Wer wagt, gewinnt.
Beiträge von Schnägge
-
-
Hallo alle,
vielen Dank für eure Antworten, Ergänzungen, Dankes …
Mondgöttin, du hattest das doch neulich auch in einem anderen Thread geschrieben, dass du Jersey gerne von Hand säumst, genüsslich auf dem Sofa … (im Wochenmotivations-Thread?) – Davor hätte ich auch Bedenken gehabt, Jersey mit Saumstich zu säumen, der ja weniger elastisch ist als der Zickzackstich.
Dein Beispiel zeigt, dass es geht.Und es gibt ja auch verschieden elastische Jerseys. Ich finde es wichtig, da ein Gefühl zu entwickeln, welche Methode und welcher Faden zum konkreten Material passt.
Der Hexenstich, den Monia06 verwendet, ist noch etwas elastischer als der Zickzackstich.
Beide, Hexenstich und Saumstich, sind weniger sichtbar, nahezu unsichtbar.Beim Zickzackstich finde ich optisch reizvoll, dass er wie eine Naht mit Doppelnadel wirkt, obwohl die beiden parallelen Gradstichreihen anders zustandekommen.
Und „technisch“ ist er sozusagen das Optimum für Wirkware, der Fadenweg beim Zickzackstich entspricht genau einer Reihe Gestrick. Wenn der Zickzackstich angewendet wird, um Gestricktes zu Stopfen, heißt er „Maschenstich“ – aber der Stich ist der gleiche …Liebe Grüße
Schnägge -
Na, ein bisschen quetschbar ist so ein Ballkissen ja schon.
Dann ist es eine Frage des verwendeten Stoffs und der Breite von Ober- und Untertritt.
Sollte es wirklich schwierig werden, kann man auch die beiden Unterteile nicht verengen lassen, sondern gerade lassen und in die Saumkante ein Gummiband einziehen.
Liebe Grüße
Schnägge -
Ja, und die Unterseite ist zweimal ein angeschnittener Kreis, einmal „drunter“, einmal „drüber“ … Oder andersherum: Damit ein Hotelverschluss ohne weitere Hilfsmittel wie Knöpfe oder Reißverschluss beieinander und zu bleibt, müssen sich die beiden Teile deutlich überlappen, du brauchst also zwei Halbkreise, die jeweils um einen gehörig breiten (angeschnittenen) Ober- oder Untertritt erweitert sind.
Zuerst die Säume an den geraden Kanten nähen. Dann Kreisteile übereinander legen: Oberteil mit rechter Stoffseite nach oben, erstes Unterteil mit linker Stoffseite nach oben, zweites Unterteil ebenso, so dass die beiden Verschlussleisten übereinander liegen und ihre Kanten parallel sind. Den Rand entlang rundum stecken und einfach einmal im Kreis nähen.
Wenn du alles komplizierter machen willst, nähst du zwischen Ober- und Unterteil noch einen geraden Streifen, so dass die Form flach zylindrisch wird, um der Höhe deines Ballkissens gerecht zu werden. Im ersten (einfacheren) Modell gibtst du Raum für die Höhe, indem du deine Kreise etwas größer zuschneidest als der Durchmesser des Ballkissens.
Viel Spaß beim „Hibbeln“ aufm Stuhl …
Liebe Grüße
Schnägge -
Aalso, dann würde ich für „Regelmäßigkeit“ entscheiden. Wenn du alle anderen Nähte vom Futterkleid bis unten geschlossen hast, näh die rückwärtige Naht auch bis untenhin zu. Abweichend kannst du auch alle Seitennähte vom Unterkleid bis auf diese Höhe geschlitzt lassen. Aber nur eine Naht „offenstehen lassen“, sieht glaube ich merkwürdig aus. Als ob du was vergessen hättest. (Man kann das bei Bewegung ja dann schon sehen – hat wahrscheinlich auch seinen Reiz.)
Und wenn der Rock vom Unterkleid schmaler geschnitten ist, würde ich Kleid und Unterkleid im Rockteil nicht mehr verbinden (außer eben am Reißverschluss), sondern frei hängen lassen.
Ich wünsche dir gutes Fortkommen, dass du es bald vollends fertig bekommst. Du hättest Chancen, es tragen zu können …
Liebe Grüße
Schnägge -
Jetzt seh ich die Bilder auch. Merkwürdige Sache das …
Was meinst du mit „hinterer Naht vom Futterkleid“? – Unterhalb vom Reißverschluss? (In Länge des Reißverschlusses dürftest du das Futterkleid ja an den Reißverschluss genäht haben, oder?) Dort, wo der Reißverschluss unten endet, könnte frau die Nähte von so einem Futterkleid auch offen lassen. Aber es ist eigentlich bei der Weite nicht nötig – sowas macht eine bei engen Röcken. Insofern: was spricht dagegen, die Naht zu schließen?
Deine Überlegungen zum Bügeln und zum Befestigen des Belegs klingen vernünftig.
Ich glaube nicht, dass du noch besondere Fixierung des Unterkleids am Kleid brauchst. Folgt ja der Schwerkraft. Und bis kurz über der Hüfte hat es nicht viel Gelegenheit sich zu verschieben.
Soweit ich das verstehe, wäre die klassische Methode, kleine Riegelchen zu nähen, die immer punktweise Naht auf Naht verbinden.Liebe Grüße
Schnägge -
… ich will dein Augenfutter auch sehen …
Das System zeigt mir nur einen Link zu Anhang xy, wenn ich den Link klicke, Fehlermeldung 404. Anhänge nicht richtig eingebunden?
Liebe Grüße
Schnägge -
[…] Ich hab ihn einfach nach einem Butterick-Hosenschnittmusterteil mit gleicher, passende Taillenweite zugeschnitten und hoffe nun, dass es passt. […]
Genaugenommen musst du auch auf die Nahtlinie zum restlichen Rock / zur restlichen Hose achten – und natürlich die Breite bzw. eigentlich eher Höhe des Formbelegs.Letzteres hast du wahrscheinlich berücksichtigt, wenigstens so ungefähr. Ersteres ist nicht soo dramatisch, führt allenfalls dazu, dass der Rock anders fällt oder gar zipfelt – das ist bei deinem Modell mit den Strippen zum längs Raffen bestimmt nicht besonders relevant.
Ich auch heute keinen Modellschnitt. Dafür ein bisschen an einem Jersey-Hemdchen weitergemacht – wie heißt sowas auf offiziell: Achseltop?
Liebe Grüße
Schnägge -
Wow!
.
.
.
.
.
.
Klasse klasse klasse
.
.
.
.
.
.
..
… oder wie hätte meine Großmutter gesagt: „Gradduliere!“Liebe Grüße
Schnägge -
Nein, heute kein Modellschnitt.
Dafür dann doch noch ein paar Reparaturarbeiten.Sanne, die Zumbahose ist witzig.
Ich denke, ich fange jetzt aber doch mal die lockere weiße Hose an, von der ich letzte Woche schon sprach, auch wenn die ganz große Hitze am WE ja wieder vorbei sein soll. Auch kein Kür-Teil. Und bezeichnenderweise auch aus keinem lange gehüteten Lieblingsstoff. Der Spatz in der Hand halt.
So, ich gehe dann mal in mein relativ kühl gebliebenes Nähreich einen Schnitt kopieren. Und wenn ich so Schnägges Konstruktionen mitbekomme, denke ich mir, ich sollte einfach auch mal wieder einen Hosengrundschnitt für meine aktuelle Figur machen ...
Was – außer der Ebbe im Kleiderschrank – spricht dagegen, gleich für diese Hose den Schnitt zu konstruieren? „Kein lange gehüteter Lieblingsstoff“ – also der optimale Probeteil-Stoff. Wenn’s gleich auf Anhieb hinhaut, ist gut, sonst nicht schlimm.
Jedenfalls freut’s mich, wenn ich dich animieren kann.
Liebe Grüße
Schnägge -
Ich finde, das geht – also: du kriegst die Mehrweite unter.
Wenn du die Nahtzugabe seitlich meinst, also die Naht, mit der der Ärmel zum Ring geschlossen wird, dann geht das ja noch ab. Der Rest geteilt durch zwei -> ergibt die Mehrweite, die du pro Falte unterbringen musst.
Diese Mehrweite geteilt durch drei -> ergibt deine Faltenbreite.Das ist dann weniger als ein Zentimeter pro Falte. Das wird auch bei einem kurzen Ärmel „funktionieren“, also stimmig aussehen.
Liebe Grüße
Schnägge -
Hallo Reflection,
deine Vorstellung von einem Abnäher ist sehr realitätsnah. Dieser Abnäher ist etwas ungewöhnlich.
abnaeherinhalt-ungleiche-schenkel.jpg
Ich habe mir mal die Zeichnung von dem Schnittteil aus der Anleitung geschnappt und mit roter Schraffur den Abnäherinhalt eingezeichnet, also das, was „weggenäht“ wird – und von dem du einen Teil vorher schon rausschneiden sollst. Hier in der Zeichung links hast du den längeren Abnäherschenkel. Den sollst du zwischen den beiden Sternchenmarkierungen einreihen, damit der Abnäherschenkel gleich lang wird wie der rechte.
Im Prinzip muss dein Einschnitt so ähnlich aussehen, wie das hier auf der Zeichnung schon ist – also da, wo ich die Schraffur reingemalt habe, da ist nix – außer vielleicht noch einem bisschen Nahtzugabe.
Genauer kann ich es dir nicht sagen, weil ich den Schnitt nicht habe. Aber auf dem Schnitt müssten ja die beiden Nahtlinien eingezeichnet sein. Da musst du dann jeweils nach innen (zu dem Dreieck / Abnäherinhalt) noch ein bisschen Nahtzugabe stehen lassen.Liebe Grüße
Schnägge -
Hallo,
ich habe gestern zum Grundschnitt auch den Ärmel konstruiert. Ob ich heute zum Modellschnitt komme? Oder Reparaturarbeiten oder ganz was anderes?
Liebe Grüße
Schnägge -
Hallo rundum,
mir persönlich macht es mehr Spaß, Säume in Jersey mit der Hand zu nähen als Nähmaschine und Zwillingsnadel, Jersey und Faden passend aufeinander einzustellen.
Da die Frage immer wieder kommt – und ich meine Handnähleidenschaft immer wieder kund und zu wissen getan habe, habe ich mich neulich mal bei der Arbeit fotografieren lassen (vom Haus- und Hoffotografen).
Saum in gewünschter Breite stecken. Von der linken Seite her den Saum nähen. Man arbeitet dabei von rechts nach links.
Nadel rechts unten einstechen
links unten wieder rauskommen
den Faden anziehen
und das gleiche dann oben: rechts einstechen, links rauskommen
so sieht der Saum von der rechten Seite aus. Es ist nicht immer exakt die Einstichstelle gleich der Ausstichstelle, manchmal ein bisschen wackelig und versetzt – na und. Das ist eine Handnaht, das gehört so.
Ich arbeite gerne mit Baumwollgarn, das nicht zu sehr gedreht ist. In diesem Fall ist es ein Faden von sechsfach-Sticktwist (also ein Sechstel). Ich finde, das fügt sich in weichen Baumwolljersey sehr schön ein und ich kann gut die Elastizität regulieren (dadurch, wie ich den Faden anziehe – ein bisschen Übungs- und Erfahrungssache). Ich habe diesen Zickzack-Saum auch schon mit Polyester-Allesnäher gemacht und fand dann regelmäßig den Faden zu steif für die Technik.
Wer sich die Stichbildung auf einer Zeichnung ansehen mag, das hat Anouk freundlicherweise in ihrem Thread zu den Handstichen eingefügt:
Anouk erklärt und zeigt optisch Handstiche
Beitrag #17 mit der Zeichnung zum ZickzackstichDiese Methode ist nichts für Menschen, die an einem Abend mehrere Kilometer Kindershirtsaum bewältigen müssen. Es gehört eindeutig in die Abteilung „Genussnähen“.
Liebe Grüße
Schnägge -
Hallo Balea,
deine Überlegungen sind ganz richtig, du brauchst für eine große Brust sowohl mehr Länge als auch mehr Weite. Such mal nach dem Begriff „full bust alteration“ oder abgekürzt FBA. Das ist eigentlich die Standard-Anpassung für Frauen mit größerer Brust …
So wie du geschrieben hast, dass du dir das Erstellen eines Slopers (auf deutsch vielleicht Grundschnitt?) mit Tutorials erarbeitet hast, denke ich, dass es dir weiterhilft, wenn du einfach auch mal so ein FBA-Tutorial schnappst.
Liebe Grüße
Schnägge -
Ich bin mir nicht sicher. Aber wenn ich das Bild so mit leicht distanzierten Blick einfach auf mich wirken lasse: Du kriegst diese relativ vielen (und kleinen) Querfalten, weil das Verhältnis von Länge und Breite nicht stimmt. Entweder zu viel Länge – das wäre die Hohlkreuzanpassung nochmal stärker, dann wird es aber knackeng.
Oder Weite zugeben. Ich kann mir vorstellen, dass es Entspannung bringt, wenn du die Abnäher und eventuell auch die Seitennähte nicht ganz so stark konkav nähst / taillierst.Also: hintere Mitte lassen. Abnäher an der stärksten Stelle 2 bis 3 mm weiter innen abnähen, macht zwei mal 5 bis 6 mm weniger Abnäherinhalt, also 10 bis 12 mm mehr Weite. Seitennaht wahrscheinlich ähnlich. Ich weiß jetzt nicht, wie es vorne „weitergeht“.
Und kannst du nochmal versuchen herauszubekommen, warum du diese etwas stärkeren Falten an der Seite hast, die von unterm Schulterblatt mehr oder weniger waagrecht zur Achselhöhle zeigen? Es scheint mir fast so, als ob sich die Seitennaht nach oben ziehen würde und sich der Stoff dann unter der Achsel zusammenschiebt. Und nach oben schiebt sich der Stoff, wenn die schmalste Stelle zu weit unten ist oder es nach der schmalsten Stelle (nach unten hin) schneller breiter werden müsste.
Was den Vorrat an Nervenkraft angeht: Mach einfach das, was du packst und was du nötig findest, am Probeteil nochmal auszuprobieren. Den Rest lass dir durch den Kopf gehen, ob du der Diagnose so folgen würdest. Vielleicht schreiben auch andere noch was.
Und das setzst du dann am tatsächlichen Kleid um. Ich finde, ein Probekleid muss nicht perfekt werden, sondern es ist die Möglichkeit, ein paar Dinge auszuprobieren und ein Gefühl für Schnitt und Passform zu kriegen – wo eine was ändern kann, damit sich was „tut“?Liebe Grüße
Schnägge -
Hallo,
die ersten Kontrollen, wenn Stiche ausgelassen werden sind immer:
* ist alles richtig eingefädelt? Oberfaden richtig in der Oberfadenspannung. Spulenkapsel richtig eingerastet. Bei manchen Maschinen muss man auf die Richtung achten, wie herum der Unterfaden eingelegt wird.
* Ist der Fadenweg der Oberfadenspannung sauber? Evtl mit einem Stoffstreifen oder Baumwollgarn mal durchziehen.
* Ist im Bereich Spulenkapsel / Transporteur alles sauber? Wenn sich da allmählich ein dicker Filz aus Flusen ansammelt, kann das leicht zu Fehlstichen führen. (Und wenn der Saum einer der letzten Arbeitsschritte am Fleecepulli war …)Wenn das alles korrekt ist, und die Maschine immer noch Stiche auslässt, so verfahren, wie von Anne beschrieben.
Liebe Grüße
Schnägge -
Hallo,
wegen des Abnähers habe ich einen kurzen Blick ins Nähbuch geworfen. Bin da selber nicht so sattelfest, weil ich mich bis vor kurzem ziemlich um Abnäher rumgemogelt habe (wurden bei mir gefühlt nicht schön – lieber Teilungsnähte).
Burda „Nähen leicht gemacht“ schneidet so Taillenabnäher einmal in der Mitte ein, also quer zum Zusammengefalteten einfach reinschneiden bis zur Nahtlinie. – Wie ein Ausschnittbesatz, wo auch die Nahtzugabe in den Rundungen eingeschnitten wird.
(Also „andersherum“ als ich dachte.)Fotos. Sind unerbittlich. Geht mir auch so, dass ich auf dem Foto dann Sachen sehe, die mir in natura nicht aufgefallen waren.
Ja genau, der oberer Rücken. Denk daran, dass du genau im Rücken ein bisschen Spiel in der Weite brauchst, damit du deine Arme sinnvoll bewegen kannst.Liebe Grüße
Schnägge -
Kein Problem, hab’s gern gemacht.
Und jede weitere Schlitzeinfassung wird besser!
Liebe Grüße
Schnägge -
Hallo Hideyou,
wenn du den Nerv hast, nochmal zu ändern, würde ich etwas mehr Weite geben – also weniger abnähen. Und die Abnäher oben schmaler auslaufen lassen. Da springen an den oberen Abnäherenden richtige Tütenfalten auf.
… wobei – wenn ich mir die Bilder nochmal genau angucke: Das Oberteil ist insgesamt sehr eng. Oberhalb der Abnäher ist es im Prinzip genauso eng. Ich würde es als zu eng empfinden.
Wenn du es so eng haben willst, wird es von der Weite (Abnäherinhalte) dann schon „richtig“ sein, dann kommen die Falten vielleicht daher, dass du ein bisschen unterschiedlich eingehalten oder gedeht hast.
Hast du die Abnäher aufgeschnitten? Da die Abnähernähte geschwungen sind, wird das nötig sein.Liebe Grüße
Schnägge
...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]