Ich mach das, wenn ich starte, als WIP und hoffe auf euren Aufschrei, wenn ich was blödsinniges vorhabe.
Dann musst du aber vor dem Blödsinn-Machen erst schreiben, was für Blödsinn du vorhast, sonst kommt der Aufschrei zu spät.
Ich mach das, wenn ich starte, als WIP und hoffe auf euren Aufschrei, wenn ich was blödsinniges vorhabe.
Dann musst du aber vor dem Blödsinn-Machen erst schreiben, was für Blödsinn du vorhast, sonst kommt der Aufschrei zu spät.
ansonsten könnte die Mehrweite im Bund zu unschönen Knubbeln führen.Bzw. im Umkehrschluss, wenn du von der Taillengrösse ausgehst, sich aufgrund fehlender cm im Hüftbereich unschön auseinanderziehen.
zum einen das und zum anderen wäre bei einem fast bodenlangen Rock die Bequemlichkeit beim Gehen nicht unerheblich. Dabei kommt es auch auf die Dehnbarkeit des Stoffes an. Ich kann mir aber vorstellen - außer du macht nur Trippelschritte, dass für eine normale Schrittlänge zuwenig Weite da ist. Einen Schlitz in einem Jerseyrock ist so eine Sache; Wenn er nicht hoch genug ist, um bequem zu gehen, bringt er nicht viel. Ist er zu hoch, zieht sich der Stoff eher nach vorne - auch nicht so schön. Eine schwierige Sache ...
Wenn sich die Möglichkeit bietet, ziehe ich die Kostüme wieder an, aber ansonsten werden für die nächste Saison wieder neue genäht.
Es gibt eben immer neue Herausforderungen, denen man sich nicht entziehen kann - nennt sich Näh-Sucht.
Das Teil sieht echt klasse aus!
Heute habe ich mal eine Runde durch die Papierhändler gemacht, die sich in der Praxis als sehr kurz erwiesen hat. Von den drei gelisteten Händlern gab es nur noch einen. Den kannte ich noch aus Studienzeiten, er war allerdings irgendwann weg, d.h. für mich war er unbekannt verzogen. Leider hat er nicht mehr so ein umfangreiches Sortiment wie damals, bestellt aber gerne auf Anfrage. Als potentielles Material für Schablonen hat er mir eine 1mm- Graupappe gezeigt, mit der Anmerkung, dass Bekleidungshersteller eher die 0,5mm Pappe nähmen, die aber nicht mehr erhältlich ist. Die 1mm-Pappe täte es für mich aber auch. Der Bogen ist 75x100 cm groß und soll 1,50 Euro/Bogen kosten, bei Abnahme einer ganzen Packung (48 Bögen) kommt der Bogen auf 1,30 Euro. Wenn ich das zu dem oben genannten Händler grob umrechne, bin ich nicht teuer dabei.
Jetzt muss ich nur noch raus bekommen, wie viel Schnitt ich auf einen Bogen bekomme. Und einen guten Cutter besorgen.
So, ich habe ein bisschen weiter recherchiert und das Material heißt Schablonenkarton. Zu haben ist sie bei einem spezialisierten Großhändler ab 150g/qm bis 540g/qm auf Rollen, höher Stärken dann nur noch als Bögen. Die von mir anvisierte Stärke von 540g/qm ist auf einer 90m-Rolle - mengenmäßig quasi für den Rest des Lebens.
Mal schauen, was die Händler hier vor Ort bieten ...
Fotokarton ist ja nicht gerade besonders fest, allerdings darf der Karton auch nicht so fest sein, dass man mit der Schere nicht mehr durch kommt. Also würde ich sagen, dass ich ab 300g/qm aufwärts schauen sollte. Vielleicht gibt es beim Papiergroßhändler ja auch so etwas wie "Stoffproben" oder Streichelmuster.
Das ist jetzt vielleicht eine etwas ungewöhnliche Frage, aber gibt eine spezielle Pappe, auf der man die Basisschnitte zeichnet?
Ich möchte meine Standardschnitte, die ich als Vorlage verwende, auf festeres Material bannen. Ich weiß, dass das in Schneiderwerkstätten häufiger gemacht wird, die Schnitteinzelteile mit einem zu Loch versehen und auf Haken aufzuhängen. Ich bräuchte einfach nur mal so 'ne Hausnummer an Dicke, bzw. Gewicht/m², was da so üblich ist. Wellpappe wird es nicht sein, ich schätze mal eher Graupappe. Mit so einer Info könnte ich dann mal die wenigen Papiergroßhändler in meiner Gegend abklabastern.
Das ist eben öffentlich-rechtlich: die depublizieren mit unseren Gebühren ihre Sendungen spätestens nach einem Monat. Meist aber früher.
Versuch mal die Sendung auf Youtube zu finden - die war recht interessant.
Meine Bestellung ist heute eingetroffen und ich habe den Transporteur und die Stichplatte ausgetauscht. Das Ganze war kein ungewöhnlicher Akt: die Löcher sind ja vorgegeben und der Tarnsporteur brauchte beim Anschrauben nur gerade ausgerichtet bleiben. Wo ich schon mal die Maschine so offen vor mir hatte, bekam der Greifer noch eine kleine Reinigung und ein Tröpfchen Öl. Nach ein bisschen Probenähen zeigten sich keine Probleme, also gehe ich mal davon aus, dass alles soweit im Lot ist.
Yeah, dann kann ich ja endlich weitermachen!
Wenn der Jersey es erlaubt, dass die Bekleidung nicht am Futter klebt, ginge es prinzipiell schon. Ich würde es allerdings nicht machen. Bei einer Filzjacke sähe ich keinen Grund diese abzufüttern - es gibt keine versäuberten Nähte o.ä., das verdeckt werden müsste. Der einzige Grund für ein Futter wäre, dass die Jacke besser über die Kleidung gleitet. Jersey ist dehnbar, Filz übrigens auch. Es kann sogar sein, dass der Jersey sich mehr dehnt, als der Filz. Dann hängt dir irgendwann das Futter an den Säumen raus. Apropos Säume: du brauchst bei Filz (gekochte Wolle) keinen Saum umschlagen, es würde auch - je nach Dicke, enorm auftragen. Wo wolltest du dann das Futter annähen?
Bei Filzjacken empfehle ich ganz gerne bei allen Nähten, die einer größeren Belastung ausgesetzt sind (Schulter, Ärmelausschnitt) ein Baumwollband mitzuführen, um eben die Dehnung zu verhindern. Du könntest, um besser in die Jacke zu schlüpfen, ein Teilfutter rein nähen, ein Drittel Rückenlänge, vorne dito und halbe Ärmellänge.
Also soooo unrealistisch finde die Idee nicht. Mit dem Selbstnähen (als Einzelperson) kann man knicken - der Zeitfaktor ist einfach zu groß. Ich würde auch nicht ausschließen, dass es genügend Menschen gibt, die bereit sind etwas mehr als beim Discounter zu bezahlen. Es müsste natürlich auch ein nachvollziehbarer Anreiz da sein, bspw. Bio-Ware, in D gefertigt, einzigartiges Design oder ähnliches. Was mir aber noch völlig unklar ist: wie ist der Vertrieb und wer ist die Zielgruppe und wie wird die Ware bei der Zielgruppe beworben?
Vielleicht wäre es mal die Überlegung wert, sich mit ein paar Leuten zusammen zu tun, am besten aus der Textil- und BWL-Ecke. Was du letztlich planst (wenn ich das alles richtig verstehe) ist eigentlich ein Modelabel mit überschaubarem Angebot.
Ich finde es schon mächtig mutig, als Noch-nicht-mal-Anfänger selbstentworfene Kleidungsstücke nähen und gewerblich verkaufen zu wollen.
Da kann ich nur zustimmen, ohne Vorkenntnisse in Schnitttechnik und Nähen - das ist nicht mutig, das ist Harakiri!
Immerhin hast du schon mal einen Ist-Zustand und einen Wunsch-Zustand, damit mehr als viele andere. Überlege doch mal, vielleicht auch mit anderen Personen, die nicht drin stecken, welche Schritte du unternehmen könntest, um Stück für Stück an den Wunsch-Zustand heran zukommen. Wie war das noch: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut?
BTW, es ist nie schlecht Kenntnis von den Abläufen zu haben, auch wenn die Teile im Zweifelsfalle extern gefertigt werden. Und wenn es dir Spaß macht, dann lerne nähen.
Also, die Knopfgröße ist m.E. noch okay, die Schulter könnte aber tatsächlich so um die 2 cm schmaler sein. Für mein Empfinden kann die Ärmelnaht bei einem Herrenhemd so ca, 1 - max. 1,5 cm über den Schulterpunkt hängen. Die Kragenform ist ja mehr der Klassiker, an dem aber durchaus noch etwas ändern kann. Und sehe ich das richtig: Du hast ein Label dran genäht?
na, dann ratet mal, wer sich wißbegierig dazu setzt......
Oh, du hast auch einen gebrochenen Transporteur? Oder ist der Reiz der Schrauben?
Ganz, ganz lieben Dank für deine Hilfe. Die Bestellung ist schon raus und die Preise haben mich ein wenig aufatmen lassen. Bei dem Braunschweiger war es schon deutlich teurer, da musste ich schlucken ...
Ist der Einbau des Transporteurs denn schwierig? Ich dachte: Schrauben ab - Transporteur ausgetauscht - Schrauben dran - fertig ist die Laube.
Ich melde mich, wenn die Teile da sind.
Ich muss den Thread nochmal eben hochholen und Stefan um Hilfe bitten. Ich habe an meinem "Nähgut" festgestellt, dass einseitig ein Druckrand vorhanden ist. Ein Blick auf meinen Transporteur sagt mir: Vorne ist ein Steg gebrochen. Rechts steht er hoch, links ist er fast versenkt. Soweit ist das Problem eingekreist. Nun habe ich die Seite vom Nähzentrum Braunschweig geöffnet und nach Transporteuren geschaut. Speziell für die Riccar 8510 haben sie keine da, aber die für die Bernette 330, 410, 420, 430, 440 sieht vom Bild her genauso aus. Leider gibt es keine Maße, um es zu überprüfen. Passt die, oder hat das Nähzentrum keine passenden Transporteure?
Und wo ich gerade dabei bin: Meine Stichplatte ist auch ordentlich verschrummelt, die würde gerne ich bei einer Bestellung gleich mit ersetzen. Da tut sich aber das gleiche Problem auf, von der Ansicht findet sich gar nichts passendes.
Jetzt kommt noch der angekündigte Nachtrag, zu dem, was noch passierte. Nach den angeklebten Linien habe ich einen Schnitt erstellt und die Abnäher in die Unterteilungen verlegt. Im hinteren Bereich hatte ich allerdings eine Stelle, in der sich partout nicht ein Restabnäher unterbringen ließ. Da der Rest aus einem halben Zentimeter bestand, habe ich ihn irgendwann entnervt zusammengelegt, das wird nicht zu einer schlechteren Passform führen.
Nach dem Schnitt habe ich die Einzelteile zugeschnitten und zusammengenäht. Im hinteren Bereich war wieder, durch die rundere Linie über dem dünnen Teilstück, ein bisschen Schätzen angesagt: da das dünne Leinen sich nun mal gerne und leicht verzieht, habe ich mich mit Heften langsam an die Optimalkurve herangearbeitet.
Und noch mal alle Teile zusammengenäht:
Jetzt stellt sich die Frage nach den Ärmeln, vor allem nach der grundsätzlichen Form. Da habe ich mal die Methode von Teresa Gilewska aus ihrem Buch „Drapieren“ versucht. Die erstellt auf dem Nessel eine Grundform und durch Anstecken des Ärmels an den Ärmelausschnitt kann man die exakte Rundung festlegen. Das sieht man (mehr oder weniger gut) auf dem Bild, und zwar die Punkte an den äußeren Armkugeln und oben an der Schulterlinie.
Nach dem Ergänzen der Rundungen und dem Ausschneiden, habe ich den Testärmel an eine Seite angeheftet und probiert. Schon beim Anheften habe ich gesehen, dass die Armkugel für das Stück zu weit ist – die Mehrweite entspricht in etwa der eines Blazers. Im Armausschnitt der Bluse bekam ich sie jedenfalls nicht komplett eingehalten. Grundsätzlich ist die Methode sicher nicht falsch, aber bedarf vielleicht mehr Übung oder ist bei Jacken und Mänteln angebrachter. Ich werde es aber bei Gelegenheit trotzdem noch mal versuchen, ob daraus ein gangbarer Weg werden kann.
Dann haben wir hier auf der einen Seite einen einfachen glatten Ärmel und auf der anderen einen Puffärmel. Beides will mich aber nicht so recht überzeugen.
Da wäre weiteres Probieren angesagt, was aber gerade nicht geht, weil, wie schon erwähnt, andere Arbeiten nach mir rufen, und zwar mit Terminfrist. Das heißt, dieser WIP wird vorübergehend auf Eis gelegt.
Ein unbekannte Passant fand die richtigen Worte dazu.
Und nu?
Hilft vielleicht ein dunkler Streifen an der Rüsche, wie in dem Link, den du gepostet hast?
Nur eine kurze Zwischenmeldung zum WIP: Prinzipiell ist die Bluse nicht ad acta gelegt, aber ich habe im Moment noch anderes laufen, das bis Anfang September fertig sein sollte. Ein paar Bilder habe ich noch in der Kamera, die jedoch noch ein bisschen bearbeitet werden müssen. Ich hoffe, ich komme in der nächsten Zeit dazu wenigstens den letzten Stand hier zu dokumentieren.
Das Problem kenne ich auch und bin, ebenso wie du, mit den Einstellungen der Fadenspannung nicht weitergekommen. Ich habe den Eindruck, dass je nach Dehnbarkeit des Stoffes, die Naht mit der Zwillingsnadel nicht elastisch genug ist und deshalb der Faden reißt. Dehnt man den Stoff beim Nähen zu sehr, gehen die Dellen auch mit Dampfbügeln nur schwer bis gar nicht raus. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen bei Jerseystoffen mit einem Elastikstich zwei Nähte parallel zu setzen und die Zwillingsnadelnaht nur zu simulieren. Hält jedenfalls besser. Im Übrigen träume ich für diese Fälle von einer Covermaschine.