Beiträge von mama.nadelt

    Es gibt auch noch eine andere tolle Lösung: Du schickst mir den Schnitt, sagst, welche Größe Du gerne hättest und ein paar Tage drauf kann es losgehen. So ein bißchen Arbeitsteilung kriegen wir doch wohl gerade noch hin.


    Die Antwort des Herstellers ist aber schon echt ein Beweis, daß die noch dümmer als Dosenbrot sind. Und damit möchte ich kein Dosenbrot diskriminieren.

    Morgähn,


    nachdem die Koboldin gestern die Uhr nicht lesen konnte und um 22 Uhr nicht daheim aufgeschlagen ist - durfte Murmel-Papa um 23 Uhr die Suche im Dorf starten :motz: Die hat heute morgen den Einlauf ihres Lebens verpasst bekommen........ und wir sind entsprechend gerädert und sauer.

    Ich kam ja immer nur Viertelstundenweise zu spät heim, aber es war recht "heilsam" als meine Mutter eines Abends dastand und meinte: "So, Du bist dann heute abend um neun wieder hier." :eek: "Wieso, es ist Wochenende, da darf ich doch immer bis zehn und..." "Nö. Ich habe die letzten vier Tage eingerechnet, da war es jedes Mal eine Viertelstunde später, also 4x15 Minuten macht eine Stunde Abzug, Du bist um neun wieder hier, ansonsten gehst Du mal eine Weile gar nicht mehr aus." (Bei uns ging es SEHR restriktiv zu, denn meine Mutter war alleinerziehend und Händies gab es auch noch nicht...und ich war zudem das einzige Mädchen...) Fand ich natürlich voll fies, aber ich habe es mir dann gemerkt...

    Ich wünsche Dir, daß Du gut durch diese Zeit kommst, daß es Menschen gibt, die Dich tragen, ertragen, liebhaben ohne wenn und aber und dafür sorgen, daß Du ein Maximum an Komfort und Liebe hast.

    Wir werden alle ganz fest an Dich denken und hoffen, daß Du diese Scheußlichkeit bald gut über die Bühne bekommst. Tu das, was Du kannst. Was nicht geht, hat Zeit. Du gehst vor. Immer und überall. :knuddel:

    Heute sind die Strick-Chicks an mir vorübergangen. Die Familie hatte andere Bedürfnisse: Seit einer Woche nörgel ich das Kind an, daß es endlich seine Vorstellung für den Praktikumsplatz ausfüllt. Nee, das läuft erst, wenn es Tränen gab, weil Papa den finalen Flipper hingelegt hat, mich nimmt offenbar keiner ernst. Und dann reden wir über Betriebspraktika in der neunten Klasse. Ich persönlich finde eine Woche reichlich knapp bemessen. Wir hatten damals drei und selbst da hat man von den Berufen nicht wirklich was gesehen.

    Ich war drei Tage in einer Gärtnerei, wo man mich so schäbig behandelt hat, daß ich am dritten Tag heulend beim Schulrektor saß, der die Gärtnerei benachrichtigte, daß ich nicht zurückkehre und mich im städtischen Altersheim unterbrachte. Dort habe ich die restliche Zeit zugebracht und habe nicht, wie vorgesehen Rollstühle von links nach rechts geschoben, sondern habe Leute gebadet, angezogen und gefüttert. Alles Dinge, die ich von rechts wegen gar nicht gedurft hätte. Ich habe großen Respekt vor dem Pflegepersonal, ich könnte das auf die Dauer nicht. Das war aber auch das einzige, was ich aus diesem Praktikum mitgenommen habe.

    Meine Mutter hat dann übrigens in der Gärtnerei nachgefragt, was man sich dabei gedacht hätte, mich so zu behandeln. "Wie, ihre Tochter ist Realschülerin? Wir dachten, sie käme von der Hauptschule." (Tolle Begründung, was?)

    Ich würde ja auch, wenn ich nur... Im Moment steht die Maschine im Abstellraum, weil das Zimmer noch nicht ganz fertig ist, ich sie ergo nicht aufstellen kann. Schnittmuster kopieren ist gerade auch keine Option und Stoffe kaufen geht erstmal auch noch nicht so, wie ich es mir vorstelle. Und dann die Aussicht, daß ich demnächst arbeiten gehe. Ich weiß noch nicht recht, wie das alles unter einen Hut gehen soll. (Muß ein Seventies Schlapphut werden. Garantiert!)


    Ich verstehe Deinen Frust zu gut, Marion, aber irgendwann kommt wirklich mal so ein Run. Bis dahin halte ich mich mit Stricken über Wasser. Sohni hat sich eine Halssocke mit Among Us-Motiv gewünscht. Daß Jacquardstricken vielleicht auch nicht jedem gegeben ist, ist dem Hupe. Ich probiere es mal gaaaaaaaaaaaaaaaanz vorsichtig. Die Beine auf einer Mütze sind schon fertig. Insgesamt grob 5 cm Mütze und ich habe schon ganz schlimme Flüche ausgestoßen. Ob das fürs Strickwerk so gut ist?

    Es war schrecklich mit dem Gummizug. Ich habe heute (Tochter wollte Mama als Teenie sehen) Photos ausgepackt. Gruselig trifft es wirklich gut. Ich war dann ja eher von der Fraktion "Gibt es die auch noch ein bißchen kürzer?". Ich kann jetzt die Hosen meines Mannes tragen: Er Länge 34, ich 30. Kopfkino, wa?

    Als meine Mutter endlich einsah, daß ich mich nicht mehr in Röcke stecken lasse, schwenkte sie auf Jeans um. Die mit viel Elasthan und vor allem Gummizug im Kreuz. Ich sei ja so hohlkreuzig und anders säße das nicht. Die Dinger waren aber einfach nur peinlich. Und ich wollte in dem Alter Jungs beeindrucken und nicht wie ein Kleinkind mit "Windeljeans" rumlaufen. :skeptisch:

    Das ganze änderte sich auch erst, als es dann endlich Kleidergeld gab, um dem eigenen Geschmack zu entsprechen. Hatte allerdings den Nachteil, daß man dann schon mal zwei Monate sparen mußte, um eine anständige Hose zu erwerben.


    Meine Brüder haben sich jahrelang über Cord mokiert und befunden, daß man den so gar nicht tragen kann. Und dann besuchte meine Mutter ihren Ältesten in Ulm. Der war da ja besonders verstockt gewesen. Er holte sie am Bahnhof ab in einer senfgelben Cord-Pluderhose. Sie hat drei Wochen non-stop gelacht.

    Wo ich eine ganz große Abneigung gegen habe, ist der Breitcord, den wir als Kinder anziehen mussten. Wer erinnert sich nicht mit Grausen an die roten und grünen Cordhosen mit den Äpfeln auf den Knien? Davon krieg ich heute noch Alpträume!

    Ich hätte alles genommen, wenn es nur in Hosenform gewesen wäre... Stattdessen hatte ich - von maximalst zwei Hosen abgesehen - Restwollehäkelröckchen (gerne auch von diversen älteren Cousinen ererbt) und umgearbeitete Kostümunterteile der späten 60er aus dem Fundus meiner Mutter. Das, zusammen mit am Hals stets zu engen weißen Rollkragenpullovern ist mir bis heute so verhaßt, daß ich meiner Tochter NIEMALS einen Rock aufzwingen würde oder sie in sowas stecken würde.

    Cord hat außerdem den immensen Vorteil, daß man schön warm bleibt. Ich nehme also den Cord und die Äpfel. Du darfst den Rest haben. :biggrin:

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]