Der weiße Mantel (schöner Kragen) und die graue Jacke (interessantes Ärmeldetail), wobei ich die gerne auch mal aus einer anderen Perspektive sehen wollte. Ansonsten bin ich nicht so der Fan der 50er Jahre.
Beiträge von formgeben
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Selbst gemachtes zu verschenken mache ich nicht. Für mich persönlich ist das ein nicht immer durchschaubares Tretminenfeld von unausgesprochenen Erwartungen und (falschen) Rücksichtnahmen, oder wie auch immer die sozialen Verbindungen aussehen. Wenn mich jemand fragt, ist das in Ordnung, dann kann man darüber reden und absprechen. Die einzige Ausnahme war meine Nichte (meine Schwester verkauft auch die Sachen), der ich ein sehr aufwändiges Rokoko-Kleid genäht hatte. Da habe ich aber mit meiner Schwester abgesprochen, dass wenn sie das Kleid nicht mehr will, mir bitte Bescheid sagt und wir überlegen, was damit passiert.
Ansonsten, liebe OralFixation, hast doch ein wenig Grund stolz zu sein: Wenn deine Schwester die Sachen verkauft, sind sie so gut, dass sie gekauft werden.
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Das ist ja super, sogar mit Shop! Die Seite ist gebookmarkt. Bei uns bekomme ich nur eine Art von Rosshaareinlage, speziellere Sachen eher per Zufall. Das ist etwas unbefriedigend.
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Ich schubse den Thread noch mal nach oben, in der Hoffnung, dass jemand eine Ahnung hat, was "duck linen" für ein Material ist. Es soll zur Einlage in leichten Jacken verwendet werden, vornehmlich als Plack. *ganzliebguck*
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...also, Rösser hätte ich, die ham auch Haare :D!
Dann hol' ich doch gleich mal meinen Webstuhl raus.
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So, ich habe noch ein bisschen gegraben und versucht, das Pferd von der anderen Seite aufzuzäumen. In einem deutschsprachigen Buch werden verschiedene Materialien aufgeführt, die zum Stützen und Verstärken benutzt werden. Dort wird auch Segeltuch genannt. Ein äußerst dehnbarer Begriff, ähnlich wie canvas. Weiter wird dann ausgeführt: "Segeltuch ist eine Mischung aus Haar und Wollfäden mit Rosshaargarn oder Viskosefasern." "[...] nimmt man Segeltuch aus Leinen oder Leinen und Haaren."
Ich habe ja schon Probleme an Rosshaar zu kommen! -
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Okay, jetzt habe ich mal Steifleinen nachgesehen: Wenn das vor 80-90 Jahren verwendet wurde, hätte man sich genauso gut ein Brett unter die Jacke tackern können. Es wird gerne für Bucheinbände genutzt.
Dann schließe ich das mal als Plack-Material aus. -
So ungefähr stelle ich mir das auch vor, nur wie dicht muss das Gewebe gewebt sein und darf es auch BW sein, oder ist Leinen besser? Irgendwo habe ich (in deutsch) gelesen, dass gelegentlich Steifleinen für Einlagen in Jacken genommen wird, die Quelle ist ein Buch aus den 30er Jahren. Wenn nach wie vor Steifleinen verwendet wird, wäre mein Rätsel gelöst ...
Das kommt davon, wenn man fremdsprachige Bücher liest. -
Ja, schon. Das niederländische doek heißt übersetzt ja auch nur Tuch, genau wie canvas. Nur um welches spezielles Tuch es dabei handelt, das ist mein Problem. Ich hoffe ja auf ein paar Mitglieder, die eine Schneiderausbildung genossen haben und in etwa wissen, welches Material alternativ zu Rosshaar genutzt wird. Trotzdem vielen Dank für deine Mühe.
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Ich hätte da mal eine ganz spezielle Frage. In einem englischen Buch über die Herstellung einer Damenjacke führt der Autor aus, dass bei leichteren Oberstoffen oder Seide kein Rosshaar, sondern u.a. "duck linen" für den Plack verwendet wird. Nun habe ich mir schon gedacht, dass das weder 'ühnschen noch mit Ant' zu tun hat und die Suchmaschine gab mir auch aus, dass sich "duck" vom niederländischen "doek" herleitet. Außerdem werden bei dem Stoff zwei miteinander verdrehte Fäden verwebt. Soweit, so unklar - jedenfalls habe ich immer noch keine Idee, welcher Stoff das sein könnte. Steifleinen, Bauernleinen? Vielleicht hat da jemand einen hilfreichen Tipp für mich.
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So in der Gänze wirken die einzelnen Teile doch wieder anders. Was hast du denn da um die "Tropfen" drumherum gemacht? Ansonsten finde ich das Kleid recht stimmig - das (Disney-)Bild ist wohl eher eine Vorlage, die nicht sklavisch abgearbeitet wird. Das ist gut so, an einigen Stilelementen erkennt man ja, welche Person nachgebildet wurde.
Mit der Goldkordel vorne kann ich mich jetzt auch anfreunden, die sah vorher, nur das Oberteil ohne alles, nicht so gut aus. -
Ach, was warst du wieder fleißig!
Mit der goldenen Kordel in der Oberteilmitte finde ich jetzt nicht so überzeugend. Zusammen mit dem goldenen Schrägband am Halsausschnitt, nee, passt irgendwie nicht. Die Goldborte um die "Tropfen" trägt m.E. auch zu dick auf. Es gibt so goldenes Nähgarn, mit dem man um die Tropfen vielleicht einen schmalen Zick-Zack o.ä. nähen könnte. Dann ließe sich der Ärmel mit der Verstärkung besser weiterverarbeiten.
Schneewittchen würde ich mit Gold nicht so überladen - sie ist ja eher der bescheidene Charakter. -
Also, bei 3 cm geht es eigentlich auch diese gleichmäßig auf die Seitennähte zu verteilen, das sind 0,75 cm pro Seitennaht - passt scho'! Der Schnittplan sieht so aus, als ob die Schößchen auch eine Seitennaht haben, dann geht's ganz leicht. Im Oberteil solltest du aber von der Erweiterung in der Taille eine Linie zu dem richtigen Armausschnitt zeichnen, also am Ärmel nicht mehr zugeben. Die Änderungen sind im Futter natürlich auch zu berücksichtigen.
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Oh, da ist es bisschen schwieriger. Es kommt darauf an, um wie viel der Taillenumfang von der Tabelle abweicht. So Pi-mal-Daumen sollten mindestens 8 cm Bequemlichkeitsweite im Umfang drin sein. Angenommen, die gemessene Taillenweite ist 84 cm, dann kommen nochmal min. 8 cm drauf und dann sind wir bei 92 cm, plus der Überschlag an der vorderen Kante. Das könntest du am Schnitt abmessen, ob's noch in die Größe von Hüfte und Brustumfang passt.
Bei dem Modell ist ja nur die technische Zeichnung zu sehen, nicht die einzelnen Schnittteile. Daraus schließe ich, dass mit kleineren Taillenabnähern und evtl. etwas verbreiterten Seitennähten es ein Problem mit dem angesetzten Rockteil gibt. Die Teile passen dann nicht mehr exakt zueinander. Wenn es bei den angesetzten Rockteil auch Seitennähte gibt, kann dort auch entsprechend verbreitert werden. Du kannst auch mittig durch die Rockteile eine Linie ziehen und teilen. Die Hälften werden um das Mehrmaß auseinander gezogen, ein Stück Papier drunter gelegt und die Teile wieder darauf geklebt, im entsprechenden Abstand natürlich.
Ich halte die Erweiterung der Taille für einfacher, als im Brustbereich rumzuwurschteln. In der Maßtabelle sind die Größensprünge bei 5 cm - das sollte im Gesamtumfang mit der eben beschriebenen Methode funktionieren. Ich weiß nicht, wie tief die Taillenabnäher sind, würde aber vorschlagen pro Abnäher insgesamt ca. 0,7 - 1 cm weniger rauszunehmen und den Rest gleichmäßig auf die Seitennähte zu verteilen. Den vorderen und hinteren Rockansatz teilen und um die weniger raus genommenen Strecke zu erweitern und auch dort den Rest auf die Seitennähte verteilen.
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Zu dem Schnitt als solches kann ich leider nichts sagen, aber zu der Abweichungen. Bei Mänteln und Jacken ist es eher die Oberweite, die maßgeblich ist. Bei enger geschnitten Modellen auch der Hüftumfang. Da dieses Modell ab der Taille glockig fällt, würde ich die entsprechende Größe zu dem gemessen Brustumfang nehmen. Außer der Hüftumfang weicht 2 Größen von der Maßtabelle ab - da bekommt man dann obenrum ein Problem.
Ich gehe davon aus (so habe ich es jedenfalls verstanden), dass die Abweichungen eine Nummer größer sind, als die Taille. -
LOL! Das stimmt allerdings.
Es ist eine fieses Aufeinandertreffen aus lateinischen Ursprung und Dezimalsystem (10er system) und Vigesimalsystem (20er system) der Kelten. Dort wurde die Menge der 20 vorangesetzt .Also zwei Zwanzig für 40, drei zwanzig für 60 usw. .Für die Zahlen dazwischen also 30/50/70 etc. setzte man " 10" hinzu, Deshalb heißt zum Beispiel 90 quatre-vingt-dix (4_20 (und) 10).
Gegen Ende des Mittelalters setzte sich zwar das Dezimalsystem durch. Es blieben aber, wie immer bei Multikulti, Spuren. So blieb in Frankreich eben das quatre-vingt (4_20) für 80 und das quatre-vingt-dix (4_20_10) für 90. Besonders fies ist da die Zahl 70 , Soixante_dix, die eine Mischung aus beiden zählsystem wiederspiegelt.Ich gehe jetzt eine Kopfschmerztablette nehmen....
Vielen Dank für die Erklärungen, wusste ich echt nicht, dass die Angelegenheit sooo kompliziert gewachsen ist. Wobei es mich wundert, dass das keltische Zählsystem sich bis ins Mittelalter gehalten hat. Da hätte ich eher getippt, dass die Römer zu ihrer Zeit dem ein logisches Ende gesetzt hätten. Aber vielleicht war das die Art des keltischen Widerstandes gegen die römische Besetzung.
Jedenfalls dürften die Belgier (und, wie ich gesehen habe, auch die Schweizer) weniger Kopfschmerztabletten brauchen mit ihren septante und nonante. Nur bei cinquante waren die Franzosen etwas inkonsequent. -
Öhm! Also Französisch ist meine Mutterspache und belgisches Französisch -erst recht das geschriebene)unterscheidet sich auch nicht schlimmer vom französischen Französisch als das österreichische Deutsch vom deutschen Deutsch...
Nee, das war nur eine Anspielung darauf, dass viele Franzosen (angeblich) auf das belgische Französisch herabschauen, als so eine Art minderwertiges Französisch. Ehrlich gesagt, ein bisschen anders ist es schon, manchmal logischer als französisches Französisch: z.B. das Zählen. Siebzig und Neunzig sind im Französischen ellenbogenlange Wörter (warum eigentlich?) - da ist der Belgier pragmatischer. Im Übrigen ist das belgische Flämisch auch ein bisschen anders als das Niederländische. Ich sach ja: Belgier eben, immer ein bisschen anders.
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Jaaaa, also, ich sach ma, ich scheiter da an der Sprache :o.
Sprechen sie da nicht auch doitsch?Nur in einen kleinem kleinen Zipfel in Ostbelgien, Eupen/Malmedy, das früher mal zu Deutschland gehörte. Dahinter kommen die Wallonen und an der Küste die Flamen. Sprachlich ist Deutsch in Belgien eher unterrepräsentiert, man kann in Ostbelgien durchaus auch ganz gut belgisch (französisch wäre zuviel gesagt - frag mal einen Franzosen )
Aber die Ausgabe, die Anouk besprochen hat, ist ja in deutsch. Okay, nur Print. -
Ich habe mich gerade mal durch die Webseite geklickt und bin angenehm überrascht, dass die Schnitte sich von den Einheitsschnitten hierzulande mit interessanten Details unterscheiden. Es lohnt sich, ab und zu über die die Grenzen zu schauen.
Belgier eben, immer ein bisschen anders.
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