Hallo und guten Abend,
ich reihe mich dann mal hier ein: Seit etwa zwei Stunden ist eine Pfaff 360 Automatic im Haus …
Für heute Abend und zum Anfixen erstmal die Geschichte dazu (ich liebe Geschichten!), ab morgen dann Bilder und genauere Beschreibung und Fragen …
Gestern Abend fing das an, ich hatte gerade das Suppenfleisch aus dem Topf genommen und angefangen zu zerlegen. Anruf von der ehemaligen Nachbarin. Bei ihnen in der Nähe sei ein Sperrmüll (in Darmstadt wird Sperrmüll einzeln angemeldet), da sei ein Schaukelpferd, ob wir das herrichten wollten, sei doch schad … Er im Hintergrund – er hat eine laute Stimme – „und eine Koffernähmaschine!“ – Und ob sie das für uns sichern sollten?
Ich ausgemacht, dass ich das mit dem freundlichen älteren Herrn an meiner Seite bespreche, ggf. kommen wir vorbei und gucken uns das mal an. Der freundliche ältere Herr war in der richtigen Stimmung, noch einen abendlichen Spaziergang durch den Regen zu machen. Also losgezogen. Achja, ein Kind in sozialen Nahfeld ist uns auch eingefallen, das wir mit einem Schaukelpferdchen beglücken könnten …
Das Pferdchen ist ganz ähnlich wie eines, das wir (ebenfalls vom Sperrmüll) vor ein paar Jahren als Apfelschimmel hergerichtet haben, aber besser in Schuss. Es durfte mit und heute schon duschen …
Nähmaschine nur kurz in den Koffer gespickt (ging etwas schwer auf, Rost am Schnappschloss): Eine Pfaff. Noch gar nicht auf die Nummer geguckt (es hat geregnet!), aber ich dachte mir, dass es sowas in Richtung 260 / 360 sein müsste. Die Nähmaschine dann erst mal bei den ehemaligen Nachbarn gelassen und dann vorhin mit dem Fahrrad abgeholt.
Sie war wohl im Keller gelagert gewesen. Und die Keller in der Straße, in der ich gewohnt habe, sind feucht …
Nähfuß war ordentlich abgesenkt und ein Stück Stoff zwischen Nähfuß und Stichplatte. Genau das hat Feuchte gezogen und ist rostig. Noch ein bisschen Flugrost an einem der Garnrollenhalter, sonst nix. Maschine war gut geölt und in Schuss gehalten, inwändig nix. Läuft leicht. Auch nicht (nennenswert) verharzt.
Spulenkapsel und eine Spule war drin, nur das eine Nähfüßchen (Steppfüßchen). Kein weiteres Zubehör, keine Bedienungsanleitung. Die sind wahrscheinlich noch im Nähkästchen …
Der freundliche ältere Herr hat den Fußanlasser ausprobiert. Erst ans Messgerät, ob Strom durchgeht und auch regelbar ist. Jawollja. Dann an die Maschine. Alles wunderbar. Päng, päng, zweimal kurz hintereinander – dann lief der Motor nur noch immer weiter. Also ausgesteckt.
Fußanlasser aufgeschraubt. Kondensator geplatzt und die Röhre „zerlegt“, in der die Kohleplättchen stecken.
Wir sind nicht sicher, ob es der Originalanlasser war, oder ob der (wahlweise: sein Innenleben) schonmal ersetzt wurde.
Bilder und genauere Beschreibung kommen dann morgen. Ich hab den freundlichen älteren Herrn (der auch „Elektromann“ ist und sich gar nicht trennen konnte) erst mal an den Herd geschickt. Isch abe Unger …
Liebe Grüße
Schnägge