Beiträge von Ralf C. Kohlrausch

    Beim Fadenhebel habe ich den Eindruck, dass die (echten) Profimaschinen anders übersetzt sind und der Hebel sich schneller nach oben bewegt als bei Haushaltsmaschinen. In dickem Nähgut mit viel Reibung können sie dann festere Stiche bilden als Haushaltsmaschinen, selbst wenn letztere das Material ebenfalls vernäht bekommen.


    Damit der Fadenhebel nicht einfach die Garnrolle abspult sondern tatsächlich den Stich stramm zieht sitzt bei echten Profimaschinen auch eine angepasst starke Oberfadenspannung an der Maschine - oder mehrere in Reihe geschaltete wie bei den Dürkopp 867 u. ä. Philipp Kaiser hat in seiner Diplomarbeit zum Thema automatische Einstellung der Oberfadenspannung an Industrienähmaschinen ein paar Einblicke gegeben. Danach haben Maschinen, die für die Lederpolsterung von Autositzen (mittelschwerer Einsatzbereich) benutzt werden eine Fadenspannung zwischen 150 und 800 cN, in Ausnahmefällen bis 1400 cN (Centinewton). Das entspricht etwa den Gewichtskräften der Massen in Gramm.


    Wer im Vergleich seine eigene Maschine einschätzen wil kann ja mal ein bis drei Päckchen Butter an den Oberfaden knoten und zuschauen, was passiert ;)


    Meine Pfaff 130-115 (Biesenmaschine mit zwei Fadenspannungen) hält mit einer zu etwa 2/3 eingeschraubten Fadenspannung bis zu 700 Gramm, mit beiden mehr als 1000 Gramm. Beim Ledernähen habe ich üblicherweise etwa 170 cN eingestellt.


    Meine Pfaff 260 hält in der Höchsteinstellung 10 etwa 800 Gramm.


    Meine Privileg n1233/61 aus dem Hause Janome hält in der Höchsteinstellung 9 etwa 280 Gramm.


    Faden war Ackermann Rasant 50, die Gewichte waren teilgefüllte Wasserflaschen, gewogen habe ich auf einer Küchenwaage.


    Gruß
    Ralf C.


    Ich selbst bin ein großer Anhänger der Methode, wer billig kauft, kauft zweimal.


    Moin,


    ich bin angemorst worden, dass es Ebay-Anbieter gibt, die die alten Pfaffen für teuer Geld als Industriemaschinen anbieten und unglückliche Käufer, die 200, 300 oder mehr Euro dafür ausgegeben haben und dann doch keine Dachziegel auf die Latten nähen konnten.


    Ich bin auch ein ausgesprochener Anhänger der Methode, bei Ebay oder Ebay-Kleinanzeigen wochenlang Preise zu vergleichen.


    Pfaff 30: 10 Euro mit Motor im Koffer
    Pfaff 130: 20 Euro ohne Motor im Schrank
    Pfaff 130: 35 Euro mit Motor im Tisch
    Pfaff 138: 70 Euro mit Anlassermotor im Tisch
    Pfaff 145: 250 Euro mit Kupplungsmotor im Tisch
    Pfaff 260 automatic: Geschenkt
    Adler 30-1: 50 Euro ohne Zubehör
    Brillant Vollzickzack mit Tur-2: 10 Euro (ich wollte den Motor)
    Privileg n1233/61: 30 Euro
    AEG 791/795: 15 Euro
    Anlassermotor: 50 Euro


    Ich denke, wer für alte Nähmaschinen dreistellige Beträge ausgibt, sollte schon wissen, was er tut. Für alle anderen gibt es auch zweistellig viel Auswahl. Besonders bei angeblich professionell überholten würde ich manchmal gern zum Sandstrahlgebläse greifen - für den Überholer, nicht für die Maschine. Aber professionell überholt und brauner Schmodder auf der Füßchenstange sind für mich ein Widerspruch und ein auf Fotos gut zu findendes Warnzeichen vor Abzocke. Außerdem würde ich bei den Beispielbildern penibel darauf achten, ob die genähten Lederstücke auch wirklich nachprüfbar miteinander vernäht wurden oder ob nur eine genähte Lage auf einem Stapel unbeteiligten Leder liegt. Man könnte das leicht zeigen, wenn man das Nähgut verwindet, so dass die eine Hälfte von oben und die andere von unten zu sehen ist. Ich kopier auch gern Fotos auf den eigenen Rechner und betrachte sie bei stärkerer Vergrößerung oder verstärkten Kontrasten - besonders wenn es um die Ausstattung mit Zubehör oder die Leistungsangaben der Motoren geht. Nach einem Generationswechsel wissen viele Verkäufer mit den unterschiedlichen Füßen oft schlicht nichts anzufangen oder kennen nicht den Unterschied zwischen Leistungsaufnahme und Leistung (Faustregel: Die Hälfte kommt aus dem Motor wieder raus, muss dann aber noch durch die Mechanik der Maschine). Die oft erwähnte Durchstichkraft ist bestenfalls die halbe Geschichte, denn der Motor muss gleichzeitig auch den Fadenhebel hochreißen um einen festen Stich zu bilden und den Transport antreiben.


    Beim Fadenhebel habe ich den Eindruck, dass die (echten) Profimaschinen anders übersetzt sind und der Hebel sich schneller nach oben bewegt als bei Haushaltsmaschinen. In dickem Nähgut mit viel Reibung können sie dann festere Stiche bilden als Haushaltsmaschinen, selbst wenn letztere das Material ebenfalls vernäht bekommen.


    Viele Infos zum Gängigmachen habe ich bei Youtube gefunden, zu fast jeder typischen Schwachstelle gibt es ein nicht minder typisches DIY-Video - was nach ein paar Wochen dazu führte, dass ich im Laden stand und stammelte: Ich brauch das, das auf Englisch soundso heißt...


    Außerdem bei http://www.occaphot-ch.com/ber…e/sim1-favorit-industrie/ den dreibändigen Renter zum Download, ein Werkstattbuch für Alteisen und diverse Einstellanleitungen. Bei den Pfaff-Einstellanleitungen finde ich oft die englischen Versionen besser verständlich. Scheint mir so, als hätten die Ingenieure das Nötigste runtergeschrieben und erst die Übersetzer dann überlegt - was ist eigentlich gemeint?


    Weil ich als Nähanfänger viel Nadelkonfetti produziere habe ich Solidor-Nadeln für mich entdeckt. Ein hochwertiges DDR-Produkt, dessen Restbestände gelegentlich aus Betriebsauflösungen auf den Markt kommen. Nachteil: Nur wenige Spitzenformen verfügbar. Vielleicht nix für die Jersey-Fraktion. Rundkolben rulez. Ansonsten schmeiße ich beinhart Nadeln, die ich nicht zuordnen kann, in den Müll. Besonders die Chinesen beschäftigen offenbar extra Leute, die Nadeln rauh machen und vermarkten das dann als automatischen Fadenabschneider ;)


    Ansonsten hat sich mein Digitalmessschieber zum unentbehrlichen Zubehör entwickelt, weil besonders Leute mit viel Erfahrung beim souveränen Erzählen gern mal um den Faktor zehn daneben liegen.


    Momentanes Lieblingsbuch: Wilfried Schierbaum: Bekleidungslexikon. Fazit: Die Textilbranche weiß alles, hat bloß keinen Bock auf Beratung und Lagerhaltung und verkauft die notwenigen Änderungen dann auch noch als Service.


    Auch lesenswert: Die Frauenfrage von Lily Braun, http://www.gutenberg.org/files/14075/14075-h/14075-h.htm. Fazit: Marx war Optimist und Rana Plaza war immer und überall.


    Gruß
    Ralf C., durch die Nachfrage marginal vom Thema abgekommen.

    Er hat auch einfach nur einen kürzeren Hals und hängt in der Luft wenn man den Fuß absenkt


    Das ist doch hilfreich. Meine Pfaff 138 hat übrigens zwei Schraubenlöcher, man kann die Füße je nach Bedarf höher oder niedriger montieren. Ein bis zwei mal im Jahr gibt's bei Aldi sehr preiswerte Gewindeschneider ;) Andere Möglichkeit: Füßchenstange hochsetzen und (wie heißt das auf deutsch?) highshank-lowshank-Adapter verwenden - oder auch nicht.


    Gruß
    Ralf C.


    Der Fragesteller hat eine berechtigte Frage, die von technischen und finanziellen Gründen aus gesehen, gestellt wird. Und dann kommt sofort als Antwort, W6, Bernina 930 oder Pfaff 260 (und einige andere).


    Wenn es dann doch immer diese Maschinen (die ja alles können) sind, können wir die Antwort doch schon von vornherein so einstellen. "Egal was kommt oder was Du brauchst, nimm ne W6 oder ne Bernina 930 oder ne Pfaff 260."
    Dann können uns Stefan und ich in der Zukunft die Mühe sparen, immer wieder auf's neue auf bestimmte Eigenschaften von bestimmten Nähmaschinen hinzuweisen. Denn sowohl Stefan als auch meiner einer lesen nicht nur aus Prospekten ab, sondern haben schon Hunderte von verschiedenen Nähmaschinen auf der Werkbank gehabt.


    Moin,


    jetzt bin ich als Forenneuling auf dünnem Eis unterwegs und fühl mich auch nicht ganz wohl dabei, aber das scheint mir nun auch sehr pauschal und wenig hilfreich. Hilfreich wäre es, verschiedene Stadien des typischen Verschleißes zu dokumentieren, ein paar Sätze zur anzunehmenden Restlebensdauer zu schreiben, zu erwartenden Reparaturkosten, Reparaturmöglichkeiten und, soweit bekannt, die von den Auftraggebern genannten Schadenshergänge zu nennen.


    Viel Arbeit, gewiss, aber _das_ würde langfristig helfen, auch beim Gebrauchtkauf.


    Wer sich mit seinem Anliegen brav an den nächsten in den Foren so süß benannten Nähma-Doc wendet trifft leider nicht zuverlässig auf die Martins und Stefans dieser Branche, sondern kann auch dies erleben: Maschine (etwa 25 Jahre alte Privileg 1510 gebaut von Janome) macht grässliche Geräusche und näht nur noch spradisch ein paar Stiche. Besitzerin geht zum einzigen Nähmaschinengeschäft der Großstadt, eine Werkstatt ist im Haus. Diagnose: Zahnrad gebrochen. Reparatur möglich aber nicht wirtschaftlich, Reparaturkosten 300 bis 400 Euro. Man könne die Maschine aber auch mit anderem Schrott nach Togo schicken, damit die sich dort was draus basteln. Kundin kauft neue Nähmaschine, bietet die alte als Bastlergerät zum Verschenken an. So komme ich an das Teil. Die Maschine hat mehrere gut zu erreichende Wartungsöffnungen, und so stelle ich binnen Minuten fest, dass sich die Motorhalteschrauben gelockert haben. Zwei Schrauben anziehen, Maschine läuft wieder.


    Wenn ich jetzt in einem eingerichteten Geschäft einfaches Werkzeug in Thresennähe voraussetze und die jahrzehntelange Berufserfahrung berücksichtige und bedenke, dass Janomes unter verschiedenen Namen im Laden seit vielen Jahren zum Sortiment gehören, dann hätten die Profis das stressfrei in zwei Minuten schaffen können. Aber natürlich keine neue Nähmaschine verkauft.


    Ich selbst bin ein großer Anhänger der Methode, wer billig kauft, kauft zweimal. Dann hat man beim ersten Mal nicht viel Geld ausgegeben und kann beim zweiten Mal auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Ich kann auch nur dazu raten, sich für umme oder Kleingeld mal einen Schrotti zum Zerlegen zu kaufen, um einen Eindruck der Mechanik, der Hebel und möglicher Schwachpunkte zu bekommen. Aber wirklich nur einen, sonst stehen irgendwann die Möbel in zweiter Reihe (keine Nachfragen, bitte).


    Gruß
    Ralf C.

    Haushaltsnähmaschinen und wer dauerhaft damit schweres Material näht schädigt die Maschine nachhaltig. Und dafür sind 300-500€ wohl viel rausgeschmissenes Geld, zumal meist noch diverse Kleinigkeiten dazu kommen zB. Kondensatoren etc.


    Summiere ich diese Milchmädchen-Sparlösung sind schnell 600-700 Euro erreicht und mit dem Geld kann ich dann auch wirklich im industriellen Bereich suchen gehen


    Moin,


    im aktuellen Fall ging es um Kostüme, also Klamotten, bei denen ein dicker Stapel flauschiges Material zusammen kommt. Das ist zunächst mal nicht so absurd für eine Haushaltsnähmaschine, finde ich. Die Frage ist, ob, wie und womit sich Hubhöhe und Komprimierbarkeit zusammenbringen lassen.


    Einige der angebotenen Hundehalsbänder erscheinen mir auch absurd, aber ich hatte auch schon ein - für mich, oder besser für mein Empfinden - überdickes Hundegeschirr in der Hand, bei dem ich sagen musste, unabhängig von den technischen Anforderungen war das Leder ein schönes und angenehm anzufassendes Material. Wer sowas mal selbst verarbeiten mag wird sicher nicht gleich 'ne Sattlerei einrichten wollen.


    Und ein Blick zu pferd.de zeigt, dass die Gurtzeug- und Satteldeckennäherei über Tausende Postings diskutiert wird und offenbar dann doch erstaunlich viele Mädels mit Haushaltsnähmaschinen klar kommen. Es kommt eben darauf an, die Grenzen einer Maschine zu erkunden und dann nicht (lange) zu überschreiten. Wo, wenn nicht in einem Nähforum sollten man denn Erkundigungen einholen? Wo genau im Einzelfall die Grenzen liegen wird sicher auch davon abhängen, ob der Fragesteller oder die bessere Hälfte wissen, welches Ende von Schraubendreher oder Feile Aua machen und wie sich 230 Volt anfühlen.


    Den Hinweis von Kerstin habe ich so verstanden, dass sie theoretische und praktische Grenzen von Haushaltsmaschinen nennen wollte und darauf hin gewiesen hat, dass metallene Markenmaschinen möglicherweise etwas mehr an Robustheit bieten als https://www.youtube.com/watch?v=PSxihhBzCjk Plastik aus dem Weitweitwegland.


    Ein schneller Blick auf Ebay Kleinanzeigen zeigt, dass Berninas zwischen 40 und 4000 Euro angeboten werden und wer sich mit etwas Geduld auf dem Markt umsieht riskiert für eine ältere hochwertige Marken-Haushaltsnähmaschine im Tisch mit Anlassermotor zwischen 50 und 100 Euro.


    Die Frage, was eine leichte und was eine robuste Nähmaschine ist, wird auch von Profis höchst unterschiedlich bewertet. Eine Schneiderei hier links um die Ecke hat eine Pfaff 138 als Maschine für leichtes Material im Einsatz, eine andere rechts um die Ecke eine Pfaff 130 als robuste Maschine für schweres Material und Leder. Und gewöhnliche Haushaltsnähmaschinen, gern auch von Lidl, Quelle und Aldi, aber auch Markengeräte von AEG, finden sich in meiner Ecke in fast jeder Schneiderei.


    Gruß
    Ralf C.

    Ich habe auch eine Bernina 930 Record
    Allerdings habe ich auch einen "Spezialfuß", der mir extra Höhe gibt.
    mit meinem extra angefertigten Fuß habe ich 12 mm zur Verfügung.


    Moin,


    nicht schlecht. Magst Du mal ein Bild davon zeigen? Vielleicht kann sich ja jemand ein oder zwei Ideen davon abfeilen.


    Mit meinem allerspeziellsten Spezialfuß bringe ich 11mm unter den Nähfuß der Pfaff 130. Ein Pfaff 46121, den ich mit Schleifmaschine, Eisenfeile, Schlüsselfeile und Dremel bearbeitet habe.


    Gruß
    Ralf C.

    http://www.hobbyschneiderin.ne…us-dem-Gem%FCsemarkt-quot (für nicht viel mehr als Versandkosten bei eBay gekauft).("wenn nur nicht dieser "Greifer-Murks" zum Vorschein käme...nicht Spiel...Abstände sind das!...so kann keine brauchbare Naht entstehen!")


    Meinungen? Alternativen?


    Moin,


    wenn ich den Thread richtig in Erinnerung habe schrieb Stefan damals auch, dass die Maschine justierbar sei und nach zwei Stunden Arbeit ganz ordentlich genäht habe. Also warum nicht beim nächsten Furtwängler-Tatort mal was Spannendes ansehen und die Nähmaschine aufschrauben?


    Gruß
    Ralf C.

    Moin,


    einen Obertransportfuß kannst Du bei so ziemlich jeder Nähmaschine nachrüsten, die Dinger gibt es einzeln ab etwa 6 Euro. Aber - die kosten nutzbare Höhe. Nähhöhe ist bei Haushaltmaschinen ein rares Gut, meist liegt sie bei 6,5 mm. Mit sorgfältiger Justage und ebenso sorgfältiger Auswahl der Nähfüßchen lassen sich oft noch gut ein mm rausholen, aber dann ist Schluss. Limiter 1 ist die Kombination Nähfuß/Nadelhalter; wenn der Nähfuß allzu hoch steht, können die zusammenstoßen. Limiter 2 ist die Nadelgeometrie; Haushaltsnadeln sind für einen bestimmten Hub ausgelegt: Wenn sie nicht weit genug runter kommen, wird im Greifer kein sicherer Stich gebildet, und wenn sie nicht hoch genug kommen arbeitet der Transport schon, während die Nadel noch im Nähgut steckt.


    Du hast jetzt drei Möglichkeiten:
    - Deine Sachen konstruktiv ans 7-mm-Limit anpassen und auf den Obertransportfuß zu verzichten.
    - Deine Sachen konstruktiv ans 7-mm-Limit anpassen, Maschine mit eingebautem Obertransport kaufen und aufs 300-Euro-Limit verzichten.
    - Maschine mit längerem Nadelsystem verwenden, zum Beispiel System 134-35.


    Ich glaube, die von Dir gewünschte Solidität, Nähdicke und Transportsicherheit im von Dir gewünschten Budget geht nur gebraucht. Ich denke, es würde sich eine Maschine mit Nadeltransport anbieten, zum Beispiel eine Pfaff 141.


    Gruß
    Ralf C.


    Ich hatte hier vor ein paar Wochen viel Spaß mit vier bis fünflagig Comforlux Supra an einer Pfaff 130 (max vierlagig, erst mit stärkerem Motor und neuem Keilriemen auch fünflagig) und Pfaff 30 (auch fünflagig)


    Moin,


    wegen Fadenrissproblemen an der 130 habe ich gestern mal ein bisschen rumgespielt und verglichen (und in der 130 einen fies verstecktenGrat gefunden und beseitigt): Pfaff 30, 130 und 260 haben fünf Lagen Möbelleder (4*1,3mm Comforlux plus 1,9mm) mit insgesamt 7mm Stapeldicke vernäht.


    Gruß
    Ralf C.


    Diese hier ist verhältnismäßig günstig und hört sich von der Beschreibung her super an.
    Würde mich auch interessieren, ob man generell was über die Maschine sagen kann.


    Moin,


    in den englischsprachigen Segler-Forn des weltweiten NSA-Web werden die Sailrite-Lookalikes immer wieder diskutiert. Einige sind zufrieden, andere berichten Horrorstories von fehlenden Isolationen oder darüber, dass sich die Regelung der Geschwindigkeit auf die Stufen aus und Vollgas beschränkte. Da die Namensgebung nur per Aufkleber erfolgt und offenbar verschiedene Fabriken diese Maschinen fertigen ist das Ergebnis anscheinend weitgehend zufallsabhängig. Auch die zufriedenen Anwender berichten von grober Verarbeitung und lautem, rumpeligen Lauf. Ob das besser oder schlechter ist wenn auf dem Aufkleber Ledero steht weiß ich auch nicht. Sailrite betreibt in den USA eigene Endkontrolle und Werkstatt sowie Produktentwicklung, was sich dann wieder im Preis niederschlägt. Wenn die Dinger zu deutschen Verbraucherschutzgesetzen angeboten werden, sind sie noch einmal teurer.


    Sailrite gibt an, es könnten 6 mm Leder mit den Maschinen genäht werden.


    Gruß
    Ralf C.

    Eine Nähmaschine mit Tisch birgt oft ein Platzproblem. Deshalb weichen viele auf Koffermaschinen aus. Man darf auch den Gedanken an einen Nähkurs nicht ausser acht lassen. Für Anfänger ist ein Pfaffaltertümchen nicht geeignet, da z.B. ein akzeptables Knopfloch mit dieser Maschine zu nähen einiges an Erfahrung braucht.


    Da wär dann ja noch die Singer...


    Und für Knopflöcher haben meine Pfaff-Oldies die Ein-Schritt-Automatik. Auch von Singer...


    Gruß
    Ralf C.

    Ich reihe mich jetzt auch mal bei den Fragenden ein: Wie sieht's qualitativ beim chinsischen Produzenten SHANGGONG aus? Angeblich produzieren sie für Juki, Pfaff u. a.


    Konkret findet man aktuell z. B. DAS Modell auf Ebay - und das incl. Tisch für 850,- für Neuware?! Wenn die Fotos stimmen, dann kann sie reichlich Leder nähen...


    Moin,


    wenn die Jungs von Nähmaschinen genau so viel verstehen wie vom Fotografieren ist das eine Überlegung wert. Die spielen ganz geschickt mit Perspektiven und nähen zum Beispiel drei Lagen 4mm-Leder zusammen, aber so, dass nur jeweils zwei Lagen vernäht werden. Erst Lagen eins und zwei, dann Lagen zwei und drei. Sieht durch die Perspektive und die Verschiebung hammerdick aus, sind aber auch nur 8mm Leder. Immerhin sind die Nadeln bis zum Öhr 5 mm länger als 130/705H und 134 und immer noch 1,5 mm länger als 134-35.


    Gruß
    Ralf C.


    Moin,


    normalerweise empfehle ich gebetsmühlenartig die alte Pfaff 130, weil sie robust ist, billig, leicht zu pflegen und einzustellen und leicht zu bekommen und mit dem Zickzack Stoffkanten einfassen und elastische Nähte erstellen kann. Inzwischen frage ich mich bei den regelmäßig auftauchenden Threads
    -Kleidung und Tasche
    -Kleidung und Leder
    -Kleidung und Mittelalterzeug
    -Kleidung und Hundehalsbänder
    -Kleidung und Pferdedecken
    -Kleidung und Zaumzeug
    -Kleidung und Segel
    ob es wirklich einen Fortschritt bedeutet, wenn die eine Haushaltsnähmaschine durch die andere ersetzt wird. Nachdem ich einige Maschinen von innen gesehen habe scheint es mir nur in Ausnahmefällen ein Problem, am hinteren Ende Kraft in die Maschine einzubringen; man kann bei einzelnen Dickstellen fast immer von Hand nachhelfen. Das Problem ist - so zumindest mein Eindruck - eher, die Kraft vorne wieder aus der Maschine herauszubekommen. Die Hebel in einer Haushaltsnähmaschine im Bereich Faden und Nadelstange sind arg kurz, einige nur gut 1 cm und bei neueren Maschinen teilweise aus Kunststoff.


    Möglicherweise wäre es auch eine Überlegung wert, die jeweils vorhandene Haushaltsmaschine als Nutz- und Zierstichwunder zu behalten und für das Metern und Dickes-Zeug-Nähen eine gebrauchte Gewerbemaschine dazu zu stellen.


    Pfaff 138 - bei diesen habe ich mal ein paar Monate den Markt beobachtet - standen in Bleckede im Süden Hannovers knapp ein Jahr lang mit Tisch und Motor und Zubehör aus dem Nachlass einer Schneiderin für 100 Euro zum Verkauf, in Hildesheim für zunächst 100, dann 80, dann wurde aufgesplittet und erst der Motor für 30 Euro verkauft und später die Maschine mit Tisch für 50. In Hannovers Marienstraße gab es dann eine direkt aus einer Schneiderei für 150 - und meine eigene hat mit Tisch, Motor und Zubehör (vor dem Kauf probegenäht) 70 Euro gekostet (und wurde wochenlang inseriert, bevor ich sie gekauft habe). Ich denke deshalb, dass mit etwas Geduld und Marktbeobachtung (ebay, Ebay Kleinanzeigen) eine echte Gewerbemaschine für weniger Geld zu bekommen ist als manch eine Haushaltsnähmaschine.


    Im direkten Vergleich muss ich sagen, dass die Teile trotz ähnlichen Aufbaus in der 138 doch einiges üppiger dimensioniert sind als in der 130 (und auch die 130 wird in einzelnen Schneidereien noch täglich als Powermaschine genutzt für alles, was den Schnellnäher überfordert). Bei vergleichbarer Motorisierung haut die Pfaff 138 noch einmal deutlich mehr weg als die Pfaff 130. Natürlich kommen Gewerbemaschinen anderer Hersteller genau so in Frage, nur da kenne ich die Typen nicht.


    Wenn ich in mein altes Nähbuch "Schneidere selbst" von Liselotte Kunder schaue, wurden in den 60er Jahren mit den damals modernen Zickzackmaschinen alle Probleme gelöst, für die heute unter 20 Nutzstichen nix mehr geht. Ich kann zuwenig nähen, um zu diesem Punkt eine eigene Meinung zu haben, mir fällt es nur beim Lesen auf.


    Ich würde auch noch einmal darüber nachdenken, ob eine Maschine im Nähtisch (Nähschrank) nicht beim Nähen einfacher zu händeln ist als eine Koffermaschine mit ihren unvermeidbaren Stufen.


    Gruß
    Ralf C.

    also die Kodierung für Kl 138 stimmt schon.Sie ist gelistet unter den Zick-Zack und Schnellnähmaschinen. Die Klassen 26,27,28,34,38 sind in der Liste der Handwerkermaschinen aufgeführt.Da meine Unterlagen noch aus den Jahren 1971 und 1974 stamen,kann ich die Auflistung nur bis Kl 438 verfolgen und das ist korekt.Die weiter aufgeführten Maschinen werden warscheinlich bei den Haushaltsmaschinen geführt.Ich kann aber auch sagen,daß in dem Betrieb ,in dem ich lernte bei Änderungen an Maschinen die Unterklassen auf den Typenschildern angeglichen wurden.


    Kewl, danke,


    Gruß
    Ralf C.

    Hallo ich habe nachgesehen was die Typenbezeichnung bedeutet.
    Die 1 steht für eine Grundplattenmaschine bis zu 3000 U/min.Die 3 besagt,daß es eine Zick-Zackmaschine mit einem Greifer bis zu 6 mm Überstich ist.


    Moin,


    sicher, das? Die Baureihe begann mit einer 38 und ging über die 138 und 238 weiter bis zur aktuellen 938, wobei die 38 und die früheren 138 nur 4mm Zickzackbreite hatten. Im Haushaltsbereich war die Abfolge der Zickzack-Flachbettmaschinen 130, 230, 260, wobei auch die Freiarmversionen 330, 332 und 360 eine Grundplatte hatten. Und die Pfaff 30 hatte trotz ihrer 3 gar keinen Zickzack.


    Gruß
    Ralf C.

    super erklärt, danke! :)
    So sieht meiner aus http://www.sewingonline.co.uk/pics/34/IMG_4906.JPG


    Moin,


    ich habe ein Pfaff-Fußpedal hier. Wenn Du Dir zutraust, Dein Kabel an mein Pedal zu klemmen kannst Du das gern haben. Stammt von einer Pfaff 8, deren Reibrad hinüber war. Regeln ließ sich der Motor noch, drehte aber frei. Ich habe die Maschine in die Tonne gekloppt und das Pedal für den Fall der Fälle aufgehoben. Ich würde das die Tage beim Hermes-Shop auf den Weg bringen und Du stopfst der Wohltätigkeitsorganisation Deiner Wahl 'nen Fünfer in die Sammeldose.


    Gruß
    Ralf C.

    Bestes Beispiel....und auch ein kleiner;) Preisunterschied in der Anschaffung.


    Ja, ein Vielfaches ;) Meine 260-261 (automatic) habe ich geschenkt bekommen, meine 145 hat mit Tisch und Motor und gut gefüllter Zubehördose 250 Euro gekostet. Laut Verkäufer hat niemand mehr geboten (inseriert war sie für 350), und alle anderen wollten irgendwelche Sperenzchen bei der Übergabe: Nur die Teile, nur den Kopf, nur per Paket, nur Nachnahme, Verkäufer soll Speditionsversand organisieren... Ich war der einzige Interessent, der den Deal mit Kofferraum auf, Kofferraum zu und Barzahlung erledigen wollte. Schöne Maschine, direkt aus der Produktionswerkstatt einer Polsterei.


    Die 260-261 stammt aus einer Haushaltsauflösung. Der Deal war, ich schlepp den alten Röhrenfernseher und die Nähmaschine ab.


    Beide Angebote über Ebay Kleinanzeigen, keine Connections.


    Gruß
    Ralf C.

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