Sooo...Mantelchen...Mantelchen...
ich konnte die Finger natürlich nicht still halten, und habe zumindest mal das Material im Bereich des Möglichen sondiert:
Für den Mantel stünden mir ganze neun Jeanshosen von hell bis dunkel, sowie ein Jeansminirock zur Verfügung, allerdings alle in den Größen 34-36, da meine Mutti ein echter Schmalhans ist (mir sind diese Hosen ein kleeein wenig zu eng...). Ich vermute mal, dass ich (ohne Verwendung der Bereiche Hosenpo und Vorderseite) mindestens vier Hosen und den Rock brauche, vielleicht mehr.
Aber Jeans sind wahrlich genug vorhanden...;)
Die langen Mantel-Schnittteile passen von der Breite her aber nach kurzem Drauflegen ganz gut darauf, wenn das saumseitige Ende jeweils auf dem Hosensaum liegt.
Nur die Länge...da werd ich wohl was patchen müssen, denn kürzen möchte ich den Mantel ja auch wieder nicht...
Im Grunde ist das nicht so sehr das Problem, wirft es doch aber auch wieder die Frage auf, an welcher Stelle machen solche zusätzlichen Querteiler Sinn, sollen alle auf gleicher Höhe sein oder lieber unterschiedlich platziert...lieber möglichstähnliche Jeansfarben, oder fröhlich im Farb-und Mustermix...
Dann hatte ich noch einen Einfall der sich mittlerweile als fixe Idee entwickelt hat.
Einen auf Taillenhöhe verlaufenden kontrastierenden Stoffstreifen - unter dem könnte man doch evtl. auch Nähte verstecken?
Und wenn dann der Kragen den Stoff wieder aufgreift, sieht das vielleicht noch so aus, als "müsste" das so sein...?
Und dann kam das Teufelchen und sagte: Die dicken Jeanswülste an der unmöglichsten Stelle zu platziern und noch einen Blickfang draufsetzen müsse nun WIRKLICH nicht sein...oder?
Also sollten wohl die Stückelnähte darüber oder besser darunter liegen.
Ok, gebongt, damit kann ich leben.
Wenn ich Kontraststoff draufnähe, könnte es bei meiner derzeitigen Experimentierlust auch gut der Rest vom Fake-Kuhfell werden (dazu passend hätte ich ja schon Fimo-Knöpfe), den ich in einer Kiste vor meinem Mann verstecke...oder dunkelroter Köper mit Rankenmuster drauf...oder ein Cord mit Hippiemuster. Alles Stücke die ich mal für irgendwas ungemein wichtiges gekauft habe, was sich inzwischen erledigt hat - oder wo ich einfach vergessen habe was das für ein Wichtiges Dingens eigentlich war...
Was aber jetzt nach kurzem Überlegen feststeht:
1. Dies ist ein Probemantel, vorrangig benötige ich ihn zur Passformbeurteilung und zum "Üben" für den "richtigen" Mantel, also erstmal Konzentration auf das Wesentliche. Schnickschnack kann später.
2. Er soll trotzdem tragbar und hübsch werden, also nicht schlampen und genau arbeiten (Memo an mich selbst...)
3. Ich nähe ihn wegen dem Probemantelstempel ungefüttert und bezeichne ihn dann als Sommermantel (die Streberarbeit mit dem Futtermantel hebe ich mir für die Cordvariante auf)
4. Ich mochte bei dem kleinen Mantel für meine Tochter ja schon gerne die offenkantige Verarbeitung der Teilungsnähte vorn und hinten. Die Längsnähte,hintere Ärmelnaht und die Rückenpasse werde ich offenkantig machen, die Schulternähte, die vordere Ärmelnaht sowie die Verbindung von Ärmel und Armloch möchte ich lieber sauber haben und verlege das nach innen. Der KRagen wird bei mir gedoppelt und verstürzt zwischen Mantel und Beleg gefasst.
5. Die Ärmelsäume schlage ich um und steppe, der Mantelsaum unten dürfte dann gerne ausfransen und bekommt zur Begrenzung "nur" eine doppelte Steppnaht oder ggf. Ziernaht.
6. Knöpfe dürften wohl fünf reichen.
Ihr seht schon - ich habe mich in Gedanken schon intensiv mit diesem Thema beschäftigt
Ich gehe sehr stark davon aus, dass ich mich zumindest nach den Feiertagen schon ein wenig damit beschäftigen werde, wenigstens mit dem Schnittteilepuzzle und vorangehender Klärung wo und wie ich die Schnitteile patche...