Anzeige:

Beiträge von Basti

    Weiter geht's.


    Die Paspeltaschen zeige ich nicht extra. Erstens findet man überall Anleitungen dazu und zweitens habe ich die gestern, weil ich schniefend auf der Couch gefesselt war, komplett von Hand gefertigt. Bevor ich das Knopfloch nähe, wird der untere Taschenbeutel angesteppt.


    Für das Knopfloch sollte man den Bereich drumherum am besten kurz vorreihen. Dann können sich die Lagen nicht verschieben. Da ich bei dieser Methode das Knopfloch mit durch den unteren Taschenbeutel anfertige, ist das ganz nützlich.


    DSC_0375.jpg


    Erst zeichnet man sich die Länge auf und stanzt das Loch mit einer Lochzange aus. Von der Mitte des Lochs schneidet man bis zum Knopflochende. Das überwendel ich mit ein paar Nadelstichen und steppe dann mit der Maschine einmal drumherum ab. Das dient als Orientierung der späteren Stiche. Vorzeichnen ginge auch, aber ein Kreidestrich ist zu dick und diese Wunderstifte verschwinden viel zu schnell oder gar nicht.


    Dann fertige ich mir eine Gimpe. Dazu nehme ich einen Knopflochfaden doppelt und verzwirbel ihn. Bei dünneren Stoffen reicht ein einfacher Faden.
    DSC_0380.jpg


    Ich bin kein Freund vom Gütermann Knopflochgarn. Das auf der grünen Spule. Das hat keinen schönen glanz und ist irgendwie "strohig". Hatte leider in schwarz nur dieses. Dunkelbraun muss ich mir zulegen.


    Wichtig ist, dass der erste Stich von oben! durch den Stoff geführt wird, da sich der Faden sonst später nicht verschlingen kann.
    DSC_0381.jpg
    Den zweiten Stich führe ich wieder nach oben, lege den Faden um die Nadel und bilde damit eine Schlaufe. Dadurch wird die Gimpe gelegt und die Schlaufe wird fest gezogen. Ein Knoten an der Schnittkante entsteht. Diesen Stich führt man nun einmal komplett um das Knopfloch herum. Am Ende wird ein Riegel genäht.
    DSC_0382.jpg DSC_0383.jpg


    DSC_0385.jpg


    Ich hatte vor in nächster Zeit einen eigenen KnopflochWIP zu machen, daher hier nur ganz kurz gezeigt.

    Iris, auch mit den Suchbegriffen finde ich nicht den, den ich wollte.


    Nanne, der kommt dem schon ganz nah.... hatte ich auch schon gefunden... wenn der Pelz noch grau oder silber wäre.... mensch.... ist halt im Moment nicht en vogue, was? ;)

    Guten Morgen,


    ich suche mir einen Wolf...


    kennt ihr noch dieses Wildlederimitat, wo auf der der anderen Seite Pelz oder Fell war? Das war doch anfang der 2000er so modern, dass jeder eine Jacke davon hatte.
    Ich wollte mir einen Mantel davon machen. JETZT für 2012. Weil ich diese Stoffe als unheimlich wärmend in Erinnerung habe.


    Ich wollte schwarzes Wildleder und als Pelz Silberfuchs. Ich weiß 100% dass es sowas gibt, da ich mir vor vielen Jahren bereits einen Mantel daraus gemacht hatte.
    Hat jemand eine Ahnung, wo ich das online finde?

    Thorsten, genauso hatte ich mir das auch gedacht.


    Und ich finde, ein Maßschnitt gehört dazu. Oder gute Schablonen, die auf die jeweiligen Beine abgestimmt werden.


    Jonny, eben drum. Das Thema hattest du in den Raum geworfen, daher dachte ich mir, du hättest dir vorher Gedanken um das Thema gemacht und könntest jetzt Argumente aufzählen, warum es eben nicht traditionell ist. Daher wollte ich wissen, was deiner Meinung nach die traditionelle Fertigung einer Hose ausmacht.

    Jetzt geht mir das nicht aus dem Kopf...


    traditionell.... was meinen die anderen?


    Ich wollte keinen WIP machen, wie man Hosen vor 100 Jahren gemacht hat, denn ginge ich nach den ABC Heften (Für die anderen: Das sind Hefte, die damals die Lehrlinge von den Betrieben, der Berufsschule oder Handwerkskammer zum üben bekamen), müsste ich auch alles mit der Hand überwendeln usw. sondern meine Definition von traditionell war, dass ich eine Hosenverarbeitung zeige, die man heute so vom Schneider bekommen würde, wenn man eine Hose in Auftag gibt....


    :confused:

    Hey Jonny,


    hätte es lieber schwarz eingefasst.... aber von dem dünnen hab ich aktuell nur das rote.... aber zum zeigen sogar besser.


    Die Knopflöcher sind mit der Maschine gemacht. Allso Knopflöcher, die man von außen nicht sieht, mache ich mit der Maschine. Bin da faul.
    Die Drehung soll verhindern, dass die Knöpfe beim Sitzen nicht aufgehen. Hab das nicht erwähnt, da ich es nicht wirklich bestätigen kann. Bei Hosen mit waagerechten Knopflöcher sind sie mir auch nie aufgegangen.... aber da "man" es so macht... mache ich das eben auch so ;)

    Über die HM kannst du keine Mehrweite reinbringen.


    Der Rücken ist auf der HU-Linie um 4cm eingestellt. Das hat den Sinn, dass das ganze Rückenteil quasi "schief" läuft und die Mehr!länge! gibt, wenn du ihn am geraden Rücken anlegst...... schwer zu erklären....
    früher gab man auf der HM auf der HU nur 2cm und hatte dann nicht genug Länge über den Schulterblättern. Wenn du nun also an der HM Stoff hinzu gibst, stellst du den Rücken nur gerader und klaust dir Länge über den gesamten Rücken..... Verstanden? HAHAHAHA das ist gemein.


    Für die Hüfte gibt man an den Seitennähten, die zum Rücken führen, zu. Nirgends sonst.

    Ich finde das merkwürdig.... die Schneider schwören alle auf die Scheren.... angeblich franst dann nichts mehr aus.... aber wenn ich damit schneide, franst es dennoch! Ich finde das ist keine Alternative zur Overlock. Wie ist das bei euch?

    Im Zuge der Frage, was ist mit Balance kamen die beiden Änderungsvorschläge. Dann halt die Anmerkung, dass mir die Mehrweite auch wg. der Hüfte gut tun würde, es war SO noch nicht zu eng, aber mit der gedachten Jacke drunter grenzwertig.


    Das Seitenteil soll an der hinteren Naht nach unten hin verbreitert werden am Saum ca. 2cm. Weil sonst die Naht nicht gerade läuft und es durch die fehlende Weite über den Rücken nach oben "zieht" ?!?!? Das war jetzt bestimmt auch falsch formuliert :o


    "Naht": der Schnitt hatte Naht an der HM, ich habe aber im Stoffbruch zugeschnitten und dann die Naht in der HM gemacht, um die Mehrweite dort zur Probe wegzubekommen.


    Ich will nicht lachen! Nicht falsch verstehen! Ist nur spannend zu sehen, was andere für Ideen haben. Vielleicht hat er recht, und du musst den Zentimeter wirklich wegnehmen... das würd mich ja umhauen! Aber im positiven Sinne :)


    Den Rest habe ich nun verstanden! Hast du die Hüftweite vorher nicht gemessen gehabt? Auf der Hüfte braucht man ungefähr 12cm mehr, damit es ruhig sitzt. Also dann auf die Hälfte 6cm Zugaben.

    Ich hab gerade keine Lust nach zu gucken, aber Müller gibt fürs Vorderteil 2,5cm Mehrlänge. Bei korpulenten Schnitten dann (glaube ich / muss ich nachschlagen) 3cm. Die ICH sogar schon brauche.


    Mir war voher aufgefallen, dass du mehr Vorderlänge brauchst (ich berufe mich NUR auf die Fotos). Jetzt aber im Gegenzug einen Zentimeter raus zu nehmen.... damit kann ich mich nicht anfreunden. Das würde ich vorher testen...wenn du einmal weniger zugeschnitten hast, gibts nichts mehr zu retten.


    Das mit den 2cm hinten? WO? Naht? Kapiere ich nicht. Was hat das mit der Balance zu tun oder war es einfach zu eng auf den Hüften?

    Für die linke Seite brauchen wir drei Teile.
    DSC_0366.jpg



    Ganz rechts nehme ich als Beleg normales Futter. Die anderen beiden Teile werden aus dem Oberstoff zugeschnitten, davon eine Seite fixiert.


    Das Futter legt ihr an den Knips der vorderen Mitte an und verstürzt ab dort.
    DSC_0367.jpg


    Nach links wenden und das Futter ein wenig mehr in Richtung Hose bügeln, so dass es von rechts absolut nicht mehr zu sehen ist.
    Die Knopflochleiste wird in der Mitte verstürzt und die Knopflöcher angezeichnet und gefertigt.
    DSC_0368.jpg



    Dann reihe ich mir die Leiste an den Futterbeleg und zeichne mir die letztendliche Rundung.
    DSC_0369.jpgDSC_0370.jpgDSC_0371.jpg
    Dabei müsst ihr unten am Knips rauskommen. Auf dieser Linie steppe ich das Schrägband an, schneide die Überreste ab, lege das Schrägband um richte die gesamte Knopflochleiste aus. Die wird nur angesteckt und von links abgesteppt.
    DSC_0372.jpgDSC_0373.jpg


    Hier kann man mit der Breite natürlich variieren... alles eine Frage des Gustos. Die linke Seite ist soweit fertig.
    DSC_0374.jpgDSC_0375.jpg

    Andrea,


    dass die Anzüge ohne jeglichen Abzug von Passform die Maschine überleben kann ich absolut nicht glauben. Vorher-/ Nachherfotos wären nicht schlecht :)


    dein Vater wird damals die Anzüge auf den Leib geschneidert bekommen haben und konnte vielleicht seine eigenen Wünsche mit einbringen. Wenn die Schwägerin dann noch Zuschneiderein war... perfekt! In den 50er war man in Deutschland absolut nicht auf Taille bei Männern aus. Es wurde ganz leicht angedeutet. In den 60ern war der Wohlstandsbauch modern. Die breite Masse war Sack. Dein Vater wird sich vielleicht abgehoben haben von der Masse. Zumal die Konfektion zu der Zeit auch nicht wirklich weit war :) In den 70ern hat man sehr enge Sakkos gezaubert mit starker Taille. Das war aber eine Herausforderung. Selbst die smarten 2012 Sakkos mit aktuell viel zu kurzen Hosen (heute noch drei gesehen, zum Piepen!) sind nicht so stark talliert wie die 70er Modelle.

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]