Anna, als erstes möchte ich schreiben, daß ich keine Hosen trage, die meine nicht so tolle Anatomie unterstreichen, sondern nur Hosen, die diese kaschieren - anders ausgedrückt, alles eng anliegende, wie Skinny-Hose, ist eine Taubzone. Und ich bin sehr schlank, Seitenanblick ‚flaches Brett’. Grundschnitt ist die Hose, so wie sie Hofenbitzer abbildet, also gerade, die locker die Oberschenkel überdeckt. Bei Burda-Fertigschnitten nehme ich Größe 40.
Nun zu den Änderungen: flaches Gesäß (S. 59) und nach hinten gekipptes Becken (S. 71) heben sich bei mir auf.
Nach vorn gewölbte Oberschenkel habe ich gemäß S. 73 korrigiert, um die Orientierungswerte zu ermitteln. Bei späteren Hosen habe ich dann nur an Seitennaht und innerer Beinnaht Zugaben gemacht.
Die wichtigste Änderung ist an der Gesäßnaht, S. 116 ff. Ich muß Var. 7, S.117 machen. Diese Änderung hat sich im Verlauf meines Nählebens immer wieder etwas verändert, denn der Po senkt sich ab 40 mit dem Lebensalter (bin in der zweiten Hälfte des siebenten Lebensjahrzehntes). Möglicherweise mußt Du auch Var. 12 beachten.
Habe ich einen Fertigschnitt, was ich bevorzuge, kopiere ich Gr. 40 auf Schnittmustervlies mit großen Nahtzugaben. Alle notwendigen Änderungen sehe ich bei der Schnitt-Überprüfung, siehe hier.
Du kannst leicht erkennen, daß Du in Julias Blog vieles wiederfindest, was Hofenbitzer vorschlägt.
Als Bund nehme ich bei Schnittüberprüfung ein Ripsband. Der genähte Bund, egal ob gerade oder Formbund bei tiefer sitzenden Hosen, hat bei mir immer eine Naht in der rückwärtigen Mitte.