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Beiträge von Anja

    Hallo,
    ich möchte Euch hier eine, wie ich finde besonders einfache Methode zeigen, wie man einen durchgehenden Hals- und Armausschnitt verstürzt.
    Meine Freundin hat sie mir gezeigt, weil ich mit der gängigen (Schulternähte offen lassen) nicht so gut zurecht kam. Damit ich sie nicht gleich wieder vergesse, habe ich beim Nähen ein paar Fotos gemacht. Eigentlich waren sie nur für mich als Gedächtnisstütze gedacht, aber im Nachhinein hatte ich die Idee daraus für Euch eine Anleitung zu machen.
    Bei dieser Methode bleiben, anders als sonst, nicht die Schulternähte, sondern die Seitennähte und eine Naht in der VM oder HM zum Wenden offen.
    Sie ist vielleicht etwas umständlicher, dafür aber sehr einfach zu nähen.
    Ich verwende hier als Schnitt einen Kasack/Tunika (angelehnt an den Kasack Nr. 125 aus der Burda 7/2009) mit Schlitzen.


    Damit Ihr wisst wo die Reise hingehen soll erstmal der fertige Kasack.


    Kasack Juli 2010 034.1.jpg


    Der Zuschnitt mit angeschnittenem Beleg im Vorderteil.


    Kasack Juli 2010 003.1.jpg


    Kanten der Belege mit Kantenband fixieren


    Kasack Juli 2010 004.1.jpg


    Naht HM steppen, die Naht in der VM zum Wenden offen lassen.
    Alle Schulternähte schließen.


    Kasack Juli 2010 005.1.jpg
    Kasack Juli 2010 006.1.jpg
    Kasack Juli 2010 007.1.jpg


    Beleg an den Halsausschnitt stecken.


    Kasack Juli 2010 009.1.jpg


    Steppen, NZ zurück schneiden, flachsteppen und bügeln.


    Kasack Juli 2010 011.1.jpg


    Beleg feststecken und überstehendes am Armausschnitt zurückschneiden.


    Kasack Juli 2010 012.1.jpg


    Nadeln wieder entfernen und anschließend Armausschnitt verstürzen und stecken.


    Kasack Juli 2010 014.1.jpg

    Diskussion zum Artikel Anleitung: Durchgehenden Hals- und Armausschnittbesatz verstürzen:

    Zitat
    Hallo, ich möchte Euch hier eine, wie ich finde besonders einfache Methode zeigen, wie man einen durchgehenden Hals- und Armausschnitt verstürzt. Meine Freundin hat sie mir gezeigt, weil ich mit der gängigen (Schulternähte offen lassen) nicht so gut zurecht kam. Damit ich sie nicht gleich wieder vergesse, habe ich beim Nähen ein paar Fotos gemacht.


    Die Stiche sehen nichtmal ansatzweise aus wie sie aussehen sollen.


    Wie sollen sie denn für Dich aussehen?


    Zitat

    Sie sehen eher so aus, wie die Stiche auf der oberen Reihe (Muschelsaum, Kräuselstich) Kann das sein? Hat die Maschine einen Defekt, oder mache ich etwas falsch? Hilfe :o


    Das kann man so schlecht sagen, kannst Du uns vielleicht mal ein Foto davon machen?

    Paspelknopflochfunktion:
    Ein programmiertes Paspelknopfloch bedeutet, dass die Nähma automatisch ein Rechteck in Größe des Knopfes näht, wobei man die Breite verändern kann.
    Das ist natürlich komfortabel, wenn man Paspelknopflöcher machen möchte.
    Man kann damit aber auch das Knopfloch verstärken, indem man einfach ein Paspelknopfloch/Rechteck unter das eigentliche Knopfloch steppt.
    Zur Vorbereitung/Fixierung eines handgestochenen Schneideknopfloches, oder wenn man Knopflöcher in Walk, Leder- oder Lederimitat machen möchte ist das ebenfalls sehr praktisch.


    My Custom/Stich-Costumizer:
    Hier können eigene Stiche entworfen und programmiert werden. Theoretisch hört sich das ganz toll an, aber in der Praxis doch oft sehr umständlich zu programmieren. Man sollte sich, wenn man die Funktion verwenden möchte, genau anschauen wie das wirklich bei dem jeweiligen Modell um zu setzen ist.


    USB-Anschluss:
    Ist wichtig für Stickmas, damit man sie problemlos mit Daten füttern kann.


    Nähmaschinenfüsse:
    Viele Hersteller bieten zu den einzelnen Modellen zahlreiche, und auch sehr praktische Sonderfüsse an. Man sollte sich, wenn möglich, zeigen lassen wie er funktioniert, und darauf achten das eine Beschreibung/Anleitung dabei ist.


    Wer sehr oft besonders schwere Materialien verarbeiten möchte oder andere außergewöhnliche Wünsche beim Nähen hat und im Haushaltsbereich nicht weiter kommt, der sollte sich im Industriebereich umschauen, denn dort gibt es manchmal die Lösung, wenn man mit seiner Haushaltsmaschine keine befriedigenden Ergebnisse erzielt hat. Allerdings ist die Anschaffung eher eine Platzfrage als eine Geldfrage, denn so ein Schnellnäher braucht viel Platz, ist dafür aber viel preiswerter als die meisten denken.
    Manche Hobbyschneiderinnen haben auch eine völlig falsche Vorstellung von so einer Maschine. Da sie Schnellnäher genannt werden denken viele dass das primäre Ziel ist, damit schnell zu nähen. Nein das ist es nicht sondern der gute Transport und das perfekte Nahtbild sind der Grund sich so eine Maschine zu kaufen. Der Nachteil ist das sie eben nur den Geradstich kann. Man braucht für die Zickzack-Nähte und Zier/Nutzstiche noch zusätzlich eine normale Haushaltsnähma um weiterhin alles was man so möchte verarbeiten zu können.
    Wenn man damit, von Jeans bis zu dünner Tüllspitze, alles verarbeiten möchte empfiehlt es sich ein entsprechendes Modell zu wählen und zwei Garnituren (Stichplatte mit dazu passendem Transporteur und Nähfuß), eine für feine und eine für schwere Materialien, an zu schaffen. Viele entscheiden sich aber auch für eine mittlere Garnitur, weil sie nicht umbauen wollen oder können. Natürlich gibt es im gewerblichen Bereich nicht so viele Händler, aber doch genug, und hier ist eine gute Beratung genauso wichtig wie bei Haushaltsnähmaschinen.
    Ein weiterer Nachteil ist, dass wenn man Probleme mit der Bedienung hat, ein Techniker ins Haus kommen muss, denn man kann den Schnellnäher ja nicht mal eben unter den Arm klemmen, und das kann dann richtig teuer werden. Darüber muss man sich im Klaren sein, wenn man sich für die Anschaffung eines Schnellnäher/Industrienähers entscheidet.
    Die Bedienung ist, je nach Modell, ganz anders als bei einer Haushaltsnähma, aber mit einer kompetenten Einweisung dürfte auch das eigentlich kein Problem sein.


    So, mehr fällt mir grad nicht ein, aber es gibt bestimmt noch tausend Fragen die zu beantworten sind. Also nur Mut, hier kannst Du sie stellen.
    Über Ergänzungen würde ich mich natürlich auch freuen.

    Stichbreite:
    Es gibt Maschinen mit 5mm- 9mm Stichbreite. Je schmaler die Stichbreite umso kleiner das Loch in der Stichplatte und umgekehrt. Man kann sich also denken, wenn man Stoffe vernäht, die gern „gefressen“ werden, dass 5mm dann unproblematischer sind. Oft werden deshalb für die 9mm Maschinen zusätzliche Stichplatten angeboten.
    Ein Zierstich in 5mm Breite macht aber nicht so viel her, wie einer in 9mm.
    Maschinen mit 7mm Stichbreite sind da ein guter Kompromiss.


    Stichlänge:
    Die Stichlänge fängt bei 0mm (näht ohne Transport auf der Stelle) an und geht, je nach Modell, bis 4 oder sogar 7mm. Wichtig dabei ist, dass man die Stichlänge in möglichst feinen Stufen verstellen kann, um sie den individuellen Bedürfnissen (Satinstich, Knopfloch) optimal anpassen zu können. Je dicker der Stoff umso dicker das Garn, und umso größer sollte die Stichlänge sein. Je dünner der Stoff umso kürzer die Stichlänge um Nahtkräuselungen zu vermeiden. Ein langer Stich ist auch gut zum Heften geeignet.
    Hat die Maschine eine Heftstichfunktion transportiert sie mehrfach und näht dann nicht jeden Stich sondern lässt dann so viele wie gewünscht aus.


    Geradstichplatte mit dazugehörigem Fuß:
    Damit bekommt man besonders schöne Geradstichnähte. Sie ist gut bei sehr feinen Stoffen, weil diese durch das kleine Loch in der Stichplatte nicht so leicht „gefressen“ werden und das Nahtbild sich erheblich verbessert. Sie ist auch für transportkritische Materialien zu empfehlen.


    Nähfußhub:
    Meint wie weit (in cm) sich der Nähfuß anheben lässt, bzw. wie dick der Stoff sein darf den ich darunter schieben möchte.


    Obertransport:
    Normalerweise reicht ein normaler Untertransport, weil beide Stofflagen ja mit Stecknadeln aufeinander fixiert sind, und somit auch problemlos gemeinsam transportiert werden.
    Wenn man aber transportkritische Materialien (hochflorige Stoffe wie Samt oder Fell)verarbeiten möchte, kann ein zusätzlicher Obertransport helfen.
    Ein Obertransport, egal in welcher Ausführung soll verhindern, dass sich zwei oder mehrere Stofflagen verschieben (verzugfreies Nähen), indem der Unter- und der Obertransport beide Stofflagen gleichmäßig transportiert.
    Es gibt Maschinen mit integriertem Obertransport, oder es gibt einen Obertransportfuß als Zubehör zu kaufen.


    Verstellbarer Nähfußdruck:
    Ein verstellbarer Nähfußdruck sollte am besten Stufenlos verstellbar sein, und mit Anzeige zur besseren Orientierung.
    Er ist dazu da, um den Nähfußdruck auf die verschiedenen (Dicke, Elastizität usw.) Stoffarten an zu passen. Denn ein dicker Denim braucht einen stärkeren Nähfußdruck, als ein feiner Organza.
    Wenn hochelastische Stoffe verarbeitet werden, kommt es wenn der Nähfußdruck zu hoch ist, oft zu ausgezogenen Nähten (Wellenbildung). Das lässt sich weitestgehend durch dessen Reduzierung vermeiden.
    Die Reduzierung des Nähfußdrucks verringert es, aber ganz vermeiden lässt es sich oft nur mit einem Differentialtransport wie ihn die meisten Overlockmaschinen haben.


    Automatischer Fadenabschneider:
    Es ist schön, wenn man einfach nur auf einen Knopf drücken muss, und der Faden automatisch abgeschnitten wird. Das spart Zeit und man muss nicht mehr so viel mit der Fadenschere rumfummeln. Wer es einmal hatte möchte es nicht mehr missen, und wer es noch nie hatte vermisst es vielleicht auch nicht.
    Ein programmierbarer Fadenabschneider kann so programmiert werden, dass man ihn nicht mal mehr per Tastendruck bedienen muss.
    Inzwischen gibt es auch schon Haushaltsmaschinen bei denen man den Fadenabschneider per Fußpedal bedienen kann. Wenn an sich dran gewöhnt hat ist das sehr praktisch und komfortabel.


    Programmierbarer Nadelstopp:
    Man kann damit programmieren ob die Nadel oben oder im Stoff stehen bleibt. Wenn die Nadeln im Stoff steckt, kann man den Stoff bei Bedarf besser drehen, ohne dass er verrutscht.


    Automatische Fadenspannung:
    Ist ein toller Service, wenn man noch nicht so routiniert beim Justieren ist, und man muss sich nicht kümmern.
    Wenn man aber sehr spezielle Verarbeitungstechniken bevorzugt, und ganz individuelle Spannungen möchte, ist die Automatik natürlich überfordert. Am besten ist also eine automatische Spannung, die auch manuell eingestellt werden kann.


    Versenkbarer Transporteur:
    Benötigt man zum Freihandsticken und Knopf annähen. Maschinen die diese Funktion nicht besitzen, haben meistens eine Abdeckung für den Untertransporteur im Lieferumfang.


    Freiarm:
    Ist ganz praktisch um einfach an enge Ärmel oder Hosenbeine heran zu kommen, aber es geht auch ohne. Der Vorteil von Flachbettmaschinen ist, dass man nicht unbedingt einen Anschiebetisch braucht.


    Kniehebel:
    Ein Kniehebel wird gern als 3. Hand bezeichnet, weil man beim Nähen immer beide Hände zur freien Verfügung hat, und nicht mit einer Hand den Nähfuß heben und senken muss.
    Sehr praktisch sind elektronische Kniehebel weil man sie nur anticken muss, statt mechanisch den Nähfuß zu lüften, der Nachteil ist, dass man die Höhe nicht beeinflussen kann.
    Bei einigen Modellen hebt sich nicht nur der Nähfuß, sondern es senkt sich auch gleichzeitig der Transporteur und die Fadenspannung wird freigegeben, so dass das Nähgut leichter entfernt werden kann.


    Nähgeschwindigkeit:
    Am wichtigsten ist ein einfach zu bedienendes Pedal, welches sensibel genug ist, damit man auch langsam Stich für Stich nähen kann. Mit einem Pedal das nur an und aus kennt, macht es keinen Spaß zu nähen
    Normale Haushaltsnähmas machen 800 Stiche/Min., aber inzwischen werden auch welche mit 1000, 1500 oder sogar 1600 angeboten. Als Anfänger wird man sicher lieber erst mal langsam nähen wollen, aber wenn sich irgendwann eine gewisse Routine einstellt, kann es Spaß machen auch mal etwas schneller zu nähen.
    Overlockmaschinen sind übrigens meist 1500 Stiche/Min. schnell.


    Geschwindigkeitsvorwahl:
    Wenn man noch nicht so sicher mit der Regulierung der Nähgeschwindigkeit ist, kann man dort vorab reduzieren.


    Verstellung der Stichlage/Nadelstangenpositionierung:
    Schön wenn die Maschine das für den Geradstich hat, besser wenn sie das auch für den ZZ-Stich hat. So kommt man besser/leichter an schwierige, nicht leicht zugängliche Stellen ran.


    Beleuchtung:
    Ist wichtig, denn oft näht man ja abends. Die neuen helleren Beleuchtungen empfinde ich als eine Erleichterung beim Sehen.

    Großer Durchgangsraum
    :
    Wird benötigt, wenn man großflächiges Nähgut (Mantel, Quilt) vernäht.


    Speicherung der individuellen Sticheinstellungen:
    Wenn man seine „Lieblingsstiche“ immer wieder in der gleichen bewährten Einstellung braucht, ist es ganz praktisch, wenn man diese Einstellungen direkt speichern kann. Das ist beim Nähen von Dessous sehr angenehm, wenn man zwischen den unterschiedlichen ZZ-Stichen ständig hin und herwechseln muss, und jeweils eine ganz bestimmte Stichlänge und -breite benötigt. Bei manchen Modellen kann man diese individuellen Einstellungen nur in einem extra Menü speichern, das ist dann sehr umständlich beim Nähen wenn man beim Stichwechsel immer extra in ein anderes Menü wechseln muss, statt den Stich mit der gespeicherten Einstellung einfach direkt an zu wählen.
    2, Garnrollenhalter:
    Braucht man für die 2. Garnrolle beim Nähen mit der Zwillingsnadel.


    Tastbildschirm:
    Ist einfach in der Bedienung und in der Pflege, weil man ihn nur abwischen braucht, und schon ist alles wieder sauber, aber mit Bedienknöpfen lässt sich eine Maschine auch gut händeln.


    Nadeleinfädler:
    Ist sehr praktisch, wenn man nicht mehr so gut sehen kann, ist aber erst ab Nadelstärke 80 verwendbar, weil sonst das Loch zu klein ist und sich der Einfädler verbiegen kann und unbrauchbar wird. Bei mechanischen kann er wieder zurechtgebogen werden, bei elektronischen kann die Reparatur teuer werden, also obacht bei der Bedienung, und beim Händler genau erklären lassen wie er funktioniert.


    Seitwärtstransport/Quertransport:
    Wenn man Nähgut hat, welches sich schlecht drehen lässt, ist das sehr praktisch.
    Maschinen mit dieser Funktion haben meist viele breite, wunderschöne Zierstiche.
    Ein Zierstich von 1,5cm – 4cm Breite macht eben mehr her als 7mm oder 9mm.


    Start/Stopp-Taste:
    Wenn man ohne Fußanlasser nähen möchte.


    BSR (Bernina Stich Regulator):
    Mit dieser Funktion kann auch ein Anfänger Freihandquilten und Sticken.
    Ein tolles Spielzeug, bei dem die Maschine die Stichlänge dem Tempo der Bewegung des Stoffes anpasst.


    Fußpedal:
    Normalerweise wird es für die Regelung der Geschwindigkeit verwendet, aber in den letzten Jahren sind immer mehr Funktionen dazu gekommen, wie Nähfuß heben oder senken, Nadelposition oben/unten, Fadenabschneider betätigen oder rückwärts nähen


    Unterfadenwächter:
    Hier meldet sich die Nähma wenn der Unterfaden zur Neige geht.
    Finde ich pers. ganz praktisch. Er sollte aber er unbedingt ausschaltbar sein, denn wenn man kurz vor dem Ende der Naht ist, und die Naht noch zu Ende nähen möchte, und die Nähma ständig "meckert", oder sogar stehen bleibt, ist das echt nervig.


    Knopflöcher:
    Man sollte sich genau anschauen welche, wie und womit man die Knopflöcher an der Nähma erstellen kann.
    Kann die Nähma Wäsche-, Augen- und Paspelknopflöcher?
    Wie einfach und schnell funktioniert es?
    Wie gut/stabil/funktional ist die Knopflochschiene?
    Wie sind die Knopflöcher programmiert, d. h. ist ein Geradstich (Stabilität) unter den Raupen, und werden beide Raupen in die gleiche Richtung genäht?
    Wie kann ich die Knopflöcher verändern, d. h. Breite, Schnittbreite?

    Fragst Du Dich gerade, aber diese Frage ist nicht so schnell und einfach zu beantworten wie Du das jetzt gern hättest.


    Sie führt viele Hobbyschneidrinnen, auf der Suche nach der besten und günstigsten Nähma, ins Netz.


    1.
    Keine Nähma ist die Beste, sondern jede hat Vor- und Nachteile, und man muss sich zuerst selbst im Klaren darüber werden was man möchte bzw. braucht, und wie viel Geld man investieren kann, will und darf. Das sollte gut überlegt sein, denn gekauft geht schneller als verkauft, und ist meist auch mit einem erheblichen finanziellen Verlust verbunden. Billig erweist sich im Nachhinein deshalb oft teurer als gedacht.


    2.
    Wer nur ein geringes Budget zur Verfügung hat, der empfehle ich lieber einen gebrauchte hochwertige Nähmaschine zu kaufen statt einer neuen billigen, denn so bekommt man mehr Maschine für sein Geld, und tut nebenbei auch noch etwas für die Umwelt (Recycling).;)
    Wo ihr eine günstige Maschine herbekommt habe ich unter Punkt 7 näher erläutert.


    3.
    Es gibt eine goldene Regel:
    Man sollte die Nähma, wenn irgendwie möglich, vor dem Kauf persönlich zur Probe genäht haben.


    4.
    Wer nur ab und an mal eine Hose kürzen möchte, sollte diese lieber zum Änderungsschneider bringen, das spart Zeit, Geld und Nerven.


    5.
    Wer erst mal schauen möchte ob das Nähen ein geliebtes Hobby werden könnte, wird klein anfangen wollen. Für den Anfang reicht oft schon ein ganz einfaches Model. Später steigern sich die Bedürfnisse, wenn man Spaß am Nähen gefunden hat, und mehr Komfort und Funktionen möchte.
    Wer also eine Nähma kaufen möchte und sich nicht auskennt hat es schwer. Die Discounter bieten regelmäßig welche zum vermeintlichen Schnäppchenpreis an. Hier wird oft davon abgeraten, weil die meisten dabei schon Lehrgeld gezahlt haben. Einige wenige sind aber auch glücklich und zufrieden damit. Man muss sich also selbst entscheiden, ob man bereit ist im Zweifel das Lehrgeld ebenfalls zu bezahlen.
    Ich persönlich rate auch immer ab, denn eine billige Discountermaschine die ständig zickt anstatt zu Nähen kann einem Anfänger den Spaß am Nähen schnell verderben, und das finde ich schade, denn Nähen ist so ein wunderbares Hobby.


    6.
    Jetzt kommt die gute Nachricht, denn es gibt eine Alternative, die vielleicht nicht ganz so günstig, dafür aber erfolgversprechender ist.
    Ich empfehle einem Anfänger gern eine gebrauchte Nähmaschine, denn die sind oft günstig zu haben, und sie lässt sich im Zweifel meist ohne großen Verlust wieder verkaufen, wenn einem das Hobby dann doch nicht zusagt oder man sich „vergrößern“ möchte. Wenn sie dann mal zickt kann man sie beim Fachmann reparieren lassen. Wobei nach meinen Erfahrungen mit Hobbyschneiderinnen und ihren Nähmaschinen zu 99% das Problem davor sitzt, das bedeutet die meisten Probleme durch Bedienfehler oder falsche Kombination von Garn, Nadel und Stoff entstehen. Das muss alles stimmen um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Das ist einem Anfänger natürlich nicht bewusst und man gibt dann schnell der Nähma die Schuld wenn sie nicht das tut was man von ihr möchte. Wenn ich hier manchmal lese was den armen Nähmaschinen so alles abverlangt wird, wundere ich mich oft. Natürlich sind auch die Verkäufer nicht unschuldig daran, weil sie der Hobbyschneiderin erzählen das diese Nähma alles kann außer Kaffee kochen. Eine Haushaltsnähma ist dafür gebaut im normalen privaten Umfang haushaltsüblich Materialien zu verarbeiten. Denkt bitte daran, wenn ihr Euch das nächste Mal darüber wundert dass sie Euer 30er Knopflochgarn (für handgestochene Schneiderknopflöcher) einfach nicht vernähen will.


    Eine Nachbarin, der ich schon das ein oder andere Mal bei der Bedienung ihrer Nähma geholfen habe, sagte irgendwann zu mir: “Seitdem ich immer daran denke, das das Problem zu 99% davor sitzt, habe ich viel weniger Probleme beim Nähen.“


    7.
    Wo bekommt man nun eine gute Gebrauchte?
    Die schnellste Variante ist zum Fachhändler meines Vertrauens zu gehen, danach zu fragen, und sich beraten zu lassen. Das schwierigste dabei ist, so einen Händler zu finden. Wenn man Glück hat bekommt man eine Empfehlung, ansonsten muss man sich selbst auf die Suche begeben. Findet man keinen passenden vor Ort kann man sich auch im Netz umschauen, denn viele Händler haben inzwischen auch einen Internetshop und bieten dort ihre Maschinen an.
    Hat man nun den Nähmahändler seines Vertrauens gefunden ist zu bedenken das er sich zwar mit Nähmas und deren Funktion auskennt, und wenn man Glück hat kann er Nähmas auch noch gut reparieren, aber Nähen kann er meist nicht, weil er das ja auch nicht können muss. Das sollte man immer bedenken, wenn man sich beraten lässt. Vor allem, wenn man versucht einzuschätzen was er mir da gerade erzählt und was das für mich und meine Kaufentscheidung bedeutet. Optimal ist natürlich Jemand, der beides kann.


    Eine weitere Möglichkeit ist auch im Freundes- und Bekanntenkreis nach einer gebrauchten Nähma zu fragen. Viele Hobbyschneiderinnen kaufen sich eine neue Nähma weil sie etwas Neues möchten, und nicht weil die bisherige es nicht mehr tut. So etwas ist immer eine gute Gelegenheit, weil die Vorbesitzerin dann meist auch noch eine kostenlose Einweisung gibt, denn sie kennt sich mit ihrer Nähmaschine ja gut aus.


    Hier im Markt werden auch des öfteren gebrauchte Nähmaschinen angeboten, und man kann selbst eine Suchanzeige im Markt schalten:
    http://www.hobbyschneiderin.ne…opostclas/index.php?cat=7


    Von eBay würde ich einem Anfänger abraten. Den abenteuerlichen Versprechungen der Verkäufer kann man schnell erliegen, wenn man sich nicht auskennt. Es sei denn es handelt sich um einen gewerblichen Verkäufer der eine Garantie einräumt. Das Schwierige dabei ist aber zu erkennen wer seriös ist und wer nicht.


    8.
    Wenn es nun doch eine neue Nähma werden sollte, muss man sich erstrecht Zeit für die Entscheidung nehmen, um sich ausführlich zu informieren. Es sind zahlreiche Hersteller und noch mehr Modelle vertreten. Infos zu den Funktionen und Preisen der einzelnen Modelle findet man sehr einfach und schnell auf der HP des Herstellers. Für jeden Geldbeutel ist da was zu haben. Das wird den Anfänger total überfordern, deshalb rate ich hier zu einem einfachen Modell das leicht zu bedienen ist. Je weniger Funktionen umso besser, weil man sich dann auf das Nähen konzentrieren kann, statt mit der Bedienung der Nähma zu kämpfen. Außerdem sollte man bei seinem Händler, wenn möglich, auf eine ausführliche Einweisung bestehen, denn das spart viel Zeit und Nerven.
    Nun gibt es aber auch die ambitionierte Hobbyschneiderin, die einfach nur eine neue Nähma möchte. Nähmaschinen haben unzählige Funktionen und technische Raffinessen, und da fällt die Entscheidung schwer, wofür oder wogegen man sich entscheiden soll. Ich habe mir irgendwann mal eine „Wunschliste“ gemacht um den Überblick zu behalten. Die kann man dann auch zum Testen gut mitnehmen und Stück für Stück „abarbeiten“.
    Wenn mich Jemand fragt: „ Welche Nähma soll ich kaufen“, dann frage ich zuerst:“ was willst Du damit primär machen und in welchem Umfang“. Wenn man z. Bsp. schwere Baumwollzelte nähen möchte, ist dafür ein Industrienäher besser geeignet als eine Haushaltsnähma, weil diese für den normalen Hausgebrauch gebaut sind und nicht für so schwere Materialien.
    Das sind die entscheidendsten Fragen, die zuerst zu beantworten sind, und nicht welche Marke es denn sein soll. Viele sind total auf eine bestimmte Marke fixiert, weil angeblich nur dieser Hersteller gute Nähmas bauen kann, aber davon halte ich nichts denn jeder hat seine Stärken und Schwächen. Es macht also Sinn sich erst mal Gedanken darüber zu machen was ich möchte und wie viel ich ausgeben kann, bevor ich mich auf eine Marke festlege.


    9.
    Wenn im Forum nach einem bestimmten Modell gefragt wird, werden viele begeistert sein und meist auch genauso viele nicht. Es bringt also nicht viel nach einzelnen Modellen zu fragen sondern man sollte sich selbst ein Bild machen.
    Das geht am besten indem man das gewünschte Model zur Probe näht. Man sollte sowieso die Nähma, wenn möglich, vor dem Kauf persönlich getestet haben. Am besten man nimmt sich seine Wunschliste und Problemstoffe zum Händler seines Vertrauens mit und testet das gewünschte Modell damit. Man kann sich auch von einer Freundin begleiten lassen, denn vier Augen sehen mehr als zwei.
    Eine normale Haushaltsnähma ist dafür gebaut in einem angemessenen Umfang recht passabel die unterschiedlichsten Stoffe, von Jersey, über Seide bis zu Denim zu nähen. Wenn ein Nähmahändler also stolz vorführt, dass diese Maschine mehrlagigen Denim nähen kann hat das nichts zu sagen, denn das kann theoretisch fast jede Haushaltsnähma. Trotzdem sollte man das auf Dauer keiner Haushaltsnäma antun, weil sie dafür nicht gebaut worden ist. Wenn man es trotzdem tut, riskiert man irgendwann eine teure Reparatur.


    10.
    Wer also außerhalb der haushaltüblichen Anwendungen Sonderwünsche hat, muss sich genau überlegen wo sein Schwerpunkt ist. Wer jede Woche 2 Jeans mit zig Steppnähten fertigt, für den sollte es eher etwas Robustes sein, statt irgendein Hightech-Stickcomputer. Der wird das dann zwar auch tun, aber die Frage ist wie lange und zu welchem Preis, denn das wäre eher eine Zweckentfremdung die keinen Sinn macht, weil er dafür nicht gebaut wurde.
    Man sollte also vorher überlegen, wofür dieses Modell entwickelt wurde, und ob das den eigenen Bedürfnissen entspricht. Man kann nicht alles haben, jedes Modell hat Stärken und Schwächen, und man muss sich entscheiden, was einem am wichtigsten ist.
    Zum Schluss noch eine Liste der gängigen Funktion der zurzeit am Markt befindlichen Haushaltsnähmas. Manche Hobbyschneiderinnen können mit den Herstellerangaben nicht unbedingt viel anfangen, und die Nähmaverkäufer tischen einem da auch oft abenteuerliche „Verkaufsargumente“ auf.
    Ich schreibe hier mal die, die mir einfallen in beliebiger Reihenfolge auf, nach Prioritäten lässt es sich da schlecht sortieren, denn die sind bei jedem anders.

    Ach wie schön, das ist etwas für meinen Göga, der hat im Gegensatz zu mir auch immer kalte Füssen und bekommt mit Schuhgrösse 50 schlecht Puschen in seiner Grösse.

    Das gefällt mir :D ... so würde ich mir das auch gern angewöhnen.
    Aber ich bin leider noch nicht soweit zu erkennen, wenn bzw. wann es nötig ist.


    Ich hefte immer dann, wenn sich die Stofflagen unter der Maschine verziehen würden, und ich gern ein mm-genaues Aufeinandertreffen der Stoffe/Nähte hätte.
    Mal überlegen wann das so ist...
    Beim einsetzen von Krägen, Schließen der Hinterhosennaht mit Sattel, mehr fällt mir grad nicht ein...
    Oft klebe ich da aber auch mit einem Klebestift, statt zu heften.:o

    Und steppen.


    Stulpen Jan2010 019.1.jpgStulpen Jan2010 020.1.jpg


    Einschneiden.


    Stulpen Jan2010 021.1.jpg


    Dann nur noch wenden, und FERTIG sind die Stulpen!:tanzen:



    Die Schnitteile unten sind noch um ein paar Maße ergänzt und einzeln fotografiert, um Euch das "Nachbasteln" zu erleichtern.
    Denkt daran das es sich um die Maße für meine doch eher kleinen Hände handelt, ihr müßt den Schnitt deshalb auf Eure anpassen.


    Stulpen Jan 2010 032.1.jpgStulpen Jan 2010 033.1.jpg


    Wer noch Fragen hat, kann diese gern stellen!;)

    So sieht das dann fertig aus:


    Stulpen Jan2010 009.1.jpg


    Dann die Ecke bis kurz vor der Naht einschneiden.


    Stulpen Jan2010 010.1.jpg


    Nach dem Einschneiden lässt sich die Ecke gut legen.


    Stulpen Jan2010 011.1.jpg


    Jetzt untere vordere Naht stecken,


    Stulpen Jan2010 012.1.jpg


    und wieder zur Nahtkreuzung hin steppen.


    Stulpen Jan2010 013.1.jpgStulpen Jan2010 014.1.jpg


    So sieht das dann fertig aus.


    Stulpen Jan2010 015.1.jpgStulpen Jan2010 016.1.jpg


    Dann noch die NZ in der Rundung einschneiden.


    Stulpen Jan2010 017.1.jpg


    Dann wieder den oberen Saum mit einer Ziernaht gegen Ausleiern sichern, und die innere Daumennaht stecken.


    Stulpen Jan2010 018.1.jpg

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