Oh, ich wollte euch sowieso auch ein bisschen anfüttern mit Augenfutter …
… ansich bin ich ja noch am Fertigstellen. Damit es dann aber nicht so eine lange Pause der Ratlosigkeit gibt, plane ich schon eifrig am nächsten Projekt. Das nächste Projekt sind gleich zwei – kurzärmelige Sommerblusen. Für mich ist das ein bewährtes Rezept, solcherart Blusen im „Doppelpack“ zu haben, dann kann ich immer, wann ich Lust habe, eine davon anziehen, weil ich ja weiß, dass ich die andere bis zum nächsten Tag wieder tragefertig habe (gewaschen, gebügelt), sollte ein Ereignis eintreten, das von mir fordert, am nächsten Tag so etwas anziehen zu können (versteht eine meine Bekleidungsarithmetik?)
anfixen_rayen.jpg
Der Stoff dazu ist erstaunlich neu, gab es dieses Jahr im März im hiesigen Karstadt unter der fantastischen Bezeichnung „Rayen“. Nach Stofflexikon wäre ein sehr ähnlicher Begriff ein Stoff, der in einer Längsstreifenstruktur gewebt ist. Das stimmt hier nur für einen der beiden. Materialzusammensetzung, wenn ich dem Etikett glauben darf, 60% Seide, 40% Baumwolle.
Der Stoff ist ziemlich transparent, wird also eine Herausforderung, was Naht- und Kantenversäuberungen bzw. -einfassungen angeht. Und für mich wahrscheinlich eine ebensolche Herausforderung für das passende Untendrunter.
schnittfuehrung.jpg
Schnitt soll zwei Mal ziemlich ähnlich werden, aber dann doch unterschiedlich.
Links der Kragen sieht zu sehr nach Bubikragen aus, der Kragen soll eigentlich ziemlich grade aus der Schlitzblende quasi „rauswachsen“ – sorry, ich bin nicht so das zeichnerische Talent und hab’s nicht besser hingekriegt. Dafür dachte ich die Pünktchen.
Und rechts die Kante unterm V-Ausschnitt sollte dann eigentlich eine Knopfleiste sein. War irgendwie zu faul, Knöpfe einzuzeichnen. Mit dem Streifenstoff …
Schnitt werde ich wohl selbst erstellen. Und da ich erfreulicherweise etwas dünner geworden bin, vielleicht doch lieber neu vermessen lassen und neu konstruieren. Morgen kommt der freundliche ältere Herr wieder an meine Seite. Dann kann er gleich messen.
Und dann muss ich wohl mal wieder meine Kisten umgraben und gucken, was sich darin noch findet an Stoff zum Unterlegen oder Einfassen …
Und die Fertigstellungsarbeiten?
konterfei.jpg
Gestern habe ich endlich angefangen, auf das Leibchen, das ich Pfingsten beim Frankfurter Nähtreff gebaut habe, noch eine Schnägge zu praktizieren. Ohne Schnägge darf ich nicht. Da protestiert mein Manager …
wie-maman-es-macht.jpg
Und heute habe ich für die Bluse im Frackhemden-Stil die Knopflöcher angezeichnet, aufgeschnitten und – ganz ordentlich, wie meine Maman das macht, mit kleinen Steppstichen umnäht, bevor ich die Knopflöcher dann drüber nähe. D.h. sie macht das meistens nur, wenn ich da bin und die Knopflöcher dann von Hand nähe; ich genieße einfach nur, dass sie das Umnähen so schön kann und für mich macht …
Achja, eine Küchenschürze aus einer alten Jeans habe ich auch noch in der Mache. Die sollte am Freitag zu einem Geburtstag fertig werden. Hm.
Liebe Grüße
Schnägge