Beiträge von Lizzygirl

    Es soll ja ein Geschenk werden... zusammen aussuchen wird daher schwierig.

    Ich befürchte der Überraschungseffekt könnte voll nach hinten losgehen. Ganz ehrlich, wenn mir mein zwar technisch versierter aber nähtechnisch völlig ahnungsloser Mann eine Nähmaschine kaufen würde, ohne das mit mir abzusprechen, wäre ich eher sauer als erfreut. Er hat doch keine Ahnung was mir wichtig ist und er könnte im Laden auch nicht für mich ausprobieren was meinen Vorstellungen entspricht.

    Aber wieso haben die Kinder keine Feinmotorik mehr? Weil sie nicht mehr lernen, die Hände zu gebrauchen! Soll Sport auch aufgegeben werden, weil die Kinder zu dick sind? Und lesen tun sie auch nicht mehr viel, das könnten die Schulen auch aufgeben.

    Also zwischen Sportunterricht und Handarbeiten (ich beziehe da mal im weitesten Sinne auch das Basteln mit ein) besteht schon ein himmelweiter Unterschied. Guck dir schon mal allein die Klassenstärken an und dann schau mal manchen Erwachsenen zu, wie die die Schere oder den Stift halten. Sportlehrer durchlaufen eine Ausbildung, aber wo lernt der Lehrer/Erzieher, wie man das Ausschneiden, kleben etc. vermittelt bzw. wie man es selbst richtig macht? (Bei manchen Kollegen bekomme ich das kalte Grausen, wenn ich sehe, wie die die Schere halten. Früher wurden dazu zumindest die Werklehrer angeleitet, kein anderer - heutzutage wird dazu leider nicht einmal mehr in der Erzieherausbildung Zeit drauf verwendet. Der Erzieher meiner Klasse sagt ganz klar, Basteln liegt ihm nicht, also macht er es nicht. Ein Teil meiner Zweitklässler ist darüber traurig, denn die alte Erzieherin hat letztes Jahr viel mit ihnen gemacht, sie hatte auch ihre alte Nähmaschine in der Schule, auf der die Kinder z.B. zum Muttertag ein Stoffherz nähen durften. Die Erstklässler hingegen stört es nicht, die haben auch im Kindergarten kaum sowas gemacht, also vermissen sie nichts. Aber so werden sie ihre Feinmotorik eben auch nicht verbessern - was ich dann beim Schreiben sehen und auch wenn wir in der Klasse mal ausschneiden etc. (Kunst unterrichte ich in meiner Klasse nicht, sonst könnte ich es mit den Kindern natürlich verstärkt üben aber im Rahmen des normalen Unterrichts fehlt dafür einfach die Zeit.)


    Kinder, die es von zuhause aus lernen oder die im Kindergarten eine Basteltante zur Erzieherin haben, denen spreche ich feinmotorische Fähigkeiten sicher nicht ab. Aber oft ist es leider anders. Beispiel erste Klasse, wenn ein Buchstabe eingeführt wird gibt es neben phonetischer Übungen natürlich auch Aufgaben, die die Sinne ansprechen u.a. kneten die Kinder bei mir den Buchstaben. Einer der Jungs nahm die Knete in die Hand, guckte sie mit großen Augen an und fragte, was das sei. Ich habe später die Mutter gefragt, er hatte tatsächlich noch nie in seinem Leben Knete in der Hand gehabt. Weitere Aufgabe ist es, den Buchstaben auszuschneiden, an den Linien zu zerschneiden und auf einem anderen Blatt wieder zusammenzusetzen und aufzukleben. Da habe ich in dieses Schuljahr schon Ergebnisse gesehen, die nicht einmal annähernd dem Buchstaben ähnelten.

    Naja, der Werkunterricht wurde in Ostteil schon 1991 abgeschafft, damals waren Kinder aber motorisch noch deutlich fitter. Viele Schulanfānger sind heutzutage kaum noch in der Lage, am normalen Unterricht in altersanmessener Weise teilzunehmen, dann halte ich es für kaum durchführbar, auch noch Handarbeiten in der Schule zu vermitteln. Vor allem fragt such dann, wo man die Lehrer dafür noch hernehmen will.

    Handarbeiten gabs bei uns in der Schule auch nicht - allerdings eher weil es keine Lehrer gab, die das Unterrichtet hätten, auf dem Zeugnis war sogar eine Zeile für "Handarbeit, fakultativ". Ich habe es später oft in der Schule mit Kindern gemacht, bis vor sechs Jahren oder so hatte ich immer eine Handarbeits-AG. Da gabs dahingehend allerdings auch keine Restriktionen von Seiten der Schulbehörden. Wobei ich die heutzutage fehlende Feinmotorik durchaus bestätigen kann. Viele können ja bei Schuleintritt nicht einmal den Bleistift richtig halten, teilweise hapert es auch an der Grobmotorik noch. Ich habe momentan einen Zweitklässler der kann immer noch nicht in Lineatur schreiben, die Buchstaben sind überall, nur nicht in dem Bereich, wo sie hingehören. Nachdem ich fast ein Jahr lang auf den Vater eingeredet habe, hatte er nun zumindest mal Ergo - erst hieß es immer, der Kinderarzt würde sagen, der Junge schreibt doch toll und bracht keine Ergotherapie (auf die weiteren Defizite im motorischen Bereich will ich gar nicht erst eingehen). Wenn man dem Kind eine Schere in die Hand gibt, kanns einem schon Angst und bange werden, an Nadeln mag ich da lieber nicht denken. Gut, da war jetzt etwas abgeschweift, also zurück zum Thema.


    Ich habe mir meine Handarbeitsfähigkeiten selbst angeeignet. Meine Mutter konnte maximal einen Knopf annähen, das wars dann aber auch schon. Irgendwann, ich glaub da war ich in der siebenten Klasse, da waren Strickstulpen total in, also habe ich versucht zu stricken. Der erste Versuch ging einigermaßen daneben, aber mithilfe meiner Oma (die damals allerdings rheumabedingt auch nicht mehr selbst gestrickt hat) und einigen Strickzeitschriften habe ich es dann gelernt. Während des Studiums habe ich dann auch wirklich sehr viel gestrickt.

    Mit dem Nähen wars etwas anders, da gab es in der Schule mal einen Ferienkurs. Die dabei genähte Hose war passformtechnisch allerdings nicht so klasse. Irgendwann dann kam die Mode mit den Kellerfalten an, ich glaub da war ich 15. Nur waren diese Hosen selbst in der Jugendmode recht teuer und ich hatte noch nie eine Figur für Sachen von der Stange. Also habe ich angefangen, mit alten Bettlaken herumzuexperimentieren. Zunächst auf der Nähmaschine eines Bekannten meiner Mutter, das war eine uralte Industrienähmaschine die nur geradeaus nähte. Na und als ich darauf die erste Jacke fertig hatte, die sogar passte, war meine Mutter damit einverstanden, dass ich mir eine eigene Nähmaschine kaufe - meine Veritas, die ich auch noch heute besitze . Darauf entstanden dann aus Bettlaken und Futterseide Sommerjacken mit Kellerfalten am Ärmel für die halbe Klasse;) Tja und seither habne Handarbeiten immer mal mehr oder weniger raum in meinem Leben eingenommen.

    Ui, ich komme dann aber nicht gleich zum Nähen :( In Klassenstufe 1/2 muss ich zwar zum Halbjahr keinen offiziellen Zeugnisse schreiben, aber meine Zwerge bekommen zumindest inoffizielle. Von daher werde ich in den nächsten Wochen ziemlich beschäftigt sein. Daher wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, zu drängeln.

    Eingesetzte Ärmel sollen eigentlich nie genau passen. Du kräuselst die obere Halbkugel leicht ein, und die minikleinen Fältchen verbügelst Du. Dann lässt sich der Ärmel eigentlich gut einsetzen. Hast Du das bisher nie gemacht?

    Mit größtem Stich zwei Reihen entlang der Kugel nähen und durch raffen des Unterfadens den Ärmel leicht zusmammenziehen.

    Es gibt zu dem Thema ein paar schöne Erklärungen und auch Filmchen bei youtube

    Ich hatte auch schon eingesetzte Ärmel, die genau passten. Bei dem Schnitt, denn ich mal vor Jahren in einem VHS-Kurs entworfen, da hieß es sogar, wenns nicht passt, hätten wir falsch konstruiert. Daher habe ich bisher immer nur eingekräuselt, wenn es beim Schnittmuster so dabei stand. Aber dann versuche ich das mal, denn so wie es jetzt ist, siehts ja blöd aus.

    Beim Einnähen der Ärmel ist nun bei mir ein Problem aufgetaucht - sie passen nicht in den Armausschnitt :(

    Ich fixiere beim Ärmel einnähen immer zuerst die Mitte und stecke dann jeweils die halbe Armkugel von unten angefangen fest. Von der Kante bis zu den Passzeichen ist alles prima und danach siehts auch noch eine ganze Weile gut aus, aber oben habe ich dann Stoff übrig und zwar auf beiden Seiten fast zwei Zentimeter. Die kann ich jetzt als kleine Falte fixieren, aber so ist das doch nicht gedacht, denn dann verzieht sich ja der ganze obere Teilm des Ärmels.

    Ich bin dann heute auch endlich ein bisschen fleißig. Habe heute vormittag zugeschnitten und nun wird genäht - Vorderteile und Hinterteil sind bereits zusammengenäht und nun kommen die Ärmel dran. Wenn mein Mann nachher wieder zuhause ist, werde ich ihn bitten, das Zusammenstecken vorn zu übernehmen. Ich bin auf alle Fälle gespannt, aber bisher sieht es schonmal gut aus.

    Ganz am Rande musste ich feststellen, dass ich mit meiner Brille beim nähen noch ein paar Probleme habe :| Ich habe ja seitdem ich die Gleitsichtbrille trage noch nicht wieder wirklich viel genäht und irgendwie passt der richtige Durchguckwinkel gerade noch nicht zu meiner Sitzposition an der Maschine. Mal gucken, wie ich das Problem auf Dauer lösen kann.

    Ich habs bisher gerade mal geschafft, den Schnitt auszudrucken. Eigentlich wollte ich ihn heute ausschneiden, zusammenkleben und dann Stoff zuschneiden, aber ich hab stattdessen den größten Teil des Tages im Bett verbracht (blöde Erkältung) :( Jetzt geht's ein bisschen besser und ich werde mich mal zumindest noch daran machen, den Schnitt zusammenzusetzen.

    Neko, der weiße Jersey den ich noch habe ist superdünn und wenn er einmal gedehnt wird, zieht er sich kaum wieder zusammen. Ist also weniger geeignet. Für dies Hose nehme ich jetzt hellblau (Kind ist einverstanden). Sieht man unterm Shirt ja hoffentlich nicht. Nur für den Ausschnitt muss ich mir noch was einfallen lassen. Zur Not fass ich denn mit 'ner doppelt gelegten Elastikbinde ein ;)

    Muriel, ich such die Bilder nachher mal raus. Oder kann man irgendwie noch auf Beiträge aus dem alten Forum zugreifen?

    Muriel, bei meinen Kindern wird Halloween an der Schule groß gefeiert (die haben nun al auch eine Menge Amis da), da kommen wir also nicht drum herum.


    Neko, meine Mumie will komplett bandagiert sein ;). Das meiste ist soweit fertig, allerdings habe ich gerade gemerkt, dass ich keinen weißen Bündchenstoff mehr habe. Da muss ich das Kind nachher erstmal interviewen, ob auch eine andere Farbe geht, sonst muss ich mir noch was anderes einfallen lassen. Jetzt geht's erstmal an die Handarbeit - die gekaufte Maske muss auch noch "verbunden" werden.

    Der Große war in dem Alter eine Schildkröte, das wollte die Zicke aber nicht und das Axolotl Kostüm (ihr erinnert euch vielleicht), ist ihr noch etwas zu groß.

    Aber jetzt kommts: Ich reagiere besonders auf "fremde" Tiere. Ich kann also meinen Kater auch streicheln, ohne gleich loszuniesen. Tu ich das allerdings bei dem Kater meiner Bekannten, juckt es mich sofort.

    Tanja, das ist wahrscheinlich Zufall und könnte rein theoretisch auch umgekehrt sein, denn man regiert ja auf den Speichel des Tieres. Und so wie auch unser Speichel nicht bei jedem gleich ist, ist das auch bei Tieren unterschiedlich.

    Außerdem hat bei Katzen auch die Farbe des Fells einen Einfluss darauf, wie sehr ein Allergiker reagiert. Ich bin ja auch gegen Katzen allergisch und habe eine (Freigänger, der aber durchaus auch sehr kuschelbedürftig ist und ab und an ins Bett kommt). Ich habe das anfangs für Quatsch gehalten, aber dann mal bewusst darauf geachtet, wie stark ich bei unetrschiedlichen Tieren reagiere - bei mir trifft es zu, je dunkler das Fell, desto mehr reagiere auf die Katze. Also haben wir einen rot-weißen und solange ich nicht meine Nase direkt in sein Fell stecke, habe ich keine Probleme mit ihm.

    Der Oktober nähert sich dem Ende und somit steht Halloween vor der Tür - das heißt Tochterkind braucht ein Kostüm. Nachdem sie im letzten Jahr Harry Potter war, wollte sie eigentlich (um es mir leichter zu machen, da Nähen ja mit der Schulter noch schwierig und der Gryffindor Umhang schon vorhanden ist) als Hermione oder Ginny gehen. Aber das scheitert daran, dass keine passenden Perücken zu bekommen sind (also zumindest nicht online).

    Nun hat sie sich entschieden, eine Mumie sein zu wollen. Sie mit Binden einzuwickeln wäre ja sehr leicht, nur ist das Kind mehrere Stunden in der Schule und muss zwischendurch sicher mal aufs Klo. Also habe ich gestern aus furchtbar verfärbtem Trigema-Jersey Hose und Oberteil zugeschnitten und nun angefangen, die Binden darauf zu nähen. Da die Schulter noch nicht so richtig mitspielt und beim Nähen in normaler Position schnell wehtut, habe ich meine Maschine auf den Zuschneidetisch gestellt und nähe nun im Stehen - auch nicht ganz einfach, denn aus dem Winkel sieht man nicht so recht, wie man näht. Schiefe Nähte als vorprogrammiert, aber die sieht eh keiner, da die Binden überlappend aufgesteppt werden. Und letztlich ist es nur ein Kostüm, da ist Perfektionismus nicht unbedingt gefragt ;) Bilder gibt's dann heute abend oder morgen.

    Ich kann grundsätzlich nichts aus Wolle oder mit Wollanteil tragen, das löst extremen Juckreiz aus. Selbst anfassen von Kleidungsstücken mit Wolle ist für mich schon furchtbar, auch wenn die Reaktion nicht ganz so schlimm ist. Das geht soweit, dass ich mich beschwert habe, als es die Schuluniform-Pullover meiner Kinder plötzlich nur noch mit Wollanteil gab. Ich durfte dann eigen besorgen und mir von der Firma besticken lassen, wo wir sonst bestellen müssen.

    Bei mir ist die Reaktion auf Wolle gepaart mit diversen Tierhaarallergien - ich reagiere unter anderem auf Schafe und damit ist alles klar.

    Wenn du auch auf Tierhaare reagierst, könnte da durchaus auch ein Zusammenhang bestehen. Allergien verändern sich ja auch, da kommt im Laufe der Jahre manchmal etwas hinzu und plötzlich reagiert man auf Dinge, die man immer vertragen hat.

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