[…] Außerdem sind die oberen Schichten der Holzplatte wellig, weil sie wohl schon mal nass geworden sind. Außerdem sind am Rand auch Stücke ausgebrochen. Da komme ich an meine Grenzen, obwohl ich schon viel geschliffen und gestrichen habe, glattbügeln kann ich das warscheinlich auch nicht mehr:-)
Ähm doch. Genau das.
Mit einem Küchenmesser Leim zwischen die Holzlagen bringen, Papier auflegen, glatt (und trocken) bügeln. Funktioniert komischerweise auch mit Weißleim.
[…] Die Holzplatte sieht doch noch gut aus, kleinere Ecken kann Frau mit Wachs nachbessern und fein abschleifen.
Nachdem entstauben mit Eichebeize etwas auffrischen und mehr würde ich auch nicht machen, man darf ruhig sehen, das die Maschine schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat.
Ich würde anders vorgehen.
Erst die Holzteile mit Kernseife und Wasser schön sauber machen. Kernseife dazu in Flocken reiben oder mit dem Lappen am Seifenstück reiben wie mit einem Waschlappen. Seife mit klarem Wasser gut abwaschen. Gut abtrocknen. Gut trocknen lassen.
Dann das Holz mit Stahlwolle (Stärke 3 oder 4, also ruhig recht „grobe“, die ist immer noch fein) und Leinölfirnis schleifen. Sehr gut abreiben. Darauf achten, dass keine Späne von der Stahlwolle in die Maschine purzeln. Die Gefahr ist beim Einsatz von Öl als Schleif-Hilfsmittel geringer.
Mit Leinöl getränkte Lappen draußen und ausgebreitet trocknen – Selbstentzündungsgefahr!
Eventuell nach einigen Tagen noch etwas aufpolieren, mit Spiritus. Polieren heißt, dass der Polierlappen nur leicht mit Spiritus angefeuchtet ist und so lange poliert wird, bis der Lappen trocken ist.
Und so etwas schauriges wie Eichenholzbeize würde ich nicht an meine schöne alte Maschine bringen wollen. Selbst dann nicht, wenn das Holz ursprünglich mal mit einer solch zweifelhaften Substanz gebeizt worden ist.
Liebe Grüße
Schnägge