Beiträge von Schnägge

    Hallo,


    du, Basti, du bist vielleicht gar nicht so weit von laptop24 entfernt … (also, cool down)


    Ich habe das, was laptop24 geschrieben hat, anders gelesen, bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass jemand das Attribut „realitätsfern“ als eine Beschimpfung auffassen könnte (was zugegebenermaßen natürlich leicht passieren kann), sondern habe eher feine Ironie herausgelesen, in die er möglicherweise auch sich selbst einbezieht. Das kann gleichermaßen falsch interpretiert sein.


    Aber wenn wir „realitätsfern“ einfach mal als eine Feststellung nehmen: Auch wenn wir zuweilen die Welt gerne anders hätten, ist die Realität eher die, dass die Masse von Billigem es macht. Für die meisten.


    Da es, wie du richtig ausführst, aber auch Herrenschneider gibt, die von ihren Aufträgen leben können, bleibt einfach nur festzuhalten, dass es unterschiedliche Realitäten gibt.


    Ansonsten hätte ich eher getippt, dass du diesem widersprechen wirst:

    Zitat

    Kennste einen Anzug, kennste alle Anzüge.

    Hast du aber eigentlich auch zur Genüge widerlegt und erklärt … Deine Ausführungen zu Boss und Prada sind herzerfrischend.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    […] dann rief mich die Hausarbeit :(


    OffTopic: Ich hatte deinen Beitrag so verstanden, dass du das Kleid nicht als Trauzeugin brauchst. Ich finde, du solltest dir zu diesem Ereignis von einem verständnisvollen Mitmenschen einen Gehörschutz schenken lassen …


    Noch eine Frage:
    Wenn ich die Schrägzüge korrigieren will, wieviel sollte ich im oberen Bereich für den ersten Versuch zugeben? 1,5 cm? Das wären dann ja 3 cm gesamt, ist das zuviel oder zuwenig? Wenn ich Blazer kaufe sind die mir inm Schulterbereich immer ein bißchen eng, daher meine Schätzung von ca 2-4 cm?


    Miss doch mal spaßeshalber den Falteninhalt im unteren Bereich an der Seitennaht. Das wird nicht 100% bzw. eins zu eins stimmen, bietet aber einen guten Anhaltspunkt.


    Ansonsten klingen die 1,5 Zentimeter nicht schlecht, auch 2, also zusammen 4 Zentimeter könnten hinhauen. Wenn du sowieso schon die Erfahrung mit „im Schulterbereich zu eng“ zur Genüge gemacht hast … Vertrau auf dein Gefühl (du hast schon gezeigt, dass es in eine vernünftige Richtung geht) und denk dran, dass dranschneiden immer schlecht geht, nochmal was wegnehmen, durch Naht oder Schneiden geht meistens.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    GlückSachen, Danke für deinen Beitrag #5, den hatte ich gestern Abend übersehen. Wahrscheinlich nicht nochmal aktualisiert, bevor ich geantwortet habe. Mit Beleg und Beleg feststellen bin ich nicht ganz so die Expertin (habe mich jahrelang um Belege gedrückt …), hilft also auch z.B. mir weiter!


    Wegen der eingezeichneten Knopflöcher - das Oberste und die ungefähre Position des untersten habe ich früher gern übernommen. Das Obere hat ja oft mit dem Kragen zu tun.


    Wenn der Kragen einteilig ist, also ohne Kragensteg. Sonst ist ja auf jeden Fall Knopf und Knopfloch im Kragensteg und mensch ist mit der Position für den nächsten Knopf drunter etwas freier.


    ABER: Wie GlückSachen schon in Beitrag #4 schrieb: Wichtig ist, wo der Brustpunkt ist. Da, also waagrecht in Höhe des Brustpunkts muss auf jeden Fall ein Knopf hin! Und da muss ein Knopf hin. Mit dem obersten und dem untersten kann mensch freier variieren und nach Geschmack – wie der Kragen aufstehen soll, wie es unten aufgehen soll …


    […] Und unten schiebt der Beleg sich raus. Eigentlich falsch, der Beleg bleibt am Körper da, wo er sein soll, die Jacke bewegt sich weg (öffnet sich).
    […]
    Wie kann ein Beleg einen Konstruktionsfehler haben? Ich lese noch mal im Hofenbitzer, kann mich da aber an nichts erinnern.


    Normalerweise ist der Beleg nicht anders als das entsprechende Schnitteil in dem Bereich. Wenn es also nicht funktioniert, würde ich die Vermutung überprüfen, dass der Schnitt generell nicht passt.


    Wieso macht man in eine Knopfleiste die Knopflöcher nicht quer?


    Weil ein Knopfloch immer länger bzw. breiter ist als der dazugehörige Knopf. Und weil das dann sowohl optisch als auch phyisch-materiell die Knopfleiste „sprengt“. Wenn die Enden der Knopflöcher zu dicht an den Absteppungen der Knopfleiste sitzen, ist das auf gut deutsch einfach Mist.
    Mal ganz abgesehen davon, dass frau im derzeitigen historischen Zeitfenster (Stichwort „Schlankheitswahn“) ganz gerne die streckende Wirkung mitnimmt, die sich aus Knopfleiste plus senkrecht gestellten Knopflöchern ergibt. (Aber das muss dich ja nicht irritieren.)


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Soweit so gut aber wie bekomme ich das zu Papier und dann in eine Datei?


    Hier kommen wir an eine Stelle, die ich nicht weiß, vielleicht kannst da du mir weiterhelfen – oder andere, die diesen Thread lesen.


    Du schreibst von einem eBook. Darunter würde ich „Bücher“ in mobi- oder epub-Format verstehen, die gewöhnlich mit einem eBook-Reader gelesen werden; es gibt aber auch apps für Smartphones oder Tablets oder Programme, mit denen mensch die Teile auf dem gewöhnlichen Rechner lesen kann. ABER: was geben diese Formate fürs Drucken her???


    Oder sind mit der Bezeichnung eBook in diesem Zusammenhang sowieso einfach nur PDF-Dateien gemeint?
    Lese ich hier öfters: „ich habe nach dem eBook von sowieso das und das genäht …“ Aber ich habe mir solche eBooks noch nie näher angesehen.


    ---


    Einstweilen, bis ich das mit den eBooks verstehe, mache ich einfach mit der Beschreibung für PDF-Dateien weiter.


    Da ist die Frage, ob du es überhaupt zu Papier bringen musst, bevor du es in eine Datei bringst?


    Dieser Weg würde bedeuten: möglichst gute und klare Zeichnung auf Papier (Stichwort „technische Zeichnung“ – muss es nicht in dem Sinn sein, wie ein Berufsschullehrer das vermutlich auffassen würde; aber eben maßgenau und klare Linien in möglichst gutem Kontrast zum Papier und gleichmäßiger Strichstärke), diese einscannen und den Scan in ein PDF wandeln.


    Nowadays können eigentlich die meisten Scanner die Scans gleich als PDF abspeichern. Das hilft dir aber nur weiter, wenn deine Zeichnung nicht größer ist als das Format, das der Scanner scannen kann (die Zuhause-Geräte meistens A4; im CopyShop oft auch A3 oder noch größer). Mehrere Seiten in einer Datei geht.


    Wie man einen qualitativ guten Scan in einer vernünftigen Dateigröße hinkriegt, gibt es ein paar Tricks, bzw. Hintergründe, die mensch dafür wissen sollte. Erkläre ich gerne. Aber ich finde den Scan eigentlich gar nicht den besten Weg …


    Sinnvoller ist meiner Ansicht nach, die Schnittzeichnung gleich in einem Zeichenprogramm zu erstellen, und zwar in einem Vektorprogramm. Die „großen“ sind hier Illustrator von Adobe oder im OpenSource-Bereich Inkscape. Wer Zugriff auf CAD-Programme hat und damit umgehen kann, kommt auch weiter.
    Aber auch: Corel Draw kann Vektorkurven (ist immer noch weit verbreitet). Und die „Zeichenabteilung“ – meistens heißt die dann „draw“ – der ganzen Office-Programme kann auch Vektorkurven (Word, Open Office, Libre Office …)


    Dabei muss man darauf achten, dass man die Seite, auf die man zeichnet, in der richtigen Größe anlegt und die Formen, die man zeichnet auch die richtigen Maße kriegen.
    Die Mütze kriegst du möglicherweise auf ein oder zwei A4-Blätter. Das wäre irgendwie benutzerfreundlich fürs Ausdrucken. Aber du kannst auch größere Formate anlegen. Da müssen die Benutzer dann eben ihrem Drucker „sagen“, dass der das bitte auf mehreren Seiten ausdrucken soll. (Dazu gibt es hier schon einiges unter dem Stichwort: Wie kriege ich meine Download-Schnitte richtig ausgedruckt?)


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo fifty,


    Knopfleiste hat ja schon GlückSachen erklärt. Kante ohne Leiste ist das, was du als „fliegenden Beleg“ bezeichnest; geht aber auch mit einfach-nur-umgeschlagen, ohne dass dafür extra ein Beleg angenäht wird.


    Normalerweise „hält“ das dadurch, dass Knopflöcher und Knöpfe durch beide Lagen durch genäht sind. Das sind Fixierungspunkte genug.


    […] Und so eine Blusenjacke kann ich nicht füttern […]


    oh, da täte mir einiges zu einfallen: dünner Baumwollbatist, Futterseide; oder auch „gewöhnliches“ Viskosefutter.


    Für meine Mutter zur Goldenen Hochzeit haben wir letztes Jahr gemeinsam eine Blusenjacke aus Baumwollsamt genäht, vollständig gefüttert mit Viskosefutter. Sie war sehr zufrieden mit Optik und Trageeigenschaften.


    Also, kommt auf dich und deinen Oberstoff drauf an.


    Ich hatte noch eine andere Idee: Da meine Blusenjacke Weiner Nähte hat, könnte ich die mittleren Vorderteile komplett doppeln - klingt das machbar?


    Ich verstehe unter „Wiener Nähten“ die, die ins Armloch gehen. Da musst du dir dann überlegen, ob es dir nicht zu viel wird, wenn du das mittlere Vorderteil oben in der kompletten Breite doppelt hast.


    Mit Teilungsnähten in die Schulter geht das sehr gut, das vordere Mittelteil zu doppeln.


    […] und dann werde ich die nächste zuschneiden. Ob ich das mit dem Doppeln da versuchen kann, weiß ich nicht, da der Stoff m.E. schmaler liegt als der andere.


    Gegebenenfalls kannst du das doppelte Schnittteil innen auch aus einem anderen Stoff machen oder mit einem anderen Stoff anstückeln.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo Fadenfräulein,


    dann können wir uns die Hand reichen; so grundsätzlich interessiert mich da auch einiges. Manches weiß ich, vieles nicht. Vielleicht können wir unser jeweiliges Halbwissen zusammentragen und es ergänzt sich?


    Dein Beispiel mit der Mütze gefällt mir. Gerade, weil es (wahrscheinlich) einigermaßen überschaubar ist, kann man daran einiges verstehen.


    So weit ich weiß, werden Mützengrößen immer in Abhängigkeit vom Kopfumfang angegeben. Also: für soundsoviel Zentimeter Kopfumfang passt diese oder jene Mütze(ngröße).


    Das heißt, du hast ein Schnittteil für die Mütze – oder auch mehrere. Dieses Schnittteil hat eine Breite, die zusammengenäht irgendwie den Kopfumfang ergibt, d.h. die Breite steht in einem Verhältnis von soundsoviel Prozent zum Kopfumfang.


    Dann kannst du dir ein Raster erstellen, sagen, du gehst aus von Kopfumfangsmaßen zwischen x und y Zentimetern, und staffelst das ganze in Schritten mit z Zentimetern Abstand. Das ist vermutlich eine Mischung aus Erfahrungssache und der Dehnbarkeit und Elastizität des verwendeten Materials, wie dicht die Größen beieinander liegen müssen.


    Wenn du ganz genau bist, leitest du hieraus dann auch gleich deine Materialempfehlung ab. Schlaue wissen dann, dass sie die Mütze auch in anderem Material nähen können, das aber bei der Größenauswahl evtl. berücksichtigen müssen; andere werden dich trotzdem nerven, dass der Schnitt doch überhaupt nicht passe!


    Dann hat dein Mützenschnittteil auch eine Höhe.
    Ist diese Höhe immer proportional gleich zur Breite? Oder bleibt die Höhe immer gleich? Oder nimmt die Höhe auch zu, aber nicht so stark wie die Breite? (Du hast ja jetzt schon Erfahrung mit unterschiedlichen Kinderköpfen … ;) )
    Du musst auf die Formel kommen, wie sich die Höhe in Abhängigkeit von der Breite ändert.


    Damit wäre die Sache mit dem Mützenschnitt wahrscheinlich so weit abgekaspert und du kannst dir überlegen, ob du die verschiedenen Größen alle zusammen auf einen Bogen packen willst oder wie du es „anbieten“ willst.


    Helfen diese Überlegungen weiter?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Bei der bandspitze habe ich das Problem, dass sie sich so auseinander zieht beim tragen, noch nicht geknackt.


    Bist du sicher, dass sich dieses Auseinanderziehen erst beim Tragen ergibt?


    Ganz viele haben mit der Bandspitze das Problem, dass sie jeweils auf der einen Seite des Bandes zwischen den zusammengestrickten Maschen und diesen „Zwischenmaschen“ einen Abstand kriegen und die einzelnen Fäden sich dazwischen wie so eine Leiter spannen. Hatte ich lange genug auch …


    Meiner Analyse und Problembehebung nach (wenn das denn bei dir so wie bei mir ist), hängt das daran, dass die beiden zusammengestrickten Maschen auf der Nadel sich anders in den Raum erstrecken (also vor und hinter der Nadel), der Faden einen leicht veränderten Weg geht und dadurch länger wird. D.h. bei allen Maschen, die ich in der Bandspitze zusammenstricke (egal, wie herum) und den Maschen davor und danach achte ich immer peinlich genau darauf, dass die Maschen dicht an dicht sind, ohne dass die Fäden zwischen den Maschen (die auf der Rückseite den unteren Bogen der Linksmasche bilden) irgendwie zu lang werden.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo Fadenfräulein,


    ist das eine Frage, die dich grundsätzlich und einfach so interessiert? Oder gibt es eine konkrete Problemstellung? Danach klingt deine Frage eher. Dann wäre es hilfreich, genaueres zu erfahren.


    Also: Was hast du? Einen fertigen Schnitt? Womöglich schon in mehreren Größen?
    Wo willst du damit hin? Den Schnitt in einem eBook veröffentlichen?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    oh sorry, dass das hier etwas unterging und niemand geantwortet hat. Ich hatte das gesehen und gedacht, dass es hier Leute gibt, die sich mit dem Einnähen von Stäbchen viiiieeeeel besser auskennen und dann sicherlich berufener antworten können … tz.


    Ah, sehe gerade, dass Gila geantwortet hat … Sie hat wenigstens das Buch.
    „Pferdebaumwolle“ würde ich dann mal dem Gefühl und dem Sinn nach weiter übersetzen zu „Roßhaareinlage“. Also eine recht steife und widerstandsfähige Einlage für den kompletten Bund. Außer der Stäbchen. Das Material gibt es immer noch, wird vor allem in der Herrenschneiderei verwendet.


    Aalso: normalerweise näht mensch für Stäbchen Stofftunnel, in die die Stäbchen geschoben werden und die dann an der oberen oder unteren Öffnung mit ein paar Handstichen verschlossen werden, damit man sie zum Waschen des Kleidungsstücks herausnehmen kann.
    Diese Stofftunnel können zwischen Außenstoff und Futter angebracht werden, sie können aber auch von innen gesehen auf dem Futter drauf sein, also ganz innen. Je nachdem, wie es besser passt, funktioniert (grade die Frage mit dem Waschen, ob du sie da rausnehmen musst) und dir gefällt.


    Ist dieser nicht-verwendete Reif für deinen Hochzeitsrock aus Metall? Und wie eine plattgedrückte Feder, also immer so in Kringeln? Das wäre meines Wissens das „normale Material“. Aber es gibt es wohl auch aus Kunststoff.


    Wenn Metall, ist das ziemlich sicher Federstahl – und das ist (wäre) ein sehr widerstandsfähiges Material, das du möglicherweise mit einem Seitenschneider nicht mehr so ohne weiteres durchgezwickt kriegst.


    Und, wenn Metall, dann wirst du irgendwas über die Schnittstellen drüber machen müssen, sonst hast du da immer irgendwelche Grate, die dir deinen Stoff aufribbeln. Wenn du Metallstäbchen in der richtigen Länge kaufst (was jetzt keine Aufforderung sein soll, sondern nur eine Materialbeschreibung), dann sind die Enden immer mit so einem Kunststofflack überzogen. Hat dann auch den Vorteil, dass die Stäbchen beim Reinschieben besser durch ihre Tunnel gleiten.


    Wenn dein Reif aus Kunststoffmaterial ist, geht die ganze Bearbeitung leichter, ist dann aber nicht ganz so stabil, nicht ganz so viel Stütze für den Bund.
    Das hängt dann wieder davon ab, wie hoch dein Bund eigentlich ist … (oder wie breit, je nach Betrachtungsweise – also ähm: wie lang die Strecke ist, die die Stäbchen stützen müssen).


    Rockfutter:
    Es gibt die Methode, Oberstoff und Futter zusammenzuheften und wie eine Lage zu verarbeiten. Lynda Maynard beschreibt das z.B. auch in „Professionell Schneidern“ (das hat Doro-macht-mit hier mal besprochen).


    Du kannst aber immer in einen Rock ein Futter nachträglich einnähen. Das ist sozusagen „die klassische Methode“.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    […] Aber ich schätze Dich nicht so ein, dass Du mit dem totalen Stilbruch - Wanderstiefel mit Rock, zum Beispiel - glücklich und selbstbewusst durch die Außenwelt stappst.


    Hm, scheint mir jetzt eine etwas eingeengte Wahrnehmung der Kombination von Wanderstiefel mit Rock zu sein …


    Ich denke an rightguy, der im alten Forum mal ein Rotkäppchen-Kostüm mit Dirndl (oder dirndl-ähnlichem Kleid) und Wanderschuhen gezeigt hat, ich denke an manche von meinen Kleidern und Röcken, die ich für Foto-Shooting oder Familienfeier eher mit dämlichen (also etwas „feminineren“) Stiefeln, im Alltag aber oft mit Wanderstiefeln kombiniere … das ist kein Stilbruch, sondern irgendwie ganz „normal“ (der Schnäggen-bequem-Schleim-Norm entsprechend; Basta). Und es gibt sicherlich noch viel mehr Arten, wie mensch, Mann oder Frau, Wanderstiefel und Rock kombinieren kann.


    Sjöden ist ja etwas natur-angehauchter Lagenlook...


    Wenn eine „Vorliebe für leger-weite Schnitte“ und „Lagenlook“ Synonyme sind, ja.


    Ansonsten würde ich mit Gudrun Sjöden noch andere Aspekte gedanklich verbinden. Z.B. folkloristische Anklänge ohne den reaktionären Ballast, der sich sonst schnell mal in die Assoziationen einschleicht. Oder eine märchenhafte Note, die auf mich weniger weltflüchtig als erzählerisch wirkt … Aber so hat wohl jede ihre persönlichen Assoziationen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Wenn die Blende dezidiert eine Knopfleiste ist, ist die halbe Breite der Knopfleiste als Knopfgröße ein gutes Maß. Sehr viel kleiner sollten die Knöpfe nicht werden. Wobei, wenn du ausgesprochen zierliche Blusenknöpfe hast – Glas, Porzellan, Perlmutt … –, also nochmal deutlich kleiner als die für Hemdenknöpfe üblichen 9 oder 10 mm, dann geht es irgendwie trotzdem.
    Wenn deine Blende lediglich verstärkter Über- und Untertritt ist, ist es von der Breite der Blende her egal. Da spielt dann der Abstand zum Rand eine Rolle. Gleiche Regel wie bei der Knopfleiste: Abstand vom Knopfrand zum Stoffrand entspricht der halben Knopfbreite.


    Knopflöcher werden immer quer zum Zug gearbeitet, d.h. in Jacken und Blusen grundsätzlich waagrecht,
    ABER – keine Regel ohne Ausnahme: wenn die Knopflöcher in einer Knopfleiste sitzen, werden sie senkrecht gearbeitet.


    Für Blusenjacke klingt waagrecht gut – vorausgesetzt, du versuchst nicht, das in eine Knopfleiste zu quetschen …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Muss ich sowieso nachkaufen - die innere Naht will ja auch versäubert werden. Im Laden war ich gedanklich noch nicht so weit... aber es schien genug da zu sein :-).


    Falls du nicht sowieso schon gesehen hast, dass der Laden Schrägband nur in der einen Breite hat, frag, ob sie die gleich Farbe auch noch in breiter haben …


    Und wie stark der Beutel an der Stelle sein sollte, wo du die Ösen dann einschlägst – wenn es denn Ösen werden – oder wie dick andersrum das maximal werden darf, da musst du glaubich sowieso noch so ein bisschen hin- und her überlegen. Ich weiß nicht, ob du für die Ösen noch Vlieseline-Verstärkung brauchst. Ein bisschen kannst du es ja nachempfinden, wenn du die Schichten einfach mal zusammen legst.


    Ich finde, für einen Wäschebeutel kannst du nicht soo viel falsch machen. Wenn der nachher an seiner Aufhängung so ein bisschen wie ein Schluck Wasser in der Kurve hängt – na so what … Besser, als wenn die Braut im Corsagenkleid auf einmal oben ohne dasteht.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Oben soll ein Zugband zum Aufhängen eingezogen werden, vermutlich mit Metallösen, ich finde, das Tunnelzüge nicht so flutschen.


    Ich verstehe das so, dass du nicht nur zwei Ösen anbringst, eine in den Tunnel rein, die andere aus dem Tunnel raus, sondern in regelmäßigen Abständen rund herum und das Zugband wird immer durchgefädelt, einmal außen am Beutel vorbei, einmal innen vorbei.


    Nun habe ich das perfekte altrosa Schrägband gefunden, das eigentlich zum Versäubern der inneren Rundnaht gedacht war. Aber es passt so gut als Zugband, also farblich. Habt ihr eine Idee, ob und wie das klappen könnte? Ich dachte schon daran, in das Schrägband ein Nahtband einzunähen, um ihm Stabilität zu geben, weiß aber nicht, ob das reicht?


    Ich finde das miteingearbeitete Nahtband eine gute Idee (also eine dritte Meinung). Das ist noch etwas stabiler, als nur das Schrägband für sich auf beiden Seiten abgesteppt. Und wenn du es wie oben nachgefragt durch relativ große Ösen fädelst, flutscht es auch gut.


    Deinen Alternativvorschlag mit aufgestepptem Band verstehe ich irgendwie nicht so ganz.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    fast gut und richtig verstanden.


    Fang nicht mit der Hohlkreuzkorrektur an, auch wenn ich sie auch als erstes benannt hatte (und ganz unabhängig davon, ob du vielleicht ein Hohlkreuz oder vielleicht kein Hohlkreuz hast. Hauptsache, das Kleid passt nachher).


    Mach erst die Korrektur dieser Schrägzüge hinten.
    Eventuell kannst du im unteren Teil dieser diagonalen Linien, die du eingezeichnet hast, etwas Stoff wegnehmen. Das ist natürlich vom Schnitt etwas komplexer, insofern macht es Sinn, zuerst zu probieren, ob du hinkommst, wenn du lediglich oben zugibst, so wie du es jetzt eingezeichnet hast. Dafür musst du nur das rückwärtige Mittelteil ändern.


    Wenn du im oberen Bereich des rückwärtigen Mittelteils mehr Stoff gibst, wird alles, was darunter liegt, etwas weiter nach unten rutschen. Dann sieht es mit deinen „Hohlkreuzfalten“ möglicherweise ganz anders aus, kann sein, schlimmer, kann sein, weniger. Die seitlichen Spitzen deines roten Dreiecks zeigen im Moment genau auf deine schmalste Stelle. Vielleicht wird es auch helfen, hier das rückwärtige Mittelteil etwas breiter zu machen und dir die „Hohlkreuzkorrektur“ zu sparen.


    Im Vorderteil wäre mein Vorschlag, zunächst nicht das Mittelteil zu verändern, sondern die Seitenteile breiter zu machen und die Kurve anzupassen, wie du es gezeichnet hast.
    Die Überlegung ist, dass bei Wiener Nähten „normalerweise“ die Naht über den Brustpunkt verläuft. Wenn es dir optisch besser gefällt, die Naht weiter nach außen zu setzen, wäre die Änderung am Mittelteil angesagt, so wie du es vorschlägst. Dafür sehe ich aber eigentlich keinen Anlass. Die „schlankere Wirkung“ kriegst du, wenn das Mittelteil schmaler ist – und das ist das, was meistens eher gewollt ist …


    Ich fasse zusammen:
    Rückwärtiges Mittelteil: zwischen den Schulterblättern verbreitern und verlängern, wie von dir mit den türkisfarbenen Linien eingezeichnet.
    Auf Höhe der Taillenlinie etwa Weite zugeben. Wenn du diese zusätzliche Weite nachher nicht brauchst, ist es ja auch gut, aber dranschneiden geht immer schlecht.


    Vorderteil: erst mal nur die seitlichen Vorderteile verändern. Dadurch wird die Nahtlinie länger. Da musst du dann sehen, ob du das mittlere Vorderteil verlängern musst oder die seitlichen Vorderteile etwas verkürzen kannst oder beides ein bisschen. Auf der einen Seite deines Bildes sieht es eher so aus und auf der anderen Seite eher anders herum. Vielleicht stehst du nicht ganz grade, vielleicht ist es nicht ganz grade genäht – oder vielleicht ist tatsächlich dein Körper nicht ganz symmetrisch; alles kein Drama …


    Viel Spaß und Erfolg beim Probieren!


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Liebe Friedafröhlich,


    Gudrun Sjöden ist doch schon mal ’ne „Hausnummer“, wo sich hier viele was vorstellen können. Ja, kann ich mir vorstellen, dass das was für dich ist. Und es funktioniert mit Schuhen, die für dich auch bequem sind. Finde ich …
    Also ein bisschen bunt für den fröhlichen Anstups jeden Tag … Und damit du auch auf Arbeit ein bisschen bei dir selber zuhause sein kannst. Undundund …


    Der etwas zu große Respekt vor der blauer-Blazer-mit-weißer-Bluse-Fraktion – hm, kann das sein, dass das mit deinem Arbeitgeber zusammenhängt? Ich finde aber die Auffassung, dass nur „echte Trendsetter“ jeden Stilbruch wagen könnten, auch nicht besser; sie ist nur in umgekehrt …


    Im Endeffekt ist es so, dass du genau den Stilbruch wagen kannst – und dann hoffentlich auch wagen wirst –, der zu dir passt. Herauszufinden, was es ist, was passt, das ist ein spannender Prozess.


    Die Idee von Devil's Dance finde ich als Anfang ziemlich gut. Vorausgesetzt, du kannst dir einen Rock in der Art vorstellen. Das lässt sich ja auch nochmal bürsten, was für ein Rock für den Anfang gut passt.
    Aber so als „Modell“ / Grundprinzip: Ein Rock mit Charakter in einer unbunten kombinierfreudigen Farbe, die dir steht. Dazu dann Oberteile und oder Accessoires, die über Farbe froh machen.


    Das wird schon!


    Liebe Grüße
    Schnägge

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