Opern kann/konnte Frau auch im Viktorianischen Korsett schmettern - also sollte so 'ne Schnürbrust da auch nix wirklich behindern. (Man muß sich ja nicht wer weiß wie einschnüren.)
Wenn Du ohne arbeitest, brauchst Du trotzdem vorne drin 'ne Verstärkung: Diese Mode hat nun mal vorne eine Platte. (Es war einfach zu der Zeit "in" keine getrennten Brüste zu präsentieren, sondern 'ne relativ glatte, leicht nach vorn ausgeneigte Fläche...)
Wobei beide Schnitte eh nicht A sind, sondern nur angelehnt. Also sollte da irgendwas im Schnitt/in der Nähanleitung zu stehen. (Plastik in den Nähten, oder sowas...)
Brautreifrock dürfte auch 'ne Möglichkeit sein, den Rock gepflegt aufzubauschen/auszustellen.
Und durchaus bühnentauglich sein - das das Publikum solche Mogeleien erkennt, dürfte eher seltenst der Fall sein.
Soviele historisch bewanderte Zuschauer hat's dann auch nicht. Und das Kostümbildner auf A gehen, hab ich noch nicht sehen dürfen...
Bin begeisterte Theatergängerin, manche Kostüme in "historisierten Aufführungen" bzw. bei Aufführungen, wo die "Historischen Kostüme" für's Wohlfühlen des Publikums dazu gehören sind schon arg weit weg vom historischen Vorbild....
Das ganze muß schnell an- und ausziehbar sein, möglichst mehrfach/in verschiedensten Stücken verwendbar, und es reicht völlig, wenn es ungefähr zur Zeit passt.
Würde hier heißen: Übernimm die wichtigsten Details. Optisch schwere Stoffe, den Puffärmel und/oder das Schulterhorn, die engen langen Ärmel, vorne die dekorierte Platte, und auffällige Brokatdekoration zum weiten Faltenrock. (Den "Einsatz" im Rock vorne wirklich als Einsatz arbeiten - eigentlich ist das ein extra Rock, über den der andere, der halt die Lücke lässt, noch drüberkommt.)