Hallo Needles, der Hofenbitzer empfiehlt sich im Doppelpack: Die Grundschnittkonstruktion und die Passform. Grundsätzlich wird bei Hofenbitzer (wie bei anderen auch) ein Grundschnitt konstruiert, unter Berücksichtigung der Balance, und erst DANN die individuellen Änderungen vorgenommen. Gerade Schultern sind auch mein Thema, und die werden im zweiten Buch besprochen. Die Passformänderungen finde ich beim Hofenbitzer sehr umfangreich und wesentlich befriedigender als bei Müller & Sohn. Unter den Voraussetzungen, die Neko bereits genannt hat, finde ich die Bücher sehr empfehlenswert. Und für den Preis (beide Bücher ca. 80-90 Euro) ist wirklich viel Wissen drin.
Beiträge von formgeben
-
-
Das ist ja toll! Du bekommst dann den auf dich optimierten Schnitt in die Hand gedrückt? Bekommst du auch Rat für Modifizierungen?
Das einzige, was dir jetzt nicht passieren darf, ist eine deutliche Gewichtsschwankung. Aber ich will nicht Teufel an die Wand malen und freue mich mit dir. -
Ich würde beide Linien, sowohl die 40er als auch die 46er, kopieren und anschließend den Hüftbogen von der 40er Taille zu der 46er Hüfte neu drüber zeichnen. Da scheint mir die Übersicht besser zu sein, als frei beim Kopieren den Übergang herzustellen.
-
Schnittkonstruktion für Damen ist anders, als die für Herren. Ich sach nur: Brust! Ich kenne Aldrich nicht, für Herren habe ich hier Müller & Sohn. Für das, was du für deinen Mann konstruieren möchtest, sollte ein einfaches Buch ausreichen. Im Prinzip reichen die Grundschnitte aus, auch bei Damen. Der Rest ist eigentlich nur Variation. Für T-Shirt und Sweatshirt passt das. Den Raglanärmel kannst du auch aus dem Hofenbitzer nehmen, ebenso wie die Kragenkonstruktion für Hemden. Da gibt es keinen Unterschied. Wenn Anouk Aldrich empfiehlt, nehme ich ihr das sofort ab.
Bleib' du bei Hofenbitzer und für deinen Mann die Aldrich. Die Details kannst du dem Hofenbitzer entnehmen, sofern es sich nicht um Brustabnäher handelt. Da Aldrich mit dem metrischen System arbeit (soweit ich das gesehen habe), sollte die Umstellung nicht schwerfallen.
-
Ist schon okay. Wenn du darauf hingewiesen hast, war es von meiner Seite wohl nicht deutlich genug gewesen. Ich hoffe, Ännchen ist damit geholfen.
-
Das meinte ich damit auch, Seewespe. Den Mehrumfang gleichmäßig auf Vorder- und Rückenteil verteilen, damit die Proportion erhalten bleibt.
-
Ich würde sagen, dass das Hüftmaß von 46 übernommen und mittels eines neu gezeichneten Hüftbogens die Seitenlinie erstellt wird. Das gilt sowohl für das Rücken- als auch für das Vorderteil. Du musst es in beiden Teilen gleichmäßig ändern.
-
Das mit den Brustabnähern an Shirts hängt von der Größe und der Oberweite ab. Eigentlich eher von der Oberweite, die aber in der Konfektion mit zunehmender Größe angenommen wird. Damit bei größerer Oberweite keine Falten oberhalb der Brust auftreten (Boob wings ist eine schöne Bezeichnung), werden seitlich Abnäher gemacht. Einen guten Schnitt von einem weniger guten Schnitt zu unterscheiden, ist sehr schwierig, vor allem dann, wenn man ihn noch nicht vor sich liegen hat. Erstes Anzeichen für einen nicht so guten Schnitt ist für mich fehlende Passzeichen.
Ob ein Schnitt passt, im Sinne von Augenmaß, ist ebenfalls schwer zu sagen, da verhält es sich so, wie bei Konfektions-Kaufkleidung. Von dem einem Hersteller passen die Sachen ganz gut, von dem anderen so gar nicht. Die Grundlage sind ja Maße, die dem Durchschnitt abbilden, und somit eigentlich keinen so richtig. Vor dem Nähen ist natürlich wichtig, sich zu vermessen und mit den Maßen aus den Größentabellen zu vergleichen. Für Oberteile ist das breiteste Umfangmaß, meist die Brust, entscheidend. Für Hosen und Röcke der Hüftumfang. Nur so, als grobe Faustregel. Eventuelle Änderungen richten sich nach den Eigenheiten des Körpers und können somit sehr unterschiedlich sein. Zweite Faustregel ist daher: Bei einem neuen Schnitt immer erst ein Probeteil nähen.Ansonsten sehe ich gerade, dass Posaune sich schon geäußert hat.
-
Und jetzt puffeln auch die Ärmel. Als Kombi seht ihr super aus.
-
Nee, ZeitenSprung, ich glaube, da hast du etwas missverstanden. Oder ich habe hier etwas nicht mitbekommen.
Es ging doch um Schnittmuster, die sowohl im Umlauf als auch zweifelhaft sind. Und da es sich bei den Verbreitern durchaus um Menschen handelt, die darauf eine Selbstständigkeit gründen, stellte sich die scherzhafte verpackte Frage nach der neuen Mode ohne Brustabnäher. Davon sind die Hobbynäherinnen gänzlich unberührt. So habe ich es jedenfalls verstanden. Dass der Thread in seinem Verlauf mal in die eine, mal in die andere Richtung abschweift, ist ja ziemlich normal - da sagt halt jeder seine Meinung mit seinem persönlichen Background. So, wie ich es verstanden habe, hat seewespe das Lernen generell betrachtet und mein Eindruck ist, dass sie hier niemanden auf die Füße treten wollte. Das wäre echt schade, wenn du dich wegen so einem Aneinandervorbeireden abmelden würdest. -
ZeitenSprung, ich glaube, dass du und seewespe gar nicht weit von einander entfernt seid. Jeder geht sein ganz individuellen Weg. Wenn man etwas lernen möchte, so geht das auch, wenn man das will. Die Frage ist, wie wichtig einem das ist.
Dass du mit dem Weben Geld verdienst, ist doch der Tatsache geschuldet, dass du dir die Techniken und Geräte angeeignet hast und viel geübt hast. Dabei gehe ich davon aus, dass du Weben in der Regel gerne machst, sogar so gerne, dass du dich nach verschiedenen Webtechniken umschaust und es ausprobierst. Und wenn du damit Geld verdienst, machst du es doch gut! (Sieht jedenfalls ziemlich gut aus) Du würdest ebenfalls die Augen nach oben verdrehen, wenn einer mit einem Schulwebrahmen-Läppchen ankommt und verkündet, er sei Weber und hat die Webkünste mit dem großen Löffel gefressen.
Wenn du auf der anderen Seite mit deinen Nähkünsten soweit zufrieden bist, entsprechendes Lob erntest und nicht die Ambitionen zu Mehr hast, dann ist doch alles in Ordnung. Dafür wird dich hier keiner geißeln.
Du hast deine Energie und Interesse ins Weben gesteckt, und ich beispielsweise ins Nähen und Entwerfen. Ich finde Weben auch interessant, weiß aber, würde ich es beginnen, mir die Zeit für's Nähen weg fällt. Also entscheide ich mich für das, was mir wichtiger ist. Und so wird jeder für sich entscheiden (müssen) was, wann und in welchem Ausmaß richtig für ihn ist. -
Ach, seewespe, ich könnt' dich umarmen!!!
Genauso ist es! Es mag zwar Hindernisse geben, es mag einem nicht auf dem Silbertablett serviert werden, der eigene Antrieb, etwas zu lernen und können zu wollen ist in jeder Hinsicht der Motor voran zukommen. Wenn einen aber etwas wirklich interessiert, so findet sich auch die Möglichkeit, dem nachzugehen. Das ist dann tatsächlich eine Frage des Wollens.
Ich versuche es auf spielerische Art und Weise: mich interessiert etwas, also mache ich mich kundig und/oder probiere aus. Bei Manchem stelle ich fest: "Och, so spannend ist das auch wieder nicht." und lasse es wieder. Anderes WILL ich aber genau wissen, da kann ich zum Wadenbeisser werden. Aufoktroyiertes Lernenmüssen dagegen ist doof, kontraproduktiv und verdirbt den Spaß.Da wir alle in die Schule mussten, haben auch die meisten den Spaß am Lernen verloren, schon alleine deshalb, weil immer eine Bewertung stattfindet. Sich dieses kleine Stück "Kind" zu bewahren, die Lust am Rausfinden und Ausprobieren zu erhalten, das macht für mich auch ein Stück Lebensfreude aus. Natürlich gibt es auch ausgesprochene Talente. Aber auch die meisten talentierten Menschen werden üben und auch Neues ausprobieren müssen. Da sind dann die Grenzen zwischen Handwerk hin zur Kunst fließend.
Mein früherer Zeichenlehrer sagte mal: "Es gibt vier Typen von Zeichnern: Die ersten müssen üben, üben, üben und bekommen nur mäßige Ergebnisse hin. Die zweiten müssen üben, üben, üben und bekomme recht gute Ergebnisse hin. Die Dritten bekommen mit wenig Übung sehr gute Ergebnisse hin. Und die Vierten entdecken neue Techniken."
In diesem Sinne verurteile ich niemanden, wenn er es nicht so gut kann. Ich finde es allerdings überzogen, sich mit Menschen zu messen, die mit ihrem Können so sehr viel weiter sind, so dass es als Antrieb/Ziel unerreichbar ist. Das verstehe ich nicht, das muss wohl so eine Art Selbstboykott sein. Und ich habe kein Verständnis für Leute, die so tun als wären sie die Meister, ohne jemals geübt zu haben. Aber das sagte ich ja schon.
Ansonsten soll doch jeder nach seiner Art zufrieden sein.
-
Vielen Dank für die Tipps und Links. Da ich eine alte Handschrift sticken möchte, muss die Vorlage möglichst genau übertragen werden. Insofern fallen einige Wege flach.
-
Im Grunde ist dem Post von Seewespe nichts hinzuzufügen. Sie hat es auf den Punkt gebracht, und so läuft es meistens auch ab. Was mir nur den Kamm schwellen lässt, ist die Einstellung, mit möglichst wenig Mühe den größten Applaus haben zu wollen. Ob das nun die "Erstellung" von Schnitten ist, oder das Nähen von Kleidungsstücken. Nicht selten erlebe ich bei dem zweiten Personenkreis, dass die Erwartung ungemein hoch ist, das Bemühen ziemlich gering und am Ende ist weiss-wer schuld, nur nicht die Person, die vor der Maschine saß. Wenn jemand keinen Anspruch hat, bestimmte Dinge gut zu machen, ist das eine Sache, mit der ich prima leben kann. Wenn sich allerdings Lorbeeren angesteckt werden, die in keinster Weise verdient sind, nur des Ruhmes willen, geht es mir persönlich ziemlich auf den Senkel. Hat so was von DSDS.
Und du, liebe ZeitenSprung, brauchst dich für dein "Tackern" nicht zu schämen, bei den schönen Stoffen, die du webst. Übrigens, so scheint mir, auch mit viel Mühe und Geduld.
-
Das wage ich auch mal zu bezweifeln. Selbst Tintenpisser-Farbe kann sich als sehr hartnäckig erweisen, wenn es auf Stoff trifft. Spätestens, wenn beim Patronenwechsel mal was nicht gut gelaufen ist. Das wäre der Vorteil wasserlöslicher Stickfolie, wo die Farbe (hoffentlich) auch mit der Folie verschwindet. Ich werde es nächste Woche mal in Angriff nehmen und auch versuchen, ob mein Drucker (mit sanftem Schieben und gut Zureden) das Vlies "frisst". Falls nicht, so ist es schon eine deutliche Erleichterung weniger oft übertragen zu müssen.
-
Kann ich gerne machen, neko. Erst die allgemeine Testphase, dann kann ich mich ja hier zerreißen lassen, wenn die Handstickerei nicht akkurat genug ist. Wenn es zu einem vorzeigbaren Endergebnis kommt, kann ich auch gerne ein Bild posten.
Ich weiß ja, ihr liebt Bilder. -
Uli, essticktsichschön und neko, vielen Dank an euch. Aquamarker, so wie ich sie von Prym kenne, sind auf dunklem Stoff unbrauchbar, weil dunkel. Und die Kreidenlösung, wie auch immer, ist m.E. unpraktikabel. Da es ein Wollstoff ist, möchte ich möglichst wenig an sonstigem Material aufbringen, wegen waschen und so. Ich werde mal die bügelbaren Vliese näher in Augenschein nehmen und dann entscheiden, welcher Weg der gangbarste ist.
-
Vielen Dank an euch für's Mitüberlegen. Kopierpapier ist nicht. Eben weil es auf Kreidebasis ist und somit relativ leicht abgerieben ist. Ich habe einen Bügelstift hier, in dunkel, muss aber sagen, dass der in der Vergangenheit eher versagt hat. War nicht der Burner! Deshalb bin ich ja auf den Vorschlag von Liane abgefahren, in der Hoffnung, den Übertragungsaufwand in erträgliche Grenzen zu halten.
-
Den Link habe ich gefunden, aber nochmal eine Nachfrage an dich. Da gibt es wasserlösliches Näh- und Stickpapier, wobei bei diesem Produkt nicht erwähnt wird, ob es bedruckbar ist. Und dann ist da noch wasserlösliches Papier, das zwar bedruckbar ist, aber als Beispiele sind Flyer u.ä. genannt. Ich bin ein bisschen verunsichert, welches das von dir genannte ist.
-
Uiiii, Liane, das wäre ja ein echtes Sahnehäubchen! Ich bin zwar ein Freund feiner Handarbeiten, aber ob ich einen Text in Sütterlin oder älter zig mal mit der Hand übertragen muss ...? Sticken reicht da schon völlig aus.
Kannst du dich zufällig noch an den Hersteller und das Produkt erinnern? Das wäre echt klasse!
...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]