Also ich mache das - ich zeichne überwiegend nach meinen Maßen. Das habe ich immer schon so gemacht und als eine Schneiderin mir erlären wollte, dass das nicht möglich sei, habe ich das Gegenteil bewiesen in Form einer recht gut passenden Bluse und einer Kaufbluse mit Spannungsfalten hier und Durchhänge-Falten dort.
Ich habe einen schmalen Oberkörper, einen Rundrücken oder ausgeprägte Schulterblätter. Daher weiß ich gar nicht, mit welchen Maßen ist konstruieren sonst sollte. Hast Du das Buch zur Hand? Schau mal auf Seite 18/19/20:
Ich stehe wie die Frau in Nr. 5.
Trotzdem habe ich ein "prominent ass" wie Person 2.
Mein Busen ist noch größer als Nr. 7.
Die Taillenlinie ist schräger als Nr.3.
Nr. 10 passt auch - für's Oberteil aber unkritisch.
Mein Nacken ist ausgeprägt wie Nr. 12 aber eben kombiniert mit Nr. 13.
Wie bekomme ich denn da ordentliche Maße?
Ich wollte mir das spaßeshalber mal zusammen stellen - bin mir aber ohne schon sicher, dass sich ganz oft Dinge aufheben.
Ich muss also mit den gemessenen zeichnen!
Als ich das mit der Vergrößerung für den großen Busen gelesen habe auf S. 190ff, da musste ich doch schmunzeln. Das ginge bei mir einfach technisch gar nicht. Der Abstand VoMi zu Abnäher wäre viel zu groß! Und an der Seitennaht muss viel mehr dazu.
Meine Rückenmaße passen recht gut zu den Tabellen-Maßen der 50 - der Umfang ist aber dichter an 54. Die Differenz ist seitlich vor dem Arm!
Eine Sache fand ich hilfreich - das Armloch konstruiert man nach dem Oberarmumfang - oder besser gesagt nach den Werten, die dazu passen (S. 122).
Das klingt in meinen Augen sinnvoll, das wollte ich probieren. Ich muss dazu eine Größe rauf zur 52.
Aber mir erschließt sich immer noch nicht, warum ein Armloch wenn es breiter wird, auch immer tiefer werden muss.
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