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Beiträge von Muriel79

    Doof ist halt, dass Sport so ein Lifestyle-Ding ist, egal was sonst: gute Sportschüler waren automatisch cool. Gefolgt von jemanden der in Kunst richtig gut war, das gab auch Respekt.

    Sorry für den Doppelpost, aber Steffi und ich überschnitten uns und ich weiß nicht, ob man bei einer Postibgsbearbeitung ein Zitat einfügen kann.

    Zum Zitat: genau das! Der*die coole Sportler*in, allseits beliebt und bewundert und ein*e Held*in. Fürs soziale Ansehen sooooo wichtig. Und schlimmer tatsächlich der leider von mir als richtig erlebte Umkehrschluss: Als Sportniete war ich selbstverständlich zumindest mal seltsam. Klassenbeste in den MINT-Fächern zu sein, Sprachen ebenso führte nicht wirklich zur Beliebtheitssteigerung. Obwohl ich in meiner gesamten Schulzeit inkl Abi keine drei Stunden außer mal Vokabel-Fleißarbeit gelernt habe, war ich natürlich die arrogante fiese Streberin und als Spott-Opfer im Sport umso beliebter.

    Bei Kunstbegabten habe ich das tatsächlich nicht so sehr empfunden. Klar, da wurden Bilder etc bewundert, aber im sozialen Bereich hatte das bei uns keinen Einfluss.

    Ich habe meine letzte Sportstunde riesig gefeiert. Nach der 11.1 durfte man endlich endlich abwählen. Ich habe nie wieder etwas so gehasst wie den Sportunterricht. Dabei war ich früher sogar mal mit relativer Freude dabei, als ich klein war. Spaß an Bewegung hatte ich immer. Aber der Sportunterricht in der Schule hat mir wirklich jegliche Freude und Motivation genommen. Wenn man immer nur dumm angemacht wird, immer nur ausgelacht wird sowohl von Lehrer- als auch Mitschülerseite, dann ist das nicht förderlich. Ohne Sportunterricht in der Schule wäre ich mit Sicherheit heute sportlicher und würde wieder was machen. Es hat sich aber so tief bei mir eingebrannt, dass ich für alles ausgelacht werde, dass ich niemals mehr mich für irgendwas anmelden würde, ob das nun Pilates, Yoga oder Handball wäre. Dazu bei meiner Angst vor Wasser, in dem ich nicht stehen kann, die "sensible" Sportfurie, die mich mit acht in der zweiten Klasse lachend vom Beckenrand ins 3,60m Tiefe Wasser schubste und triumphierend grinsend daneben stand, so dass ich von da an, jede Nacht vor dem Schwimmunterricht kotzend im Bad vor Angst verbracht habe. Nee, ich bin durch mit dem Thema und bin nur heilfroh, dass ich meine Ängste wenigstens soweit überwinden konnte, dass ich bei Chlor- und Turnhallengeruch nicht mehr in Herzrasen und Schweißausbrüchen ende wie bis vor einigen Jahren, so dass ich es schaffte, meinen Kindern Wasser und Sport wertungsfrei näherzubringen, die alle Spaß dran haben und hoffentlich behalten werden. Denn diesen Psychoterror meiner Kindheit bei ihnen zu sehen, würde ich nicht ertragen.

    Ich mache es ja manchmal, weil ich einfach gerne Kleider anhabe und damit tatsächlich am wenigsten dieses unbefriedigende Gefühl von nix Halbem und nix Ganzem habe. Aber die sich für mich nicht richtig anfühlende Schuhwahl hemmt das dann eben wieder. Es gibt von Groundies Stiefel, die tadaaaaa in meiner Größe nicht zu bekommen sind. Ich hatte sie letztes Jahr im Laden an, eine Nr zu klein, sie fühlten sich super an und ja, die passten tatsächlich am Bein auch. Aber in meiner Größe gab es sie nicht, wurden den ganzen Winter über nicht produziert und gerade eben schaute ich nach und wieder ist es diesen Herbst das gleiche Problem. Ich habe mich zwar in die Benachrichtigungsliste bei Vorhandensein eingetragen, aber das hat ja letztes Jahr schon keinen Erfolg gehabt.

    Strickt Euch welche und J. bekommt einen mit Schneemann :laola:

    Ich konnte mich quasi noch nie kleiden. Also das "konnte" ist hier so zu verstehen, dass ich es nie so wie andere aktuelle Mode umzusetzen verstand/verstehe. Vieles gefällt mir einfach nicht, vieles gefällt mir, aber passt nach meinem Empfinden nicht zu mir und alles, was auch nur bedingt auffallen könnte, ist eh nichts für mich. Ich verschwinde lieber in der breiten Masse. Gleichzeitig finde ich das sehr schade und würde mich gerne mehr trauen. Letztendlich ist Kleidung für mich immer eher ein nützliches Etwas, bei dem ich bedaure, dass es nur das ist. Klingt völlig verworren... Bei meinem Wunsch, mich mehr zu trauen, ggf vielleicht einfach mal ne Beratung zu bekommen, schießt dann aber quer, dass ich eigentlich gar nicht dazu bereit bin, mehr Geld für Kleidung auszugeben. Meine Lieblingsjeans ist letzte Woche nach fünf Jahren kaputt gegangen und ich will gar keine neue kaufen, muss aber dringend, da ich sonst noch genau drei Hosen habe, die alle ähnlich alt sind. Eigentlich würde ich gerne nur Röcke und Kleider tragen, aber da (und hier schließt sich der Kreis zu der ursprünglichen Frage, die diese Diskussion hier auslöste) fehlen mir im Herbst/Winter die Schuhe zu. Absätze konnte ich noch nie tragen, da schmerzt mir nach zehn Minuten der gesamte Körper, und Barfußschuhe sind halt so semi. Barfußstiefel, die mir passen (generell Stiefel) finde ich partout nicht, da ich so schmale Waden habe und immer eine ganze Faust in den Schaft stecken könnte. Vielleicht werde ich ja diese Saison mal fündig....

    Ich finde die Hose toll! Direkt beim ersten Versuch ein so guter Sitz, wow! Ich konnte mir zunächst nicht viel drunter vorstellen bzw dachte ich, dass es nicht vielversprechend klingt. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Hoffentlich fühlst du dich in der Hose so wohl wie du es dir erhoffst

    Ich mache es am geschicktesten und umschiffe einfach jeden Schnitt mit Knopflöchern :pfeifen:

    Manchmal bin ich bekloppt: als ich gerade angefangen hatte zu nähen, machte ich eine Puppentrage (so Ergo Carrier like) für meine Tochter. Dort mussten Knöpfe ran. Ich habe es einfsch gemacht und es hat problemlos geklappt. Anschließend fing ich an mit "oh Gott, das geht bestimmt das nächste Mal schief" und habe mich nicht mehr getraut. Wie doof kann man eigentlich sein?

    Ja, ich frage mich nur immer häufiger, wann dann diese Zeit kommt. Im Moment befürchte ich, dass die erst kommt, wenn ich in Rente bin. Das dauert aber noch ein paar Jahre und bis dahin nicht die Geduld und die Energie aufbringen können, um die Dinge zu tun, die ich gerne tun würde, das ist irgendwie ziemlicher Mist.

    Du merkst, dass Dir Kraft fehlt, Versuche, kraftzehrende Dinge dennoch zu tun, tun Dir (so lese ich es) nicht gut, rauben nur mehr Kraft und führen zu Frustration.

    Wenn Du nun akzeptierst, dass die Situation eben genauso ist, dann ist das kein Eingestehen von Unvermögen, dann soll das keine "aber die anderen..." Gedanken auslösen, sondern zu Ruhe und Erholung führen. Ja, ist schwer, ja, habe ich auch gute zehn Jahre für gebraucht, bis ich diese Erkenntnis soweit zulassen konnte, dass ich meistens (häufig/immer öfter) mittlerweile einfach mit dem Hintern auf der Couch bleiben kann, weil sonst genau nichts geht, ohne mich weiter kaputt zu machen. Interessanterweise bin ich mit meinen "Faulenzerepisoden" dazwischen so viel produktiver und insbesondere geistig gesünder als vorher.

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