Hallo,
mir geht es, zumindest zum Teil, genau wie Dir :-).
Ich bin mittlerweile bei meinen Stoffkäufen besonnener und strukturierter.
Besonnener: Ich kaufe nicht mehr aus dem Bauch heraus, wenn mir ein Stoff ins Auge springt. Ich überlege, passt er zu mir und meinem Stil?
Strukturierter: Ich bin dabei meine Garderobe umzuplanen. Und zwar ist mein Ziel eine echte Wohlfühlgarderobe.
Ich habe festgestellt, dass ich im Winter lieber Kleider und Röcke trage. Es ist mir einfach angenehmer. Ich finde es wärmer und fühle mich darin "heimeliger".
Mir fällt irgendwie nicht das richtige Wort dafür ein.
Besonders Strickkleider vermitteln mir dieses Gefühl von Wohlbehagen und Wärme.
Deshalb kaufe ich nur noch Stoffe, die ich für ein konkretes Nähprojekt auch wirklich zeitnah benötige.
Natürlich habe ich auch ein Stofflager ;-). Kein Wunder; ich nähe seit über 30 Jahren.
Nein, Stoffe die 30 Jahre alt sind habe ich keine...Allerdings sind einige darunter, die schon gut abgelagert sind.
Mir gefallen diese Stoffe noch und, wenn sie zum geplanten Nähprojekt passen, werden sie auch vernäht.
Ein Problem habe ich alledings mit Mustern. Ich trage mittlerweile lieber unbunt.
Nun habe ich aber einige sehr schöne Stoffe, die das Gegenteil sind. Was tun?
Um dem Problem: Ein ganzer Schrank voll " Nichts zum Anziehen" zu entgehen, habe ich mir überlegt, diese Stoffe werden zu Kleidern verarbeitet.
Da fällt das Kombiproblem weg. Ein Kleid, egal wie bunt, und eine Jacke in uni drüber ist recht stressfrei. Man ist schnell angezogen und es sieht gut aus *find*.
So kann ich auch noch meine alten Schätzchen verarbeiten.
Aktuell ein Kleid aus wunderschön gemustertem Samt. Wenn es so wird, wie ich es mir vorstelle, wird es toll.
Einen Stoff verschenkt habe ich nur einmal. Ein pinkfarbener Leinenstoff. Pink steht mir wirklich gar nicht.
Den habe ich einer (Näh)Freundin geschenkt, die gut kräftige Farben tragen kann. Sonst habe ich eigentlich keine Fehlkäufe.
Seltsamerweise mache ich bei Stoffen viel weniger falsch als bei fertiger Kleidung. Da hatte ich schon einige Fehlschüsse zu verbuchen.
Mein Ziel ist: Das Stofflager irgendwann ganz abgebaut zu haben. Dann nur noch für Projekte zu kaufen, die zeitnah vernäht werden. Zum Teil ist es schon so.
Stoffe kaufe ich nur noch für ein Nähprojekt, das direkt umgesetzt wird. Das Lager schrumpft auch schon etwas ;-).
Zuviel Stoffe auf Halde blockieren mich. Das möchte ich nicht mehr.
Und die Angst, dass ich etwas nähen möchte und keinen Stoff habe, ist bei mir nicht. Die Geschäfte sind ja immer offen, außer sonntags.
Es wäre im ärgsten Fall ein Tag zu überbrücken. Ich glaube, das schaffe ich...
Ich bin gespannt, was die anderen für Vorstellungen haben :-).
Liebe Grüße,
Nähschnecke