Naja, je nachdem, wie und ob man pfleglich mit den Maschinen umgeht, lohnen sich Billigmaschinen oder eben auch nicht. Aber manchmal wünsche ich mir meine Unbedarftheit zurück, einfach alles in den Discounter reinzuschmeißen und drüberzunähen, ohne mir eben vorher Gedanken darüber zu machen, ob die Maschine das schafft, ob es sie schädigen könnte, ob das Gestänge sich verbiegt etc.
Einfach drunterlegen und losnähen - so habe ich das jahrelang gemacht. Wenn eine Nadel gebrochen ist, habe ich eine neue reingetan, hat´s irgendwo gequietscht, dann wurde irgendwo, wo es vermeintlich gequietscht hat, Öl draufgekippt.
Aber da war ich jung und hatte eine Gemüsemarktmaschine
Heute will ich ja nicht nur wissen, WAS kaputt ist, sondern auch warum, wie ich es heile machen und beim nächsten Mal vermeiden kann. Ich wechsel Nadeln regelmäßig, benutze die richtige Nadel für den richtigen Stoff, schicke die Maschine in die Wartung etc.
Ist auch alles richtig so, weiß ich auch. Aber manchmal... tja, da denke ich ein wenig sehnsüchtig daran zurück, wie ich damals ein T-Shirt auf Stoff gelegt, die Umrisse abgezeichnet und dann diesen Jersey-Stoff mit einer Universalnadel einfach zusammengenäht habe. War auch schön
Dafür sind natürlich heute die Ergebnisse viel schöner. Die Stiche sind mehr, ich lasse meinen Faden von der Maschine abschneiden, mein Faden wird eingefädelt und wenn die Spule alle geht dann macht´s "Piep!". Ist natürlich viel besser und können tun die Neuen und Guten auch oft mehr, aber sie sind eben auch anspruchsvoller.