Ich kann dich gut verstehen, da ich selbst einen Nähkurs gebe. Für die Zufriedenheit der Kursteilnehmer war es für mich bisher am wichtigsten, dass die TeilnehmerInnen gut miteinander auskamen. Wenn man dann eine Kursteilnehmerin hat, die ständig mehr Zeit für sich in Anspruch nimmt und sich ständig vordrängeln will, kann man überlegen, ob sie den nächsten Kurs dann noch besuchen darf. Dies geht natürlich nur, wenn man den Kurs in Eigenregie gibt.
Mir ist es bisher bei 2 Frauen so gegangen. Dann war der nächste Kurs eben schon voll. Neben den Näherfolgen sollen sich die TeilnehmerInnen auch wohlfühlen und sich nicht ständig in einer Wettbewerbs- und Ellbogensituation befinden. Das macht dann den ganzen Kurs kaputt. Persönlich finde ich es sehr schön, wenn die Frauen auf unterschiedlichen Niveaus nähen, anstrengender ist es auf jeden Fall. Allerdings sind es bei mir auch nie mehr als 5-6 TeilnehmerInnen. Das ist bei der FB oder anderen Häusern natürlich anders.
Ab und zu arbeite ich auch bei den Projektagen an der Schule meiner Kinder mit. Wenn dann 44 Mädchen mit 2 Lehrerinnen, meiner Tochter und mir Taschen nähen, weiß ich mittags nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Für eine Woche im Jahr ist das ok. Für die Zukunft brauchen wir dann mehr Eltern, die mithelfen, um Allen gerecht zu werden.
Ich habe selbst schon viele Kurse auf unterschiedlichem Niveau besucht und kenne daher die Probleme mit den Räumlichkeiten, der Ausstattung, zuviele Teilnehmer in einem Kurs nur zu gut. Nähcafes finde ich prima und wäre auch bereit dafür etwas mehr zu zahlen, wenn die fachliche Beratung stimmt.
Liebe Grüße
Irene