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Beiträge von mama.nadelt

    Ich habe diesen Sommer einen schönen Holztisch (alter Küchentisch?) als Ersatz für meine schraddelige 70er Jahre Nähkommode bekommen. Davor sitze ich auf einem normalen Stuhl.
    Ich lehne mich an, wenn ich zufrieden mein Werk betrachte, ansonsten nähe ich ein bißchen, springe auf, laufe herum, gestikuliere freudig (oder auch mal fluchend), um dann die nächste Naht anzugehen. Mein Rücken leidet eher unter dem Wunsch meines Sohnes, liebevoll auf Händen getragen zu werden. Er ist mit fast fünf Jahren so langsam doch zu groß und zu schwer dazu. Jedenfalls im wörtlichen Sinne. Mit Mutterliebe ohne Rückenbelastung hat er freilich ein lebenslanges Anrecht darauf...

    Hm, ja. Ich nähe hauptsächlich auf einer SilverCrest-Maschine vom Feinkost-Lidl. Als Ersatzmaschine steht eine Singer 760 in den Startlöchern. Sie ist so alt wie mein Mann, aber ähnlich gut in Schuß. :o
    Im Keller wartet noch eine Pfaff Overlock darauf, daß wir uns endlich näher kennenlernen, aber bisher ist da noch nicht viel passiert.


    Namen? Nein, bisher irgendwie nicht. Ich habe aber auch meinem Auto keinen verpaßt. Ist halt nur Technik...

    Im Gegentum, meine Liebe, im Gegentum. Ich sitze nun sabbernd vor dem Rechner und frage mich ernstlich, wo ich die Zeit für ein solches Projekt noch abknapsen kann. :D

    Heller Wahn, Ihr Lieben! Ich hatte diese Technik in einem alten Buch vom Readers Digest gesehen. Hab ich zutiefst bewundert und dann erstmal wieder aus dem Blick verloren. Leider bin ich definitiv zu doof zum Häkeln (Topflappen, die wie Nasenwärmer aussehen, Gardinenspitzen, die so krumm sind, daß sie nur aufgerollt als Rosen verwendbar sind... Ich habs aufgesteckt...), was mich davon abgehalten hat, diese Technik mal auszuprobieren. Vielleicht reicht der Mut zum Jahresende? Es wird ja nur "ein bißchen" gehäkelt...
    Ich finde das auf jeden Fall toll und total spannend! Danke!

    Neko, Du Tier! :D Ich würde vielleicht ganz einfach einen Raglanpulli stricken, so ählich wie Elizzzas Jäckchen, aber dann die Eule im Maschenstich aufsticken. Dann hat man nicht so viele Fäden zu verwalten. *ahem* Und dann vielleicht Eulenknöpfe an strategisch hübschen Plätzen...

    Ach, Sporchi, das hast Du so schön ausgedrückt: Ich bin jedenfalls ausgeglichener, wenn ich meine Mama-Zeit an der Maschine und mit den Stricknadeln habe. Das kommt meiner Familie ja auch zugute. Und die Sache mit dem Genervt-, Gefrustet- oder Erbostsein birgt auch wieder einen Vorteil für mich: Mal so richtig zu flippen, den ganzen Kram in die Ecke zu feuern oder mal gründlich zu fluchen, tut auch mal gut. Das baut Druck ab und am Ende des Tages bin ich dann wieder tiefenentspannt. Das ist mathematisch nicht zu berechnen. Einfach so.
    Mama.nadelt. Punkt. Gut so.
    (Und wenn die Männer nicht so handarbeitlich sind, empfehle ich Radkappen-Polieren. Das hat, zumindest bei meinem Mann, den gleichen Effekt.)

    Hm, Stoffmärkte sind so ein Ding. Ich mag ja das Geschubse und Gedrängel auch nicht so sehr, gucke gerne in Ruhe und fasse gerne Stoffe an, denn ich mag nur Dinge vernähen, die ich auch anfassen mag. ;) ABER:
    Wie bereits ab und an erwähnt, hocke ich hier in der finstersten Stoff-Diaspora. Also fahre ich ein- bis zweimal im Jahr nach KA zum Stoffmarkt und decke mich nach Herzenslust für ein Halbjahr ein. Gerne auch die Jersey-Restestreifen, denn die geben tolle T-Shirts für meine Brut ab. Grundsätzlich wird das ganze aber erst dadurch zum Happening, daß meine Schwägerin mitgeht. Dann lassen wir unsere Kinder und die Väter allein zurück und bummeln mal GANZ IN RUHE!!! über den Stephansplatz, kichern wie die Teenies und bekommen diesen merkwürdigen Blick, den alle anderen Spinner dort auch haben.
    Dann gibt es hier in der Region ein bis zwei Puces des Couturières, wo verschiedene Leute ihre Reststoffe anbieten. Einmal war auch Frau Bantz vom Stoffzentrum in Landau mit dabei. Da gab es dann auch gute Angebote.
    Ansonsten bleibt mir nur nach Vendenheim zu fahren, wenn ich Stoff haben will. Vielleicht wird es dieses Jahr auch mal der Marché aux tissus in Strasbourg. Das ist das gleiche Konzept wie beim Stoffmarkt Holland nur mit anderem Veranstalter. Mal sehen.
    Ich mag den Stoffmarkt auch deshalb, weil ich dort Stoffe sehe, die der französische Markt nicht hergibt und weil ich mir In- und Transpirationen holen kann. (Stichwort: Mit den Augen klauen) Ich habe aber auch schon von meiner Nachbarstochter gehört, daß der Stoffmarkt Holland früher viel besser war. Das mag ja sein, aber was erwartet ihr denn alle, wenn jeder immer billiger, immer mehr und immer höher hinaus will? Das kann doch nur zu einem Einbruch führen. Mein liebstes Beispiel dazu war immer der Horten in Weimar: Ich kannte das Kaufhaus aus Hannover und war dort immer sehr zufrieden. Dann bin ich in Weimar gelandet und war erstmal sprachlos: Die haben dort alles verramscht und ausgelegt, was sie im Westen nicht losgeworden sind, weil die Qualität mies war, weil das Zeug häßlich war und, und, und. Der Laden war pleite, ehe er kapiert hat, daß man die Leute dort auch nicht gerade so über den Tisch ziehen konnte.
    Alles eine Mentalitätsfrage: Wenn ich bereit bin, mehr zu investieren, um eine gute Qualität zu bekommen, dann werden die Billig-Stände mit der fehlerhaften/kaputten Ware auch nicht mehr die gleiche Chance habe wie jetzt, wo jeder durchdreht, weil es so schön preisgünstig ist und das Schild in einer kreischenden Farbe mit einer lächerlich kleinen Zahl darauf so hübsch leuchtet... (Billig muß man sich leisten können...)


    Aber alles zurück auf Anfang: Ich gehe hin, weil ich die Nachmittage mit meiner Schwägerin SEHR genieße. Und anschließend hocken wir uns zum Kaffeeklatsch bei ihr ins Wohnzimmer (jede backt im Wechsel: Ich Frühjahr, sie Herbst...), begutachten unsere Schätze und ignorieren, daß unsere Männer die Augen verdrehen und es uns trotzdem von Herzen gönnen. :D

    Muß das dann nicht Beutel-Schema heißen?


    Na klar, die French Curve habe ich in meinem Besitz. Schönes Teil. Ich bin zwar noch nicht so die größte Constructrice vor dem Herrn, aber das lohnt sich schon. Ich kann nun nach Belieben Ausschnitte, etc. anpassen.
    Aficionada, mach Dich auf den Weg gen Strasbourg! Ich habe meine French Curve im Mondial Tissus gekauft. Dort war sie günstiger als im Self Tissus, den ich sonst eher beehre...


    Ich weiß ja auch nicht, Barbara, aber irgendwas läuft in Frankreich schief: Die kleinen Stoffläden gibt es eigentlich gar nicht und die großen sind alle soweit weg, daß man einen Tagesausflug planen muß. Und noch schlimmer: Ich muß dann auch immer meine zwei Kinder mitnehmen. Die sind ja lange Zeit echt brav, aber dann nervt es sie doch und sie müssen in den Gängen Fangen/Rennen spielen und dabei möglichst laut schreien.
    Das ist meiner Seelenruhe höchst abträglich, dem Verkaufspersonal ist es auch nicht so recht und für nicht nähende Männer ist der Laden grundsätzlich nicht geeignet. Also geht der meinige Autos in der Nachbarschaft anschauen und ich muß mir was überlegen. Denn auf die Idee, einen Spieltisch in die Mitte zu stellen oder Stoff-Fitzelchen, Kleb und solche Topmodel-Vordrucke hinzulegen, kommt mein Händler leider nicht. Wenn er aber diesen Tisch zu ein paar Sesseln mit "Männer-Lektüre" (Autozeitschriften/Heimwerker-Hefte/etc.) packen würde, dann wären alle froh: Die Männer und Kinder sind aufgeräumt, die Frauen können in Ruhe gucken und sich dann gehen lassen. ;)
    Das kann ich im Internet nicht. Es gibt bestimmt viele tolle und zuverlässige Onlineshops, aber ich bin darauf angewiesen, Stoffe anzufassen, zu beschnüffeln und anzugucken. Da reicht mir der Bildschirm einfach nicht. Sorry...

    Ich liebe ja meinen Self Tissus in Vendenheim: Kompetente Verkäufer(innen), wenn ich sie haben will. ICH spreche sie an, nicht umgekehrt. Und dann gibt es dort tischeweise Stoffe, die mich zum Sabbern bringen (bis ich die Preisschilder entdecke...), regelmäßige, monatlich wechselnde Angebote, die das Herz höher schlagen lassen und dann kleine "Anhängekörbe", in denen man wühlen darf mit Resten von Similicuir, Stoffen etc. Alles hübsch, hell und sauber präsentiert. Also eigentlich Laden No. 4...

    Hallo


    oh, da musste ich doch glatt mal gucken, was Inchies sind ;) Hatte ich richtig in Erinnerung. Willst du daraus einen Quilt nähen?


    (...)


    Double Inchies sind so Memory-Karten. Ich dachte, ich gebe überall die gleiche NZ drumherum dazu und komme dann dazu a) endlich all die kleinen Stoffrestchen, die ich nicht wegwerfen mag, zu verwursten und b) meine "Knöpflaken" wieder in Einsatz zu bringen. Der Plan: Ich nähe lauter kleine Stoffquadrate aneinander, nähe sie - mit Binding oder so - auf eine Bettdecke, befestige die Knöpfe an den vorgesehenen Enden und kann dann meine Laken aufknöpfen. Statt Bettbezug. Das sieht am Ende aus wie ein gemachtes französisches Bett, ohne daß man sich die Füße bricht, wenn man unter die Decke schlüpft. ;)
    Na? War das nachvollziehbar oder total wirr? :eek:

    Ich sterbe vor Neid und Bewunderung, Jennifer! :rolleyes:
    Habe aber schon mein "Winter 2015- Projekt" in Vorbereitung: Ich werde lauter Double-Inchies zuschneiden und mich dann doch mal ans Patchen trauen. Und was Elastikstoffe angeht: Bleib mir wech! Das Zeug hatte ich dieses Jahr auch unter der Nähmaschine und auch ohne komplizierte Zuschnitte ist das ein Alptraum. Ich ziehe hier also meinen Hut vor Dir und hoffe, daß ich von Deinem Schaffensdrang angesteckt werde... ;)

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