Ich bin im Scrapbookzubehör auf dieses Teil http://www.weronthenet.com/sew_easy gestoßen und mein Hobbyschneiderinneninstinkt sah natürlich sofort erweiterte Anwendungsmöglichkeiten :D.
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Es ist eigentlich dazu gedacht kleine Löcher in Srapbookpapier zu machen, damit man dann mit der Hand Verzierungen auf das Papier nähen kann.
Vorweg, dafür funktioniert es ausgezeichnet.
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Da es nicht sehr viel kostet (Halter ca. 9.-, Aufsätze 3.- bis 4.-) habe ich es mir bestellt, um es auszuprobieren.
Mein Gedanke dabei war, dass ich ab und zu mal Leder nähe und dort eigentlich auch gerne Verzierungen anbringen würde bzw. manche Nähte mit der Hand nähen muß, weil das Leder für die Nähmaschine zu dick ist oder ich es ihr einfach nicht zumuten will oder ich mich nicht trau, weil ich Angst habe mich zu vernähen und damit dann das Leder zu verhunzen. Da ich nicht in der Lage bin zwei gleich große Stiche hintereinander mit der Hand zu nähen, stressen mich solche Aufgaben immer total und das Ergebnis hat jedesmal großes Optimierungspotential.
Ich probierte es schon mal mit so einem Kopierrädchen; das ging einigermaßen, allerdings waren mir die Löcher dann zu dicht beieinander und es hilft natürlich nur für ganz schlichte Stiche .
Bei diesem Sew Easy Teil gibt es verschiedene Aufsätze mit Mustern dafür, der Geradstichaufsatz ist beim Halter dabei.
Dazu gibt es noch eine Stichmatte zu kaufen. Sie kostet ca. 9.- und da ich ja eine 1a Schneidematte habe, sparte ich mir diese.
Das stellte sich aber als Irrtum heraus, weil diese Rolldinger eine nachgiebige Unterlage erfordern. Die Schneidematte ist zu hart die Spitzen des Aufsatzes können nicht eindringen und dann gibt es keine Löcher :(. Der nächste Gedanke war Moosgummi! Die Idee ist definitiv nicht schlecht und wird wahrscheinlich gut funktionieren.
Ich konnte es leider nicht ausprobieren, weil ich mein Moosgummistück nicht gefunden habe .
Nun gut, frau weiß sich ja zu helfen, ich nahm die Rückseite eines Mauspads, das ging ganz passabel. Besser wäre ein Material, das noch etwas dicker ist. Moosgummi werde ich erst am 22.3.13 kaufen können und dann nochmal berichten, welche Dicke gut ist. Man kann sicherlich auch andere Materialien nehmen, es sollte fest und nachgiebig sein.
So, endlich konnte ich die erste Runde auf einem Stück Leder (schwarz, leicht glänzend, dünn, leicht genarbt und weich) rollen und die Enttäuschung war groß, die "Löcher" waren kaum zu sehen und es war enorm mühsam die Pünktchen (mit der Ahle) nachzustechen :(.
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Nächster Versuch ein sehr dickes, glattes Leder in hellbraun--> deutlich besser
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Ich versuchte dann die Markierungen mit Schneiderkreide zu bestäuben, damit sie besser zu sehen sind, das hilft ein bisschen. Es bleibt aber dabei, sie sind nicht wirklich gut zu sehen. Die Lichtverhältnisse sollten schon sehr gut sein, sonst trifft man anschließend mit der Ahle nicht alle Markierungen.
Hmmm, was nun? Aufgeben gilt nicht!
Also überlegte ich mir, das es eventuell mit einer Art Schablone besser gehen würde. Der erste Versuch aus Papier ging nicht so gut, das Papier war im Nu durchgefetzt und rutschte trotz Befestigens mit Tesa zu sehr. Der zweite Versuch war dann mit einer Folie (rechts), die ich ursprünglich mal für Präsentationsmappen kaufte, sie ist glasklar, recht fest und steif und der dritte Versuch mit so einer Lampenschirmfolie (links). Die Lampenschirmfolie ging am Besten und wirkt am stabilsten.
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Das ging richtig gut Zuerst das Muster auf die Folie rollen (Mauspad oder ähnliches unterlegen), dann Folie auf das Leder legen (Unterlage nicht vergessen) und die Löcher in der Folienschablone mit der Ahle ins Leder durchstechen.
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Zusammenfassung:
Je weicher, dünner und genarbter das Leder ist, desto schlechter gehen die Markierungen beim nur Rollen rein. Wildleder habe ich mir dann direkt gespart. Mit einer Schablone, einer geeigneten Unterlage (das Mauspad war noch ein wenig zu dünn) und einer Ahle kann man aber wirklich recht easy schöne Verzierungen auf Leder nähen.
Fazit:
Mit dem Teil wurde jetzt nicht das Rad neu erfunden, es ist kein "must have". Für manche Anwendungen kann es aber recht nützlich sein. Ich bereue den Kauf nicht. Die Haltbarkeit,es ist alles aus Plastik, ist natürlich noch nicht erprobt.