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Beiträge von Tanja711

    Das bestreite ich doch gar nicht. Jede Maschine hat ihre Stärken und man sollte sich eine neue immer nach den eigenen Wünschen aussuchen.


    Hier mal meine Topaz mit dem 12x12er Rahmen (Funktionsweise ist gleich mit dem großen Rahmen):
    P1070650.JPG


    Diese Rahmen werden mit einem Schnellspanner geöffnet und geschlossen. Es gibt einen Innenrahmen, der sorgt zusätlich für Stabilität und auch die im Querschnitt kantigere Form hat mehr Griff.


    P1070965.JPG


    Hier der 20x36 von hinten. Man kann auch noch diese Klammen aufstecken, das gibt zusätzlichen Halt.
    Auf dem Bild sieht man auch, dass die langen Seiten nicht gerade sind, sondern nach aussen gewölbt, was meiner Meinung nach der Hauptgrund für die bessere Spannkraft ist.


    Dann gibts für Paff/Hus ja auch noch diesen tollen Rahmen:
    P1070956.JPG


    Aber es ist nun mal so, Brothermaschinen sind keine Divas, sie sticken (wenn sich nicht grad was im großen Rahmen zusammenzieht) einfach fast immer sauber, ohne großes Verstellen (wenn man mal seine persönlichen Vorlieben erkannt hat, was Unterfaden und Obergarn betrifft, aber das ist ja immer so). Sie sticken mit allen Garnen, wenns sein muss, auch mal Nähgarn und trotzdem hat man seltenst Fadenbruch.
    Meine Topaz ist da zickiger, Marathon geht zB gar nicht. Manchmal hab ich Stoff, den will sie einfach nicht ordentlich besticken, egal, welche Tricks ich anwenden. Kommt glücklicherweise selten vor, aber eben öfter, als bei Brother. Ich hatte vorher ja eine kleine von Brother.

    Ich habe aber den Vergleich. Ich sticke sonst mit einer Husqvarna Viking Designer Topaz 30. Die hat 20x36 und mit dem Rahmen geht es definitiv leichter und fester. Ohne Tricks. Wenn ich mir es aussuchen könnte, hätt ich gern eine Maschine mit dem Stickbild und dem Einfädler der Brother und den Rahmen (es gibt da ja auch noch den Magnetrahmen) der Husqvarna (baugleich mit Pfaff).


    Wer es einrichten kann, kann gerne bei mir vorbeikommen, allerdings wohne ich sehr südlich (Franken).

    Über die Testergebnisse von anderen Testern möchte ich hier nicht urteilen. Sollte aber in einem meiner Test etwas falsches drinstehen, bitte ich doch darum, mich darüber zu informieren. Ich versuche jetzt auch, die Berichte schon online zu stellen, während ich die Maschine noch habe, damit ich evtl. meinen endgültigen Bericht noch korrigieren kann.
    Allerdings sollte man mittlerweile wissen, dass jeder die Maschine nur vier Wochen bekommt und von einem anderen Standpunkt aus urteilt. Solche Berichte sind dann natürlich anders zu lesen als die, die über jahrelang benutzte Maschinen geschrieben werden. Ich werde das wohl noch in meinen Starttext mit aufnehmen, der am Anfang eines jeden Berichts von mir steht.

    Ich kann den ersten Beitrag leider nicht mehr ändern, ich hab was vergessen:


    Ich bekomme die Maschinen vom Nähpark zum Testen zur Verfügung gestellt, die Berichte spiegeln jedoch nur meine eigen Meinung wider.

    Bei den In-The-Hoop-Dateien hatte ich allerdings wieder die Probleme mit dem nicht fest spannenden Rahmen.


    P1090035.jpg
    Man sieht es auf den Bildern nicht so, aber ich habe die gleichen Dateien schon mehrmals gestickt und so fiel mir auf, dass die Kreise und geschwungenen Linien nicht immer symmetrisch sind. Bei dieser Datei zum Beispiel kommt ja noch eine Applikation dazu, da kann man weder mehr einspannen noch heften.

    Mit den mehreren Lagen dagegen hatte die V3 keinerlei Probleme, auch nicht mit der relativ dichten Stickerei auf Kunstleder.
    P1090031.jpg

    Sticken auf dehnbarem Netz mit Hilfe von Avalon Film:
    P1090006.jpg
    Auf einem dünnen Stoff mit Organza obendrauf.
    P1090007.jpg
    Keine Schlaufen, kein Fadenriss. Ich habe gestickt mit:
    Brildor PB, Fufus, Aman Isacord, Mettler PolySheen, RA Super Strengh Rayon, Madeira Rayon, Sulky Rayon und Sulky Metallic.
    Nur mit Fufus gab es mal Probleme, aber meiner Meinung nach liegt das am Garn, nicht an der Maschine. Bei Fufus rate ich zum Garnrollennetz.
    Ich habe mich bei der V3 wieder getraut, die Maschine zu starten und mein Nähzimmer zu verlassen, war mir bei der Topaz oft schwer gefallen ist. Da reißt doch mal der Faden oder bleibt was hängen.
    Was mit bei der V3 fehlte, war die Anzeige der Rahmen. Es wird alles erst mal im 30x18 dargestellt.
    P1090042.jpg


    Möchte ich wissen, wie es in einem kleineren Rahmen aussieht, muss ich denn erst einstellen.
    P1090041.jpg


    P1090040.jpg
    Das ist im Menü versteckt. Dann wieder zurück zur Datei.
    Wenn man die Position nur anschauen will, kann man das auch über das Rahmensymbol rechts oben machen, aber dann sieht man es nur in der Vorschau. Braucht man den Rahmen, um die Datei zu positionieren, zum Beispiel und eine weitere hinzuzufügen, muss man es leider so machen. Finde ich etwas umständlich.



    Auch hätte ich mir bei so einem großen Display gewünscht, die einzelnen Farblagen vor dem Stickbeginn durchblättern zu können. Das geht nicht (zumindest habe ich es mittels Anleitung und Maschine nicht herausgefunden) und es werden ja nur die ersten 6 Farben angezeigt. Da kann man sich aber über die Farbpalette behelfen:
    P1090043.jpg


    P1090044.jpg
    Dann kann man dir Farben durchgehen, nur eben ohne Änderungen.






    Mein Fazit:
    Die V3 stickt brothertypisch. Fast immer perfekt und zuverlässig. Brother stickt generell sehr gut, da kann sich fast jeder Maschine mit den Besten von Pfaff oder Husqvarna messen. Sie ist schnell, nicht nur beim Sticken, auch die Reaktionszeiten des Rechners überzeugen mich. Leider ist der große Rahmen eine Fehlkonstruktion. Mit einem UVP von 2699 Euro kostet sie etwas mehr als meine Husqvarna Viking Designer Topaz 30, die dafür noch nähen kann, aber kein Farbdisplay hat. Ich persönlich würde dann lieber auf das große Display verzichten, aber dafür den großen (und gut spannenden) 20x36er Rahmen haben wollen.

    Anja hat ihren Bericht ja schon eingestellt, jetzt kommt noch meiner.


    Testbericht


    Ich hab lang überlegt, wie die Tests bei mir ablaufen sollen. Im Endeffekt bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich einfach so weiter mache, wie bisher. Nicht ich richte mich nach der Maschine, sondern ich teste, wie die Maschinen in mein Leben passen.
    Daher muss am Anfang meines Testberichts auch immer mein Ausgangspunkt stehen. Dann kann jeder Leser für sich entscheiden, ob er mit meinem Bericht vielleicht was anfangen kann.
    Ich nähe seit etwa fünf Jahren und sticke seit vier Jahren. Erst mit einer Brother Innovis 950, jetzt mit einer Husqvarna Viking Designer Topaz 30 (mit der Software Embird2015) und einer W6 Overlock. Meist mach ich Kleidung für mich, manchmal auch für meine Familie. Andere Sachen näh ich gern zwischendurch, zum Beispiel Taschen, Kissen, Geldbörsen, Kuscheltiere, Umschläge oder anderen Kleinkram.
    Meine Stickdateien digitalisiere ich gern mal selbst, vor allem die ITH-Sachen. Patchwork gefällt mir, aber bis auf ein paar Testobjekte hab ich mich da noch nicht wirklich ausgetobt.
    Meine genähten Sachen halte ich fast immer für tragbar, aber nie für so perfekt, wie ich es möchte. Es gibt also Steigerungspotenzial. Ich würde mich durchaus als technisch versiert betrachten, ich bin zumindest aber nicht auf den Kopf gefallen.
    Wenn ich mir eine neue Maschine kaufen würde, wäre es immer eine Näh-Stickkombination. Ich hätte eventuell auch Platz für zwei, aber ich möchte bis 20x36 cm Sticken und habe noch keine reine Stickmaschine gefunden, die das kann und so viel kostet, dass noch eine gute Nähmaschine drin ist.


    Brother V3
    Die erste reine Stickmaschine in meiner Supertesterzeit. Ich war schon gespannt, da ich immer wieder mal schaue, ob ich beim nächsten Maschinenkauf nicht doch auf zwei Maschinen umsteige. Brother kenne ich ja schon, vor der Topaz 30 hatte ich eine Innovis 950, die kleinste Stickkombi von Brother.
    P1080996.jpg
    Die V3 ist aber schon eine andere Klasse, alleine durch die Größe ohne Stickeinheit. Ausgepackt und aufgestellt war sie schnell, da im Vergleich zu einer Kombimaschine ja weniger Teile dabei sind. Die Bedienungsanleitung ist typisch Brother, zwar umfangreich, aber auch etwas unübersichtlich. Die könnten mittlerweile auch mal auf Ringbücher umsteigen, dann bleibt sie wenigstens offen liegen.
    Der Index ist mehr als spärlich, am ersten Abend hab ich von den Sachen, nach denen ich gesucht hab, keines davon über den Index gefunden.


    Ich bin auch nicht die große Anleitungsleserin, ich setze mich an die Maschine und wenn ich nicht weiter komme, schaue ich nach. Dafür ist die Anleitung von Brother nicht geeignet, die sollte man vorher mal durcharbeiten.


    Gestickt habe ich trotzdem, denn dank des großen Displays kommt man schon dahin, wo man hin will, die meisten Funktionen erkennt man am den kleinen Symbolen. Mitgeliefert werden zwei Rahmen, der kleine 10x10 cm und der große mit 30x18 cm. Ich bräuchte auf jeden Fall noch den 13x18 cm, wenn ich sie behalten würde. Sonst wäre mir der Vliesverbrauch zu hoch, da die meisten meiner Dateien noch in den 13x18 passen würden (einer weiterer Teil bräuchte dagegen in der Breite 20 cm, was bei der Brother leider nicht geht).
    Die Maschine hat eine Heftfunktion, man kann sogar einstellen, wie weit entfernt die Naht von der Stickerei sein soll.
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    Diese Funktion hab ich gleich nach dem ersten Motiv gesucht, da sich der Stoff leicht verzogen hatte.
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    Freebie aus dem Netz.
    Die Konstruktion des großen Rahmens ist leider etwas ungünstig, da es in der Mitte nicht möglich ist, den Stoff wirklich fest einzuspannen. Hier klappt das bei Pfaff und Husqvarna besser, allein schon durch die nach aussen gezogene Form, den Spannverschluss und die zusätzlich anzubringenden Rahmenklammern.
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    Selbst mit Heftrahmen gibt es noch zu viel Verzug. Das kann man mit mehr oder anderem Vlies sicher noch verbessern, aber ich weiß, dass das bei anderen Marken besser geht.


    Was jedoch nicht besser geht, ist der automatische Einfädler. Einfach unschlagbar gut. Faden einlegen, Knöpfchen drücken und drin ist der Faden. Gleich noch mit einer schönen Schlaufe, dass man nur noch ziehen muss. Schneidet man den Faden übers Messer aussen an der Maschine ab, dann gibt es keine Schlaufe, aber mir ist es so lieber. Ich bin mir sicher, wenn ich wieder auf der Topaz sticke, werde ich beim Einfädeln weinen.
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    Wer also auf einen guten Einfädler angewiesen ist, muss bei Brother bleiben.


    Ebenso, wer empfindliche Nachbarn hat. Für diese Größe ist sie wirklich leise. Bei Brother-Maschinen hat man nie den Eindruck, dass sie die Nadel durch den Stoff knallen. Sie tackern nicht, sie singen.
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    Die Stickdatei ist von Urban Threads.
    Das Display ist groß und übersichtlich, reagiert sehr schnell. Hier habe ich im Gegensatz zur Pfaff keinen Stylus gebraucht, ging auch mit meinen Fingern gut.
    Gewöhnungsbedürftig war für mich, dass sie passenden Rahmen nur in diesem kleinen Bild aus vier Rahmen dargestellt werden, nirgendwo steht die Größe. Aber da es anscheinend nur vier mögliche Rahmen gibt, wird es wohl nicht unübersichtlich werden.
    Bei der V3 wird mit der integrierten Markengarntabelle geworben. Hm, tja. Es sind aber leider nur 6, eine davon ist in Deutschland gar nicht erhältlich. Brildor ist leider nicht dabei.
    Es wird auch angegeben, dass man mit ihr Muster exakt positionieren kann. Allerdings kann die V3 zwar in 1° bis 90° drehen, aber nur die vier Kanten und die Mitte abfahren. Selbst mit dem optional erhältlichen LED-Pointer kann sie sich so nicht mit dem Design Positioning von Husqvarna oder dem Precise Positioning von Pfaff messen, mit dem man jeden beliebigen Punkt der Stickerei anfahren kann.


    Wer viel mit Schriften arbeiten will, aber entweder keine Software hat oder nicht damit arbeiten mag, ist mit der V3 gut bedient.
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    Sie hat 17 integrierte Schriften, ein paar davon japanisch und kyrillisch. Die entstandenen Wörter kann man biegen, dehnen, stauchen, spiegeln, vergrößern und noch mehr. Ich hab mich echt gefreut, mal wieder diese fetten Buchstaben zu sticken:
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    Hier dazu noch ein paar von den integrierten Motiven. Die Auswahl finde ich bei der V3 nicht so prickeln, Husqvarna oder Pfaff hat da schönere Dateien.


    Rechts sind eigentlich zwei Dateien, die ich in der Maschine zusammengefügt, gedreht und verkleinert habe. Klappt alles problemlos und mit der realistischen Vorschau kann man sich auch in etwa vorstellen, wie es später aussieht. Dafür kann man auch die Farbe des Hintergrundes ändern.
    Sticken auf Jersey war auch okay, hab hier nur geheftet. Bei empfindlichem oder dünnem Jersey hätte ich aber noch auswaschbares Vlies aufgelegt.
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    Hier habe ich entschlossen, die Unterfadenspannung zu lockern. Das ist im Gegensatz zu anderen Herstellern sogar in der Anleitung beschrieben, klasse.
    Noch was zum Unterfaden: Die V3 hat einen Unterfadenwächter. Ich musste lachen, als er sich zum ersten Mal gemeldet hat. Ich kannte den Fadenwächter von der Innovis 950, der hat sich gemeldet, wenn noch ca. 10 cm Faden drauf waren. Als ich dann auf die Topaz gewechselt hab, war ich erst irritiert, da ist fast noch 1 m drauf, wenn sie sich meldet. Dann hab ich mich dran gewöhnt, nach der ersten Meldung oft noch die jeweilige Farbe fertig zu sticken, ist auch praktisch. Das wollte ich dann bei der V3 auch so machen, aber von wegen… Wieder nur 10 cm.
    Also, wenn sie sich meldet, sofort Spule wechseln. Wenn diese Meldung erscheint, kann man auf das Symbol rechts unten drücken, dann schneidet die Maschine den Faden ab und fährt den Rahmen ganz nach vorne. So kann man ihn bequem rausnehmen, Spule wechseln, zurückfahren lassen und wieder einsetzen.
    Für mich war es etwas ungewohnt, die Maschine meckert, wenn man den Rahmen nicht rausnimmt, dann fährt sie nicht zurück.
    Alternativ kann man selbst den großen Rahmen auch nach rechts in den Freiarm schieben, der ist groß genug, dass man dann auch noch an die Spule kommt.
    Hier muss ich noch anmerken, dass sich die Rahmen wirklich einfach einsetzen lassen, bei anderen Herstellern muss man da oft drücken und schieben.
    Das entschädigt mich auch dafür, dass es keine Möglichkeit gibt, den Rahmen nach vorne zu fahren, um bei Applikationen bequem zu schneiden. Er geht ja so leicht raus, dann kann man auch außerhalb der Maschine schneiden.
    Das Licht finde ich in der Grundeinstellung sehr angenehm.
    Der integrierte Speicher ist wirklich praktisch. Stromausfall kommt bei mir nicht so oft vor, aber ich verschätze mich oft in meiner Zeit und dann ist die Stickerei halb fertig (da hilft mir auch die Zeitanzeige auf der Maschine nichts) und ich muss weg. Da hatte ich dann oft Stress. Die V3 schaltet man einfach aus und wenn man weiter machen will, wieder ein, dann fragt sie, ob man die angefangene Datei fertig machen will. Super!
    Das war auch praktisch, als es mal Fadensalat gab und die Maschine auf dem Display verlangte, sie aus- und wieder einzuschalten. Wenn das Mitten im Motiv passiert, kommt man wenigstens wieder genau da hin, wo es passiert ist, ohne sich durch Farben und Stiche zu tippen.
    Man kann auch eigene Entwürfe in der Maschine oder auf einem USB-Stick speichern, das ist eine sehr hilfreiche Funktion.


    Gut gelungen sind auch die Freestanding Lace Dateien, wie ich es eben von Brother gewohnt bin:
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    Ich kann das leider nicht mehr testen, da ich schon wieder eine andere Maschine zum Testen da habe. Vielleicht findet sich ja jemand mit der 750 und stellt für uns Bilder hier ein.
    Ich hatte aber während meiner Testzeit gleich von Anfang an die Vernähfunktion aktiviert, Knoten sind also erwünscht.

    Kenn ich, mir gings doch ähnlich. Man möchte sofort loslegen.
    Wenn du viel Namen sticken willst, geht das schon mit der 90, man muss nur ein paar Tricks drauf haben. Man kann mit ihr sogar die integrierten Buchstaben ansetzen, das klappt mit etwas Übung ganz gut. Auf Kindersachen hat man ja eh meist nicht viel Platz.
    Wieviel willst du denn ausgeben?

    Rechts unten sieht man das Feld, mit dem man die Größe auch einstellen kann, einfach den Knopf drauf halten und am Regler drehen.
    Allerdings sollte man bei Knopflöchern auf die Schnelle lieber schauen, wo die Einlage ist, sonst sieht man wie ich das hier:
    P1080945.jpg


    Der Stoff wurde in die Maschine gezogen, dann ging nichts mehr. Das ist mir dann ausgerechnet auch bei einem sehr heiklen Projekt passiert, obwohl ich bei allen Knopflöchern immer genau das Gleiche gemacht habe.
    Das ist wohl der Nachteil des breiten Transports. Vor allem ist es sehr schwierig, den Stoff dann wieder heil rauszubekommen.
    Beim Knopflochnähen der Weste ist mir dann noch aufgefallen, dass es praktischer ist, wenn er Freiarm wirklich 90 Grad zum Nähfuss hat, was bei der 750 nicht der Fall ist. Mit geradem Freiarm sehe ich besser, ob mein Nähgut auch wirklich gerade liegt. Auf dem Anschiebetisch sind leider nur senkrechte Linien.


    Trotzdem frag ich mich, warum viele Leute meinen, Bernina würde viel bessere Knopflöcher machen als andere Marken.
    Wenn man weiß, wie man das Kleidungsstück vorbereiten muss und vorher das richtige Knopfloch aussucht, das in der Stichdichte optimal anpasst, klappt das mit fast jeder Maschine (die einen automatischen Knopflochschlitten oder –fuss hat).
    Bei dieser Maschine könnte man noch die Raupenbreite und Schlitzbreite anpassen, was nicht alle können. Aber ich glaube, dazu mache ich zu wenig Knopflöcher.


    Bei der 750 QE wird auch das BSR-System mitgeliefert. Dazu habe ich mir vorher ein paar Videos angesehen und wusste, das muss ich testen. Allerdings hatte ich grad nichts zum quilten da, das ist auch nicht mein Metier. Also hab ich mich für „Nähmalen“ entschieden, mit Applizieren.
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    Die Leder-, Tüll- und Filzteile sind mit der BigShot ausgestanzt. Mit Hilfe der Anleitung bekommt man das Funktionsprinzip des BSR recht schnell raus. Alles andere ist Übungssache. Es ist schon ungewohnt, die Geschwindigkeit mit den Händen und nicht mit dem Fuss zu steuern. Hier zeigen sich auch zwei weitere Vorteile der Bernina 750 QE: Der Einfädler funktioniert mit jedem Fuss gleich gut und die großen Spulen sorgen für wenig Unterbrechung.


    Ich habe nach wie vor den Eindruck, je dicker und störrischer das Material, desto mehr setzt sich die Bernina 750 von anderen Maschinen ab. Darum muss ich natürlich auch mal Jersey testen.
    Für die normalen Nähte habe ich eine Overlock, daher interessiert mich nur, wie ich das Covern imitieren kann.
    Allerdings hab ich da so meine Probleme.


    Der Tricotstich Nr. 14 geht gut, gefällt mir aber optisch nicht.
    Der Stich Nr. 10 stach mir dann ins Auge, weil er auf dem Display genau so aussieht, wie der, den ich auf meiner Topaz als Coverersatz nutze. Aber mit dem Stich stimmt was nicht.


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    Für mich sieht die Anzeige aus, wie zwei Geradstichlinien mit einer Zickzack in der Mitte, genäht sieht es aus, als wäre links eine Zickzack und rechts eine gerade Naht. Als ob die linke Reihen fehlen würde.
    Man hat bei der Bernina 750 über die Infotaste (in der Mitte) die Möglichkeit, allerlei Einstellungen für diesen Stich vorzunehmen. Das ist praktisch und Übersichtlich, aber mit keiner Einstellungen habe ich eine durchgehende Naht hinbekommen.


    Ich habe mich dann doch entschieden, den Tricotstich zu nutzen und der hat auch problemlos geklappt, auch über Nahtkreuzungen.
    Die mitgelieferte Aufbewahrung fand ich erst gut, aber im täglichen Gebrauch hat sie sich doch als zu sperrig erwiesen. Da gefallen mit die Fächer bei Pfaff besser.



    Fazit:
    Ich bin hin und hergerissen. Der Austausch während des Tests in verschiedenen Foren hat es nicht besser gemacht.
    Die Bernina 750 QE ist mit Sicherheit eine tolle Maschine. Aber ich komme mit dem Funktionsprinzip einfach nicht klar. Vielleicht näh ich schon zu lang auf Brother/Husqvarna/Pfaff, das war meine allererste Bernina.
    Bei einem UVP von 3799 Euro ist sie schließlich kein Pappenstiel, bei mir kämen noch 899 Euro für das Stickmodul dazu.
    Im Laufe der Testzeit habe ich mich mit ihr angefreundet, besonders bei schwierigen Stoffen ist es echt eine Freude, mit ihr zu nähen. Man kann ihre Kraft richtig fühlen.


    Aber in jeder Nähpause (und das sind ja viele, schließlich beträgt der Anteil des Nähens ja nur ca. 30 % der Arbeit) hab ich sofort wieder das komische Geräusch gehört, mit dem ich gar nicht leben kann. Dazu kam immer wieder, dass ich beim Weggehen von der Maschine fast nichts mehr klar sehen konnte.


    Ein Allrounder ist sie für mich auch nicht, feine und dehnbare Stoffe leiden unter dem breiten Transport.
    Im Endeffekt würde ich sagen, wer Bernina mag, wird sie sicher lieben und lange keine Maschine mehr brauchen, denn sie wird sicher sehr lange sehr gut arbeiten.
    Wer schon immer gern mit Husqvarna oder Pfaff gearbeitet hat, könnte so seine Probleme mit ihr haben.

    Werbung! Diese Maschine wurde mir im Rahmen der Aktion Supertester vom Nähpark zur Verfügung gestellt.


    Ich hab lang überlegt, wie die Tests bei mir ablaufen sollen.
    Im Endeffekt bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich einfach so weiter mache, wie bisher. Nicht ich richte mich nach der Maschine, sondern ich teste, wie die Maschinen in mein Leben passen.


    Daher muss am Anfang meines Testberichts auch immer mein Ausgangspunkt stehen. Dann kann jeder Leser für sich entscheiden, ob er mit meinem Bericht vielleicht was anfangen kann.
    Ich nähe seit etwa fünf Jahren und sticke seit vier Jahren. Erst mit einer Brother Innovis 950, jetzt mit einer Husqvarna Viking Designer Topaz 30 (mit der Software Embird2015) und einer W6 Overlock. Meist mach ich Kleidung für mich, manchmal auch für meine Familie. Andere Sachen näh ich gern zwischendurch, zum Beispiel Taschen, Kissen, Geldbörsen, Kuscheltiere, Umschläge oder anderen Kleinkram.
    Meine Stickdateien digitalisiere ich gern mal selbst, vor allem die ITH-Sachen. Patchwork gefällt mir, aber bis auf ein paar Testobjekte hab ich mich da noch nicht wirklich ausgetobt.


    Meine genähten Sachen halte ich fast immer für tragbar, aber nie für so perfekt, wie ich es möchte. Es gibt also Steigerungspotenzial. Ich würde mich durchaus als technisch versiert betrachten, ich bin zumindest aber nicht auf den Kopf gefallen.


    Wenn ich mir eine neue Maschine kaufen würde, wäre es immer eine Näh-Stickkombination. Ich hätte eventuell auch Platz für zwei, aber ich möchte bis 20x36 cm Sticken und habe noch keine reine Stickmaschine gefunden, die das kann und so viel kostet, dass noch eine gute Nähmaschine drin ist.



    Testbericht Bernina 750 QE


    Ich hab mich schon manchmal gefragt, wie ich wohl nach den 10 Monaten über meine geliebte Topaz denken werde. Ist vielleicht eine Maschine dabei, die mir noch besser liegt? Und wieviel wird die dann kosten?
    Das hab ich mich besonders vor Ankunft der Bernina gefragt.
    Sind die wirklich so toll, wie manche Leute behaupten?
    Also, Liebe auf den ersten Blick wird das schon mal definitiv nicht.
    Beim Auspacken war ich schon beeindruckt, sie macht wirklich einen robusten Eindruck. Und erst diese Riesenspulen! Da können sich manche Hersteller wirklich mal ein Beispiel dran nehmen.


    Aber dann wollte ich den Einfädler benutzen und kam gar nicht klar. Wie, Fuss runter und Nadel in die richtige Position bringen? Und als dann der Faden endlich drin war, Faden nach hinten und unter den Fuss, der ist doch unten, da geht nichts mehr durch. Ich kam mir vor wie ein Anfänger. Später hab ich es dann einfach mal ohne Anleitung versucht, und siehe da, es geht. Für mich ist es ein bisschen schwer, den Faden um den Haken zu führen, aber auch nicht komplizierter als bei Husqvarna.


    An eines kann ich mich aber sicher nicht gewöhnen. Sie summt. Nicht beim Nähen, sondern im Stillstand.
    Ich hasse Elektrogeräusche. Ich stecke ständig Ladegeräte aus, weil ich sie höre. Ich stecke meine Leselampe aus, weil mich das Trafogeräusch stört. Ich höre nicht das Gras wachsen, sondern den Strom, wenn er mal nicht fließt. Mein Mann hält mich für übersensibel.


    Was solls, ich bin halt so. Vielleicht wird das im Alter besser, wenn ich schwerhörig werde. Aber solang ich so gut höre, werde ich niemals so eine Maschine kaufen, weil mich das wahnsinnig machen würde.


    Das Metall auf der Nähfläche ist sicher für die Ewigkeit gedacht, aber es reflektiert die LED-Beleuchtung dermaßen, dass ich die Helligkeit runterstellen muss, um überhaupt arbeiten zu können. Diese Konstruktion kann ich überhaupt nicht verstehen.
    LED-Beleuchtung finde ich grundsätzlich aber gut, alleine schon wegen der Wärmeentwicklung und dem Verbrauch.



    P1080914.jpg


    Aber er es hilft ja alles nichts, ich soll die Maschine ja testen. Also habe ich gleich mal Unterfaden aufgespult.


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    Da zeigt sich ein großer Vorteil der Berninas, 80% mehr Unterfaden als bei anderen Spulen. Das finde ich toll. Etwas Bedenken hatte ich beim Thema Spulenwechsel, da es ja ein Umlaufgreifer ist und ich von Brother, Husqvarna und Pfaff die liegenden Spulen gewohnt war. Aber der Wechsel war schon nach kurzer Zeit einfach und schnell zu bewerkstelligen.


    Allerdings hab ich ein paar Mal losgespult und der Faden hat sich nicht aufgewickelt. In der Anleitung steht, den Faden ein paar Mal um die Spule wickeln. Da find ich die Methode von Husqvarna besser, man zieht den Faden von innen durch ein Loch und hält ihn oben kurz fest. Da die Spulen von Bernina auch Löcher haben, habe ich das einfach auch so gemacht.


    Wenn man den Hebel neben der Spulvorrichtung rüberklappt, spult sie sofort los, das hat mich etwas erschreckt und ich habe erst mal nach der Geschwindigkeitsregelung gesucht, die man auf dem Display findet. Mir wär es lieber, man könnte sie nach dem rüberklappen starten.


    Da ich während der Testzeit mit zwei Maschinen arbeiten muss, die Bernina habe ich ja ohne Stickmodul, musste ich etwas mit den Kabeln tricksen. Da zeigte sich gleich ein weiterer Nachteil:


    P1080906.jpg
    Das Kabel für den Fussanlasser ist zu kurz. Ich muss es nach vorne legen, eigentlich wollte ich es nach rechts hinten haben. Ist mir bei drei Nähmaschinen bisher noch nie passiert.


    Ich wollte einen verdeckten Reissverschluss einnähen, aber das geht so nicht, der passende Fuss ist nicht enthalten.
    P1080912.jpg


    Bei Bernina braucht man für den verdeckten RV einen speziellen Fuss, der im Bild rechts ist nur für normale RV. Links sieht man meinen Fuss von der Husqvarna, mit dem ich sowohl normale als auch verdeckte RVs einnähen kann. Falls das jemand auch so macht, gleich den speziellen Fuss für den verdeckten Reissverschluss mitbestellen und wieder umstellen.


    Ich habe dann stattdessen Schneebälle aus Fleece genäht. Da fand ich gut, dass die Bernina zu Nahtbeginn den Faden automatisch vernäht. Allerdings ist der Restfaden nach dem Abschneiden so kurz, dass man nicht ohne vernähen arbeiten kann.
    Hier gibt’s eine weitere praktische Funktion, man kann die Schneidetaste so programmieren, dass erst ein paar Stiche vernäht wird und dann geschnitten.


    Bei den kleinen Rundungen ist es gut, dass man die Nadelstellung einstellen kann und diese Einstellung auch nach dem Ein- und Ausschalten erhalten bleibt, da ich meine Arbeit oft unterbreche.
    Allerdings tu ich mich mit dem Prinzip des Kniehebels immer noch schwer, die Lösung von Husqvarna mit dem Tippen aufs Pedal finde ich angenehmer.


    Ich habe oft gelesen, Bernina näht alles, was unter den Nähfuss passt. Das glaube ich jetzt und habe es auch mit Gurtband und Kunstleder getestet. Allerdings fehlt mir ein Extralift. Denn grad wenn es unter dem Nähfuss knapp wird, bleibt man gern mal am Transporteur hängen. Statt den zu versenken find ich den Extralift praktischer.


    Die integrierten Alphabete sind schön und die Menüführung dabei auch wieder so einfach, dass meine 11jährige Tochter das fast ohne Hilfe aufs erste Mal geschafft hat. Bei den Buchstaben transportiert die Bernina auch wieder perfekt, so dass man alle Buchstaben gut lesen kann.


    Hier ist der mitgelieferte Anschiebetisch praktisch. Er ist stabil und hat eine gute Form, die aufgezeichneten Maßeinteilungen sind optimal, vor allem, weil sie über den ganzen Tisch gehen.
    Vorne ist ein Sichtfenster für den Spulenwechsel.
    Ich hätte mir noch die Möglichkeit gewünscht, durch die Nadel zu spulen. Manchmal braucht man nur noch ne halbe Spule voll, um den Rest zu nähen. Wenn man dann keine zweite Nähgarnrolle mehr hat, muss man ausfädeln. Ich weiß, jammern auf hohem Niveau. Aber dank der Riesenspulen kommt das ja nicht so oft vor.


    Der Blindstichfuss funktioniert zusammen mit dem entsprechenden Stich so, wie das sein soll. Selbst mit dem relativ feinem Stoff meines Rockes war das kein Problem.
    Ein anderer feiner Stoff hat mir mehr Probleme bereitet. Hier sieht man zwei Lagen übereinander genäht:
    P1080941.jpg
    Das ist die Rückseite:
    P1080942.jpg
    Ich habe verschiedene Garne getestet, am Schluss oben weiß und unten schwarz von gleicher Marke und Qualität, mit Nähberater und unterschiedlicher Oberfadenspannung, aber ich habe es nicht besser hinbekommen. Eventuell könnte man noch die Balance ändern, aber ich habe den Stoff dann auf meiner anderen Nähmaschine verarbeitet.


    Die 750 QE hat auch eine Menge an verschiedenen Stichen, ein paar Zierstiche habe ich auch getestet.
    P1080952.jpg
    Es wird auf dem Display immer angezeigt, wo genau die Maschine gerade näht, das ist bei Zierstichen echt praktisch. Zudem kann man programmieren, dass nach einem Muster gestoppt wird.
    Auf die Länge hin hatte ich dann die Tendenz nach rechts, obwohl ich den Stoff gar nicht berührt habe. Nachdem ich gesehen habe, dass der Transporteur nicht mittig ist, liegt es wohl an meiner Maschine, ich würde sie einschicken, wenn es meine wäre.


    Es werden 7 verschiedene Nähfüsse mitgeliefert, die sich schnell und einfach auswechseln lassen. Bei den meisten kann man auch den Dualtransport nutzen, der bei schwierigen Stoffen für noch gleichmäßigeren Transport sorgt (obwohl der ohnehin schon super ist). Nadelwechsel ist ebenso kein Problem.
    Die Knopflöcher werden sehr schön, gerade und gleichmäßig:
    P1080946.jpg
    Hier habe ich einfach mal verschiedene getestet.
    P1080949.jpg
    Das ist übrigens die Rückseite.
    Die Bedienung bei den Knopflöchern ist übersichtlich und verständlich, hier mal ein Blick aufs Display:
    P1080943.jpg

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