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Beiträge von Schnägge

    Hallo,


    heute früh bei Morgensonne kleinen Fotoausflug mit Frackhemd gemacht. Das Ding wollte sich trotzdem nicht unbedingt so wirklich vorteilhaft fotografieren lassen. Auf Bildern sieht man immer auf einmal die merkwürdigsten Falten, die vorher noch nie da waren. Vom merkwürdigen Gesichtsausdruck zu schweigen …
    Bild ist in der Galerie.


    Und dann habe ich euch noch ein Bild versprochen von der Kisten-Wühl-Ausbeute.


    spitzen.jpg


    Die Klöppelspitze ist zwei mal die gleiche, einmal unbenutzt („neu“ kann man das schlecht nennen, bei so offensichtlichem Altersgilb) und einmal gebraucht und gewaschen und wieder abgetrennt.
    Die Stickspitze ist nur ein ziemlich kurzes Stück.
    Ich weiß bei beidem noch nicht, ob ich sie für die Blusen einsetzen werde – oder ob mir das schon zu viel an Tand und schmückendem Beiwerk ist.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    10 Knöpfe angenäht. Für mich. Dann nicht zum Fotografieren gewesen, weil es Mittagssonne einfach nicht so bringt. Dann den ganzen Tag nicht-für-mich genäht. Naja, mit Unterbrechungen für sonst das übliche Trallalla.


    Achjadoch. Die Kisten habe ich auch durchgepflügt. Als ergänzendes Textil für die geplanten Kurzarmblusen gibt es Baumwollsatin in rosa (aha? Das mir?), schlichten weißen Baumwollbatist, eine alte Seidenbluse in nicht-ganz-reinweiß, die ich haptisch interessant finde – fester, griffiger, weniger flutschig als Seide sonst meistens ist. Interessante Spitze habe ich auch noch gefunden. Bild von der Spitze folgt. Das Rosa vom Satin habe ich nicht fotografiert bekommen. Nur so, dass es viel zu schrill aussieht. Mal sehen, vielleicht kann Foddoschobb noch was richten …
    Wie gut, dass ich noch ein paar Tage Zeit habe, mich zu entscheiden. (Nicht, wie ich die Pixel behandeln will, sondern wie ich die Blusen machen will.)


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Dann geht's mit den Ärmelschlitzen halt morgen weiter. Im Schnitt sind übrigens solche schönen klassischen Kappellenbesätze (nennt man die so?) vorgesehen. Aber das schenke ich mir bei diesem Hemd. Was übrigens eher ein Hemdblusenkleid wird. Oder doch ein Long-Shirt?


    Oh schade. Kapellenschlitze sind schööööön. Und eigentlich kein Ding … seitdem ich herausgefunden habe, dass Lieselotte Kunder die sehr geschickt beschreibt (Anleitung).


    Kannst dir ja noch überlegen, ob du schnell der Blusennot Einhalt gebieten willst oder genussnähen …


    Glückwunsch! Dann ist die schöne Bluse ja bald fertig.


    Ja, wenn es gut läuft, kann ich morgen Bilder zeigen. Und sonst braucht es halt einen oder zwei Tage länger.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Wollrock ist nicht so schlimm (für den Sommer) wie langer Mantel. Insofern ist die Ausstattung im Kleiderschrank, um im Bedarfsfall „gestellt“ zu sein, schon in Ordnung. Vorausgesetzt, die Figur bleibt einigermaßen …


    Bei der Beerdigung hatte ich ein schwarzes Oberteil dazu an. Das sah krank aus.
    Im Sinne der Konvention (siehe Beitrag #22 von zwirni) darf das ja dann. Trotzdem denke ich, dass es erlaubt ist, sich in dieser Frage zeitgemäßer zu orientieren, also auch zu berücksichtigen, was einer steht – so einigermaßen wenigstens. D.h. mittelfristig auch die Ausstattung an Oberteilen für den Fall des Bedarfs im Kleiderschrank bereitzustellen.


    Für mich ist in solchen Fragen immer die Überlegung wichtig: Was werden diejenigen als „angemessen“ empfinden, die vielleicht größere Schwierigkeiten haben, mit dem Verlust zurecht zu kommen? Auch zu einer Beerdigung kleide ich mich nicht für den Verstorbenen, sondern für die Überlebenden.


    Kosten: kann man ja dann mit diesem „Ausrüstungsgedanken“ einigermaßen moderat halten. Wenigstens die für die Trauerkleidung.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    wem Schwarz nicht steht, der Kann auch kaum mit dunkelblau oder dunkelgrau/antharzit etwas anfangen.


    Widerspruch, euer Ehren.
    Der Unterschied zwischen schwarz und anthrazit kann schon fast „Welten“ bedeuten. (Kann. Muss nicht. Bei jedem anders.)


    Ich habe mich im Winter aus aktuellem Anlass für anthrazit entschieden (Bild in der Galerie). Ich hatte Glück, dass es diesen Stoff gerade gab. Der Rock (Schnitt und Stoff) ist dezent genug, dass es für Beerdigungen immer gehen wird, egal ob das so eine „tiefschwarze“ ist oder eine freundlichere, weil der geschätzte Verstorbene „gehen durfte“. Damit bin ich dann irgendwie „gestellt“, wie man das in meiner Muttersprache ausdrückt. Und ich komme allmählich in das Alter, wo die Beerdigungen häufiger werden …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Oh, ich wollte euch sowieso auch ein bisschen anfüttern mit Augenfutter …


    … ansich bin ich ja noch am Fertigstellen. Damit es dann aber nicht so eine lange Pause der Ratlosigkeit gibt, plane ich schon eifrig am nächsten Projekt. Das nächste Projekt sind gleich zwei – kurzärmelige Sommerblusen. Für mich ist das ein bewährtes Rezept, solcherart Blusen im „Doppelpack“ zu haben, dann kann ich immer, wann ich Lust habe, eine davon anziehen, weil ich ja weiß, dass ich die andere bis zum nächsten Tag wieder tragefertig habe (gewaschen, gebügelt), sollte ein Ereignis eintreten, das von mir fordert, am nächsten Tag so etwas anziehen zu können (versteht eine meine Bekleidungsarithmetik?)


    anfixen_rayen.jpg


    Der Stoff dazu ist erstaunlich neu, gab es dieses Jahr im März im hiesigen Karstadt unter der fantastischen Bezeichnung „Rayen“. Nach Stofflexikon wäre ein sehr ähnlicher Begriff ein Stoff, der in einer Längsstreifenstruktur gewebt ist. Das stimmt hier nur für einen der beiden. Materialzusammensetzung, wenn ich dem Etikett glauben darf, 60% Seide, 40% Baumwolle.


    Der Stoff ist ziemlich transparent, wird also eine Herausforderung, was Naht- und Kantenversäuberungen bzw. -einfassungen angeht. Und für mich wahrscheinlich eine ebensolche Herausforderung für das passende Untendrunter.


    schnittfuehrung.jpg


    Schnitt soll zwei Mal ziemlich ähnlich werden, aber dann doch unterschiedlich.
    Links der Kragen sieht zu sehr nach Bubikragen aus, der Kragen soll eigentlich ziemlich grade aus der Schlitzblende quasi „rauswachsen“ – sorry, ich bin nicht so das zeichnerische Talent und hab’s nicht besser hingekriegt. Dafür dachte ich die Pünktchen.
    Und rechts die Kante unterm V-Ausschnitt sollte dann eigentlich eine Knopfleiste sein. War irgendwie zu faul, Knöpfe einzuzeichnen. Mit dem Streifenstoff …


    Schnitt werde ich wohl selbst erstellen. Und da ich erfreulicherweise etwas dünner geworden bin, vielleicht doch lieber neu vermessen lassen und neu konstruieren. Morgen kommt der freundliche ältere Herr wieder an meine Seite. Dann kann er gleich messen.


    Und dann muss ich wohl mal wieder meine Kisten umgraben und gucken, was sich darin noch findet an Stoff zum Unterlegen oder Einfassen …


    Und die Fertigstellungsarbeiten?


    konterfei.jpg


    Gestern habe ich endlich angefangen, auf das Leibchen, das ich Pfingsten beim Frankfurter Nähtreff gebaut habe, noch eine Schnägge zu praktizieren. Ohne Schnägge darf ich nicht. Da protestiert mein Manager …


    wie-maman-es-macht.jpg


    Und heute habe ich für die Bluse im Frackhemden-Stil die Knopflöcher angezeichnet, aufgeschnitten und – ganz ordentlich, wie meine Maman das macht, mit kleinen Steppstichen umnäht, bevor ich die Knopflöcher dann drüber nähe. D.h. sie macht das meistens nur, wenn ich da bin und die Knopflöcher dann von Hand nähe; ich genieße einfach nur, dass sie das Umnähen so schön kann und für mich macht …


    Achja, eine Küchenschürze aus einer alten Jeans habe ich auch noch in der Mache. Die sollte am Freitag zu einem Geburtstag fertig werden. Hm.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Zählt Motivationsnähen in der Woche auch?


    Ich auch schon vorschlagen, dass wir es den Kinderbenähern gleichtun und uns wochenweise motivieren. Wie wäre das?


    Erst dachte ich „nein, das geht nicht, zu schnell, zu viel Druck …!“ rennschnaegge.gif – aber hm, nein, was spricht dagegen? Lasst es uns versuchen. Ich denke dabei auch an Isebill aus dem alten Forum, die grundsätzlich nur 45 Minuten genäht hat (das wahrscheinlich immer noch so handhabt), aber das möglichst täglich.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Richtig dicke Freunde werden wir aber wohl nicht, da die Rüsche immer auf den Hosenbund aufstippt, das lässt mich dick wirken ;)


    Finde ich nicht. Ich finde, es zeigt, dass du eine Frau bist und auch Hüfte hast – da du auch Taile hast: wo ist das Problem? (Und selbst bei wenig Taille habe ich die Vermutung, dass eine die definieren bis betonen kann, indem sie ihre Hüften zeigt …)


    Dies nur mal als eine „Meinung von außen“. Gegen das Fühlen kommt man damit manchmal trotzdem schlecht an. Aber vielleicht wenigstens als Denkanstoß zur Wahrnehmung des eigenen Körpers?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    lustigerweise bin ich heute bei Frau Kunder (Lieselotte Kunder „Schneidere selbst“ – einer der Klassiker der Nähbücher – und ich meine doch: aus den Fünfzigern) zufälligerweise auf Applikationen gestoßen. Habe nicht genauer geguckt, weil ich ja eigentlich auf der Suche nach etwas anderem war. Insofern vermute ich, dass sie geheftet hat. Die Applikationen hat sie mit Raupennaht aufgebracht, Ausnahme: Applikationen mit glänzenden Stoffen lieber unsichtbar mit Saumstichen von Hand, sonst würde der Übergang an der Naht merkwürdig aussehen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ok, mein Thread ist ein verdammter Rohrkrepierer. :weinen:


    Woher willst du das wissen? Wir waren an der Nähmaschine


    … und verraten erst so nach und nach, was wir geschafft haben.


    Bei mir war es heute eine Hose, die mir zu weit geworden war – jetzt passt sie wieder – und einige Reparaturarbeiten. Und dann war ich an dem Punkt, an dem ich schon lange sein wollte (oder lieber doch nicht???) und wo ich mich immer wieder äußerst effektiv gedrückt habe: die Bluse im Frackhemden-Stil.


    Morgen steht wieder einiges Haushaltliche an. Schaffbar müsste es aber eigentlich trotzdem sein, das Ding endlich mal fertig zu kriegen. Schön wär’s ja. Dann dürfte ich mich wieder neuen Projekten widmen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ja, wir haben das alles auseinander gehabt.
    Wenn bei dir wirklich die Feder am einen oder am anderen Ende rausgesprungen ist, musst du es aufmachen, sonst kriegst du die Feder nicht wieder „eingefädelt“ – also am Ende fixiert.


    Also Schritt 1 ist, die Oberfadenspannung „zu lockern“, d.h. das Verstellteil über den Knubbelpunkt bei Null zu drehen, bis du dieses Verstellteil sozusagen wie einen Schraubdeckel ab hast.
    Aufpassen, dass du dann nichts vom Innenleben verlierst.
    Schön saubermachen und gucken, dass du es wieder in der richtigen Reihenfolge und mit der richtigen Spannung zusammengebaut kriegst.


    Ich habe einige Anläufe gebraucht, bis alles zusammengestimmt hat. Und, wie schon geschrieben, woran es genau gelegen hat, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen. Jedenfalls war ich immer wieder in der Situation, wo ich gerne nicht nur eine dritte oder vierte Hand gehabt hätte, sondern eher fünf oder sechs … (Für Hände Nr. 3 und 4 hätte ich ja den freundlichen älteren Herrn bitten können. Das Problem ist nur immer irgendwie, dass diese zusätzlichen Hände dann immer da anpacken, wo sie gerade im Weg sind. Geht doch ziemlich eng zu, an und in so feinmechanischen Teilen …)


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Einfach kann doch jeder …


    Wenn die Schemazeichnung des Schnitts aussagekräftig ist (ich habe da manchmal dezente Zweifel), kommt es der Sache schon näher. Die schmalen Krempelärmel könntest du ja separat schneiden und ansetzen.
    Tipp: vergleiche vor dem Zuschneiden die Schulterschräge mit deiner – oder mit der Schulterschräge an einem Oberteil, das dir gut passt. Mir kommt das jetzt ziemlich schräg vor. Und dem Bild nach hast du keine abfallenden Schultern.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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