Hallo,
genau, Foucault, so hatte ich das verstanden, dass wir dem Kriechöl eben auch Zeit lassen. Wobei ich zugeben muss, dass es auch gut ist, dass der freundliche ältere Herr an meiner Seite ein bisschen ungeduldiger war / ist als ich: so hat er immer wieder dran rumgemacht und probiert. Und ich denke, dass Bewegung zusammen mit dem Kriechöl ein Übriges tut.
Heute erste Nähversuche. Erstmal ohne Strom, nur mit Drehen am Handrad. Man muss ja nicht im Eifer den Fadensalat, den man produziert, gleich noch mit vielen-vielen weiteren stichbildenden Maßnahmen zu einem völlig undurchdringlichen Gestrüpp wachsen lassen.
Fadenverschlingung findet statt. Oberfaden in riesigen Schlaufen auf der Unterseite.
Beim zweiten Versuch hat der Greifer den Oberfaden „gefressen“ – warum auch immer. Wir haben uns dann entschieden, den Greifer doch auseinanderzuschrauben und gründlich sauber zu machen. Sauber machen war sicherlich eine gute Sache; nur danach haben wir das Ding fast nicht mehr zusammengekriegt! … bis ich dann begriffen habe, dass der Greifer durch einen Nippsi in der Abdeckplatte des Freiarms in der richtigen Position gehalten wird.
greifer.jpg
Jetzt noch die Sache mit der Oberfadenspannung. Wir haben uns der Sache Schritt für Schritt genähert und immer abwechselnd eine zielführende Erkenntnis eingebracht:
Der freundliche ältere Herr, wie die Oberfadenspannung überhaupt aufgeht.
Ich dann vorsichtig die Spannungsscheiben, die von einer Feder zusammengehalten werden, aus dieser Feder ausgefädelt, sauber gemacht und wieder in der richtigen Reihenfolge eingefädelt. Der Flugrost, den ich von außen gesehen hatte, hat sich als unproblematisch herausgestellt: es sind jetzt noch zwei kleine schwarze Punkte, aber es ist nix irgendwie rauh oder so.
Der freundliche ältere Herr hat dann den Schlitz gefunden, in den man das Ende der Feder fädeln muss, damit die überhaupt spannen kann – und ich das Gegenstück, dass man links an der Seite das andere Ende der Feder über den kleinen Nippsi ziehen muss, so dass die Feder eine leichte Spannung hat.
Nachdem ich begriffen hatte, wodurch der Schraubdeckel bei „0“ bzw. „10“ an der Skala arretiert, habe ich mich getraut, ein zweites Mal über den Arretierpunkt zu drehen. Das war es aber noch nicht alleine. (Hatte das einmal schon gemacht und da war immer noch alles zu locker gewesen.) Außerdem hatten wir mal oben den Deckel auf, die Schraube gelockert, die die Oberfadenspannung im Gehäuse befestigt / fixiert, das ganze rausgenommen, wieder reingesetzt, mal weiter rausstehend, mal weiter reingeschoben, am Schluss auch mal hin und her gedreht …
… ich weiß wirklich nicht, wie (genauer: wodurch) ich es jetzt eigentlich hingekriegt habe. Aber es geht, ich habe jetzt ein Stichbild, das den Namen verdient, Rest ist Feineinstellung – dafür hat die Oberfadenspannung eine Skala von 0 bis 10 …
Geht dann wohl morgen weiter. Jetzt erstmal zum Matratzenhorchdienst.
Liebe Grüße
Schnägge