Anzeige:

Beiträge von grumpi

    Hey Kirsten,



    die Idee, sich Änderungen mit mehreren Ebenen zu veranschaulichen finde ich gut. Im Endeffekt ist Schnittkonstruktion eh etwas das man lernen muss, wenn man es richtig können will und alles was einem hilft zu visualisieren und zu verstehen wie alles zusammenhängt ist da ganz sicher nützlich.



    Liebe Grüße,


    Sabine

    Ja genau, an so Leute wie die die schnittvision.de betreiben denke ich. Es gibt ja noch einige Anbieter mehr die Schnittmuster auf diese Art und Weise verkaufen, nur ich kenn bisher keinen wo man nicht selber was installieren oder bei sich auf dem Rechner ausführen muss.


    Mit denen habe ich bisher aber in der Tat noch nicht gesprochen. Ich glaub ich fass mir mal ein Herz und schreib die an. :)

    Also, ich habe jetzt mit etlichen Leuten geredet und geschrieben und überlegt und gerechnet und bin zu dem Schluss gekommen, dass die Entwicklung einer Internet-Schnittkonstruktionssoftware sehr lange dauern wird und es nicht einfach ist, das so aufzubauen dass es noch einfach zu benutzen ist (sieht man ja an bestehender Software, wie kompliziert es üblicherweise wird). Dazu kommen laufende Kosten für den Betrieb.


    Auf der anderen Seite habe ich gesehen, dass viele Leute eigentlich garkeine Schnittkonstruktionssoftware wollen -- viele wollen in erster Linie ein Schnittmuster für ein Kleidungsstück das sowohl gefällt als auch passt. Die Zeit und die Muße Schnittkonstruktion soweit zu lernen, dass mit einer Software etwas gutes bei rauskommt haben viele nicht.


    Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum selbstständige Schnittkonstrukteure ihre Schnittmuster als PDFs über das Internet gut verkaufen können -- sie machen einfach Schnittmuster die den Leuten besser gefallen als das was es bei den großen Verlagen gibt.


    Also im Grunde denke ich mittlerweile, dass es toll wäre wenn man eine Plattform baut auf der selbstständige Schnittkonstrukteure auf Maß generierte PDF Schnittmuster verkaufen können. Der Schnittkonstrukteur müsste in einer Skriptsprache die ich zur Verfügung stelle Schnittkonstruktionsvorschriften für ein Schnittmuster aufschreiben, 2-3 Vorschaubilder hochladen die zeigen wie das genähte Objekt aussieht, und danach kann die Plattform dieses Schnittmuster selbstständig verkaufen.


    Später kann ich dann auf der Skriptsprache eine einfache Schnittkonstruktionssoftware aufbauen die ich dann sehr günstig oder vielleicht sogar kostenlos (mit Werbung) der Allgemeinheit zur Verfügung stellen kann. Die wäre dann aber eher an Leute gerichtet die sich mit Schnittkonstruktion auskennen.


    Gibt es hier jemanden der mich bei so einem Unterfangen mit Rat unterstützen kann und möchte? :) Die Frage richtet sich ganz speziell an diejenigen welche sich mit Schnittkonstruktion gut auskennen oder sogar derzeit PDF Schnittmuster verkaufen. :)

    Hallo Silvia,



    leider ist das ja mit der Schwangerschaft anscheinend auch Veranlagungssache ob und wie lange der Bauch bleibt -- bei manchen geht der von ganz alleine nach nen paar Monaten weg und bei anderen bleibt er. Sanduhr wäre glaube ich auch eher etwas schlanker in der Taille noch. Ich hab im Grunde ganz ähnliche Maße nur halt 10cm weniger an Taille.


    Würde auch dazu tendieren mal zu schauen wie es mit Sachen ist die die Aufmerksamkeit nach oben ziehen, also evtl. Carmen-Ausschnitt, oder andere Schnitte die etwas mehr Schulterpartie zeigen oder in dem Bereich interessante Details haben.


    Grundsätzlich ein hervorragender Tipp wenn man nicht weiss was einem steht und man unsicher ist: Im Laden *genau* die Sachen anprobieren die man sonst nie anprobieren würde. Im Zweifel jemanden mitnehmen der einen kennt und einen dann nötigt genau die Sachen anzuziehen.
    Wenn man sich im Spiegel sieht und ein positives Überraschungsgefühl im Sinne von "das hätte ich jetzt nicht gedacht dass das so gut aussieht" eintritt dann ist es wahrscheinlich das Richtige. Wenn man sich im Spiegel sieht und denkt "furchtbar", nicht entmutigen lassen, auch was nützliches gelernt. :) Kaufen braucht man ja nix, lieber gleich zur Stoffabteilung und was passendes Nähen. :D


    Wenn ich in Bochum wär würde ich anbieten mitzukommen. ;)



    PS: die New-York-Sachen in deinem Blog sind echt klasse.

    Ich kenn' den GarmentDesigner nur in der Demoversion, aber ich fand den damals schon nicht wirklich praktisch ...


    Am liebsten wäre wir ja eine webbasierte Lösung, die betriebssystemunabhängig funktioniert. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben?


    Nach welchem Schnittkonstruktionssystem soll denn die Software laufen?


    Mittlerweile glaube ich dass es zwei große Aspekte gibt
    1) ganz frei (z.B. Grundschnitte, Taschenschnittmuster) nach festgelegten Regeln basieren auf den (Körper-)Maßen zu konstruieren wie in einem professionellen CAD System (hier müsste man also nach jeder möglichen Schnittkonstruktionsmethode arbeiten können), und
    2) Grundschnitte abändern nach den üblichen Regeln der Kunst, also z.B. Abnäher verlegen, Volumen/Falten reinbringen indem man die Teile virtuell "schneidet", "festpinnt", schiebt, und/oder mit dem Kurvenlineal drüber geht. Das sollte ein Interface haben das sich so verhält wie der Schneider das auf dem Tisch kennt. Hier müsste man also das Interface so optimieren dass es gut verständlich ist und sich so weit wie möglich selbst erklärt.


    Klar ist dass die meisten von uns sicher net nach Methode 1) neue Grundschnitte für Kleidung machen wollen, weil dafür gibt es Schnittkonstruktionssysteme. Wenn man eine Software hat mit der 2) gut geht, dann wäre das eine Sache mit der man rumspielen kann und seine Kreationen dann auch gut mit anderen Leuten teilen kann.


    Man kann das von 2) natürlich so ganz naiv bauen dass man halt erst die Maße eingeben muss für den Grundschnitt, und dann auf dem generierten Grundschnitt frei werkeln kann. Dann hat man aber möglicherweise das Problem, dass wenn man die Maße später ändern will das was man "gewerkelt" hat nicht mehr richtig passt und komische Dinge passieren. (Von dem was ich im Garment Designer Forum gelesen habe habe ich den Eindruck dass das beim Garment Designer manchmal passieren kann.)


    Im Moment vermute ich dass (wenn man richtig komplizierte Schnitte machen will die sich nachträglich noch an die Maße anpassen lassen) man da dann auch beim "schneiden", "festpinnen", "schieben", etc. mit angeben muss mit welchen Maßen diese Operation an sich jeweils angepasst werden muss -- das wäre dann eine Sache die für selbstständige Schnittmusterdesignerinnen toll wäre, weil sie dann Schnittmuster bauen und verkaufen könnten die auf Maß gehen. Hierbei weiss ich gerade nicht wie schwer es ist, Schnittmuster zu machen die so flexibel sind. Es gibt aber ja anscheinend Firmen die solche Schnittmuster mit Gratisprogramm zusammen verkaufen, also ist es wohl zumindest möglich. Wenn jemand wen kennt der solche Schnittmuster gemacht hat wäre das extrem interessant -- ich denke das wäre die Art von Person die hier weiter helfen könnte.


    Übrigens gibt es wohl gerade jetzt eine OpenSource Software die aktiv entwickelt wird (https://bitbucket.org/dismine/valentina/overview), und ich glaube fürs erste werde ich da ein bischen mitmachen um besser verstehen zu können was man eigentlich braucht (und um zu vermeiden dass ich im stillen Kämmerlein irgendwas halbgares brüte wovon am Ende niemand profitieren kann). Für mich sieht es so aus als ob man mit Valentina bereits jetzt ganz gut 1) machen kann.



    PS: Klar wäre webbasiert eine sehr coole Sache weil dann liefe es auch auf Tablets und man kann draussen an der frischen Luft basteln. Zumindest ich fände das nützlich, weil ich eh schon zuviel vor dem PC hänge. :D



    PPS: Im Grunde schaue ich im Moment halt was man eigtl braucht und wie das funktionieren kann. Also ich persönlich hätte gern ne Software die mir so nen bischen hilft mit den Grundschnitten, wenn ich für 3 verschiedene Leute was machen will, dass ich nicht auf dem Papier die Grundschnitte machen muss und dass ich auch net so arg viel Schneiden und Kleben muss weil ich den Platz hier net wirklich habe. :o Ich bin aber auch ein Digital-Native und sowieso sehr aufgeschlossen gegenüber Technik.


    Und am allerliebsten hätte ich persönlich auch ne Software wo andere Leute supertolle Sachen drin bauen die ich dann kaufen und an meine Maße anpassen kann -- weil ich hab mit den Sachen aus dem Laden und gekauften Schnittmustern oft so ein paar Probleme. Davon abgesehen kaufe ich auch lieber bei jemand persönlich der die Sachen gemacht hat als von nem großen Verlag wo der Schnittmusterdesigner dann nur einmal fix 250$ oder so gesehen hat für seine ganze Arbeit. Ich vermute das sehen viele andere auch so.

    Ich bin mitten im Zentrum von Saarbrücken.


    Vom Garment Designer hab ich mittlerweile auch gehört, der scheint ja doch eine sehr interessante Funktionsweise zu haben -- im Vergleich zu klassischen CAD Programmen. Im Grunde stehe ich grade neben ein paar anderen Sachen so vor der Herausforderung mal richtig Schnittkonstruktion zu lernen. :)

    Das ist sehr interessant, genau so Sachen was die Einschränkungen angeht und was speziell besonders toll ist an der Software finde ich (und bestimmt jeder der so Programme schreibt) total interessant.


    Ich find beim Garment Designer den Sloper toll (also diese Linie die den Körper skizziert), aber das gibts wohl bei vielen Programmen oder?


    leider ist dein Post ein bischen untergegangen wegen der Geburtstagswünsche ... aber das soll nicht heißen daß hier niemand mit dir reden will ...


    Mach Dir keine Gedanken, dass man net immer sofort dazu kommt, jeden Neuling aufzugabeln wenn grad was los ist versteht sich von selbst.


    Dann gibts aber von mir auch noch Glückwünsche nachträglich an das Geburtstagskind Heike. :)


    Zitat


    Was verstehst du denn unter Computerunterstützung fürs nähen? Wenn ich das weiß kann ich dir auch sagen ob ich da mitreden kann ... Computerunterstützung habe ich hauptsächlich zum digitalisieren und Infos holen, so eine neue Computergesteuerte Nähmaschine habe ich nicht, meine Bernina Virtuosa von 2003 reicht mir eigentlich für alles was ich so mache.
    Dafür habe ich halt eine Stickmaschine extra, bei der wiederrum ohne Computer nichts geht, sei es zum digitalisieren oder um fertige Motive zu verwalten, zu ändern bzw erst mal runterzuladen.


    Mein Lieblingsthema ist im Moment Software die einem bei der Schnittkonstruktion hilft oder Software die einem hilft Schnittkonstruktion zu lernen oder Schnitte anzupassen. Da lese ich mich gerade so rein und guck mir Sachen an. Hab aber selber noch nicht so große Erfahrungen gemacht damit.


    Was ich auch klasse finde sind diese Stickmaschinen, da hab ich leider auch keine, aber vor nen paar Jahren hätte ich mir mal beinahe eine gekauft. :D Jetzt werde ich damit wohl aber auch erstmal noch warten weil wir Zuhause echt wenig Platz haben (das macht natürlich auch das Nähen manchmal etwas schwierig wenn man so große Teile abzeichnen will).


    Bei computergesteuerten Nähmaschinen kenn ich mich nicht wirklich aus, ich hab selber eine die nen Knopfloch automatisch macht, aber wirklich dringend gebraucht hab ich das bisher nicht. Mir reichts da schon wenn man die Geschwindigkeit vom Nähen runterregeln kann damit ich das was fummelig ist ganz ganz langsam machen kann. *gg* Mein Eindruck bisher ist dass es mehr Sinn macht sich eine Overlock und eine Nähmaschine zu kaufen als eine richtig teure Nähmaschine mit allem möglichen Schnickschnack.


    So ums Nähen hab ich bisher alles so eher autodidaktisch gemacht und mit stillem Forumlesen, aber jetzt denke ich dass es eigtl ganz nett wär sich mal mit anderen auszutauschen.



    Liebe Grüße,


    Sabine

    Jonny:
    Ich denke das klingt grundsätzlich sinnvoll, und Du hast sehr Recht dass man oft nicht das Rad neu erfinden muss sondern "nur" bekanntes so kombinieren dass etwas dabei rauskommt das gegenüber den bisherigen Lösungen Vorteile bietet. Vor allem kann man seine Anstrengung erstmal auf ein einzelnes Modul fokussieren und das fertigstellen.


    Posaune:
    Interessant. Ich werde mir das mal anschauen was man an Videos dazu findet. :)

    marion:
    Exakt, genau wie die Zeitungsverlage und die Musikverlage wird das in dem Moment kommen wo die Schnittmusterdesigner sich verselbstständigen und immer erfolgreicher selbst über das Internet verkaufen anstelle die großen Verlage zu bemühen. Und im Gegensatz zu Zeitungs- und Musikindustrie passiert das aus irgendwelchen Gründen erst heute und nicht schon vor 5-10 Jahren.


    formgeben:
    Richtig, das was ich nicht leisten kann und will ist das Schlachtschiff. Ich denke da eher an das kleine feine Segelboot mit dem man kostengünstig auf das Territorium der großen Verlage fahren kann und denen mal zeigt wie es heute auch gehen kann. :) Nebenbei möchte ich den interessierten Hobbyschneiderinnen auch die Möglichkeit eröffnen ohne viel Geld in die Materie der Schnittkonstruktion tiefer einzusteigen.


    Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass eine Software die Kenntnisse in der Materie nicht ersetzen kann.


    Sehe ich auch so, gegensätzliches zu behaupten wäre Schaumschlägerei. :)


    Zitat


    Genau wie Thorsten käme ich auch nicht auf die Idee, in einem Vektorprogramm zu konstruieren. Nicht so sehr wegen des "Papierfeelings", sondern weil es Zeitverschwendung ist, digital zu konstruieren, auszudrucken, zusammenzukleben, nachzumessen und zu kontrollieren und Probe zu nähen. Auf dem Papier spare ich mir Schritt 2, 3 und 4. :D Software lohnt sich echt nur, um Arbeitsschritte zu sparen.


    Macht Sinn, bei deinem Kenntnisstand und Geschick lohnt sich Software genau dann wenn sie wirklich effektiv Arbeitsschritte spart und die Features hat die Du brauchst (in dem Fall nur digitalisieren, also parametrisierte Schnittkonstruktion, und gradieren). Im Endeffekt also genau das was meine Software können sollte. :)


    Ich glaube halt, dass die großen Verlage immer mehr unter Druck geraten durch das Internet (bisher sind die großen Schnittmusterverlage nur noch nicht hinreichend herausgefordert worden) und dass das Internet gerade für kleinere selbstständige Schneiderbetriebe so viel Möglichkeiten bietet was den Verkauf eigener Schnittmuster angeht. Wenn ich das richtig verstehe bist Du ja auch in genau dem Bereich tätig. Finde ich extrem interessant.

    Andere wieder (so auch ich) fänden die konstruktion zwar grundsätzlich interessant aber weil man sich da ja erst mal "reinwurschteln" muss, lässt man es dann doch, weil man eben nicht so viel Zeit hat.


    Hm, im Endeffekt bin ich Dir da sehr ähnlich was das angeht. Ich verschieb das auch immer mal wieder so aus angenommenen Zeitgründen. Ich glaub im Endeffekt gibt es eine Marktlücke für eine Software die einem hilft Schnittkonstruktion zu lernen und die einem die Einstiegshürde kleiner macht. So mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen evtl.


    Zitat


    Aber nun bin ich nicht das Maß aller Dinge und am Ende würde ich es vielleicht doch nicht kaufen, weil es dann doch nicht ganz so ist, wie ich mir persönlich das wünschen würde. mit anderen Worten: verflucht schwierige Sache, die du da vor hast ;)


    Klar da hast du recht, aber es gilt immer: wenn es einfach wäre gäbe es das vllt. ja schon. :)


    Stimme zu, die generelle Community rund ums Hobbyschneidern ist extrem divers. Etwas bauen das jedem gefällt geht also grundsätzlich schon mal gar nicht.


    Wenn Du gerne und erfolgreich auf die gute alte handwerklich-traditionelle Art konstruierst, dann gibt es denke ich auch garkeinen Grund, Dir eine Software nahelegen zu wollen. Das wäre ja wie wenn ich einem Vogel ein Flugzeug verkaufen will... :D


    Zielgruppe dieser Software wären also eher
    1) Personen die gern mal sich an das Thema konstruieren rantasten würden, aber nicht so den Zugang finden (weil man ja bei den gängigen Systemen allein für die Grundschnitte schon mehr als 10 Konstruktionsschritte pro Teil hat) und auch erstmal nicht viel Geld für ausgeben möchten, sowie
    2) Personen die bereits jetzt von Hand konstruieren und gern professionell aussehende Schnittmuster für andere erstellen wollen (z.B. für ihre e-Books) die sie dann verkaufen können



    Zitat


    Btw. ich füge das mal an dieser Stelle an. In der Softwareentwicklung reden wir immer von Benutzerfreundlichkeit & Co. und meinen damit die Seite der Eingabe, Erfassung, halt die CRUD-Operationen, schicke und schnelle GUI usw. ... ich kenne aber kaum Diskussionen und Lösungen über die Ausgabeseite. Klar bei einer Faktura klickt man Drucken an und die Rechnung fällt aus irgendeinem Drucker und gut ist, deluxe wird es dann schon, wenn aus einem ESCPOS-Drucker automatisch Versandetiketten fallen oder bei der Inventarisierung die Etiketten für Artikel. Aber mehr????


    Für mich ist aber bei der Frage Schnittkonstruktion mit Software die Ausgabe Seite viel, viel entscheidender! Ich habe wohl kaum das Geld für mein Hobby mir einen A0+-PLotter hinzustellen (und auch nicht den Platz, wenn ich mal ein Sofa kaufen sollte), ich werde definitiv NICHT 30 DINA4 Blätter zusammenkleben wollen und wenn ich Samstags Abends mit der Konstruktion fertig bin, dann ich will ich auch nicht den Schnitt an Deinen Plot-Service-Anbieter schicken und DI per Post die Rolle bekommen, dann will ich spätestens SO Morgen zuschneiden.


    Kann ich gut verstehen. Glaube aber auch, dass es noch viele Jahre dauern könnte bis jemand ein Gerät erfindet das dieses Problem löst. Das beste was ich voraussichtlich erreichen kann ist eine Zusammenarbeit mit einem günstigen Plotter-Service und der Möglichkeit direkt aus dem Programm heraus zu bestellen.


    Zitat


    Überzeug mich mal, dass ich Deine "nur" 500,- Euro ausgeben soll, in dem Du mir aufzeigst, wie mein Schnitt aus dem Rechner auf den Zuschneidetisch kommt? Ich weiss, DIESE Frage ist böse, aber hey, wir reden über Business, da ist ca. 89% böse


    Wird schwer bis unmöglich solang ich nicht das Zaubergerät oder eine gute Lösung fürs Wochenend-Plotten finde. :) Aber wie Du ja auch sagst, die Community ist sehr divers und es gibt Leute die fertige Schnittmuster kaufen genauso wie es Leute gibt die anpassbare (a la Lekala und Co.) Schnittmuster kaufen, sowie Leute die mit Skripten die Funktionalität teurer Konstruktionsprogramme im kleinen für den Hausgebrauch nachbauen.


    Ich denke bei der Idee im Grunde auch an mich selber, ich hab keine Zeit/Muße die vielen A4 Papiere zusammenzukleben und ich würde gern Sachen konstruieren, hab aber im Moment absolut keinen Platz für ne größere Zettelwirtschaft.


    Wenn es nen Anbieter gäbe wo ich konstruieren kann und dann einfach bestellen und das Schnittmuster kommt frei Haus, ich würds wahrscheinlich zumindest mal ausprobieren (es sei denn das ist so BWLisiert worden dass man total abgezockt wird). Was ich durch das Eingeben der Maße und der folgenden automatischen Erstellung des Grundschnitts spare ist halt etwas Zeit und ich gewinne die Sicherheit dass ich auch keinen dummen Fehler gemacht habe weil ich die Anleitung nicht richtig verstanden habe.


    Mein Eindruck bezüglich Schnittkonstruktion ist, dass es den eher etwas lästigen Teil (Grundschnitt konstruieren und anpassen) gibt und den supermegatollen spaßigen Teil (aus Grundschnitten richtige Schnitte zu designen und zu sehen wie sich die Änderungen am Schnittmuster auf das genähte Ergebnis auswirken). Möglicherweise liege ich falsch, das kann ich grad nicht sagen, aber im Moment erscheint mir das grad so schlüssig.


    Zitat


    Ich finde das ehrt Dich, wirklich meine ich ernst, wo findet man heute noch jüngere(?) Menschen, die eine Idee haben und NICHT gierig sind


    Ich glaub die gibts öfter als man denkt, aber die meisten bauen Luftschlösser, kriegen nichts fertig und wenn sie dann einen BWLer ins Boot holen der das Projekt antreibt dann wird alles massiv kommerzialisiert und auf maximalen Gewinn optimiert -- auf Kosten der Community die man sich hätte um das Produkt schaffen können und die dann wieder Multiplikatoren geschaffen hätte mit denen man wirklich groß geworden wäre. Ich bin mittlerweile 30 und hatte aber immer das Glück dass meine Luftschlösser rechtzeitig abgeschossen wurden.



    Wenn man von einem Lizenzbasierten Modell ausgeht stimmt das. Ich bin selber auch ein Freund von anti-optimistischen Rechnungen... ich hasse es negativ überrascht zu werden. Und ich hab nicht vor einen Kredit aufzunehmen. Allenfalls dann wenn die Software fertig ist und ich expandieren wollte.


    Zitat


    Einzelkämpfer so, so ... 192 neue Kunde pro Monat ... das mind. 200 Anrufe mit "Hilfe ... DAS geht nicht", böse Emails, Geld zurück Forderungen und wenn Du nicht pronto reagierst, dann gibt es die MINUS-5-Sterne Wertung und spätestens danach sind 192 Lizenzen pro Monat Illusion.


    Ein normaler Monat mit 40h Woche - klar, die ist für einen Selbstständigen eher ein Running Gag - hat 172 Arbeitsstunden. Sollte jeder der Kundenkontakte auch nur eine halbe Stunde dauern, bleiben Dir noch 72h übrig. Davon gehen noch Fakturierung, Buchhaltung, Mahnwesen, Steuererklärungen, ... runter, Marketing, der Plotter will auch schon wieder nicht drucken, ... ich denke Du wirst dann die eigentliche Arbeit, sprich das Programmieren SA und SO machen müssen :eek:


    Ich glaub ich hab mich etwas falsch ausgedrückt.. Ich habe nicht die Absicht das komplette Geschäft allein zu betreiben. Outsourcing von allem was ich nicht persönlich leisten kann (sei es aus Zeitgründen oder mangels Qualifikation) ist selbstverständlich. Schwiegervater ist selbstständiger Unternehmensberater.


    Mit dem an sich schlecht gewählten Ausdruck Einzelkämpfer wollte ich im Grunde zwei Sachen sagen,
    1) dass ich die Fähigkeit und die Motivation habe die Entwicklung des lauffähigen Prototypen der Software ohne Unterstützung durch weitere Programmierer durchzuführen
    2) dass ich kein Ideen-Schaumschläger bin der jetzt durch die Welt zieht und versucht Leute zu überreden, die ganze Arbeit zu machen. :)


    Die Geschichte von der Praktikantin ist süß und zeigt ganz gut was so bei der universitären Ausbildung anscheinend oft vernachlässigt wird. Klar muss man Faktoren wie Entwicklungsumgebung, genutzte Technologie, Einarbeitungszeit mit kalkulieren. Genauso wie man damit rechnen muss dass man den überwiegenden Teil der Entwicklungszeit damit verbringt, das ganze zu polieren, benutzerfreundlicher zu machen etc. Und dann muss man noch ab und an kurz innehalten und nachrechnen ob das was man da grade tut nicht evtl. von jemand anderem günstiger und in viel kürzerer Zeit erledigt werden könnte (nachdem man den Kommunikationsoverhead in Betracht gezogen hat).


    Zitat


    Ich weiss, dass was ich hier schreibe ist böse, gemein, unterstellend, zerstört möglicherweise Träume, ... einfach realistisch :rolleyes: Wenn Du das gelesen hast und immer noch lächelnd und hoch motiviert vor Deinem Rechner sitzt und Dir denkst, dem alten Sack werde ich es zeigen, DANN hast Du den ersten erfolgreichen Schritt hin zu Deinem eigenen Business getan ;)


    Ja, das ist im Grunde so das was ich mit "Einzelkämpfer" meinte. Die unbedingte Einstellung mit dem Kopf durch die Wand zu müssen (und im Regelfall zu gewinnen). ;)


    Zitat


    Thorsten, der nach 31 Jahren in der Softwareentwicklung (schon in der Schule für die Schule) und 27 Jahren Selbständigkeit (schon vor dem Studium) und als Mathematiker sich manchmal fragt, ob er in Zukunft nicht lieber geile etaProof-Radjacken nähen und verkaufen sollte :o


    Mach das doch. Dass das Wort "geil" hier vor den Radjacken steht und nicht vor der Softwareentwicklung könnte was bedeuten. :daumen:


    Die Frage ist doch nur ob Du es durchziehen würdest bis es Erfolg hat, wieviel Geld du damit verdienen willst, und ob es in deinem Umfeld (oder auch hier online) Leute gibt die dich unterstützen.


    Liebe Grüße,


    Sabine

    @Thorsten/haegar: Wow, danke für deinen ausführlichen, vernünftigen und hilfreichen Post. Leider bin ich grad auf dem Sprung, ich werde aber wenn ich wieder da bin noch antworten.


    Bzgl. Träume zerstören mach dir keine Gedanken, Träume die bei dem ersten Kontakt mit der Realität zerschellen waren nicht dafür gemacht zu überleben. ;) Davon hatte ich schon viele.. und bisher sitze ich in der Tat noch frohen Mutes hier und denke es schaffen zu können. :)

    Aber wenn man Google entsprechend füttert kommt da schon was, meine ich.
    Was da kommt, verstehe ich allerdings nicht so wirklich ... ich bin froh mit Inkscape ein Quadrat zeichnen zu können :o


    Hm stimmt, du hast recht, man findet schon prinzipiell was zu Inkscape und zum Zeichnen von Schnittmustern damit. Interessant wäre ob hier jemand sowas tut und wie er/sie da ran gegangen ist und wie genau die Person das macht. Und vor allem: was waren die ausschlaggebenden Gründe dafür? Ist es die mangelnde Verfügbarkeit einer preisgünstigen Software? Gibt es noch andere Gründe?

    Ich denke, das Thema "Schnittkonstruktions-Software" ist für einige interessant.


    Ich denke, die Grundfrage ist, was soll das Programm können soll!


    Ich stimme dir voll und ganz zu. Ein zu großer Funktionsumfang wäre verwirrend... und wenn eine wichtige Funktion fehlt dann würde man dumm da stehen und die Software taugt nichts.


    Zitat


    Es gibt ja schon ein paar Möglichkeiten, nach den eigenen Maßen einen Schnitt zu erstellen (Golden Pattern, Lekala, ...). Allerdings sind diese weniger geeignet, eigene Ideen umzusetzen. Dafür sind die Kosten relativ gering.


    So in etwa ist auch mein Eindruck. Man kann zwar sich da größenanpassbare Schnittmuster kaufen, aber eigene frei erstellen kann man mit der "günstigen" Software nicht.


    Zitat


    Die "großen" Programme sind allerdings weniger für den Endverbraucher entwickelt und eher für den professionellen Einsatz gedacht.


    Vielleicht kannst Du mal kurz skizzieren, wie Du Dir Deine Software vorstellst.


    Auf jeden Fall ist es ein spannendes Thema.


    Grundsätzlich stelle ich mir die Software so vor, dass sie sich vom Funktionsumfang erstmal auf das Wesentliche konzentriert, also dass man Schnittkonstruktion basierend auf Maßen die man eingibt machen kann. D.h. man sollte
    1) frei konstruieren können nach üblichen Konstruktionsmethoden (Schnittpunkte bilden, Winkel anlegen, Kurven zeichnen), z.B. für Taschen, oder die Erstellung von neuen Grundschnitten, etc.
    2) mitgelieferte Grundschnitte verändern können um eigene Designs zu machen
    3) PDF exportieren können (z.B. um dann das Konstruierte in ein eBook zu packene)


    An der Stelle ist 2) der Knackpunkt, also dass man ein intuitiv erlernbares Interface schafft womit man bestehende Schnitte verändern kann. Klar ist dass Schnittkonstruktion mit Software nicht für jeden was ist (ist es ja auch ohne Software nicht :)).


    Was ich persönlich halt toll fände wäre wenn man ein Schnittmuster von jemandem bekommt und dann noch im Programm z.B. eine Full-Bust-Alteration machen kann bevor man sich den Schnitt ausdruckt oder plotten lässt. Es gibt ja tolle Leute die super Schnittmuster machen und in eBooks günstig verkaufen und da gibts bestimmt viele die in der Lage wären das auch in der Software einzugeben oder eingeben zu lassen.

    Hallo nochmal,


    ich versuche es einfach mal etwas ausführlicher und offener:


    Zu meiner Person: Ich bin Informatikerin und trage mich zur Zeit mit dem Gedanken mich selbstständig zu machen im Bereich Schnittmustersoftware.


    Von absoluter Wichtigkeit ist mir die Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit -- die ist anscheinend selbst bei teurer Software nicht immer so gegeben. Da ich eine Einzelperson bin muss ich mich bei den Features der Software auf exakt das Wesentliche einschränken, dieses dann aber so gut umsetzen dass man alles ohne größere Umstände damit erledigen kann ohne sich ewig mit Installation und Bedienung rumzuärgern.


    Ich bin kein gieriger Mensch, mein Ziel wäre im Grunde nur, in 2 Jahren davon bescheiden leben zu können (Preise von 500 Euro für teilweise antike Schnittmustersoftware halte ich für übertrieben). Nach meinem Abschluss bewerbe ich mich zur Zeit bei IT-Unternehmen zwecks Vollzeitanstellung, aber die Versuchung sich stattdessen selbstständig zu machen ist sehr groß.


    Falls jemand dazu
    - Kommentare oder Tips hat, oder
    - mir gern sagen würde für welche Funktionen er/sie gern bereit wäre etwas (und speziell auch in welchem Rahmen) zu zahlen, oder
    - mir im Saarland kleine Einblicke in die Arbeit mit den gängigen Software-Lösungen geben kann (mir geht es vor allem um die Arbeitsabläufe und wie zufriedenstellend die Benutzerinterfaces für Euch in der Praxis sind)
    würde ich mich freuen.


    Möglicherweise hätte ich auch Interesse an einer Gründungspartnerin oder einem Gründungspartner mit sehr guten Schneiderkenntnissen. Ich bin im Grunde eher Einzelkämpfer, aber wie jeder andere Mensch auch bin ich weder allwissend noch bin ich in allen Fähigkeiten die man für so eine Selbstständigkeit braucht perfekt. Prinzipiell nützlich wäre jemand
    1) der sich an regelmäßige Termine (z.B. Skype o.ä.) halten kann die wir miteinander ausmachen,
    2) der meinen Fortschritt kontrolliert,
    3) der in der Lage ist die Software regelmäßig auszuprobieren und
    4) der Verbesserungsvorschläge zur Software fundiert und klar (auch in Bezug auf die Funktionalität von Konkurrenzprodukten) artikulieren kann, sowie
    5) der an die Idee glaubt und mir ab und zu erzählen kann wie toll es sein wird wenn wir das Projekt umgesetzt haben.
    Kapital ist grundsätzlich für diese Idee nicht nötig -- wenn ich jemanden auf diese Reise mitnehme dann jemanden der seine Zeit und Erfahrung mit einbringt, so wie ich es auch tue. Genaue Modalitäten verhandelbar. Wenn es einen solchen Menschen gibt hätte ich gern Kontakt zu ihm oder ihr. :)


    Liebe Grüße,


    Sabine (sabineschmaltz at gmail punkt com)


    PS: Es kann gut sein dass das im falschen Forum ist, das Thema Schnittkonstruktion passt zwar grundsätzlich aber der eigentliche Zweck der Anfrage ist doch etwas spezieller. Falls es ein Unterforum gibt wo dieses Post besser passt, bitte einfach verschieben.

    Hallo ihr,



    ich suche Leute mit denen man mal so über (den potentiellen Sinn und Unsinn von) Computerunterstützung fürs Nähen quatschen kann -- oder auch mal so generell über das Thema. Im Nähen würde ich sagen bin ich so eine Art fortgeschrittener Anfänger.


    Ich wohne im Saarland, deshalb dachte ich ich frag mal hier. :)



    Liebe Grüße,


    Sabine

    Hallo,



    ich glaube ich habe mal hier irgendwo gelesen dass jemand mit Inkscape Skripten seine eigenen größenanpassbaren Schnitte konstruiert. Leider finde ich dazu in der Suche nichts mehr.


    Mich würde das sehr interessieren, ich habe selber jetzt bisher nur das Buch "Pattern making for fashion design" gelesen und ein bischen angefangen zu konstruieren, aber da habe ich mir gedacht, dass die Frickelei auf Papier doch eigtl. nicht sein muss wenn man eine vernünftige Software hätte. Auf gut Glück irgendein teures Programm zu kaufen und dann festzustellen dass man garnicht frei konstruieren kann wäre mir in meiner jetzigen Situation zu teuer.


    Im Grunde suche ich zur Zeit einfach jemanden der Erfahrung hat mit diesen Programmen und mir vllt. ein paar Einblicke geben kann wie man damit arbeitet und ob es da überhaupt irgendein Programm unter 300 Euro gibt das einem mehr Arbeit spart als macht. (Ich setze mal die Verfügbarkeit eines Plotters mit dem man die Schnitte wieder aus dem Programm raus bekommt voraus. Trotzdem muss man aber so ein Programm auch erstmal bedienen lernen selbst wenn man schon Schnittkonstruktion beherrscht.)


    Oder falls jemand weiss an wen ich mich wenden muss wenn ich was über Schnittkonstruktion mit Inkscape Skripten lernen möchte wäre das auch sehr interessant für mich.



    Liebe Grüße,


    Sabine

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]