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Beiträge von Schnägge

    Hofenbitzer war ein guter Tipp.


    War nicht ganz (ausschließlich) von mir. Jules1 hatte ein entfernt ähnliches Problem. Wir hatten beim Nähtreff letzte Woche bei ihr in Frankfurt darüber gesprochen, da schleppte sie den Hofenbitzer an den Tisch und wir haben die Köpfe zusammen gesteckt … Deswegen war es noch frisch, dass das alles drin kommt.


    Es stehen überhaupt viiiiiieeeeel mehr schlaue Dinge in Büchern, wenn man nur einfach mal reinschaut – in die Bücher. Sozusagen meine persönliche Erkenntnis des Tages: „wer lesen kann, ist klar im Vorteil“.



    Ich bin doch so ein 80-20-Typ. 80% der Arbeit in 20% der Zeit... :))


    Coole Formulierung. Muss ich glaubich mal meiner Mutter vorstellen. Die meinte nur ganz trocken (als ich wegen nicht-fertig-Werdens einen Tag später zu ihr anreiste): „Das hast du von mir.“


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Jede Seite des Schlitzes wird mit einem (separaten) Belegstreifen eingefasst.
    Für einen Ärmelschlitz wird dabei die Schlitzkante, die nachher unten zu liegen kommt, nur ganz schmal eingefasst – im Prinzip wie eine Einfassung mit Schrägband. Man braucht dafür also in der Breite 4 x die Nahtzugabenbreite, für die Länge einmal die Schlitzlänge.
    Für die nachher oben zu liegende Einfassung braucht man einen etwas breiteren Streifen: Länge: Schlitzlänge + ca. 4cm zusätzliche Länge für den Abschluss.


    Ich habe es gleich ein bisschen anders gemacht, weil ich es als Knopfleiste für ein Nachthemd wollte und dabei Ober- und Untertritt nachher gleich breit übereinander haben wollte.


    01_markierungen.jpg


    Die Markierung mit rotem Faden ist die vordere Mitte.
    Die Knopfleiste sollte 3cm breit werden, also nach jeder Seite 1,5cm markiert (Stecknadeln ohne Kopf).
    Achtung: ich arbeite immer „männliche Knopflöcher“ (von begründeten Ausnahmen abgesehen). Deswegen ist bei mir der Untertritt auf der rechten Schlitzseite, bzw. wenn man draufguckt, links. Der Schlitz wird eine Nahtzugabenbreite (bei mir Steppfußbreite 7mm) neben der Breitenmarkierung nach innen eingeschnitten – Markierung Stecknadel mit rotem Kopf.
    Die Stecknadel mit schwarzem Kopf markiert meine Schlitzlänge, damit ich weiß, wie weit ich einschneiden muss.


    02_eingeschnitten.jpg


    Eingeschnitten.


    Dann das Teil umdrehen und auf die linke Seite die rechte Seite des Belegstreifens für den Untertritt stecken.


    03_untertritt-geheftet.jpg


    Ich habe die Nadeln so gesteckt, dass ich nachher beim Nähen den Jersey oben liegen habe. Das finde ich mit dem Stofftransport der Nähmaschine so herum komfortabler.


    Beleg für den Übertritt auf gleiche Art auf die andere Seite des Einschnitts stecken.
    Beide Seiten nähen. Beim Belegstreifen für den Übertritt nur die Länge des Schlitzes nähen.


    04_beide-seiten-genaeht.jpg


    Hier sieht man, wenn man sehr genau hinguckt, dass die Naht vom längeren Belegteil nur bis zum Schlitzende geht.


    … und man sieht meinen Denkfehler. Beim Untertritt muss man zur Seite nix einschneiden, dieser Einschnitt gehört auf die gegenüberliegende Seite, also am Übertritt: auf Höhe Schlitzende, bis zur Naht.

    Nähte ausbügeln.
    Beim Untertritt die Nahtzugaben in den Beleg bügeln (wie eben bei einer Schrägbandeinfassung).
    Beim Übertritt die Nähte auseinander bügeln.


    Untertritt fertig machen.
    Davon habe ich keine Bilder. Aber ist ja eigentlich auch klar.


    05_uebertritt-umfalzen.jpg


    Übertritt: Beleg des Übertritts im Abstand von 2 x der Nahtzugabe (bei mir also 2 x 7mm => 1,4cm) neben der Naht auf die Vorderseite umfalzen.
    Schmalkantig absteppen.


    Zur freundlichen Beachtung: Die Stecknadel vorne links ist immer noch die Markierung der Knopfleistenbreite vom Anfang. Habe ich absichtlich stecken lassen.


    06_uebertritt-vorne-stecken.jpg


    Beleg vom Übertritt auf der vorderen Stoffseite stecken – juhuu! Es kommt genau bei meiner Markierungsnadel hin!
    Schmalkantig absteppen, aber zuerst nur in der Länge des Schlitzes. Darauf achten, dass man den Untertritt nicht drunter liegen hat (und also auch nicht aus Versehen mit feststeppt …)


    Den unteren Abschluss vom Übertritt stecken – gerade oder als so ein kleines Dreieck / Dach –, möglichst heften und/oder gleich mit kleinen Saumstichen von Hand annähen (so habe ich das gemacht).


    Jetzt darauf achten, dass der Übertritt ordentlich über dem Untertritt liegt, alles Geknäule beseitigen, stecken oder heften und durch alle Lagen durch schmalkantig feststeppen.


    Bei einem Ärmelschlitz, wo die untere Schlitzkante nur schmal eingefasst ist, kann man das Festnähen des Belegs vom Übertritt auf der Vorderseite auch in einem machen, da liegt ja dann kein Untertritt drunter (der ist dann schmaler), dass er aus Versehen festgenäht werden könnte.


    07_fertig.jpg


    Feddsch. (Hab mal noch die Knöpfe draufgelegt, die ich verwenden will.)


    08_von-innen.jpg


    Und so sieht es von der Rückseite bzw. von innen aus. Nicht gaanz perfekt, aber ich bin zufrieden. Jeder weitere Schlitz wird besser.


    ---


    Ergänzung – wie ich die Breiten für meine Belegstreifen ausgerechnet habe:
    • Untertritt: 2 x meine Knopfleistenbreite + 2 x Nahtzugabe => also 2 x 3cm + 2 x 7mm => 7,4cm
    • Übertritt: Von der Breite des Untertrittstreifens ziehe ich 2 x die Nahtzugabenbreite ab, das ist der Streifen, den man auf der Rückseite den eigentlichen Stoff hat … => also 2 x die Knopfleistenbreite (ohne Nahtzugabe) => 6cm.

    „Gefrickel“ – diesen Begriff verbinden viele mit der Aufgabenstellung Schlitzeinfassung; und manche gehen deswegen nicht dran.


    Mittlerweile habe ich sogar mehrere interessante und gleichzeitig eigentlich einfache Methoden gefunden:


    Einfacher verstürzter Schlitz – gehört hier nicht ganz hin und ist nur der Vollständigkeit halber gelistet: Der Schlitz wird in doppelter Stofflage gearbeitet – v-förmig genäht und dann verstürzt. Dabei bleibt der Schlitz offen, eignet sich also nur für Schnürung, Haken und Ösen, Knöpfe mit Schlaufenverschluss etc.


    Schlitz durchgehend mit einem geraden Belegstreifen (oder mit einem Stück Schrägband) eingefasst – bei dieser Methode wird der Schlitz an seiner Spitze nur mit einer ganz schmalen Nahtzugabe im Streifen gefasst. Daraus folgt, dass die Schlitzkanten nicht ganz von oben bis unten fadengerade sind: diese Art der Einfassung eignet sich nur für Schlitze in gerafftem Stoff, z.B. Ärmelschlitz, wenn der Ärmel in der Manschette gerafft ist.


    Schlitzeinfassung mit einem breiten Beleg (wie Paspelknopfloch) – diese Methode hat Eichelberg schon erklärt in einem Thread zu einem bestimmten Schnitt Knopfleiste bei Jerseyhemd Nr. 24 Virkku von Ottobre 01-2009


    Schlitzeinfassung mit zwei Belegstreifen – diese Methode habe ich bei Lieselotte Kunder („Schneidere selbst“) gefunden. Hilde Vavra („Grundlehre der Schneiderei“) erklärt es genauso, nur noch knapper.
    Erklärung gleich im nächsten Beitrag.


    Schlitzeinfassung mit einem durchgehenden Belegstreifen, umgefalzt – diese Methode habe ich gestern noch in einem anderen Buch gefunden (Irene Adam „Schneidern für alle“), es ist eine Mischung aus der Paspelknopflochmethode und der Schlichtmethode mit durchgehendem geraden Belegstreifen. Nett finde ich daran, dass sich das kleine Dreieckchen, das „Dach“ beim Kapellenschlitz, dabei durch Umfalzen ergibt; ich werde es bei Gelegenheit mal ausprobieren.


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    Im Folgenden erkläre ich die Methode der Einfassung mit zwei Belegstreifen. Die weiteren Methoden können nach und nach ergänzt und verlinkt werden – Ergänzungen gerne auch von anderen.

    Hallo miaunikate,


    bist du nur vom Bild von diesem Shirt angetan – oder konntest du sowas mal anprobieren?


    Die Seite mit dem Original, die du verlinkt hast, hat eine Vergrößerungsfunktion, die für unsere Interessen sehr nett ist: Wo immer du mit der Maus drüber bist, wird der Ausschnitt vergrößert. – Geh mal mit der Maus über den Oberarmbereich. Dann siehst du, dass die Schultern sehr weit überschnitten sind, dass der Ärmel schon im angeschnittenen Bereich recht eng wird und dass der Ärmel unter der Naht eine Mehrlänge hat, die sich in kleinen Falten bis zu dieser Naht „hinschuppert“.


    So ein Schnitt produziert auf jeden Fall ziemlich viel Falten unter den Achseln.
    Es „funktioniert“ bei schlanken Frauen mit wenig Oberweite. Zusätzlich brauchst du ziemlich dünnen und weich fallenden Jersey dazu. Wenn der Jersey etwas dicker oder steifer oder beides ist, hast du nur noch elendes Geknäule unter den Achseln.


    Der Burda-Schnitt, den du verlinkt hast, kommt dem Original näher als der von Monia06 verlinkte Schnitt. Eigentlich musst du die Schultern aber noch weiter überschneiden.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Liebe mucneko,


    hattest du nicht an anderer Stelle geschrieben, dass du den Hofenbitzer auch hast (Schnittkonstruktion). Da sind weiter hinten die ganzen Abwandlungen der Ärmelformen gelistet plus nette Zeichnungen dazu. Da kann man schön sehen, dass der untere Ärmelsaum Wellen schlagen wird, wenn du zu viel Weite dazu gibst.


    => Das heißt erst Mal: 3 bis 4 cm mehr Ärmelweite werden etwa hinkommen.
    Das Maßband liegt jetzt auf deinem Oberarm auf, der Ärmel steht ein bisschen ab, zumindest hinten – also: ich würd 4cm nehmen.


    Das ganze kannst du auch noch rechnerisch überprüfen.


    Versuche einmal, deine Oberarmweite in Höhe des Ärmelsaums zu messen. Wahrscheinlich musst du dir dazu eine Markierung auf den Arm malen, damit du die richtige Höhe triffst. Ich würde nicht gerade Kugelschreiber nehmen. Lieber nass gemachter Buntstift.
    Wenn du experimentierfreudig bist, versuch mal noch, mit angespanntem Oberarm zu messen. Und ob links und rechts unterschiedliche Werte bringt?


    Und dann kommt wieder die (immer wieder verblüffende) Geschichte mit Kreisumfang = Durchmesser mal Pi. Verblüffend ist daran, dass immer 3 Zentimeter Weitenzugabe (3,14 cm) dazu führen, dass du rundum 0,5cm mehr Luft hast. Egal in welcher Größe.
    Also kannst du dir überlegen, wieviel Luft du als angenehm empfindest, und so die Gegenprobe zu deinem Aufschneide- und Messspiel machen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo Fluse,


    das freut mich, wenn das für dich die richtige Anleitung war.


    Nachdem ich mich so mit den benötigten Abmessungen für den Schlitzbesatz und meinem mangelnden Vorstellungsvermögen verknäult habe, hatte ich ja ein bisschen Zweifel … Heute Nachmittag habe ich einen Schlitzbesatz auf andere Art genäht und fotografiert: So wie Lieselotte Kunder es beschreibt. (Anleitung kommt dann demnächst.) Und jetzt habe ich diese Art doch wenigstens mal mit einem Stückchen Papier (nein, zwei), Schere und Klebstoff nachvollzogen. Doch, tatsächlich, funktioniert ohne Falten


    Wieder was gelernt. Danke auch dir, dass du gefragt hast!


    Liebe Grüße
    Schnägge

    :)


    :)


    In meiner Umgebung werde ich merkwürdig angesehen, wenn ich den Wunsch äußere, es zu lernen. Nähen und einiges andere, was ich so mache, ist schon merkwürdig, aber jetzt will ich auch noch spinnen...;)


    Ich hatte den Vorteil, dass ich es schon als Jugendliche gelernt habe. Unter den Mitschülerinnen und Mitschülern galt ich sowieso als verrückt. Außerdem war ich nicht die einzige, damals (Anfang der achtziger Jahre). Heute wundert sich niemand mehr darüber, es ist eher so ein beiläufiges hätt-ich-mir-ja-denken-können: „Ach, du hast ein Spinnrad?“


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo Sanvean,


    ich oute mich dann auch mal … mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass das Spinnrad reparaturbedürftig ist. Ich brauche also etwas Vorlauf, bis du hier einfällst zum Probieren.


    Achja und Handspinnen: Kann man auch auf einer leeren Klopapierrolle.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Burda? – Burda geht davon aus, dass die späteren Ständer für die von ihnen entworfenen Modelle spätestens zum 7. Geburtstag ein Handtäschchen bekommen. So eines, das über den angewinkelten Unterarm getragen wird. Das hält die Oberarme schön schmal …


    Keil finde ich einen guten Plan. Dein Umfang stimmt ja, die Dinger sind nur einfach zu eng. Wenn die Ärmel so kurz bleiben, denke ich, wird es auch mit der Bewegungsfreiheit einigermaßen hinhauen (Arme anheben möglich, ohne dass das Kleid gleich sonstwo hängt) – hoffe ich: da muss ich auch noch Forschungen zu betreiben …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Jetzt muss ich mal blöd fragen. Ich bin gerade dran an den vorderen 3 Nähten etwas Stoff wegzunehmen, weils mich nervt, daß mir der Träger immer rutscht. Deswegen das jetzt erst einmal vorher abhaken.


    Jetzt meine Verunsicherung: wenn ich das vorne mache, muß ich das hinten auch machen oder ist das ein 'je nachdem'? Und ich muß erst mal schauen obs hinten auch zu breit ist?


    Hm, ist auf den Bildern nicht so ganz gut zu erkennen. Von der Ausschnittform sieht es ein bisschen so aus, dass du es hinten auch machen solltest. Aber die Schulter von hinten (was da zu erkennen ist) sieht dann eher so aus, als ob es da „richtig“ wäre. – Es sollen doch auch noch Ärmel rein? Will sagen: Du solltest das Armloch dabei nicht „nach innen ziehen“.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Erst einmal danke, liebe Schnägge, daß Du so hilfreich und geduldig hier mitliest und hilfst. Irgendwie nähen wir zwei hier zu zweit alleine, habe ich das Gefühl. Also ich nähe und Du kommentierst.


    Ich hoffe einfach nur, dass diese Diskussion offen bleibt, auch wenn sie derzeit hauptsächlich von zwei Leuten bestritten wird.


    Ich vermute, dass das auch ein bisschen damit zusammenhängt, dass das Forum noch so jung ist. Das wird wachsen und sich verändern.
    Persönlich finde ich das ja ziemlich witzig, weil ich scheint’s so als „Passformspezialistin“ wahrgenommen werde, als die ich mich selber nicht unbedingt sehe. Ich gebe zu: mich spannt das Thema. Und es ist eine tolle Gelegenheit für mich zu lernen, selbst dann, wenn ich selber nur wenig zum Nähen komme. Also lass dir versichert sein: ich mach das gerne!


    Wer weiß, als nächstes wirst du zur Spezialistin für Bahnenkleider …


    Ein neues und neu zusammengesetztes Forum bietet viele spannende Entwicklungsmöglichkeiten. Ich find’s schön.
    Mangelnde Aufmerksamkeit brauchst du glaubich nicht zu vermuten: 28 Antworten, 1.039 Hits.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Äh jein.


    In der Praxis stimmt das zwar mit dem Schlitz in der Stichplatte und zickzack-geeignet. Technisch geht es aber tatsächlich um die Position des Greifers.


    Wenn du die Zwillingsnadel einsetzst, kannst du durch die beiden Nadelspitzen eine (gedachte) Linie ziehen, die ist parallel zum Näharm bzw. quer (90°) zum Stofftransport. Zu dieser gedachten Linie sollte der Greifer quer sein. Ob liegend oder senkrecht stehend ist dann egal.


    Was nicht geht, sind Maschinen, bei denen die Unterfadenspule diese Linie bzw. eine Parallele dazu quasi als Achse hat, um die sich die Spule dann dreht. So einen Aufbau gibt es bei sehr alten Maschinen. Ob es das bei modernen Maschinen noch gibt, weiß ich nicht.


    Das ist eine Frage der Geometrie und der Fadenverknüpfung. Stell dir ein Dreieck vor, das gebildet wird aus den beiden Nadelspitzen und der Stelle am Greifer, wo die Fadenverschlingung stattfindet, wenn sich diese Schlinge zuzieht (es gibt da ein hübsches Sendung-mit-der-Maus-Filmchen). Idealerweise ist das ein gleichschenkliges Dreieck. Wenn Greifer und Spule seitlich neben der Nadel arbeiten, kommen sich bestenfalls die beiden Nadelfäden ins Gehege und es gibt Fadensalat.


    Ich gehe davon aus, dass Zickzackstich auch nur sauber gebildet werden kann, wenn die beschriebenen Voraussetzungen da sind (habe ehrlich gesagt zuvor noch nicht drüber nachgedacht). Insofern stimmt das natürlich mit zickzackgeeignet. Aaber: es gibt auch „Zickzackautomaten“ für Geradstichmaschinen, die einen Zickzack herstellen, indem das Nähgut hin und herbewegt wird. Da funktioniert die Zwillingsnadel wieder nicht. Könnte dann aber in der Formulierung Missverständnisse hervorrufen …
    … ist also wahrscheinlich schon in Ordnung, wenn der Nadelhersteller die technisch grundlegende Bedingung formuliert hat.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Juhuuu, neues Augenfutter!


    Wird echt schön …
    … und ich finde: du darfst noch Rest vom Babybauch haben. Loswerden braucht seine Zeit, klar … Aber „heftig“ sieht es eigentlich nur auf den Fotos in Seitenansicht aus – und mal ehrlich: Wann stehst du so da und streckst deine Arme wohin, so dass sie genau nicht die Aussicht auf die Reste vom Babybauch behindern??? (Also lass im Normalfall deine Arme den Job machen). ;)


    Wenn du den Nerv dazu hast, zieh mal mit Heftstich und dunklem Faden waagrechte Linien, um ein bisschen zu sehen, ob waagrecht dann auch einigermaßen waagrecht ist. Vielleicht in Taillen- und Hüfthöhe. Auf einem Nessel würde man solche Linien einfach draufmalen … wäre schade um dein Probestöffchen.
    Von der Seite sieht es ein bisschen so aus, dass es vorne mehr runter zieht. Das kann aber täuschen.


    Und das mit den Waagrechten sollte halt eigentlich korrigiert sein, bevor du dran gehst, die Kurven deiner Teilungsnähte zu korrigieren.


    Ausschnitt: Guck mal nochmal bei Frau Machwerk, die lässt die beiden vorderen mittleren Bahnen vom Brustpunkt ab bis zur Ausschnittkante wieder enger zusammenlaufen. Dadurch (und vielleicht auch noch an den Seitenteilen, das müsstest du danach sehen) bekommt sie den seitlichen Ausschnittrand weiter nach innen und auch einen besseren Sitz rund ums Armloch. Das ist bei dir auch noch „ein bisschen komisch“.


    Babybauch: Auch da kannst du bei Frau Machwerk gucken. Und gugg-emol-do, die hat auch einen kleinen Bauch. Und es sieht völlig normal aus. Es sieht eigentlich immer bei anderen völlig normal aus … Sie „löst“ das damit, dass sie insgesamt schon kurz über dem Bauchansatz etwas mehr Weite hat und das Rockteil den Bauch dann etwas mehr umspielt.


    Ich fand es insgesamt jetzt sehr interessant, im Vergleich bei Frau Machwerk zu gucken. Durch die Paspeln sieht man die Nahtlinien sehr gut. Und ich finde, sie sind schön geführt.


    Tipps ohne Sport: Du hast ja dann auch noch das Futter. Und du wolltest es als tragekomfortables luftig-leichtes Sommerkleid - und nicht als Panzer. Solltest du in die Verlegenheit kommen, es (oder eines nach diesem Schnitt – mit dem Probekleid werden es ja schon zwei sein …) zu einem „edleren“ Anlass tragen zu wollen (und der Rest vom Babybauch hat sich bis dahin noch nicht verdünnisiert), würde ich über formende Unterwäsche nachdenken. Oder sonst nachdenken. Aber das steht ja so nicht an, oder?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Liebe Fluse,


    ich hab so ein T-Shirt grade an, aber ich mache solche Dinge zuweilen doch seeeeeeehhhhhhhr unorthodox. Damit wollte ich mich nicht aufdrängen. Deswegen hatte ich heute Mittag etwas gezögert. Mal abgesehen davon, dass ich da grade in so einer Situation war, dass ich eigentlich auch mal was anderes hätte tun sollen (dann auch getan habe). :)


    Jetzt habe ich mal kurz Tante Gugl gefüttert – und was gefunden, was sogar bei uns im Forum ist.
    Guck mal hier, da hat Eichelberg gefragt, wie das bei einem bestimmten Schnitt geht. Das ist aber genau so eine Knopfleiste.
    Knopfleiste bei Jerseyhemd Nr. 24 Virkku von Ottobre 01-2009


    Wenn ich das richtig verstehe, muss dein Einfassstreifen für den Schlitz doppelt so breit sein wie die gewünschte Polo-Knopfleiste plus zusätzlich die Nahtzugaben (zwei Mal).


    Äh nein, falsch: viermal so breit. Und die Nahtzugaben dann auch viermal. Das Ding wird ja aufgeschnitten und dadurch in der Breite halbiert …


    Vielleicht kannst du es an einem Probestück ausprobieren. Und wenn du nicht weiter kommst, fragst du hier oder im anderen Thread nochmal nach.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Tja, ich habe die Hosen übereinander kopiert - am Oberschenkel ist die Chino gerade mal 1,5 cm weiter als die enge - das kann ja wohl nicht sein.


    Ich finde auch, das lässt sich nicht damit erklären, dass die Models, die drin stecken, unterschiedlich schlank sind.
    Verursacht bei mir jetzt auch so diesen Zustand: :confused:


    Anderen Ansatz probieren?
    Nohrainne hat den Hinweis gegeben, dass die Weitenzugaben bei Hüfte und Oberschenkel meistens etwa gleich sind.
    Hofenbitzer schweigt sich über Oberschenkelweiten zwar aus, listet aber detailliert Passformklassen und die dazugehörigen Bequemlichkeitszugaben für Oberteile – bis zur Hüfte.


    Was wäre das dann für dich?
    „Lockere Bekleidung“ – Passformklasse 7 bis 8, Weitenzugabe an der Hüfte 8 bis 16 cm.
    „Körperferne Bekleidung“ – Passformklasse 9 bis 10, Weitenzugabe an der Hüfte 10 bis 24 cm.


    Das sind jetzt natürlich ziemlich große Spannbreiten in den Maßen …
    Aber du kannst ja immer den Taschenrechner zücken: Weitenzugabe geteilt durch 6,28 (nämlich 2 mal pi) ergibt den Abstand, den die Röhre dann rundherum vom Schenkel hat.
    Und dann musst du eben versuchen, dir vorzustellen, was wohl das Richtige ist …


    Und dann nimmst du deinen passenden schmalen Schnitt und änderst den auf die Form der Chino und die für dich stimmige Weite.
    Oder?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ponge 05 ist sehr dünn, verarbeitet sich aber nicht gut. *find*.


    Eben. So ist meine Erinnerung auch.


    […] über einen anderen Schatz gestolpert: 10m Bourette-Seide.


    Leicht, gut zu verarbeiten...
    Ich wollte keine Seide? Nein, ich wollte keine Seide als Futter für die Viskose. Als Probekleid ist sie bestimmt nicht schlecht und wenns passt, kann ich das Teil ja als Unterkleid tragen... bei irgendeinem anderen Kleid.
    […] Eine Kleinigkeit: ich habe keinen RV fürs Probekleid. Ideen? Außer nachbestellen.


    Hier bewundere ich dich. Ich würde mich nicht getrauen, Bourette-Seide als Probestoff zu nehmen – „ist doch viiiieeeel zu edel“ – Prägung in schwäbischer Kinderstube … Ich find’s gut, dass du das machst!


    Seide lässt sich auch noch färben, wenn das Kleid tragbar wird.
    Bourette-Seide vielleicht nicht ganz so gleichmäßig. Aber das hat ja dann auch seinen eigenen Charme.


    Und der Verschluss: zum Anprobieren stecken. Fertig machen je nach späterer Verwendung: Haken und Ösen, Knöpfe (so runde oder halbrunde) mit Stoffösen – oder eben doch noch ein Reißverschluss.


    Ihr dürft schon mal spekulieren, wo ich wohl ändern muß.


    Hm. Du kannst entscheiden zwischen Rückengymnastik und Hohlkreuzanpassung … duckundweg …


    Nachtrag: Zum Thema 'ich weiß, was ich tu'. Ich habe keine Ahnung. Aber davon eine ganze Menge. Sonst würde ich wahrscheinlich die Finger von dem Kleid lassen. ;)


    Ähm doch. Du hättest gewusst, dass du manche Ergebnisse eines Probekleids aus dehnbarem Stoff nicht ganz ernst nehmen darfst, sondern für den „Ernstfall“ trotz Probekleids mit einer Portion Skepsis bzw. Vorsicht dran gehen solltest.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ich schließe mich Kristina an. Ich denke zwar nicht darüber nach, wieviel Zeit ich mit dem Anprobieren verbringen würde, weil das Anprobieren ansich schon so massive Unlust-Gefühle aufkommen lässt, aber sonst ist dem nix hinzuzufügen. Außer einem eigenen Thread zur Entwicklung der persönlichen Jeans … (Wenn nicht jemand mir zuvorkommt, mache ich so einen Thread bei Gelegenheit auf.)


    Liebe Grüße
    Schnägge

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