Beiträge von Tanja711

    Ich werde versuchen, deine Wünsche unterzubringen.
    Zum Thema kaputt: Die erste Maschine war gleich kaputt. Die Nadelstange war so nach hinten gebogen, dass die Nadel die Halterung des Füsschens getroffen hätte, wenn sie sich so weit hätte bewegen lassen. Sie ging sofort zurück und ich habe eine andere bekommen. Da habe ich wohl den Vorteil des Supertests, als normale Kundin hätte ich sicher etwas länger gewartet. Aber erfahrungsgemäß ist der Nähpark da doch sehr kulant.

    Dieser Post steht im Zusammenhang mit der Aktion Supertester vom Nähpark Diermeier.
    Im Rahmen dieser Aktion wurde mir die o.g.Nähmaschine zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt. Es handelt sich somit um einen Werbepost, da ich Werbung für den nähPark und die vorgestellte Maschine mache. Der nähPark nimmt keinerlei Einfluss auf die Art der Berichterstattung und die dargestellte Meinung.
    Es handelt sich um meine persönliche Meinung und meine persönlichen Eindrücke im Umgang mit der Maschine.




    Ich hab lang überlegt, wie die Tests bei mir ablaufen sollen. Im Endeffekt bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich einfach so weiter mache, wie bisher. Nicht ich richte mich nach der Maschine, sondern ich teste, wie die Maschinen in mein Leben passen.
    Daher muss am Anfang meines Testberichts auch immer mein Ausgangspunkt stehen. Dann kann jeder Leser für sich entscheiden, ob er mit meinem Bericht vielleicht was anfangen kann.
    Ich nähe seit etwa fünf Jahren und sticke seit vier Jahren. Erst mit einer Brother Innovis 950, jetzt mit einer Husqvarna Viking Designer Topaz 30 (mit der Software Embird2015), einer W6 N1235/61 und einer W6 Overlock. Meist mach ich Kleidung für mich, manchmal auch für meine Familie. Andere Sachen näh ich gern zwischendurch, zum Beispiel Taschen, Kissen, Geldbörsen, Kuscheltiere, Umschläge oder anderen Kleinkram.
    Meine Stickdateien digitalisiere ich gern mal selbst, vor allem die ITH-Sachen. Patchwork gefällt mir, aber bis auf ein paar Testobjekte hab ich mich da noch nicht wirklich ausgetobt.
    Meine genähten Sachen halte ich fast immer für tragbar, aber nie für so perfekt, wie ich es möchte. Es gibt also Steigerungspotenzial. Ich würde mich durchaus als technisch versiert betrachten, ich bin zumindest aber nicht auf den Kopf gefallen.
    Wenn ich mir eine neue Maschine kaufen würde, wäre es immer eine Näh-Stickkombination. Ich hätte eventuell auch Platz für zwei, aber ich möchte bis 20x36 cm Sticken und habe noch keine reine Stickmaschine gefunden, die das kann und so viel kostet, dass noch eine gute Nähmaschine drin ist.


    Erfahrungsbericht Singer Quantum Stylist 9985
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    Eine Maschine, auf die ich mit gemischten Gefühlen gewartet habe. Sie ist mit 999 € UVP die günstige Maschine bei den Supertestern. Singer hat zudem im Netz nicht grad den besten Ruf unter den Nähern, hier hört man oft „Früher war alles besser.“
    Mal sehen, immerhin habe ich auf einer Singer Stylist 437 das Nähen gelernt.
    Meine Testzeit begann mit etwas Verzögerung, da die erste Maschine einen Transportschaden hatte. Aber, wie ich es eben vom Nähpark gewohnt bin, die nächste war sofort auf dem Weg.


    Die Singer lässt sich relativ schwer aus dem kleinen und leichten Karton befreien. Ein oder zwei Vertiefungen hätten mir die Arbeit sehr erleichtert. Hat man erst mal das Styropor aus dem Karton, kann man die Maschine flott aufbauen. Sie ist nicht allzu schwer, das Zubehör ist schon im Staufach, nur noch einstecken und schon kann es losgehen.
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    Es liegt eine Anleitung in DIN A 5 bei (die ich erst mal übersehen habe), aber die Maschine lässt sich zumindest fürs einfache Nähen auch ohne Anleitung intuitiv bedienen.
    Der Fadenweg fürs Spulen ist aufgezeichnet, ebenso fürs Einfädeln der Ober- und Unterfadens. Beim Spulen hat das Display geflackert, was mich doch etwas irritiert hat.


    Der Einfädler funktioniert tadellos.
    Aus Gewohnheit wollte ich mit nicht abgesenktem Fuss losnähen, aber das geht nicht, da der Nähfusslift mechanisch ist. Die Maschine macht einen allerdings durch ein Bild im Display darauf aufmerksam.
    Von der Geräuschkulisse war ich positiv überrascht.
    Ebenso vom Fadenschneider, schnell und präzise.
    Die Technik fürs Heften (Stich Nr. 5) liegt mir nicht, da dafür der Stopffuss angebracht werden muss. Ich habe aber schon festgestellt, dass das Heften von jeder Firma anders gedacht ist, das ist dann wohl Gewohnheitssache. Ich habe statt des Heftstichs einfach den normalen Geradstich genommen, auf die längste Stichlänge gestellt und die Fadenspannung ganz runter. Hier rechts oben im Display.
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    Das war alles ohne einen Blick in die Anleitung möglich, schön.


    Was für mich sehr ungewohnt ist, ist der Bau der Maschine. Hm, das ist schwer zu erklären. Hier mal ein Bild, was ich sehe, wenn ich nähe:
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    Es ist alles sehr eng. Der Transporteur ist relativ weit hinten, da vorne ja das Stauchfach dran ist. Rechts von der Nadel ist auch nicht so viel Platz, links dagegen für mich zu viel. Ob ich mich daran gewöhnen kann, ist fraglich.


    Der Bericht wird fortgesetzt, falls was bestimmtes dabei sein soll, bitte fragen.

    Ich habe auch mal Probegestickt, aber dann war mir die Zeit zu knapp und der Stil nicht meins. Für bestimmte Digitalisierer würde ich es wieder machen. Wenn mir die Sachen gefallen, bekomm ich die Dateien für lau. Den Materialverbrauch find ich beim Sticken nicht so schlimm, ich digitalisier auch selbst, da landet öfter mal was im Müll. Drum heb ich auch jeden Schnipsel Vlies auf und sticke auf alles, was unter die Maschine darf.
    Probenähen würde ich nicht. Ich finde irgendwie, dass gerade die Einzelschnitte mit dem derzeitigen Bunt-Motiv-Deko-Style, die ja zumeist zum Probenähen ausgerufen werden, oft gar nicht sitzen. Aber ehrlich gesagt, vor ein paar Jahren hätte ich es mir vielleicht doch überlegt, am Anfang meiner Nähereisucht.
    Und vielleicht ist auch ein bisschen Geltungsdrang dabei? :D
    Wenn man es genau sieht, ist doch auch die Supertesteraktion, bei der ich mitmache, sowas ähnliches. Da hab ich mich beworben, weil ich einfach gerne mal 10 verschiedene Nähmaschinen ausprobieren wollte. Gewundert hab ich mich trotzdem, als nach dem Start die Frage nach Materialkosten aufkam. :confused: Das war mir eigentlich klar, dass ich darauf sitzen bleibe.


    Übrigens finde ich, egal, welche Meinung man hat, kann man ALLES auch freundich rüberbringen. Schade, dass du solche Antworten bekommen hast.

    Gela, soweit ich weiß, machen das alle "Designer" Modelle von Husqvarna. Du kannst auch im Datenblatt zu den Modellen auf der Seite vom Nähpark schauen, da ist das im Datenblatt immer als "Sensorhub" mit aufgelistet.
    Einige Pfaffs machen das auch. Da hatte ich die Sensation Pro, die kann das auch, zusätzlich hat sie aber auch einen Kniehebel.
    Mit dem bin ich einigermaßen zurecht gekommen, mit dem Hebel von Bernina gar nicht.
    Was die Empfehlung angeht, ich hatte jetzt drei Maschinen und finde immer noch, dass die Topaz der Preis-Leistungssieger wäre, wenn sie dabei wäre. Ich hatte echt Bammel, dass beim Testen eine dabei ist, die mir besser liegt, aber bis jetzt ist das nicht so. Die Sensation war schon gut, ist mir aber einfach zu teuer.


    Stefanie, Knopflöcher stehen die nächsten Tage eh bei mir an, ich werde Bilder machen.

    Was ich an Hus mag, ist das reichhaltige Zubehör, das es dann nicht nur immer für ein Modell gibt, sondern für fast alle. Und wenns grad vergriffen ist, kann man auch das von Pfaff benutzen ;)
    Hier mal das Reliefstickfussset:
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    Damit kann man dickes Garn, Bänder oder Wolle aufsticken oder aufnähen. Ich habe meist gestickt.
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    Maschine vorbereiten: Hintere Führung aufstecken, Stoff einspannen.
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    Garn durch den Fuss fädeln.
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    Stickgarn einfädeln, Geschwindigkeit ganz runter und lossticken.
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    Hier sieht man es besser.


    Ich habe das Set allerdings nicht mehr, da ich es zu wenig benutzt habe. Es gibt mir zu wenig fertige Dateien, die mir gefallen und zum selbst digitalisieren hatte ich dann keine Lust mehr. Ich habe einen ganzen Schwung Kissenhüllen gemacht. Für Kleidung find ich das nicht so gut, weil die Wolle (wenn sie echte Wolle ist) beim Waschen etwas leidet.


    Stattdessen ist jetzt das Felting Embroidery eingezogen, Bilder folgen.

    Kommt auf die Tasche an. Ich selbst nehm nie Baumwolle oder was, was nicht abwischbar ist. Meistens nehm ich Kunstleder oder laminierte Baumwolle, die ich dann auch noch verstärke. Allerdings kommen dann schon ein paar Lagen zusammen und es kann für Näherin und Nähmaschine anstrengend werden.
    Am Anfang hab ich viel mit Jeans genäht, das hat man immer und sieht auch nicht gleich schmutzig aus.

    Aus gegebenem Anlass noch mal das normale Spulen:
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    So sollte der Faden durch das Loch in der Spule.


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    Dann auf die Halterung drücken, den Hebel nach vorne schieben.


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    Ich lass sie immer ein paar Umdrehungen spulen, halte dann an und zieht den Faden übers Messer. Ich hab Bedenken, wenn er zu lang ist, könnte er sich irgendwo verwickeln.


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    Nach dem Spulen siehts dann so aus, den oberen Faden kürze ich nochmals.


    Ich finde die Version mit dem Loch besser als Anwickeln, ist sicherer und schneller.


    Bleiben wir mal beim Nähen:
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    Die Topaz näht brav auch auf Kunstleder und Wachstuch. Der Teflonfuss ist Standardzubehör.


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    Unten auf dem Bedienfeld hat sie Tasten für verschiedene Stoffarten. Je nach Auswahl der Stoffes und der Nähart stellt sie sich anders ein. Hier Leder/Vinyl in der Grundstellung:
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    Ruft man dann die Einstellungen (Settings) auf, sieht man, wie Fadenspannung und Nähfussdruck eingestellt sind.


    Zum Vergleich mal Webware normal:
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    Diese Einstellungen sind meist ideal.

    Hier mal ein paar Zierstiche bei der Arbeit:
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    Die Topaz kann bei der Nadelstellung verschieden eingestellt werden. Entweder dauerhaft oder nur für die jeweilige Naht. Normal bleibt beim Loslassen des Pedals der Fuss unten und die Nadel oben.
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    Wenn man hier drückt,
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    ist es umgekehrt.


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    Praktisch zum Beispiel bei engen Rundungen.
    Sie hat keinen Kniehebel, aber dafür die Tippfunktion auf dem Pedal. Tippt man, geht sie eine Position weiter. Das heißt, wenn die Normalstellung Fuss unten, Nadel oben ist, steht die Maschine nach dem Tippen auf Nadel unten, Fuss leicht angehoben. Eine Funktion, die ich nicht mehr missen möchte. Mit Kniehebeln hab ich es nicht so.

    Im Stickmodus Stickdatei aufrufen:
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    Hier ärger ich mich oft über das kleine Display, mir fehlen die Vorschaubilder.


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    Wenn man mal das falsche Bild aufgerufen hat, hier gehts zurück. Da hat sie schon so viele Knöpfe, warum wird ausgerechnet dieser mit "Zurück" belegt? Damit ruf man im Nähmodus die verschiedenen Sticharten auf.
    Die Topaz 30 zeigt immer zuerst mal den keinstmöglichen Rahmen an. Da es relativ viele verschiedene Rahmen gibt, ist es sinnvoll unter "meine Rahmen" nur die auszuwählen, die man auch hat, das erspart Zeit.
    Unter dem Rahmen die Gesamtstichzahl, darunter die Farben.
    In diesem Fall hat Farbe eins 774 Stiche.
    In der untersten Zeile steht die Länge und die Breite des Motivs.


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    Es gibt integrierte Heftrahmen, einfach auf FIX drücken und starten.


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    Da die Topaz 30 keine einzelnen Farblagen darstellt und kein Farbdisplay hat, rufe ich entweder das Motiv am PC auf oder drucke mir die Farblagen mit Embird aus.


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    Wenn der Unterfadensensor Spule leer meldet, kann man entweder noch ein bisschen weiter sticken, in dem man Start drückt (mehrmals) oder den Rahmen in die Spulenposition fahren lassen (vorher scheiden!). Beim 20x36 ist es etwas mühsam, aber man kann die Spule wechseln, wenn er dran ist.
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    Ich spule etwas unkonventionell. Eigentlich kann man bei der Topaz 30 während des Stickens Spulen. Aber meine Kone ist zu groß für die obere Halterung und ich meist zu faul, die Konenhalterung rauszukramen. Drum stell ich die Kone einfach vorne hin, leg den Faden durch die Spannungsscheiben und führe ihn über der Kone etwas mit der Hand.
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    Die Spulen von Hus haben oben ein Loch, da führt man den Faden von innen durch, setzt die Spule auf, startet das Spulen und lässt los. Kein vorheriges Rumwickeln mehr. Den überstehenden Faden schneidet man am Ende des Spulvorgangs ab. Für das lange Ende gibt es ein kleines Messer neben der Spulenhalterung.

    Ich habe festgestellt, dass ich bei meinen Supertesterberichten immer wieder was zu meiner Topaz 30 schreibe, daher mach ich einfach mal für sie einen neuen Thread auf. Der wird aber erst mal so nach und nach gefüllt, da ich ja eigentlich im Moment die anderen Maschinen nutze. Wenn ihr Fragen habt, einfach her damit. Wenn ihr was bestimmtes getestet haben wollt, mach ich gern, wenn ich es kann.


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    So sieht sie im Stickmodus aus (aber noch ausgeschaltet). Das kleine Häuschen gehört zu einem großen Motiv, das mitgeliefert wird.


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    Hat zwar lang gedauert, hat sich aber gelohnt. Es liegen wirklich ein paar schöne Dateien bei.


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    Eine Haube ist auch dabei, die hab ich gleich mal verziehrt.


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    Hier sehr ihr sie im Nähmodus mit Freiarm und ich spule durch die Nadel. Eine praktische Funktion für Faule wie mich, ich mach es aber trotzdem nur, wenn ich kurz vorm Ende bin und nicht viel aufspulen muss, da ich nicht glaube, dass das so gut für die Nadel ist.


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    Obwohl eigentlich reichlich Zubehör dabei ist, gibt es trotzdem ein paar Dinge, die mir gefehlt haben. Drum hab ich relativ bald den großen Anschiebetisch und die Spulenhalterung gekauft.



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