Beiträge von Schnägge

    Das Buttermilch-Experiment würde ich bei WOLLstoffen nicht riskieren - ich kann das jetzt nich konkret begründen, aber m.E. passt das besser zu Fasern planzlichen oder synthtischen Ursprungs.
    Wenn es dabei um die Säure geht, […]


    Kurios, mein „Gefühl“ sagt das glatte Gegenteil: Falls es um Säure geht, die können tierische Fasern auf jeden Fall besser ab als pflanzliche. Und was das milchige angeht – also Fett-in-Wasser-Emulsion, das ist doch für tierische Fasern auch gut … Mein Gefühl sagt irgendwie, dass das, was für die Haut gut ist, für Wolle auch gut ist.


    Einziges Fragezeichen: Wolle wird nicht so heiß gewaschen … Also sehr gut auswaschen, gut trocknen und auslüften lassen, nicht dass das Teil nachher zwar keine Stockflecken mehr hat, aber nach saurer Milch müffelt.


    Ansonsten: Grundsätzlich kommt es bei Stockflecken immer auf den Versuch an, weil man „von außen“ meistens schwer einschätzen kann, wie tief die Flecken schon gehen. Stockflecken sind faserzerstörend, d.h. ab einem gewissen Grad gehen die Flecken halt nicht mehr raus.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo Charlie,


    ich wundere mich ein bisschen, warum du dann nicht einfach einen gewöhnlichen Shirtschnitt nimmst …? – Aber ansonsten („die hond holt gnommn, wos gutwillig hergongn is …“) müsste das schon gehen. Einfach die Linie vom hinteren Armausschnitt weiter nach außen zeichnen, ähnlich wie die Armausschnittlinie vorne. Darauf achten, dass die Linie keinen Knick an der Schulternaht kriegt, wenn du die Teile dort an der Nahtlinie zusammenlegst / zusammennähst.


    Liebe Grüße
    Schnägge
    muscleshirt_ohne_muscle.jpg


    P.S.: Guck dir den Halsausschnitt an. Den finde ich auch ganz schön tief. Eventuell lieber erst mehr Stoff stehen lassen. Weiter ausschneiden geht immer noch …

    Hallo,


    ja bitte, Bild(er) wäre hilfreich.


    So wie du es bis jetzt in Worten beschreibst, ist da noch was unlogisches drin.
    Wenn du eine Hose seitlich weiter machst, dürfte sie eigentlich nicht weiter hoch kommen als vorher. Eher im Gegenteil.


    Es sei denn, du hast nur für die Hüften mehr Breite zugegeben / rausgelassen und die Bundweite ist geblieben, wie sie war. Das klingt in deiner Beschreibung ein bisschen durch, dass du am Bund selber noch nichts geändert hast. Wenn deine Taille / schmalste Stelle höher liegt als zuvor der Bund war, kriegt die Hose die Tendenz nach oben zu ziehen. Dann hilft nur, auch den Bund weiter zu machen.


    Was meinst du mit „angeschnittenem Bund“? Hat die Hose dann nach innen einen Bundbeleg? Eventuell Formbund?


    Wenn das eine Lieblingshose ist und du ja sogar noch was vom Stoff hast, da finden wir eine Lösung!


    Liebe Grüße
    Schnägge

    meine Überlegung zu den sichelförmigen beim Rock: sie sind dann nichts anderes, als der Abnäher, der in der Seite versteckt ist. Allerdings nicht ganz so gerundet, oder?


    Ja, genau. Ein gerader Rock braucht nicht unbedingt eine Seitennaht. Reicht eine Naht hinten – wo dann z.B. auch der Reißverschluss hinkommen kann und unten ein Schlitz – und dann eben seitlich weitere Abnäher.


    Ich denke auch, dass sich durch Staffelung der Abnäherlängen und -inhalte, der innere Rückenabnäher ist ja z.B. länger als der äußere, ebenfalls in der Summe bzw. im Effekt ein gebogener Abnäher ergibt.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    […] Allerdings kann man dann mit den Namen nur was anfangen, wenn man den Hofenbitzer hat (oder zufällig den Thread kennt).


    Jein. Das ist ja eine bildliche Benennung – nach der Form. Für manche funktioniert so ein Begriff sehr gut, für andere weniger.
    Im Hofenbitzer ist auch eine Zeichnung dazu (aber viel dezenter als meine – also bitte die Abnäher nicht so extrem nähen!); wer die Begriffe einleuchtend fand, benutzt sie und gibt sie damit weiter, im Zweifelsfall dann ohne die Zeichnung – und irgendwann kommt eine an den Punkt, dass sie ohne Zeichnung nicht mehr versteht, was gemeint ist. Und dann eben auch nicht weiß: Ist das jetzt eine allgemeingültige Bezeichnung, die Generationen von Schneidern und Handarbeitslehrerinnen weitergereicht haben – oder eben nicht?


    […] Ich kann mir aber sowieso nicht so die Namen dazu merken. Eher die Funktionsweise.


    … das ist dann vielleicht eher der Grund.
    Aber die Funktion ist ja auch wichtiger als ein Name. Und dass Namen für bestimmte Formen, Methoden, Techniken … immer mal sehr willkürlich vergeben werden, ist hier bestimmt schon vielen aufgefallen.


    Spannend ist vor allem, dass eine mit Abnähern viel genauer abformen kann, wenn Abnähernähte nicht gerade sind. Und das gilt für jedes Kleidungsstück.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    es gibt hier im Forum ein paar Leute, die sich mit alten mechanischen Nähmaschinen wunderbar auskennen. Solange die sich hier nicht geäußert haben, darfst du deiner Nähmaschine das Verschrotten nur androhen, aber niemals umsetzen!!!


    Kann es sein, dass sich beim schnelleren Nähen (= mehr Vibration) die Einstellscheibe für die Stichbreite verstellt? Bitte mal genau beobachten!


    Ansonsten hatte ich neulich ein ähnliches Problem in umgekehrt: ich konnte keinen Zickzack nähen. Da (alte Bernina) lag es daran, dass der „Mitnehmer“, der dann die Nadelstange seitlich bewegt, nicht richtig eingerastet war und deswegen nicht richtig mitgenommen wurde. Petroleum zum Entharzen, dann ölen und vor dem Losnähen nochmal gucken, ob der Mitnehmer sauber drin ist, haben geholfen.


    Ich weiß nicht, wie es bei Pfaff aussieht, hab auch kein Anschauungsobjekt hier rumstehen, aber: mal bei geöffneter Maschine gucken, was sich wie verstellt, wo was greift etc., wenn man von Zickzack auf Geradstich umstellt oder umgekehrt.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    wo hast du diese Begriffe aufgeschnappt? sichelförmig? zwiebelförmig?


    Hallo, ich habe die Begriffe vor ein paar Tagen eingebracht in Fieberleins Geburtstagskleid-Thread. Heißt aber nicht, dass xpeti es dort aufgeschnappt haben muss.
    Oder z.B. dort, wo sie mir auch begegnet sind: bei der Schnittkonstruktion nach Hofenbitzer. Demnach seien bei einem taillenhohen Rock die mittleren (inneren) Rückenabnäher zwiebelförmig zu nähen, die seitlichen (äußeren) Rückenabnäher und die vorderen Abnäher sichelförmig.


    Ich zeichne mal: A) keilförmige (gerade) Abnäher. B) zwiebelförmig (zwiebelbraun) in der Mitte, sichelförmig (stahlblau) außen.
    a_keil.jpg b_zwiebel_sichel.jpg


    Wenn der Bund tiefer gelegt wird, werden alle Abnäher sichelförmig.


    Irgendwie auch logisch. Wo der zwiebelförmige Abnäher seinen Bauch hat, formt er eine Hohlkehle – ein bisschen Hohlkreuz hat jede. Sichelförmige Abnäher werden sonst eher mal als „bogenförmig genäht“ bezeichnet. Sie formen Rundungen – Hintern, Hüfte, Bauch … Auch Brustabnäher werden gerne mal bogenförmig genäht.
    Bei tiefergelegtem Rockbund ist für das Hohlkreuz nicht mehr viel zu berücksichtigen, dafür möchte frau doch gerne ihren Poppes nett und rund und propper rausgearbeitet haben … – oder nicht?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    ich habe hier ein Paar Pulswärmer, von denen ich inzwischen rausgefunden habe, dass es tunesisch gehäkelt sein muss. Rein- und rauskommen geht etwas schwerer, aber sie sind eigentlich erstaunlich anschmiegsam.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Sorry Doro,


    von alleine wusste ich das auch nicht. Zu dir hätte das gepasst, dass du das weißt, aber das habe ich dann wohl falsch erinnert.


    Vintoria, ich finde, allmählich wird es wie ein Krimi. Ich bin gespannt, was du noch herausfindest.
    Diese Erfahrung dann sinnvoll für weitere Projekte nutzbar zu machen, wird nochmal eine spezielle Herausforderung. Du kannst ja deswegen nicht pauschal deinen Kundinnen von Leinen abraten.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo Vintoria,


    „früher“ war das Standard, dass Leinen eine rauhwetzige Faser ist, die eben kratzt. Doro-macht-mit hatte das mal im alten Forum im Zusammenhang mit Mittelalter beschrieben, dass Leibwäsche zuerst von den Mägden getragen wurde, bis sie weich„gewohnt“ war.


    Für Tisch- und Bettwäsche aus Leinen gab / gibt es Kaltmangeln. Das sind Holzwalzen, durch die (Walze oben, Walze unten, Druck drauf) der Stoff geführt wird. Auch damit das Leinen glatt und geschmeidig wird.


    Nun ist in diesem Fall schon Kleidung draus genäht. Kaltmangeln geht also nicht. Von innen bügeln würde ich in der Tat probieren.


    Darf ich aus deiner Beschreibung schließen, dass du Stoff für Kundensachen nicht vorwäschst? Ich meine das als sachlich-interessierte Frage. Wir hatten das hier auch schonmal und ich glaube, es war AnetteBe, die meinte, Sachen für Kunden aus vorgewaschenem Stoff? – geht gar nicht … Fand ich dann sehr nachvollziehbar …
    Sonst könnte für die Zukunft eine Maßnahme ja auch sein: Schonmal waschen und dann „gucken, was zu tun ist“ – also eben zu sehen, wie sich der Stoff beim Waschen verhält. Man (frau) steckt eben wirklich nicht drin. Wenn es überhaupt möglich ist, denke ich: es braucht eine sehr viel Erfahrung, um einschätzen zu können, wie ein Stoff sich beim Waschen verhält.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Beppo.
    Ich kenne Momo nur als Buch, nicht den Film.
    Aber die Beschreibung im Buch ist herrlich. Da erklärt Beppo selber, wie er mit den gaaaaaanz langen Straßen fertig wird, wo er selber am Anfang denkt, dass diese Straße nie zu Ende sein wird.
    Aber – Besenstrich für Besenstrich – auf einmal steht er am Ende der Straße und alles ist gemacht.


    Bild? Vom Socken? Von dir, Anne?
    Ach, von beiden …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    hmmmm.... schräge Falten... aber dann kann ich ja gar nicht schön entlang der Streifen falten.


    Aber wenn die Streifen regelmäßig sind, kannst du abzählen, wieviel Streifen du jeweils überspringen musst – ist das nix?


    Könnte sein, dass es später dann nicht mehr so auffällt, dass die Falten nicht streifengerade aus ihrem Ursprung kommen. Du bügelst die Falten ja nicht auf voller Länge aus, oder? Und möglicherweise sind unsere Augen bzw. Sehzentrum im Gehirn dann gnädig und lassen es uns als „den Streifen entlang“ sehen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo Nagano,


    meinem unmaßgeblichen geometrischem Vorstellungsvermögen nach musst du entweder die Stoffbahn entsprechend der Längenänderung kürzen oder die Falten schräg falten.
    Kürzen funktioniert bei Stoff in geradem Fadenlauf nur, wenn du relativ flexiblen Stoff hast. Leinwandbindiger Stoff wird da zu starr sein.


    Falten schräg falten: So falten, dass die Falten oben, wo du sie einnähst, größer sind als unten am Saum. Klingt irgendwie unlogisch. Aber wenn du es umgekehrt machen wolltest – Länge in der Mitte größer – würde eine recht schnell drauf kommen, die Falten etwas schräg zu machen, so dass mensch damit sozusagen einen Kreisbogen legt. Hier brauchst du es in umgekehrt.


    Und jetzt bin ich gespannt, ob das funktioniert?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Es sind 6 Farben im Wechsel und bevor dann die Farbe wieder dran wäre, sind 20 Reihen zu stricken. Wie macht ihr das - abschneiden und vernähen?


    Beim Stricken in Runden verdrehen sich, während eine die eine Farbe strickt, die anderen – hier: fünf – Fäden untereinander. Das wird allerdings bei soviel Farben ein dicker Wulst. Also immer wieder „entwirren“ und wieder zurückdrehen. Eine Drehung pro Farbwechsel, also vier Reihen, könnte angemessen sein.


    Ich habe auch schon bei Farbwechsel die Fäden aufgesplisst und jeweils die Hälften als einen Faden zusammengestrickt. Dann kann eine die Fadenenden auch so (nicht gaanz kurz) abschneiden. Sieht dann aber nicht mehr ganz so schön aus. Bei deinem Muster würde ich es nicht machen.


    Naja, soo schlimm ist Vernähen gar nicht. Mit Methode Beppo Straßenkehrer funktioniert es ganz gut …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ok, danke. Also ich muss sagen- der Hauptstoff war super günstig, wäre irgendwie seltsam, wenn das futter teurer wäre :P


    Schon. Aber du ärgerst dich, wenn das Futter nicht so funktioniert, wie es soll: Nämlich dafür sorgen, dass der Rock schön nach unten rutscht, nicht an deinen Beinen klebt und nix ausbeult. Das ist glaubich so etwa, was ein Futter leisten soll. Achja, Temperatur ausgleichen oder zumindest nicht irgendwelche Frier- oder Schweißattacken produzieren …


    Neigst du zu elektrischer Aufladung? Oder eher weniger?
    Wie kommst du mit Kunstfaser dicht am Leib klar?


    Im Zweifelsfall mach nochmal einen Extra-Fred auf, wo du speziell nach Futter fragst.
    Der Fred hier läuft schon ziemlich lang und wird wahrscheinlich als recht speziell auf dein Schnittmuster abgestimmt wahrgenommen. Mit einem Extra-Fred kriegst du mehr Erfahrungen von anderen zusammen.
    Du brauchst dir keine weiteren Gedanken über „unmäßige Fragerei“ zu machen. Deine Fragen helfen auch anderen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hm ja, wenn eine anfängt zu verschieben, dann verschiebt sich auch was …


    Wenn ich so ein Bild sehe, dann überlege ich entweder, wo ich was rauslassen würde oder ein Zuviel an Stoff wegfalten. Oder ich überlege, wie ich so einen Rock am Bund anpacke und hochziehe / zurechtziehe, so dass er so sitzt, wie er soll.


    Auf den Bildern hier ist nicht so ganz zu erkennen, ob die Abnäher im Vorderteil wirklich vergrößert werden sollten - insofern danke Faehwin fürs Nachhaken.


    Aber ich würde dann sowieso sagen: jetzt nicht mehr weiter an Einzelaspekten für sich rumprobieren. Oberteil machen, Höhe der Bundlinie festlegen, Rockteil dran machen, so dass die Seitennähte gerade sind – und dann nochmal gucken: wo ist vielleicht zuviel Weite, wo zuwenig, wo nehme ich weg, wo gebe ich zu?


    Sarah hat ja schon Überlegungen geäußert, zum Geburtstag mit leicht formender Unterkleidung etwas nachzuhelfen. Das müsste dann jetzt zum Feintuning allmählich dazu. Das ist wie: Oberteile immer mit dem BH probieren, den eine dann auch im Ernstfall trägt. Und Röcke mit den Schuhen abstecken, die eine dann tragen will.


    Und für die Gestaltung des Bundes nochmal drauf gucken, ob sich so ein Taillenliniengummiband denn von alleine auch in eine waagrechte Linie legt. Kann sein, dass das gerne vorne etwas höher rutschen will als hinten.
    Wenn das stark ist, müssen wir uns nochmal gut überlegen, wie wir das mit dem Bund hinbekommen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]