... ich bin mal eben in diesen Thread gestolpert und hab mich "festgelesen"
- gestern schon, aber da hab ich von hinten angefangen zu lesen
, was mich fesselte, weil auch ich ein "Kind von Pflüchtlingseltern" bin, Vater aus Pommern, Mutter aus Ostpreussen. Ich glaube, das Erleben dieser Kriegszeit prägte meine Eltern sehr und hat sie zu dem gemacht was sie sind bzw. waren - und es hat viel in die Erziehung einfließen lassen, die mich auch ein Stückweit zu dem gemacht hat, was ich heute bin - aber sorry Friedafröhlich, das war OT
also - was ich spannend an dieser Hutgeschichte finde, sind die vielen "Wortspiele", die es um den Hut gibt:
"Alles unter einen Hut bringen"
"da geht einem doch der Hut hoch"
"den Hut nehmen"
"vor jemand den Hut ziehen"
"etwas aus dem Hut zaubern"
"das ist ein alter Hut"
... interessant fand ich auch den Aspekt des "Hut verdienens", kannte ich in dieser Form nicht. Ich hab es in einem Artikel übers Brauchtum gelesen, wo es ums Heiraten ging. Früher war es ja so, dass Heiraten "vermittelt" wurden, also entweder man (Eltern/Familien) kannten sich auf dem Dorf und dann heiratete man IM Dorf - was meist von den Eltern aus entschieden/gewählt/geregelt wurde, aber es gab ja auch abgelegene Höfe. Nun gab es dort die sogenannten Kiepenkerle, also "Kleinsthändler", die mit ihrer Kiepe von Hof zu Hof zogen um dort Dinge zu verkaufen. Die kannten natürlich die verschiedenen Leutchens auf den Höfen - und habe so die ein oder andere "Beziehung" hergestellt und waren auf ihre Art und Weise sozusagen manchmal "Heiratsvermittler".
Zitat
(Zitat:) "In Ascheberg gab es noch in diesem Jahrhundert einen angesehenen Kaufmann, der mit seinem "Packen" von Hof zu Hof ging und Aussteuer sowie sonstige Kleidungsstücke verkaufte. Er kannte jede Bauernfamilie und vermittelte Heiraten, sicherlich nicht ohne Eigennutz, da er dann jeweils seine Aussteuerwaren verkaufen konnte. Wenn es sich nicht um einen Handelsmann handelte, konnte man sich - so sagte man - durch eine solche Vermittlung "einen Hut verdienen", das heißt, dem Brautwerber winkte am Verlobungs- oder Hochzeitstag als Lohn ein Hut, ein Paar Stiefel oder ein Paar gelbe Strümpfe (wie z. B. in Borken)."
Spannend oder ??
- Dank Google hab ich da noch eine interessante weiter Auflistung gefunden --> im =rart_ou"]Redensarten-Index, die abzuschreiben wäre jetzt doof - vielleicht findet Dein Sohnemann da ja noch das ein oder andere als Hinweis.
LG, Tjorven