Grade eben habe ich die neue Burda aus dem Briefkasten geholt. Mir gefallen schon etliche Teile, man muss sie ja nicht alle aus den vorgeschlagenen Stoffen nähen. Ich persönlich mag z.B. absolut keine Pailetten- und sonstigen Bling-Bling-Stoffe, das Einzige, was bei mir glänzt, ist ein Schmuckstück. Am besten gefällt mir das Vintage-Modell, leider gibt es das nicht in meiner Größe, vlt. mach ich mich aber ans Vergrößern, wenn ich nicht einen anderen ähnlichen Schnitt finde.
Die Plus-Modelle habe ich mir jetzt mal genauer angeschaut, die Jacke mit dem Plissee-Volant könnte mir gefallen, aber die anderen Teile aus dieser Kollektion, oh je. Ich möchte zu gerne mal wissen, für welche Zielgruppe diese Modelle entworfen werden, für normalgroße (ca. 1,65 m) jedenfalls nicht oder kann sich jemand die Hose aus Stretchsatin bei einer Frau vorstellen, die 1,65 groß ist und Größe 50 oder gar 52 trägt. Also ich würde mir vorkommen wie eine Presswurst. Nein danke. Das lange rote Kleid scheint für Schwangere gedacht - ich hatte so ein ähnliches damals mit Bindeband auf dem Rücken (mein Sohn ist mittlerweile 28 Jahre alt). Außerdem - wer will denn schon als Geschenkverpackung rumlaufen, vor allem wenn man - wie o.a. - nur 1,65 m groß ist und Größe 52 trägt. Die beiden Shirts - naja, Shirts halt, nix besonderes. Dass ich einen Grundschnitt in verschiedenen Materialien nähen kann, da brauch ich keine Burda zu.
Der Mantel 146 ist für mich aber die absolute Krönung. Er erinnert mich an frühere Zeiten (Erzählungen meiner Mutter und ihrer Schwestern), da wurden Kleidungsstücke, wenn sie nicht mehr gepasst haben, auch angestückelt, bevor Neues gekauft wurde. Auch ich selbst kenne das, da wurde z.B. an einen Rock, der zu kurz wurde, eine Borte oder sonst ein einigermaßen passendes Stoffstück drangenäht.
Ich habe das Gefühl, so richtig ernst genommen werden die Plusgrößen sowieso nicht, sieht man doch schon an der Tatsache, dass die Plus-Kollektion fast immer ganz weit hinten im Heft angesiedelt ist (halt das Letzte )