Beiträge von toshka


    Vielfach kaufen die Hobbyschneider/innen Sortimentspakete. Das ist sinnvoll wenn man wenig näht - man hat dann eine Nadel da, wenn man mal die Jeans nähen will oder die feine Bluse reparieren.
    Näht man mehr, würde ich ein Päckchen mit 5 Nadeln in 80er Stärke empfehlen und ein Päckchen Strecht Nadeln auch mit 5 Nadeln in Stärke 75.


    Ja, ich bin nun von Sortimenten weg. Wenn ich 2 70-er Nadel habe, 2 80-er und 1-90-e, dann verbrauche ich die 80-e Nadel vielleicht viel schneller, als die übrigen und muss sie dann dazu kaufen. Ist zwar auf den ersten Blick teuerer, aber auf Dauer effektiver.


    Was in der Übersicht noch fehlt sind die Overlock Nadeln.


    Stimmt :)


    Ich nehme für Overlock und Cover die ELx 705 Nadeln.

    Also, ich habe mal versucht, unter Einbezug von sämtlichen Lupen im Hause :rolleyes: die Nadel zu identifizieren. Es ist mir nicht gelungen. Bzw. der Aufwand ist dann echt zu groß. Ich diszipliniere mich rigoros und nehme jedes Mal die Nadel aus der Maschine und stecke die zurück ins Etui.


    Eine andere Möglichkeit ist es, die Nadel mit dem Nagellack zu markieren. Wenn sie schon vom Hersteller aus nicht markiert sind :)

    Ja, es gibt noch Fragen :D Und zwar eine Menge. ich habe nämlich festgestellt, dass nahtverdeckt nicht gleich nahtverdeckt heißt. Und so stolperte ich über Bezeichnungen: "nahtverdeckt", "nahtfein" und "unsichtbar". Es gibt nahtverdeckte RV, bei denen Zähnchen zwar nach innen zeigen, trotzdem aber nicht ganz unsichtbar eingenäht werden können. Und dann gibt es ganz feinen, das Band ist meist fast transparent und die Spirale ganz nach innen liegt. Die kann absolut unsichtbar einnähen.


    Gibt es eine einheitliche Bezeichnung dafür?


    Danke!

    Ich beginne hier mit einer Sammlung von Informationen zu den Maschinennadel. Ich habe nämlich gemerkt, dass es sehr wohl auf die richtige Wahl der Nadel ankommt, wenn man gute Ergebnisse erreichen möchte. Also, der Kaffee dampft, die Mon Cheri stelle ich in die Runde und lade euch zum Mitmachen ein. Und falls ich Grütze produziere, bitte auf die Finger klopfen und berichtigen. Ich lerne ja auch noch dazu.


    Universalnadel
    Wie der Name schon sagt, sind diese vielseitig einsetzbar, für die meisten Stoffe geeignet. Zumindest bei Webstoffen. Es gibt die in Stärke 60 bis 120. Mit der Nadel Stärke 80 kommt man schon sehr weit, denn diese Stärke ist für die mittelschwere Stoffe gut geeignet. Für die feinere nimmt man dann die Nadel 70 und für ganz feine 60. Für dicke dementsprechend ab 90 aufwärts. Für die Jeans, mit ihren Kreuz- und Quernähten nehme ich die 110 Nadel.


    Stretch-Nadel
    Für elastische und speziell für hochelastische Stoffe. Mit mittlerer Kugelspitze; die spezielle Öhrpartie und Hohlkehlform vermeiden Fehlstiche, insbesondere bei hochelastischer Ware.


    Jersey-Nadel
    Für Strick- und Wirkwaren. Mit mittlerer Kugelspitze.


    Jeans-Nadel
    Für Denim und ähnlich festes Gewebe. Der verstärkte Schaft bewirkt eine geringe Auslenkung der Nadel und verringert die Gefahr von Nadelbrüchen und Fehlstichen.


    Leder-Nadel
    zeichnet sich durch eine Schneidespitze zum leichteren Eindringen ins Leder, Kunstleder und ähnliche Materialien.


    Microtex-Nadel
    Verfügt über eine besonders spitze, schlanke Spitze. Dringt somit leichter in sehr feine oder auch dicht gewebte Materialien. Für Seide, Microfaser, beschichtete Materialien. Seitdem ich die Nadel für Seide ausprobiert habe, nehme ich nie, nie niemehr eine andere Nadel!


    Stick-Nadel
    Embroidery Needle. Kleine Kugelspitze und besonders breites Nadelöhr für dickere Fäden und Wollfäden. Für Stickarbeiten, Absteppen mit Zierfaden u.ä.


    Zwillingsnadel
    In eine Zwillingsnadel werden gleich 2 Fäden eingefädelt. damit näht man Biesen, ein- und mehrfarbige Ziernähte und Säume. Zwillingsnadeln sind für fast alle Näharbeiten erhältlich, entsprechend den jeweiligen Nadeleigenschaften.


    (Quelle: Nadel-ABC von Schmetz)


    Für ein gutes Ergebnis empfiehlt es sich wirklich, nicht an einer Nadel zu sparen. Eine gute, stabile, glatte, scharfe Nadel ist die Voraussetzung für gleichmäßige, schöne Nähte. Ich habe bisher die Erfahrungen mit no-name Nadeln vom Wühltisch, Schmetz, Organ und John James gemacht. Die letzten drei bieten schon ein Unterschied zu den no-names :rolleyes:

    Eine Maschinennaht vernähe ich mit 2-3 Stichen rückwärts. Eine Punktvernähung mache ich meist am Ende der Naht, ich mag aber doch lieber Rückwärtsvernähen.


    Eine Overlocknaht sichere ich indem ich das Fadenende , wie Minchen, mit dickerer Nadel in die Overlocknaht hineinziehe.


    Eine Covernaht sichere ich, indem ich alle Fäden auf die linke Stoffseite ziehe, die miteinander verknote, alle zusammen einfädle und in die Covernaht hineinziehe.

    Ja..liebe Kinderchen... nun zeigt her eure Händchen und Fingerchen. Sind die alle sauber? Dann mal los, ran an die Stoffe! ;)


    So, oder ähnlich kann die erste und die wichtigste Anleitung fürs Handsticken lauten. Aber alles der Reihe nach.


    Man benötigt:


    Stoff
    Stickrahmen
    Muster
    Stickgarn
    Sticknadel
    Gutes Licht


    Stoff
    Die Stoffwahl ist abhängig von der Art der Stickerei. Es gibt spezielle Zählstoffe, die für Kreuzstichstickerei oder Hardanger genommen werden, z.B. Aida oder Zweigart. Im Prinzip kann man auch jeden Stoff nehmen, bei dem die Struktur ein Abzählen der Kästchen ermöglicht.


    Stickrahmen
    Der Stickrahmen ist dazu da, um Stoff zu fixieren und so zu spannen, dass ein gleichmäßiges Sticken ermöglicht wird. ohne Stickrahmen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Stoff sich verzieht oder zusammengezogen wird. es gibt verschiedene Stickrahmen, rund, rechteckig, Handrahmen, Sitzständer oder Bodenständer. Die beiden letzten ermöglichen beidhängiges Sticken, da das Halten des Rahmens mit einer Hand entfällt.


    Stickgarn
    oder Sticktwist. Meist handelt es sich um hochwertige, mercerisierte Baumwolle. Diese Garne sind farbenstabil, und gut auch bei 95° waschbar. Manchmal nutzt man auch Seidengarn, Leinen oder Wolle.


    Wie bestimmt man die optimale Fadenlänge? Denn ein kurzer Faden bedeutet viele Vernäher und das mindert die Qualität der Stickerei. Ein langer Faden verdreht und verheddert sich im Prozess des Stickens. Die optimale Länge kann so bestimmt werden - man nimmt ein Garnende zwischen dem Daumen und Zeigefinger einer Hand, führt den Faden um den Ellenbogen rum bis der Faden wieder an den Fingern ankommt. Also zwei Ellen lang :)


    Sticknadel
    Mittlere Länge, hohe Qualität, größeres Öhr. Für den Kreuzstich, also für die Zählstoffe empfiehlt sich eine Nadel ohne Spitze. So gleitet die Nadel gut zwischen den Stofffäden. Man sollte nicht an den Nadeln sparen. Alte, raue, stumpfe Nadeln sind der reinste Horror und machen auch Stickerei unsauber.


    Gutes Licht
    Sticken ist seit eh und je Inbegriff der Handarbeit. Es ist eine hochpräzise Näharbeit. Tut doch etwas Gutes für die Augen und gönnt Euch eine gute Lampe! Es gibt spezielle Daylight Lampen, die auch noch zusätzlich mit einer Lupe kombiniert werden, aber auch eine gute Schreibtisch- oder Stehlampe tun auch ihren Job. Ich habe eine von Ikea, deren Fuß so schwer ist, dass sie bequem auch auf der Couch stehen kann und die sich so verstellen lässt, dass ich ein direktes Licht auf die Stickerei habe und nicht geblendet werde.


    Und war war mit den Händen? Ach ja, das Wichtigste!


    Setzt euch nie, nie, niemals an die Stickerei ohne unmittelbar vorher die Hände mit Seife gewaschen zu haben. Auch, wenn die eigentlich sauber sind (oder so aussehen ;)). Weder die Nadel noch der Stoff verzeihen die Nachlässigkeit. Sticken geht nicht schnell. Man nimmt es in die Hand, legt wieder weg, kommt am nächsten Tag wieder und so weiter. So kann manch eine Arbeit über Monate oder Jahre gehen. Und alles, was man an den Händen trägt, bleibt im Stoff. Und das muss dann später ausgewaschen werden. ist doch einfach schade um die getane Arbeit!


    Ja, und noch was. Setzt euch nie an die Stickerei, wenn ihr vorher Fisch gegessen habt. In irgendeiner Form. Egal, ob die Hände gewaschen wurden oder nicht, reagiert die Nadel irgendwie auf Fisch und entwickelt einen ganz spezifischen Geruch. Also, lieber nicht :)


    Fortsetzung folgt!

    Wo kaufe ich Stoffe in Berlin? Hier ist eine kleine Übersicht von meinem letzten Besuch. Gerne darf die Übersicht vervollständigt werden!


    Moeller Lagerverkauf
    Leuthener Str. 17
    SBahn Schöneberg, S1, S42
    Mo-Fr 16.00-19.00 Uhr


    Traumhafte, klassische, hochwertige Stoffe. Es ist wirklich ein Lager, aus drei Zimmern bestehend. Es ist keine Kartenzahlung möglich, man kann, wie ich, jedoch einen Lastschriftauftrag erteilen.


    Hüco
    Lise Meitner Str. 7-9
    Mo-Fr 8.30-17.00
    Do 8.30-19.00
    UBahn Mierendorffplatz U7


    Hüco. Oh Hüco!!! Sind es 2000 qm? Es sind Stoffe über Stoffe und noch mehr obendrauf. Ich weiß nicht, wie viel Millionen Meter Stoff sie haben. Es gibt alles! Es sind jedoch, so eher mein Eindruck, Stoffe im mittleren und günstigeren Preissegment. Es ist aber auf jeden Fall immer einen Besuch wert!


    Fichu
    Akazienstraße 21
    UBahn Eisenacher Str U7


    Fichu ist Fichu. Der sagenumwobene Fichu. Wenn man ägyptische Hemdbaumwolle aus dem Jahre 18xx braucht oder die Stoffe aus der Designerkollektion eigens für die finnische Premierministerin entwickelt sucht, wird dort fündig. Dort sind Stoffe aus den letzten 150 Jahren in feinster Qualität versammelt. Allein der Besitzer ist ein Besuch wert! Unter 40 Minuten kommt da keiner raus! Aber es lohnt sich! Die Preise sind entsprechend, ich habe aber ganz zufällig ein Stück lachsfarbener gepunkteter Seide aus dem Jahre 1928 ergattert, für einen Preis, der für mich bezahlbar war. Jetzt liegt es und wartet darauf, bis ich auch den Mut aufbringe, den Stoff zu vernähen :rolleyes:


    Knopfladen
    Zossener str.
    UBahn U7 Gneisenau Str.


    Ich glaube, man kann getrost behaupten, dass sie jeden Knopf, der je auf der Welt produziert wurde, besitzen. Oder fast jeden. Knöpfe in allen Farben, Formen und Materialien.


    Viel Spass bei Besuch in Berlin!

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]