilt entwickelt und wie sich die Konkurrenz auf Craftsy auswirkt. Obwohl die Zielgruppe von iQuilt natürlich kleiner ist.

    Gerade habe ich einen interessanten Artikel einer sehr berühmten freihand Quilterin gelesen. Ihrer Erfahrung nach ist bei den meisten Maschinen die Voreinstellung der Oberfadenspannung zum Freihand Quilten zu hoch. Bei ihrer Maschine ist das 4 und sie benutzt meistens 2. Sie macht außerdem darauf aufmerksam, dass die Fadenspannung ständigen Änderungen unterworfen ist z.B. durch Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Sie beginnt die Spannungseinstellung beim Unterfaden. Das ist interessant. Das hab ich so noch nie gelesen. Aber ich ziehe auch als erstes an meinem Unterfaden und prüfe, wie leicht oder schwergängig er ist. Ich habe mir eine zweite Spulenkapsel gekauft, an der ich fröhlich schrauben kann. Es ist nur wichtig zu wissen, an welcher Schraube man drehen darf, denn mit einer nimmt man die ganze Kapsel auseinander. Von der sollte man also die Finger lassen. Diane Gaudynski schreibt außerdem, dass die Fadenspannung je nach Quiltmuster variiert. Alles, was abrupte Richtungswechsel und kleine Kreisbewegungen enthält, braucht eine niedrigere Oberfadenspannung.


    Nach meiner eigenen Erfahrung dauert es eine Zeit, bis man bei Quilten mit seiner Maschine "zusammenwächst". Da hilft nur üben, üben, üben.

    Neko, neben den Mini-Start Kursen sind die "Craftsy Block of the Month" Kurse sehenswert. Die sind auch umsonst. Im ersten Video des Kurses gibt es meist eine allgemeine Einführung zum Nähen und Bügeln. Der "Block of the Month" Kurs von 2015 ist sehr anspruchsvoll. Da wird viel mit der Hand genäht und es kommt viel Foundation Piecing vor. Der "Block of the Month 2012" mit Amy Gibson ist eine schöne Einführung. Mir hat er jedenfalls sehr geholfen. Ich hatte vorher null Ahnung von nichts.

    Da die meisten Patchworksachen aus gewebten Stoffen gemacht werden (denke ich mal), wird am häufigsten die Nähma verwendet. Man kann auch mit Jersey arbeiten. Den muss man dann entweder mit Vlies stabilisieren oder ihn mit der Ovi verarbeiten. Das wäre dann eher unkonventionelles Patchwork. Gibt es aber auch. Ich zumindest kann mit der Nähma präziser arbeiten und Patchwork ist oft Präzisionsarbeit. Der Stoff sollte sich beim Verarbeiten nicht verziehen. Wenn man quer zum Fadenverlauf näht, muss man da besonders aufpassen. Die Einzelteile müssen ja hinterher zusammenpassen. Im Idealfall so, dass Naht an Naht und Ecke an Ecke und Spitze an Spitze sitzt. Um dieses Ziel mit der von Dir gewünschten Genauigkeit zu erreichen, suchst Du Dir aus, wie Du bügeln möchtest. Manche kriegen das am besten hin, wenn sie zur Seite bügeln. Manche, wenn sie auseinanderbügeln. Wie Jutta schon gesagt hat, gibt auch der Stoff die Bügelrichtung vor. Dann nämlich, wenn dunkle Nahtzugaben durch hellen Stoff durchscheinen können. Es ist auch sinnvoll, darauf zu achten, dass sich nicht alle Nahtzugaben an einer Stelle knubbeln. Wenn man also zwei Stücke zusammennäht, die jeweils eine zur Seite gebügelte Nahtzugabe enthalten, ist es hilfreich, wenn diese Nahtzugaben in verschiedene Richtungen gebügelt sind. Außerdem greifen die Nahtzugaben dann ineinander und erleichtern es, die Nahtstellen passgenau aneinander zu setzen.


    Es gibt auch Patchworkmethoden, bei denen Stoff auf Papier (oder Stoff) aufgenäht wird (Foundation Piecing). Mit dieser Methode können enorm komplizierte Muster genäht werden und das Papier stabilisiert das Ganze. Es wird herausgerissen, wenn der Block fertig ist.


    Ja, und mit der Hand nähen geht natürlich auch. Es gibt Patchwork, dass man überhaupt nur mit der Hand nähen kann. (English Paper Piecing) Jedenfalls habe ich das so verstanden.


    Ich persönlich bügle am liebsten zur Seite und überlege mir vorher, auf welche Seite ich was bügle, damit es sich hinterher gut zusammensetzen läßt. Aber learning by doing ist wirklich das beste. Es gibt auch kostenlose Craftsy Kurse zum Thema. Craftsy bietet jedes Jahr einen Quilt an, zu dem jeden Monat ein neuer Block hinzugefügt wird: BOM 2012 ist glaube ich der erste. Dabei werden ganz verschiedene Techniken vorgestellt. Und die BOMs sind, wie gesagt, immer kostenlos. Dieses Jahr gibt es sogar zwei.

    Hallo Kamelia, der Thread ist leider ein Jahr alt. Darum hilft Dir das damalige Angebot wahrscheinlich nicht weiter. Es schadet aber nichts, ein paar Händler anzurufen und Preise zu vergleichen. Am Telefon werden bei manchen Händlern auch günstigere Preise genannt als auf den Internetseiten. Kommt immer darauf an, zu welchen Konditionen die Händler ihre Maschinen aktuell einkaufen können. Händler vor Ort gehen außerdem manchmal im Preis runter, wenn man auf die Einweisung verzichtet bzw. die extra bezahlt, wenn man sie dann doch braucht. Manchmal gibt es Ausstellungsstücke zu besonders günstigen Preisen.


    Edit: Meine Antwort kommt auch etwas spät...

    Ich benutze das gleiche Garn im Ober- und Unterfaden. 40er Stickgarn oder 30er Cotton. Ich muss die Oberfadenspannung auch sehr stark nach unten stellen. Meistens zwischen 2,5 und 2. Aber das ist von Maschine zu Maschine sehr verschieden. Die Voreinstellung meiner Maschine ist Fadenspannung 4. Aber da kommt mir viel zu viel Unterfaden hoch. Ich nehme einfach die Einstellung, die bei mir zu einem gutem Stichbild ohne Fadensalat, Schlaufen und gerissenem Faden führt.


    Edit: Sorry, habe erst jetzt den Titel Deiner Frage richtig gelesen. Ich quilte mit einer Bernina.

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