Beiträge von mondgöttin

    Schön, dass es euch gefällt. :)


    mokako: Ich habe bisher nur feste Maschen verwendet, wüsste aber keinen Grund, warum halbe oder ganze Stäbchen nicht funktionieren sollten. Probier es einfach aus. Zur Not kann man die Häkelei ja wieder auftrennen - musste ich auch, weil mein Teppich beim ersten Versuch wellig geworden war. :weinen:


    engelteddy: Eingezackelt werden muss nichts. Insgesamt ist die "Garnherstellung" eine eher grobe Angelegenheit, sie würde sonst ja auch viel zu viel Zeit fressen. Beim Häkeln rollt sich der Stoffstreifen etwas ein, so dass die Ränder innen liegen. Natürlich kann hier und da mal ein Fädchen hängen aber dafür gibt's Scheren. :)


    Es bleibt ja doch ein Flickenteppich und da stört mich persönlich das Unvollkommene nicht. Unversäuberte Nähte in Kleidern - niemals, aber hier darf es schon ein wenig fransen. Der Haltbarkeit tut das keinen Abbruch.


    Ich wünsche euch einen schönen hellen Wintertag - hier tanzen gerade die Flocken.


    Liebe Grüße!
    mondgöttin

    Hallo,


    ich vermute, dass viele fleißige Näherinnen und Näher ebenso wie ich das Problem haben, dass sie es nich über's Herz bringen, all die vielen Stoffreste die beim Schneidern anfallen, einfach so in die Tonne zu stecken. Restchen von Webstoffen können ja noch ein zweites Leben in Patchworkdecken, Täschchen u.ä. erwarten und etwas größere Stoffstücke finden vielleicht ein Baby als Abnehmer aber was tun, wenn man wie ich gern Jersey verarbeitet? Dieser ist für viele Resterverwertungen nicht geeignet und dann sind da auch noch diese langen Streifen, die beim Zuschneiden anfallen...


    Ich möchte Euch zeigen, welchen Weg ich gefunden habe, Herz und überquellende Stoffrestekiste zu besänftigen:


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    Für das "Häkelgarn" habe ich die Stoffreste - auch Jersey und Strickstoffe (falls sie nicht zu sehr aufribbeln) lassen sich gut verwenden - in 4 bis 6 cm breite Streifen geschnitten und an den Enden überlappend zusammengenäht. Das muss nicht übermäßig exakt geschehen, Hauptsache die Streifen sind verbunden. Vernäht müssen diese Nähte nicht werden. Auch für das Zuschneiden genügt Augenmaß. Es empfiehlt sich, dünnere Stoffe in etwas breitere und dickere Stoffe in etwas schmalere Streifen zu schneiden, so dass das "Häkelgarn" am Ende eine einigermaßen gleichmäßige Stärke hat. Die unterschiedliche Streifenbreite an den Zusammensetzstellen stört nicht weiter, einfach ungefähr mittig zusammennähen und den Absatz am Rand ignorieren.


    Ich habe mit einer 9 mm Häkelnadel gearbeitet, dickere oder dünnere Nadeln können auch verwendet werden, man muss dann die Streifenbreite entsprechend anpassen. Das Häkeln selbst geschieht ganz normal - also Fadenring bilden und da hinein die erste Runde feste Maschen häkeln. Anschließend in Runden weiterhäkeln. Es empiehlt sich dabei, das Werkstück flach auf den Tisch oder Boden zu legen. So sieht man besser, wo zugenommen werden muss und ob nichts beult oder wellt. Eine feste Regel für das Zunehmen lässt sich nicht aufstellen, da unser zusammengestückeltes "Häkelgarn" in seiner Stärke immer etwas variieren wird. Aber nur Mut mit ein wenig Probieren hat man den Bogen schnell raus.


    Wer das Problem mit dem Zunehmen umgehen oder eine andere Form haben will, kann natürlich auch in hin und her gehenden Reihen arbeiten. Allerdings wird man auch hier ab und an eine Masche übergehen oder doppelt häkeln müssen um die schwankende Fadenstärke auszugleichen.


    So sieht mein fertiger Teppich aus. Er hat 70 cm Durchmesser, die letzte Runde habe ich am Ende mit zwei Kettmaschen auslaufen lassen und anschließend das letzte Stoffstreifenende mit Nadel und Faden vernäht.


    DSC03334.jpg



    Natürlich lassen sich auf diese Weise die verschiedensten Formate von Untersetzer bis zimmergroß herstellen und ebenso vielfältig sind die möglichen Verwendungen: Topflappen, Sitzpolster, Bettvorleger, Fußmatte, Liegeplatz für Hund und Katz, Teppich ... An die Wand gehängt könnte so ein Häkelstück zusammen mit Stecknadeln sogar eine Pinnwand abgeben.


    Ich habe mir angewöhnt, beim Schneidern anfallende Reste immer gleich zu Streifen zu schneiden und zu verhäkeln. So bildet sich gar nicht erst ein zu großer Resteberg. Dabei habe ich mehrere Stücke gleichzeitig in Arbeit, so dass ich die Streifen an das farblich am bessten passende anhäkeln kann um einen zu kunterbuntes Ergebnis zu vermeiden. Hier noch ein Beispiel:


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    Neben "Schneiderabfällen" können natürlich auch ausgediente Textilien, Probestücke oder sonstwie überflüssige Stoffe auf diese Weise in Nützliches und Schönes verwandelt werden.


    Viel Spaß und Erfolg!

    Also ich nehme schon war, dass Stricken und Häkeln und in deren Gefolge dann vielleicht auch andere Handarbeiten wieder voll im Trend sind. Hier in Bayern müssen alle - auch die Jungs - in der Grundschule Häkeln und Stricken lernen (jedenfalls war das bei uns vor 10 Jahren so.) Die verzweifelten Anstrengungen meines Sohnes die Stricknadeln zu beherrschen werde ich nie vergessen :)
    Danach hat keines meiner Kinder freiwillig wieder Handarbeitszeug angefasst. Und siehe da - heuer zu Weihnachten fand ich mich plötzlich mit meinen beiden Töchtern strickend auf dem Sofa wieder. Die Ältere (20) hat inzwischen zwei Loops gestrickt, die ihr Freund trägt und die Jüngere (18) hat es schon zu einer Mütze und einem Schal gebracht. Auch sonst werden nun ab und an Täschchen genäht und die Planungen für erste Kleidungsstücke laufen.


    Ich kann mir schon vorstellen, dass in einer Welt wo alles käuflich ist, Selbstgemachtes einen ganz neuen Reiz bekommt.

    Hallo Kaethe,


    ich denke, das hängt auch ein bisschen davon ab, wie gut Du mit Deiner jetzigen Maschine klar kommst. Wenn sie Dich ständig ärgert, dann ist die Investition in eine neue Nähmaschine sicher angebracht. Wenn Du mit dem Aldi-Teil aber ganz gut zurecht kommst, dann könnte eine Ovi zunächst die bessere Investition sein.


    Seit ich meine Ovi habe (kein high end-Modell sondern das was Quelle seinerzeit zu bieten hatte) bin ich wirklich zur Kleidernäherin geworden. Vorher habe ich mehr Quilts gemacht. Besonders bei Jersey (und ich liebe Jersey-Kleider :) ) ist eine Ovi (unbedingt mit Diffrentialtransport) unschlagbar. Keine welligen Nähte mehr, kein Verziehen. Außerdem sehen die versäuberten Nähte einfach viel professioneller aus. Mich hat dieses ausgefranste Zickzack innen in ungefütterten Kleidungsstücken immer gestört. Noch viel wichtiger ist aber, dass das Versäubern auch viel schneller geht. So eine Ovi macht ihre Naht deutlich flinker als die Nähmaschine ihr Zickzack. Das spart mir nicht nur viel Zeit sondern erhöht auch den Spaßfaktor beim Nähen erheblich.


    Sticken kann eine Ovi natürlich nicht, Du wirst also Prioritäten setzen müssen. Es kann sich auch lohnen, mal einen Blick auf gebrauchte Maschinen zu werfen. Viele Händler bieten die an. Ich habe meine Nähmaschine gebraucht erworben und konnte mir so einigen Luxus leisten, der neu unbezahlbar gewesen wäre. Die Maschine funktioniert noch heute einwandfrei.

    Also so schrecklich war es nicht :)
    Ich hatte keine Schulklasse sondern nur GöGa zur Verfügung und der hat es in ca. 45 min geschafft, mich komplett bekleben. Wir haben die Prozedur im Badezimmer veranstaltet, wo es schön warm war und es zudem genug Wasser zum Anfeuchten der Klebestreifen gab. Wir haben auch nicht wie im Film Creme und Frischhaltefolie als unterste Schicht verwendet, sondern ich hatte ein altes enges T-Shirt an, das zunächst an den wichtigen Stellen wie Taille und Vertiefung zwischen den Brüsten mit Paketklebeband fixiert wurde.
    Eine andere Möglichkeit ist, Gipsbinden zu verwenden. Allerdings sollen die beim Festwerden recht warm werden (hab's selbst noch nicht probiert) und man kann direkt in die Puppe keine Nadeln stecken, weil sie ja dann ganz hart ist. Ich stecke bei meiner Püppi allerdings die Nadeln auch nur in den Bezug und ihr nicht direkt in den Körper.:-)


    Wäre es vielleicht eine Alternative, Vorderseite und Hinterseite getrennt in zwei Sitzungen herzustellen und die beiden Halbschalen danach zu verbinden? So dauert es jeweils nicht so lange und man ist auch nicht rundherum eingesperrt.


    Nur Mut die Mühe lohnt sich wirklich! Ich hatte vorher auch so eine Standard-Puppe und obwohl die Kleidergröße stimmte, hatte sie eine ganz andere Figur als ich. Man konnte das Ding eigentlich nur als Kleiderständer benutzen oder wenn man mal Kragen oder Ärmel stecken wollte. Jetzt kann ich der Püppi die Schnitteile aufstecken und sehe gleich ob's passen wird oder Änderungen nötig sind.

    Also ich fand gerade diese Kollektion sehr "alltagstauglich". Natürlich wird wohl kaum eine in seidenen Gewändern durch ihren Alltag schweben, aber viele der Modelle kann ich mir auch aus bodenständigeren Stoffen sehr gut vorstellen. Verglichen mit vielem was man sonst so auf den Laufstegen sieht, würde ich diese Modelle ganz sicher nicht als "überkandidelt" bezeichnen. Das einzige, was bei mir wirklich als "too much" hängen geblieben ist, ist das allerletzte Kleid, dann waren da sicher noch einige, die man unter der Katergorie "Laufsteg" ablegen kann, denn zu viel Transparenz ist im Alltag nun mal nicht angebracht, aber der Großteil bot doch viele schöne Inspirationen. Einzig die Hosen mit dem tiefergelegten Schritt fand ich scheußlich, und in einem alltagstauglichen Stoff (wer läuft schon in leicht transparenten Seidenhosen herum) sind die wohl überhaupt nicht denkbar.
    Sehr gut gefallen haben mir die Frisuren und besonders die Tatsache, dass die Models als elegante weibliche Wesen rüberkommen und nicht als wandelnde Kleiderständer, die des Künstlers abgehobene Modekreationen spazieren tragen. Hier hat man das Gefühl, das Frauen tatsächlich vorteilhaft angezogen werden sollen und nicht nur als Projektionsfläche für die Phantasien des Designers dienen.

    Ich hatte als Teenie eine sehr stylishe Latzhose, die den Reißverschluss neckischerweise hinten hatte. Das lud dann immer alle meine Klassenkameraden dazu ein, den mal aufzuziehen. Zum Glück saß die Hose so eng, dass das nicht unbemerkt zu bewerkstelligen war. Danach habe ich diese Variante nie mehr probiert.


    Gummizüge sind für mich - von Pyjamahosen abgesehen - absolut keine Lösung auch wenn bei mir der Unterschied zwischen Taille und Hüfte bloß 20 cm beträgt. Bleiben also die klassische Variante vorn in der Mitte und der Reißverschluss in der Seitennaht. Letzteren bevorzuge ich bei allen Hosen (auch aus dickeren Stoffen), die nicht wirklich sehr sportlich daherkommen, denn diese mehreren Lagen eines verdeckten Reißverschlusses vorn tragen am Bauch doch immer etwas auf. Mit Reißverschluss an der Seite wirkt die Hose meist schlanker und eleganter, besonders wenn das Oberteil drüber getragen wird, was ich fast immer tue. Allerdings ist da tatsächlich das Taschenproblem - zumindest einseitig. Da ich aber ohnehin selten Taschen nähe und wenn welche da sind, diese kaum benutze, stört mich das nicht weiter.


    Den Verschluss an der Seite mache ich entweder mit einem nahtverdeckten RV (bei dickeren Stoffen) oder ich nähe einen normalen RV einseitig verdeckt ein.

    Ich finde die Vielfalt der Beiträge zeigt schon, dass es wohl keine allgemein gültige Antwort geben kann. Jede Situation ist anders, jede Tradition und sicher auch das persönliche Gefühl. Ich versuche mich in all das einzufühlen und dann die Kleidung entsprechend zu wählen.


    Was das generelle Haben oder Nichthaben von schwarzer Kleidung angeht, so muss ich mich zunächst als bekennende Nicht-Schwarz-Trägerin outen. Schwarz steht mir nicht, Schwarz mag ich nicht, Schwarz trage ich nicht und dennoch besitze ich mehrere schwarze Kleidungsstücke, die im Fall des Falles auch beerdigungstauglich wären. Denn wie immer keine Regel ohne Ausnahme: Schwarz am Abend, bei Kunstlicht ist eine völlig andere Geschichte. Nicht umsonst las ich wohl in einem alten Stilratgeber, dass Schwarz dem Abend vorbehalten ist und die Frau von Welt niemals Schwarz am Tage trägt.
    Bei Kunst- oder gar Kerzenlicht sieht Schwarz nämlich auch an Menschen wie mir, die es am Tage sofort in die Kategorie Notarzt rufen befördert, auf einmal fabelhaft aus und gefühlsmäßig passt für mich Marine einfach irgendwie nicht zum Opernbesuch - da kommt mir das dramatische Schwarz richtiger vor.
    Das Glück der Hobbyschneiderin ist ja, dass solche speziellen und vielleicht selten getragenen Kleidungsstücke wie ein schwarzer Rock, ein schlichtes schwarzes Kleid oder eine Hose kein Vermögen kosten müssen, die Auswahl an erschwinglichen Stoffen ist gerade bei Schwarz doch recht groß.
    In die Bredouille würde ich bei einer Beerdigung im Winter geraten, wenn Schwarz angesagt wäre. Einen schwarzen Wintermantel "auf Vorrat" empfände ich für mich dann doch als totes Kapital und Schrank-Ballast. Vielleicht hilft ja in dieser Situation etwas, an das ich mich aus meiner Kindheit erinnere - der Trauerflor. Damals wollten oder konnten sich viele Leute in Trauerfällen nicht extra schwarze Mäntel anschaffen und trugen statt dessen einen schwarzen Stoffstreifen, der um den linken Ärme lherum befestigt wurde. Ich entsinne mich, dass man diese Streifen fertig im Kurzwarengeschäft kaufen konnte, habe so etwas aber seit vielen Jahren nirgends mehr gesehen.
    Für mich jedenfalls, wäre das eine gute Lösung, um auch in meinem grauen oder dunkelblauen Wintermantel meine Anteilnahme auszudrücken.

    Ich finde auch, dass die Taille ziemlich hoch sitzt, das erinnert schon fast an Empire. Insgesamt wirkt das Kleid dadurch eher kindlich und würde so mehr in die 60iger passen. Die Dame der 50iger wollte wohl eher erwachsen aussehen.
    Auf den Modezeichnungen aus den 50igern sitzt sie extrem schmale Taille (sowas geht wohl ohne Nachhilfe kaum) eher tief, was dann auch das fast waagerechte und betonte Heraustreten der Hüften bewirkt.

    Hallo,


    vielen Dank für Euer Lob! Zum Glück hat der Dauerregen gerade mal eine Pause eingelegt und so konnte Püppi einen Ausflug in den patschnassen Garten machen zum Fotoshooting. Hier also nun das fertige Stück:


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    Und da noch eine Ansicht schräg von vorn:


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    Der Ausschnitt ist recht gewagt, allerdings schon noch tragbar auch wenn das an der Puppe nicht so aussieht :) Man kann ihn aber auch leicht mit einem untergezogenen Top in passender Farbe entschärfen, so waren die Modelle auf dem Stoffmarkt ausgestellt.
    Sehr schmeichelhaft sind die kleinen Fältchen im vorderen Rockteil, denn dadurch ist einfach etwas mehr Platz für's Bäuchlein da und der leicht eingestellte Rock zaubert tolle Kurven auch wenn die Hüften wie bei mir eher gerade sind.


    Liebe Grüße
    Grit

    So wie versprochen hier das Ergebnis aus dem vorherigen Schritt:


    DSC00546.jpg


    Nun kann man das Oberteil schon ganz gut erkennen. Als nächstes wird der Rock angesetzt (zum Glück ist die Katze inzwischen aufgestanden;)). Dazu muss er in der vorderen Mitte etwas eingeriehen werden. Ich habe von den Mittelmarkierung aus jeweils einen Reihfaden in Richtung Seitenkante eingezogen, so dass ich die Weite gleichmäßig einhalten kann. Das Foto zeigt wieder die Teile mit den zu verbindenden Kanten zueinander.


    DSC00547.jpg


    Voilá das Vorderteil ist fertig und das Komplizierteste geschafft.


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    Der Rest ist nun eigentlich nur noch "business as usual". Als nächstes wird der Ausschnitt des Rückenteils versäubert. Ich habe das nicht, wie in der Anleitung angegeben, mit einem Streifen gemacht, sondern mir nach dem Schnitt einen Besatz gezeichnet. Diesen habe ich aus einem passenden Rest Webstoff zugeschnitten, so spare ich mir das Aufbügeln von Vlieseline und der ganze hintere Ausschnitt bekommt einen ordentlichen Halt. Man könnte das Kleid dann sogar an einem Haken aufhängen ohne dass es gleich ausleiert ;).


    DSC00550.jpg


    Besatz rechts auf rechts auf den hinteren Ausschnitt steppen und dann nach innen wenden. Als nächstes werden die Schultenähte geschlossen, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Kanten am Halsauschnitt sauber aufeinandertreffen. Dann habe ich die Ärmel eingesetzt und schließlich die Ärmelnähte und fortlaufend die Seitennähte geschlossen. So war es in der Anletiung angegeben und des funktionierte auch prima. Wer mag, kann natürlich auch ganz klassich zunächst Ärmel- und Seitennähte getrennt schließen und dann die Ärmel einsetzen.


    Schließlich mit der Overlock noch einmal um Ärmel- und Saumkanten herum und nun kommt das Schönste: Jetzt ziehe ich mich mit einem Glas Rotwein und einem Hörbuch auf's Sofa zurück und nähe die Säume.


    Früher habe ich dafür immer einen elastischen Dreifachstich benutzt - mit Zwillingsnadeln konnte ich mich bisher noch nicht anfreunden - aber da gab es dann doch etliche Enttäuschungen mit welligen Säumen oder der doch nicht ganz passenden Fadenfarbe. Inzwischen nähe ich eigentlich alle Säume von Hand und es ist für mich immer eine meditative und freudige Beschäftigung bei er man das Fertigwerden des neuen Kleidungsstückes richtig genießen kann. Außerdem habe ich festgestellt, dass diese handgenähten Säume viel eleganter aussehen und entgegen meinen Erwartungen auch viel haltbarer sind als gesteppte. Man bringt in den schrägen Handstichen einfach viel mehr Fadenlänge unter, die im Fall des Falles dann für die Dehnung zur Verfügung steht. Bisher ist mir ein solche Saum noch nie gerissen und falls doch, ist eine Reparatur schnell und überall erledigt, man braucht ja keine Maschine dafür. Auch der Besatz am hinteren Halsausschnitt wird noch mit einigen Stichen befestigt so dass da nix mehr verrutscht.


    Also bis morgen. Wenn es wieder hell genug zum Fotografieren ist, gibt es natürlich auch noch ein Bild vom fertigen Kleid.

    Hallo,


    nachdem ich nun schon so vielen fleißigen Hobbyschneiderinnen zugeguckt und dabei vieles mitgenommen habe, möchte ich nun auch einmal einen kleinen Beitrag leisten.
    Seit der Stoffmarkt im letzten Herbst in unserer Gegend war, warten ein Schnitt und ein wunderhübscher Jerseystoff darauf endlich zueinander zu kommen. Heute nun ist es soweit:


    DSC00528.jpg


    Der Schnitt, den es am Verkaufsstand auch als genähtes Beispiel gab, hatte es mir gleich angetan:


    DSC00530.jpg


    Schon im Herbst habe ich danach zwei Kleider aus dünnem Strickstoff genäht. Weil der Schnitt etwas ungewöhnlich und die deutsche Anleitung obendrein ziemlich holperig ist, fand ich nun das wäre doch ein gutes Projekt für einen WIP. Vielleicht hat ja noch jemand diesen Schnitt auf seiner to-do-Liste.


    Also legen wir los:


    Hier zunächst einmal die zugeschnittenen Teile:


    DSC00534.jpg


    Links oben seht Ihr 2x zugeschnitten das rechte obere Vorderteil (im Schnitt Nr. 5). Daneben folgen die beiden unteren Vorderteile Nr. 3 und Nr. 4. Das große Teil rechts ist das vordere Rockteil (Nr. 2) und er kleine Schnipsel obendrüber ist das linke obere Vorderteil (Nr. 6). Untendrunter seht ihr die Ärmel (Nr. 7) und im Stoffbruch zugeschnitten das Rückenteil (Nr. 1).


    Eine gute Nachricht für alle, die Ärmel gern falsch herum einsetzen - diese hier sind symmetrisch. Im Originalschnitt ist sogar nur ein halber Ärmel gezeichnet, ich habe aber einen ganzen draus gemacht, denn einen Ärmel im Stoffbruch zuzuschneiden war mir dann doch zu komisch.


    Die Teile liegen in etwa noch so wie auch auf dem Stoff beim Zuschnitt. Ich hatte statt der angegebenen 1,75 m Stoff nur 1,50 m und bin damit gut zurecht gekommen, obwohl ich das im Original recht kurze Kleid (95 cm ab Schulter) um ca. 7 cm verlängert habe. Allerdings reichte es so nur für 3/4 Ärmel, die ich allerdings sowieso fast lieber mag.


    Sehr wichtig ist es, sich alle angegebenen Markierungen sorgfältig auf den Stoff zu übertragen, denn die werden dann beim Zusammensetzen dringend gebraucht. Ich habe dafür einen sehr weichen Bleistift (6B) benutzt, weil die Rückseite meines Stoffes hell ist. Außerdem ist es hilfreich, die Schnittmusterteile zunächst auf dem Stoff stecken zu lassen denn es ist sonst schwierig, sich mit den sehr ungewohnten Formen der Teile zurecht zu finden.


    Zuerst werden die beiden unteren Vorderteile (innen Nr. 3 und außen Nr. 4) links auf links aufeinandergesteckt. Das erscheint zunächst unmöglich, weil sie ja so verschieden groß sind, aber es funktioniert. Auf dem nächsten Foto seht ihr die beiden Teile mit zwei Kanten zueinander liegen, die aufeinander gehören.


    DSC00535.jpg



    Jetzt wird auch klar, weshalb die Markierungen so wichtig sind. Sie helfen, sich bei den so verschieden geformten Kanten zu orientieren. Hier ein Bild der halb zusammengesteckten Teile:


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    Wenn alles rundherum gesteckt ist, dann knappkantig mit der Nähmaschine einmal um das ganze Teil herumnähen. Wichtig ist, relativ dicht am Rand zu bleiben, damit diese Naht später nicht hervorblitzt. So sollte das fertige Teil dann ausehen:


    DSC00537.jpg


    Das ganze ist ziemlich dreidimensional und faltig aber das gehört so, denn schließlich soll daraus die Drapierung unter der Brust werden. Es wird jetzt ganz einfach wie ein Teil weiterverarbeitet


    Oh, inzwischen ist auch die Herrin des Hauses aufgewacht und muss natürlich gleich mal Ihre Hoheit demonstrieren:


    DSC00541.jpg


    Liegen eure Katzen auch mit Vorliebe auf oder schlimmer noch unter den Schnitten? Und müssen sie auch immer dann auf eurem Schoß sitzen, wenn ihr etwas nähen oder stricken wollt? Aber wir lieben sie ja trotzdem!


    Also weiter geht's, den Rock brauchen wir ja zum Glück jetzt noch nicht. Zunächst muss das zweimal zugeschnittene obere Vorderteil (Nr. 5) an der Ausschnittkante rechts auf rechts zusammengenäht werden. Auf dem Foto sind das die Kanten, die zueinander zeigen.


    DSC00542.jpg


    Dann kommt das linke obere Vorderteil hinzu. Auf dem nächsten Foto seht ihr Teil Nr. 5 vom letzen Schritt schon gewendet und rechts daneben das Teil Nr. 6. Wieder zeigen die Kanten, die miteinander verbunden werden müssen, zueinander.


    DSC00544.jpg


    Wenn das geschafft ist, wird nun als nächstes das faltige Teil aus Schritt 1 unten angesetzt. Auch hier helfen die Markierungen, nicht die Orientierung zu verlieren.


    DSC00545.jpg


    Wie es weitergeht, zeige ich Euch im nächsten Beitrag, denn hier kann ich keine weiteren Fotos mehr einbauen.


    Bis gleich!

    Bei uns gibt es einen "lonely socks"-Korb und da kommt alles rein, was ohne Partner wieder aus der Waschmaschine kommt (oft wohl auch ohne schon hineingegangen ist weil sich Socken so gern unter dem Bett oder sonstwo verkrümeln). Und dann gibt es von Zeit zu Zeit Socken-Memory.


    Es gab aber auch mal ein Phase, da trug meine älteste Tochter mit Begeisterung und Vorsatz unterschiedliche Socken. Leider hat sich diese praktische Pubertätsmacke inzwischen verwachsen.


    Eine ganz gute Lösung ist es auch, das Sockenpaar aneinanderzulegen und dann den oberen Rand gemeinsam umzuschlagen. Wenn die Sockenränder nicht zu ausgeleiert sind hält das ganz gut und das Paar bleibt beisammen. Funktioniert leider nicht bei den ach so beliebten Sneaker-Socken.

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