Anzeige:

Beiträge von formgeben

    Uiuiui, Armloch und Ärmel - fast so schwierig wie der Schritt bei der Hose. :D Der Ärmel muss zum Armloch passen, da schließe ich mich Trinchen an.


    armloch.jpg


    Deine Armkugel ist zu schmal und zu hoch geschnitten. Das sieht man an den Spannungsfalten (weiße Pfeile) und dem Zuviel an der Schulter (roter Pfeil). Wahrscheinlich sieht dein Ärmelschnitt in etwas so aus:


    aermel01.jpg


    Die blaue Strecke ist zu schmal und die rote Strecke zu lang. Hast du noch Einhalteweite in der Armkugel?
    Der Ärmel müsste eher so wie diese Skizze aussehen:


    aermel02.jpg


    Die Höhe der Armkugel ist reduziert und die Breite erweitert.


    Nun bringt es m.E. nicht viel an dem alten Ärmelschnitt rumzuwurschteln. Für mein Empfinden könnte auch das Armloch eher etwas höher (enger) geschnitten sein. Ich würde vielmehr mit dem bestehenden Armlochumfang und der Armelhöhe einen neuen Ärmel konstruieren. Nun kenne ich deine Konstruktionsmethode nur vom Hörensagen - mit der Methode nach Hofenbitzer finde ich die Ärmel bisher ganz gelungen und passend. Ich würde die Ärmel raustrennen und mit einem neuen Schnitt und einem Probestoff erstmal einen Ärmel nähen und in das Armloch einheften. Da kannst du die Passform überprüfen und gegebenenfalls den Schnitt anpassen.

    Am Schnitt sieht die Schulter nicht besonders steil aus. Eher so wie eine Standardkonstruktion. Also alles in allem nicht offensichtlich falsch. Deshalb ist es auch schwierig zu sagen, woran es liegen könnte, wenn keine Tragebilder da sind. Oder die Erwartungen an den Tragekomfort mit dem Material nicht kompatibel sind. Spurensuche halt. ;)

    Grob können die Maße so stimmen. Ein Armlochumfang von 45-50 cm klingt auch erstmal so weit ganz gut. Am besten sähe man die Probleme tatsächlich mit einem Tragebild. So finde ich es so ein bisschen wie Rumstochern im Heuhaufen. Es ist natürlich auch die Frage, wie es sitzen soll und ob ein größerer Bewegungsradius mit dem Material geht. Mit Webware hast du natürlich nicht die Bewegungsfreiheit, wie mit Maschenware.

    Hallo Famah,
    ein Tragebild mit den Spannungslinien wäre sicher noch aussagekräftiger gewesen, insofern versuche ich mal eine unverbindliche Analyse.


    armausschnitt.jpg


    Mir scheint der Armausschnitt sehr gebogen in der Höhe der schwarzen Linie. Das müsste aber eher oberhalb der Brust liegen. Wenn ich die Falten auf dem Schnitt richtig interpretiere, dann liegt die Brustlinie auf der gestrichelten roten Linie. Der Abstand zum Armausschnitt (grüne Linie) scheint mir relativ hoch, also der Ärmel würde sehr eng unter der Achsel anliegen. Beim Heben der Arme zieht der Ärmel logischerweise den Stoff des Kleides hoch und somit wird es im Brust- und Unterbrustbereich eng.


    Nach welcher Methode hast du den Schnitt konstruiert und sind die Bequemlichkeitszugaben ausreichend?

    Es ist tatsächlich so, dass die unterschiedlichen Marken auch von der "Konfektion" abweichende Größen haben. Wobei die Frage ist: "Was ist Konfektion(-Größe)"? Soweit ich weiß, gibt es ein (oder mehrere?) Institute, die in regelmäßigen Abständen Vermessungen machen. Die Ergebnisse kann man kaufen. Die Menschen verändern sich, werden bspw. insgesamt größer. Ich meine mich zu erinnern, dass in der aktuellen Konfektionstabelle Frauen nun 1 cm größer sind als vorher. Die Hersteller von Kleidung haben natürlich auch so ihre Erfahrungen mit der Passform in Bezug auf ihre Zielgruppe/Käuferschicht. Hinzu kommen noch die verschiedenen Märkte (USA, Asien), für die entweder andere Maßtabellen verwendet werden oder aber der kleinste gemeinsame Nenner gefunden wird. Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass einige Hersteller ihre Kleidung mit z.B. 38 auszeichnen, tatsächlich aber eher eine Größe 40 bedienen. Das soll die Kundin "erfreuen", und in dem Glauben lassen, dass sie immer noch in 38 reinpasst und somit an die Marke binden. Ganz schön clever. :D

    Jetzt auch mal ohne Bild ein paar Tipps: Das Dehnen des Schrägbandes war an sich schon mal okay. Es ist aber immer die Frage, wie viel Dehnung ist nötig. Ich wüsste da keinen zuverlässigen festen Wert. Desweiteren nützt Dehnen nichts, wenn der Füßchendruck zu hoch ist und/oder kein Elastikstich genutzt wird. Denn dadurch wird auch das (dehnbare) Material zwischen dem Schrägband auseinander gezogen und es kommt zu diesen Wellen. Wenn die Dehnung nicht all zu groß ist, kann mit einem Dampfbügeleisen ein Teil wieder eingehalten werden. Ansonsten versuche doch mal mit einem Rest Schrägband und einem Zuschnittrest den Füßchendruck stückweise zu vermindern und auch einen Elastikstich zu nutzen.

    Wenn du viel Kleidung für dich nähst und Änderungen in der Passform vornehmen möchtest, ist eine Schneiderbüste sinnvoll. Aaaaaber, das wirst du sicher gelesen haben, ist die Schneiderpuppe in ihren Maßen mehr oder weniger genormt. Du müsstest eventuell aufpolstern o.ä.. Schwierig wird es, wenn die Längenproportionen nicht mit der Puppe abbildbar sind. Verstellbare Puppen können in der Taille auseinander gezogen werden und somit ist der Abstand von Taille zur Hüfte individuell einstellbar. Der Abstand von Brust zur Taille, bzw. von Brust zur Schulter bleibt aber leider unveränderbar.


    Wenn deine Maße PimalDaumen mit den möglichen Maßen der Puppe übereinstimmen, lohnt sich die Büste. Wenn entscheidende Stellen nicht anzupassen sind, wird das Teil nur ein Ärgernis. Es gäbe aber noch die Möglichkeit eine individuelle Büste zu erstellen, das wurde hier auch schon diskutiert.

    Nach den Bildern zu urteilen, würde ich den Brustumfang als ein wenig zu knapp erachten. Im Rücken könnte ein klein bisschen Länge raus. Das sieht man an den Falten, die von der Seitennaht nach hinten gehen und somit nichts mit den Steckfalten zu tum haben. In der Seitenansicht fällt die Rocklänge von hinten nach vorne ab. An der Gesamtlänge würde ich nichts ändern, ist finde sie soweit in Ordnung.

    Foucault, 100%ige Zustimmung! Es wird trotzdem seine Zeit brauchen, bis ein entsprechendes Bewusstsein vorhanden ist. Aber es wird kommen, da bin ich mir absolut sicher.


    Letztens, zur Fashion Berlin, war bei Aspekte auch ein (leider sehr) kurzer Beitrag zu "grünen" Modelabels, die übrigens auch eine eigene Kategorie bei dem Event haben. Was wir bei dem Beitrag des WDR nicht wissen, wie an- und abmoderiert wurde; da es nur ein 15 min-Beitrag war, wird es in der Sendung noch mehr gegeben haben, die ist normalerweise so 45-60 Min lang.

    Ich kann den Beirag nicht ganz so negativ sehen. Der Ladenbesitzer machte auf mich auch nicht unbedingt einen unglücklichen Eindruck. Eher scheint er nicht so der Verkaufstyp zu sein. Allerdings ist sowohl die Lage des Ladens (Windkanal, als auch Bochum und Essen) nicht so optimal und das Händchen für Präsentation ist auch nicht wirklich gegeben. Und wie hoch seine Aufwendungen für Werbung sind, weiß man nicht. Die junge Frau geht den häufigen und üblichen Weg einer Kleinstselbstständigkeit, die ohne hohen zeitlichen Aufwand bei wenig Einkommen in den ersten Jahren nicht zu machen ist. Wenn man Erfolg mit seinen Sachen hat, wird es auch besser.


    Den Ansatz des Beitrages finde ich nicht schlecht - Fair Trade und Handarbeit in der unteren Bekleidungsbranche, es ist allerdings ein Nachmittagsbeitrag. Da habe ich öfters das Gefühl, da werden die "Praktikanten" losgeschickt. ;) Immerhin dürfte das Publikum dieses Beitrages eher in die Zielgruppe der vorgestellten Personen fallen, als bei einer zeitgleichen Sendung auf den privaten Sendern. Es wird etwas von der Botschaft ankommen. So sehr ich auch für fair gearbeitete Bekleidung bin, so muss man jedoch berücksichtigen, dass es Zeit braucht, bis die Idee Akzeptanz bei der Allgemeinheit findet. Ist ja nicht jeder ein Hobbyschneider. :D

    Ich habe ein Tüte unterm Tisch hängen, in dem ich Stoff- und Garnreste sammle. Papier und Kunststoff (z.B. Garnrollen) entsorge ich direkt nach den jeweiligen Arbeitsschritten. Die Stoff- und Garnreste wollte ich eigentlich für die Füllung eines Bügeleis verwenden. Ob das so eine optimale Lösung ist, da bin ich mir gerade nicht so sicher. :denker:

    Die schlauen Bücher sagen 2-3 cm vor dem Brustpunkt. Bei Prinzess- oder Wiener Nähten wüsste ich jetzt nicht von einem zwingenden "Muss"; es wird meist auch ein wenig seitlich geführt. Hier käme es mir, als Desigerin, eher darauf an, welchen Eindruck ich haben möchte. Oder auch welche Figur vorliegt. Die letztgenannten Nähte sind eh abgerundet - also eine "Spitzbrust" ensteht dadurch nicht.

    Tragefotos wären hilfreich. Wenn die Hose da nur liegt, kann man den Sitz nicht beurteilen. Mach' dir mal keine Sorgen wegen der Größe, hier gibt's keinen Schönheitswettbewerb, sondern nur wohlwollende und in der Sache kritische Augen, die dir weiterhelfen möchten. ;)

    Bei günstigerem Wollwalk nehme ich gerne etwas mehr und stecke ihn mit ein paar ollen Handtüchern nochmal bei 40° C in die Waschmaschine. Wenn der Wollanteil relativ hoch ist, filzt das Ganze noch ein bisschen nach und bekommt mehr Stand. Der Einsprung ist aber von vorneherein nicht bestimmbar, insofern sollte man ein Drittel mehr als benötigt nehmen.

    Meine Körperform ist baumusterbedingt im Brustbereich ja deutlich schlichter.
    Wodurch ich mir übrigens einen kolossalen Zeitgewinn verspreche.


    Beim gereiften Herrn beginnt die kurvige Form eher unterhalb des Rippenbogens. ;) Da es sich in der Regel dabei um eine Rundung handelt, kannst du durchaus von einem Zeitgewinn ausgehen. :D


    Insgesamt klingt das fast schon nach einer Versuchsreihe...


    Herr Hofenbitzer ist ja nicht das Maß der Dinge - er hat vorgelegt und wir können in der Praxis optimieren. Eine Art von Schwarmintelligenz. ;)

    Das wird ja richtig spannend hier. Meine "It's Me" habe ich letztes Jahr mit der Nassklebeband-Methode gemacht und fand sie für den ersten Versuch ganz gelungen. Aber so ganz zufrieden bin ich eben auch nicht und würde gerne eine zweite machen. Schwierig ist das lange Stehen, dass es kalt ist und das ewige Zerrupfen des Bandes. Bei "Frau" ist das Ausformen der Brust und des Dekolletés nicht so einfach, sehr viele Kurven. ;) Da hört sich doch die Seidenpapier-Methode ganz interessant an. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Seidenpapier-Kleister nicht ganz so stabil wird, wie das Nassklebeband. Vielleicht findet sich da eine sinnvolle Kombination von beidem.


    Jetzt mal so rumspinntisiert: Als erstes packt man das Modell in 2-3 Lagen Seidenpapier und lässt Föhn und Heizlüfter wirken; das müsste eigentlich recht zügig gehen und hätte das lange Stehen umschifft. Dann nimmt man die Form ab, lässt sie durchtrocknen und klebt anschließend von innen Nassklebeband drauf, um sie ausreichend zu stabilisieren. Ob die Puppe nachher 2-3 mm mehr oder weniger hat, halte ich für vernachlässigbar - das Gewicht geht ja auch ein bisschen rauf und runter. Wichtiger ist die richtige Proportion und ob Hüfte und Schulter wirklich gerade sind (im Sinne der tatsächlichen Haltung), weil das beim Anstecken entscheidend ist.

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]