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Beiträge von Sticheltante

    Ich habe in den 70-iger und 80-iger Jahren viel für andere - meine Oma und meine Mutter - genäht, trotz Vollzeitjob. Beide haben es mir gedankt, mich auf andere Art entlastet: Wäsche gewaschen, gekocht, usw.. Es war einfach notwendig, in Neu-5-Land gab's für bestimmte Größen nichts an Chic. Und ich habe meiner Schwester 1979 das Hochzeitskleid genäht als mein Geschenk für den großen Tag - sie wollte es selber machen, aber unsere Oma meinte, dann hält Deine Ehe nicht - vielleicht hatte Omi sogar Recht, ihre Ehe ist bis heute glücklich. Ansonsten nur für mich, oder Geschenke für Menschen, die meine Arbeit schätzten.


    Heute nähe ich nur noch für mich. Und meinen Nichten gebe ich 'Nachhilfe', sie sehen so, wieviel Arbeit gut passende Kleidung jenseits vom Discounter wie "Pri…k" macht. Wenn ich von Freunden gefragt werde, auch für Änderungen, sage ich "Nein" mit dem Hinweis, daß Schneider auch ihre Brötchen verdienen wollen. Eines mache ich allerdings, Hilfestellung zu Schnitten, Zuschneiden, Nähtechnik - aber Nähen "Nein".

    Eines sollten wir bei dieser Diskussion nicht vergessen, die Qualität der Stoffe ! Ich habe auf meiner Veritas, welche knapp 50 Jahre alt ist, bisher alles nähen können, vorausgesetzt man kann mit der Maschine in allen "Lebenslagen" umgehen. Dabei stelle ich immer wieder fest, daß neuere Stoffe sich schwerer verarbeiten lassen als ältere aus besseren Garnen bzw. anderen Verarbeitungsprozessen. Wenn ich an die Hus 1250, auch schon 25 Jahre in meinem Besitz, denke, na ja, bei einigen Dingen, z.B. sehr dünner Stoff oder Knopflöcher, tut sie sich sich ganz schön schwer, trotz mitgelieferter Hilfsmittel. Beide Maschinen sind bestens gewartet, die Hus vom Fachmann, die Superoldie von mir. Das Problem dünner Stoff habe ich mal angesprochen beim Fachmann, mit Nähproben von beiden Maschinen - Ergebnis war nur ein 'Grinsen' und die Bemerkung, ich sei anspruchsvoll ...

    Hallo. alles kommt wieder … In den frühen 70-igern haben wir auch Taschen gestrickt und gehäkelt. Als Material wurde u.a. Baumwolle verwendet, aber ebenso Bastfaden oder Stricke aus dem Heimwerkerbedarf. Die Taschen waren meist etwas größer als A4-Format, paßten gerade die Hefter für die nächsten beiden Seminare rein. Und die Taschen hatten einen langen Henkel, damit wir sie über der Schulter tragen konnten. Um das Gestrickte zu stabilisieren, bekam die Tasche ein derbes, reißfestes Futter aus Dederon bzw. Perlon. Leider habe ich damals keine Fotos gemacht.

    Meine Nähmaschine steht auf dem Küchentisch oder auf dem Schreibtisch. Davor jeweils ein Profi-Drehstuhl mit guten Gasfedern, so kann ich ziemlich schnell die Höhe anpassen.


    Ja, Feldenkrais-Einzel (= Funktionale Intergration) ist 'ne tolle Sache, gönne ich mir jeden Monat einmal. Wer wissen möchte, wie diese Entspannung funktioniert, könnte auch Gruppentherapie (= Bewusstheit durch Bewegung), u.a. bei VHS, probieren. Wer die Gemeinschaft der Gruppe nicht braucht, kann nach ein oder zwei Kursen zu Hause mit CD weiter entspannen ...

    Danke für Deine Mühe Tanja711 !! In vielen Testberichten fehlen diese immer, warum nur ?:confused: Knopflöcher sind auch mein Horror, denn ich versuche, immer perfekt zu sein …


    Meine Veritas näht ganz passable Wäscheknopflöcher in Webware, ansonsten muß ich zusätzlich zur Einlage mit wasserlöslichen Vlies puffern.


    Die HUS 1250 ist da nicht so gut, was mich ärgert. Nun ja, falls ich noch mal in eine Maschine investiere, dann nur, wenn ich Probenähen darf auf meinen Problemstoffen.


    Devil's Dance, Deine Idee finde ich gut. Ich denke, der Händler verdient beim Verkauf einer Janome mehr ...

    @OralFixation, Deine Fragen:


    Verarbeitung: gestrickt oder gewebt -> gestrickte Stoffe, Jerseys, habe ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht.


    Gegen das Licht halte ich Webware, dann kannst Du sehen, wie dicht ist gewebt. Wenn ich nicht durchschauen kann und 100% PE, dann bin ich skeptisch …


    Am liebsten habe ich Mischgewebe, d.h. ein Teil Polyester und dazu möglichst eine Naturfaser, siehe oben.:)

    Nanne: Danke für Deine Ergänzungen !!!


    Bei einschichtigen Stoffen ist die Verarbeitung sehr wichtig, angefangen beim Polyester, Struktur des Fadens (s.o.), und ebenso die Machart des Stoffes: wurde gewebt, aber wie ? oder wurde gestrickt, ebenso wie ?


    Wenn ich solchen Stoff kaufe, schaue ich mir den gut an, vor allen versuche ich, diesen gegen das Licht zu halten. Natürlich versuche ich auch eine Knitterprobe. Bisher hatte keine Verkäuferin etwas dagegen.

    Hallo, wenn ich solch eine Frage habe, schau ich ganz gern auch in die Wikipedia.

    Nun, ich verwende Polyester (PES) pur sehr selten, dann meistens als gestricker Doublejersey - der müßte atmungsaktiv aufgrund der Art des Stoffes, dehnt sich wunderbar - obwohl ein Elastananteil fehlt.


    Bei Webware nehme ich sehr gern Mischungen, wie 45%PES/55%Wo oder 70%PES/30%Vi oder 70%Vi/30%PES usw. Der Vorteil ist, daß das Gewebe sehr pflegeleicht ist - Waschen ist garantiert, sofern Zutaten, wie Futter oder Einlagen auch waschbar sind. Trageeigenschaften sind den Naturstoffen ähnlich, geschwitzt habe ich in solchen Stoffen kaum.


    Anders ist es mit Nylon, Perlon und Dederon - das sind Polyamidfasern (PAS), also wenig atmungsaktiv. Wenn diese beigemischt sind, sollten die Prozente sehr gering sein - sonst schwitzt die Person u.U. sehr.

    Guten Abend, in Berlin-Mitte, Spandauer Vorstadt, in der Rosenthaler Straße am Eingang U Weinmeisterstraße gibt es ein weiteres Schaufenster mit solcher Deko ...

    Grauenvoll ! Was ist nur aus Burda geworden ? Solange der Sitz in Offenburg war, gab's wesentlich mehr Stil und Elegance. Mir kommt es manchmal vor, als würde das Heft für den russischen Markt konzipiert ...


    Der Katalog der dänischen Marke 'STOFF & STIL' ist ein ausgesprochen gutes Kontrastprogramm dazu: brauchbare Modelle für den Alltag und die ganze Familie zzgl. des Angebots, den passenden Stoff nebst Zutaten zu ordern. Wer im Großraum Hamburg, Lübeck oder Berlin wohnt, kann sich alles sogar vor Ort anschauen.

    Hallo !


    Viscose-Futter, z.B. Venezia, nehme ich immer bei fast reinen Naturstoffen bzw. deren Mischungen, z.B. Wolle, Leinen. Wenn das Kleidungsstück gewaschen werden soll, dann bitte vorwaschen mit der Temperatur, die für das spätere Kleidungsstück vorgesehen ist. Schnittrandsicherung ist auf jeden Fall zu empfehlen, 'Waschsack' ebenfalls. Die halbe Miete fürs Bügeln danach ist, den Stoff sehr sorgfältig auf den Trockner zu hängen. Bei Bügelbeginn sollte der Stoff noch glauche (fast trocken) sein.
    :) Venezia unterstützt die Passform und Trageeigenschaften von Röcken und Hosen, nichts klebt an der Haut oder stachelt … Dazu ist das das Kleidungsstücke bei wärmeren Temperaturen erfrischend ...


    Neva'Viscon reicht bei größeren Beimischungen von Synthetik-Fasern, finde ich aber nicht so gut. Wasche ich auch nach obigen Muster vor. Knitter habe ich bisher immer alle wegbügeln können, ev. mit feuchtem, nicht nassem, Tuch. Dampfbügler finde ich nicht so toll.


    Negative Erfahrung: Kunstfasern, welche nicht in der alten Welt zu Stoffen verarbeitet wurden, laufen ca. 3% ein.

    Danke für den Hinweis. Also sollte ein Hamburg-Wochenende geplant werden. :)


    Zu unseren Kindern und Enkeln möchte ich anmerken, es wäre durchaus angemessen, Schuluniformen oder Campuskleidung zu haben. Unter diesen Umständen können sich dann unsere 'Erben' mehr auf das Wesentliche im Lebensabschnitt 'Schule und Ausbildung' konzentrieren, der LifeStyle würde möglicherweise ins zweite Glied rutschen. Und es trägt zur Identitätsbildung bei.


    Als Hobbyschneiderin kaufe ich bewußt nur gute, manchmal auch sehr teure Stoffe, wo es sich lohnt, Fleiß und Mühe hineinzustecken. Und wähle zeitlose Modelle, einfach stilvolle Modelle. Aussortiert wird bei mir selten, denn ich bin in der glücklicklichen Situation seit meinem Abitur die gleichen Maße zu haben. Den derzeit angesagten Hosenrock muß ich nur aus dem Schrank nehmen, genäht um 1980 …


    Und Reparieren, Ausbessern mache ich sehr gern. Z.B. Jeans werden geflickt, bis es tatsächlich nicht mehr geht oder Gummis getauscht, wenn möglich. Da meine Schwester ähnlich handelt, wurde viel Wissen der nächsten Generation übergeben.

    Ich bin auch der Meinung wie Drumm. Jeder sollte tragen, was seine Persönlichkeit unterstreicht. Unser Straßenbild wäre dann ganz anders ...


    Passend zum Thema lese ich gerade ein Büchlein, was ich uns Hobbyschneiderinnen empfehlen möchte: 'Angezogen' mit Untertitel 'Das Geheimnis der Mode' von Barbara Vinken. Eine wirklich schöne Kulturgeschichte der Mode, und interessant für die Bildung eines guten Geschmacks.

    Originalstoffe ? Nein, danke. Meist habe ich einen schönen Stoff und suche den passenden Schnitt, der zu meinem Material paßt.


    Freudenberg, der Einlagenstoffhersteller, hatte in den 90-iger Jahren ein 'Fühlbuch' für seine Produkte, was ich bei einem größeren Stoffkauf als Zugabe erhielt.


    Herren haben es vielleicht einfacher, der perfekte Anzugsitz wird aber immer noch durch's Material und Verarbeitung bestimmt - Wolle fällt anders als Stoffe mit vielen Polytierchen.

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]