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Beiträge von formgeben

    Mein Zuschneidetisch ist ca. 1,10 m hoch und liegt ungefähr auf Hüfthöhe. Es ist eine Arbeitsplatte von 80 x 200 cm auf verstellbaren Tischböcken. Da ich sehr groß bin (1,80) und viel zeichne, waren die normalen Tischhöhen für meinen Rücken eine echte Qual. Nach einer Stunde zeichnen/zuschneiden konnte ich den aufrechten Gang neu erfinden. Dieser Tisch war die beste Anschaffung seit langem! :tanzen:


    Die Links von Koffernäher zu den idealen Arbeitshöhen scheinen ganz realistisch zu sein und eine gute Orientierung.


    Die Fläche meines Tisches ist für meine Bedürfnisse optimal, allerdings auch von den Räumlichkeiten abhängig. Die Breite von 80 cm erlaubt bequem eine halbe Stoffbreite, ohne dass irgendwo etwas runterhängt. Die würde ich, wenn es ein Zuschneidetisch sein soll, auch empfehlen. Eine Länge von 2 Metern ist natürlich Luxus und muss nicht wirklich sein. Eine Hose sollte aber schon auf den Tisch passen, das wäre so ein 1 bis 1,2 Meter. Mein Tisch steht derzeit mit einer Schmalseite an der Wand. Da kann ich beim Zuschnitt auch von der gegenüberliegenden Seite schneiden, sehr angenehm, da eine bestimmte Schnittrichtung meist bevorzugt wird. In der vorherigen Wohnung hatte ich ihn frei stehen, was ich sehr komfortabel fand, aber das geht halt nicht in jedem Raum.

    Ah.. ja..., jetzt weiß' ich auch, was eine Chemise ist. Der Begriff war mir bisher fremd.


    Das hast Du wirklich mit der Hand genäht? Respekt! Tut es Dir nicht leid, das wieder aufzutrennen und anders zu verarbeiten?


    Eine Chemise ist eine Art Unterhemd, in diesem Fall für eine Rokoko-Ausstattung. Diese Art Hemden gab es aber schon recht lange. Da ich ja eine neue genäht hatte, tut es mir nicht leid, die aufzutrennen. Es hätte mir leid getan, den Stoff in die Tonne zu kloppen. Wie meine Großmutter gesagt hätte: Er ist von guter Qualität. Sowas kann man immer mal brauchen.

    wie sagte Thomas Edison schon: Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, die nicht funktionieren.


    Na, wenn Edison das schon gesagt hat, dann kann meiner Karriere ja nichts im mehr Wege stehen. :D


    Ich war in der Zwischenzeit fleißig: das Mittelteil mit den Biesen ist soweit vorbereitet und das konnte ich noch aus einem Reststück arbeiten. Es lohnt sich doch, Rest aufzuheben!


    Aber für die anderen Teile aus dem dünnen Leinen musste ich meine Chemise zerlegen. Eine wirklich „dankbare“ Aufgabe: Handgenäht, mit feinen Stichen und einem Baumwollgarn, das sich kaum von den Leinenfasern abhebt. Ich weiß, warum ich meine eigenen Sachen so ungern trenne. :(


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    Bis auf ein paar ausgefranselte Kanten ist aber alles ohne größere Schäden gut gegangen.


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    Das Biesenteil habe ich noch mal sorgfältig gebügelt und versucht Kette und Schuß wieder auf Linie zu bringen. Dann habe ich die Schnittteile vorsichtig aufgesteckt um nichts zu verziehen, eine Hälfte mit Nahtzugaben geschnitten, die Schnittteile umgedreht, wieder gesteckt und die andere Hälfte geschnitten. Die Ärmel gingen auch aus dem Reststück raus. :)

    Es gibt so Stuhlpolster aus Schaumstoff stückweise zu kaufen. Frag mich aber bitte nicht wo. Bei uns sind das unterschiedliche Geschäfte. Es gibt aber auch spezielle Schaumstoff-Läden, die verschiedenartige Schaumstoffe anbieten und diese auch auf Maß zuschneiden. Ich habe die Schaumstoffplatten erst mit einem einfachen Nessel-/BW-Stoff ohne Reißverschluss überzogen und dann erst den Bezug darüber gezogen. Manche Schaumstoffe neigen nach längeren Gebrauch zum Bröseln, dann hat man die Krümel nicht im Bezug.


    Ooups, da haben sich die Antworten überschnitten. :)

    Soweit ich das der Presse entnommen habe, hatte der Player der Polizei das Kostüm überlassen. Vielleicht hat er eine andere Rolle gefunden und es war auch sein erstes. ;)


    Dafür, dass das dein zweites Kostüm war, ist es dir aber recht gut gelungen. Und es muss dir gar nicht peinlich sein, dass es (deiner Meinung nach) nicht so gut ist. Schließlich wächst man auch an seinen Aufgaben. Und was du jetzt machst, ist echt der Hammer. :daumen:

    Das freut mich, willkommen. Tee oder Kaffee?
    Ich musste mich schon überwinden einen WIP zu machen, da ich eher zum Perfektionismus neige und die Fehlversuche zwischendurch eher nicht so öffentlich machen mag. Aber es ist nun mal so: wenn man etwas ausprobiert, kann es auch Fehlschläge geben.
    Das ist aber nicht ganz so schlimm, solange noch Stoff da ist. :D

    So, hier schon mal die Bilder von dem Schnitt.


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    Im Vorderteil habe die oberen Brustabnäher zusammengelegt, bzw. in die Seiten verlegt, vorerst. Der obere Teil ist für das „Shirt“ und bedarf keiner weiteren Abnäher. Der mittlere Teil ist der „Latz“. Da habe ich den Seitenabnäher dann doch wieder nach unten verlegt. Der Seitenabnäher hätte am besten kurz unter den oberen Rand der Seitennaht gepasst, da war aber nicht genügend Platz und weiter nach unten verlegen fand ich zu tief. Der untere Teil ist das Zwischenstück von Ober- und Rockteil. Die schmalen Dinger sind die Belege für den Latz.


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    Hinten dasselbe in „grün“. Aus den zwei Abnähern im Rücken habe ich einen gemacht.


    Bevor es jetzt an den Zuschnitt geht, muss ich noch einige Vorbereitungen treffen. Das Mittelteil aus dem dünnen Leinen soll in der Längsrichtung Biesen bekommen. Dafür habe ich mir Baumwollstrickgarn besorgt. Das habe ich auf Maß geschnitten und muss die nun schön Linie für Linie mit einem Zick-Zack-Stich unter den Stoff bringen.


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    Ich hatte ja erst vor, die Breite der jeweiligen Teilschnitte gleichmäßig zu unterteilen und im Taillenbereich enger zusammen laufen zu lassen. Aber nach einer Probe auf einem Reststück habe ich mir das geschenkt, weil sich der Stoff super schnell verzieht und ein so korrektes Arbeiten nur einer massiven Selbstgeißelung gleichkommt. :rolleyes: Also verzichte ich auf die Abnäher im Taillenbereich und mache die Streifen in gleichmäßigen Abständen.

    Ich habe nochmal in meiner Materialkiste nachgeschaut und die Ösen hatten das Zubehör in der Packung. Die sind zwar schon etwas älter, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Konzept Vario-Zange so unsinnig zusammengespart sein sollte. Vielleicht klappt es ja direkt über Prym.

    Das Futter hat die selbe Weite wie der Rock, ist allerdings unten ein bisschen kürzer und oben muss der innere Beleg abgezogen werden. Also einfach den Schnitt für den Rock nehmen und oben und unten entsprechend kürzen. Das Futter kannst du unten an der Beleg nähen. Für den Reißverschluss lässt du an der selben Stelle wie beim Oberstoff die Naht offen und nähst nachher mit der Hand das Futter innen gegen den Reißverschluss. Da kann die Naht, mit der der Reißverschluss an den Oberstoff genäht wurde eine Orientierung sein.

    Bei der Vario-Zange sollten Aufsätze zum Stanzen von Löchern enthalten sein. Für die Ösen müssten in der Packung auch entsprechendes Zubehör drin sein. Bei meinen ist das so und setzte mal voraus, dass du Prym-Produkte hast.
    Oder du hast gleich zweimal ein "Montags"-Modell erwischt. ...wäre ausgesprochen doof. :(

    Ich glaube, Posaune meinte die Konstruktion über die zusammengelegte Schulter von der VM zur HM. Wenn du Konstruktionsbücher von Müller & Sohn hast, in dem für Kleider und Blusen ist unter dem Kapitel "Verschiedene Kragenformen" ein breiter Reverskragen mit hohlem Bruch drin. Der wird über die Schulter konstruiert und entspricht in etwa deiner Vorlage.

    Ich versuche mich jetzt auch mal mit einem WIP. Es soll ein Sommerkleid aus zwei verschieden gewebten Leinenstoffen werden: einem sehr dünn gewebten, transparenten zum Recyceln, einem etwas fester gewebten aus Stoffbeständen.


    Kurz zur Vorgeschichte: Den dünn gewebten Leinen hatte ich letztes Jahr zu einer Rokoko-Chemise verarbeitet, aber nicht vollendet, weil der Stoff so dünn ist, dass die Auszier, die Spitze, daran nicht richtig gehalten hat – sie war einfach zu schwer. Also hatte ich neuen Leinen gekauft, der mir dann aber wieder zu dicht gewebt war und so wanderte er in meine Vorräte. Letztlich hatte ich noch einen weiteren bestellt, der genau richtig war und aus diesem die Chemise gemacht.


    Der erste bietet noch reichlich Material, aber nicht genug für ein anderes Kleid, das ich in Planung hatte. Vom zweiten habe ich drei Meter, also mehr als genug. Einen fertigen Schnitt gibt’s keinen. Die Idee: Das dünne Leinen wird eine Art Shirt: Ausschnitt, Ärmel und ein Mittelteil, das Oberteil und Rockteil verbindet. Das festere Leinen wird ein Latz und ein Rock. Es soll aussehen, als würden zwei Teile übereinander getragen werden, tatsächlich ist es aber nur eins.


    Es wird also eine ausgesprochene Arbeit-in-Entwicklung-Geschichte, mit nichts mehr als einem Bild im Kopf und zwei Stoffen. Ich starte mal mit meinem persönlichen Grundschnitt und entwickle daraus einen passenden Schnitt.

    ...aber dem älteren Herrn in "Rentneruniform" bringst du trotzdem nix Neues bei ;) ...


    Schade eigentlich. Wahrscheinlich so Fälle von: Never change running system.


    Interessant wäre zu wissen, was denn unsere Sprößlinge tragen werden "...when they're sixty-four"


    Dann fang' schon mal an eine Zeitmaschine zu basteln ... :D
    Ich schätze mal, so ähnliche Sachen, wie sie sie mit Dreißig getragen haben. Grund: siehe oben. Aber, so hoffe ich ja, mit anderen, ökologisch unbedenklicheren Stoffen.

    Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Ich find's gut!
    Mir gefällt nicht alles, aber ich finde es gut, dass "man(n)" aus diesen uniformen Klamotten rauskommt und mit seiner Kleidung mehr Individualität zeigen kann. Gleiches Recht für beide Geschlechter. Historisch gesehen ist es eigentlich nur wieder eine weitere Kehrtwende - Männer waren ja mal echte Gecken (so vor ein paar hundert Jahren). Mich würde es freuen, bei einem Mann genauso interessiert auf ungewöhnliche Kleidung zu schauen, wie bei Frauen (die ja nun auch nicht gerade üppig vorhanden sind).


    Und, um eine Lanze für die Designer zu brechen, jeder geht die Sache anders an. Mir gefällt auch nicht alles, was für Frauen gemacht wird, eher im Gegenteil. Es ist eine Sache, was über den Laufsteg geht und eine andere, was nachher im Laden hängt. Und was die Modells angeht, warum sollen männliche Modells nicht weniger laufende Kleiderständer sein, als weibliche? Sie erfüllen doch genau die selbe Funktion, dafür werden sie bezahlt.
    Bezüglich der Körperhaltung frage ich mal so in die Runde, wie viele in ihrer Jugend von Eltern und/oder Großeltern ermahnt wurden, sich gerade zu halten? Zumindest meine Großeltern konnten da ein echtes Thema draus machen - die wussten eben nicht, was lässig ist. :rolleyes: Hat sich aber im Laufe der Jahre rausgewachsen, die lässige Haltung. Muss irgendwie am Alter gelegen haben. ;)


    Warum ein anderer Umgang mit Kleidung bei Männern wünschenswert wäre? Eben beim Einkaufen: älterer Mann, Bundfaltenjeans mit kurzärmligen Hemd und beigefarbender Multifunktionsweste in Popeline. Die 28°C -Variante: statt Bundfaltenjeans Dreiviertelhose mit stramm hochgezogenen Tennissocken über den krummen Stachelbeerbeinen in Sandalen. Wir wissen doch alle: das ist kein Einzelfall.
    Mal im Ernst, Mädels! Wollt ihr so etwas sehen?

    Die letzten beiden Schlaufenpaare rausnehmen ist gut, denn die liegen definitiv unterhalb der Taille. Nicht ganz verständlich ist für mich der schräge Abnäher von Armausschnitt bis unter die hintere Taille. Der zieht m.E. den Stoff zu eng an die Hüfte - ein Längsabnäher parallel zu den mittleren wäre wohl besser um die Mehrweite im Rücken rauszuholen. Zudem plädiere ich noch weiterhin dafür, die hinteren Abnäher deutlich kürzer zu halten. Wenn du die zwei Schlaufenpaare rausholst, kannst du zur Taille hin enger schnüren und die Mehrweite "pogünstiger" als Schößchen drapieren.

    Es sieht so aus, als ob du das Teil auf einer Schneiderpuppe hängen hast. Wenn ich da den Rundungen folge, sind die Abnäher zu lang und die Schnürung zu tief. Ich *klugscheiss* mal: die hinteren Abnäher sind ab Taille so um die 16 cm lang, bei einem Erwachsenen noch nicht ganz das halbe Popöchen tief. Was da zu tun ist, kann man erst mit Bildern von dir sagen.

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