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Beiträge von Schnägge

    Nochmal zurück zur Ausgangsfrage:

    Könnte man als Futter für einen Sommertrench eigentlich Baumwollbatist nehmen? Flanell wäre zu wärmend und Kunstfaser möchte ich nicht.

    Ja. Kannst du.


    Dafür spricht: Batist ist relativ leicht (und doch erstaunlich stabil – du willst ja auch nicht, dass das Futter sofort durchgescheuert ist).


    Aber unterschätze Batist nicht: kann sein, dass du es hinterher erstaunlich warm findest. Und das Zeux ist relativ steif. Das heißt im Umkehrschluss: es wird nicht so mega-super-gut fallen.


    Und dann: Batist rutscht natürlich nicht besonders gut.

    Unter Umständen fährst du auch gut mit einer Kombi: Ärmel aus klassischem Futterstoff, Leib aus dem alternativen Futterstoff deiner Wahl.


    Und noch ein weiterer Hinweis: außer dem Faktor Gewicht, fände ich vermutlich einen Blusenstoff aus Baumwolle-Viskose-Gemisch (50-50) noch angenehmer.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Vielleict kann ich ja Hals und Panzer an einer Stelle mit einem (Druck-)Knopf verbinden.

    Das finde ich eine sehr gute Idee!


    Ich habe zwar (defaitistischerweise, aber das ist gar nicht übel gemeint) die Befürchtung, dass es auf ganz andere Art „funktionieren“ wird, wie vielleicht wir alle uns das jetzt denken und vorstellen …

    Aber es erhöht den Spielwert ungemein, weil das Kind verschiedene Einstellungen probieren kann und außerdem sieht, dass von Seiten der erwachsenen Macherin Goodwill da war, dem armen, so leicht ermattenden Schildkröten-Geschöpf zu helfen. Kinder honorieren sowas (meistens).


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    und dann quasi offen, kreisförmig mit dem Panzer verbinde - meint Ihr das würde die Lage verbessern? Dann würde ich vom Panzer her noch etwas Füllwatte in den Halsansatz stopfen können.

    Ich fürchte: nein.


    Ich gehe davon aus, dass die Schildkröte bespielt werden soll – also für ein Kind ist?

    Da werdet ihr damit leben müssen

    a) entweder, dass die Schildkröte immer etwas matt ist und den Hals eben hängen lässt

    b) oder du musst eine echte Versteifung einarbeiten.


    Ich hatte mal eine Gans … einfach zwei Teile „Gans von der Seite“ aus wollweißem kurzflorigen Plüsch aneinandergehnäht, einigermaßen prall ausgestopft. Natürlich war der Hals das Problem. Und: einmal umgeknickt, kriegt man das dann auch nicht mehr gerichtet. So strack kann man allenfalls mit Holzwolle stopfen (und wenn man es kann).


    Aber egal, auch als leicht ermüdendes Geschöpf ist die Schildkröte einfach toll!


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Welche Funktion hat denn dieses Teilfutter?

    Es bringt ähnlich viel an Halt wie ein Beleg.

    Und es füttert sozusagen „die kritischste Partie“, sprich: beim A-Linien-Kleid ist der oberste Teil gefüttert – ich hoffe, bis zur Schulternaht – die Schulterpartie ist ja das, was das Kleid hält / trägt. Und hier rutscht es auch am besten zum Reinkommen ins Kleid und dann auch, dass das Kleid so von den Schultern hängt, wie es sein soll.

    (Grins: damit wird es auch zum Passformtest. Bei falscher Balance wird das Futter unweigerlich dafür sorgen, dass das Kleid erst recht so hin rutscht, wie es nicht soll …)


    So ein Teilfutter wird sehr häufig bei Hosen gemacht, dass die Hosen nur bis kurz übers Knie gefüttert werden.


    Lady in red , ich denke, wegen der Overlock brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen.

    Im schlimmsten Falle: kurze Mail an Herrn Wimmer, dass du keine Overlock hast und er bitte nochmal eine Erklärung für die Haushaltsnähmaschine abgeben soll.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    die auch interessiert mitliest

    Und dann nur am Vorderteil? Müsste ich das nicht im Prinzip auch hinten machen, damit sich an der Position der Seitennähte nichts verändert?

    Da ist was dran.

    Und natürlich verschiebt ein Abnäher die Position der Seitennaht auch dann, wenn er nicht bis zur Taillennaht geht.


    Aber: es steht nirgendwo geschrieben, dass die Seitennaht exakt in der Seite zu sein hat. Es gibt durchaus Modellschnitte, da ist eine verlegte Seitennaht Feature.


    Deswegen und insofern: der Vorschlag war doch sowieso, erst zu heften. Bei der eingehenden Betrachtung des Gehefteten, evtl. ist hier ein Foto nützlich (am besten von einer anderen Person gemacht oder mit Stativ und Selbstauslöser – anders steht eine beim Fotografieren einfach nicht normal da), die Frage nach der Seitennaht auch mit abchecken: Passt das so? Sieht das gut aus? Oder gehört tatsächlich ein Teil der Weite auch aus dem Rücken rausgenommen?


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    ein Kleidungsstück wird aus dem Schnittmuster ja auch immer erst durch den Stoff und die technische Umsetzung ...

    Allerdings ist im Moment mein größtes Problem.....die Stoffauswahl.

    ich habe aktuell einfach noch zuwenig mit Stoff zu tun gehabt und bin

    bei diesem Thema noch eher unsicher.

    Ich glaube, „Stoffauswahl“ ist eines der schwierigsten Themen beim Nähen überhaupt. Das wäre bei Gelegenheit ein Thema für einen eigenen Thread, so nach dem Motto: wie kann mensch eigentlich die Einschätzung lernen, welcher Stoff zu welchem Schnittmuster passt, sowohl was die Qualität angeht („Fall“) als auch Dessin / Musterung?


    Ich würde mich ja nun nicht als Anfängerin einstufen (mache das mit dem Selbernähen so mal mehr und mal weniger seit ungefähr vierzig Jahren …) – aber wie oft habe ich schon ein Projekt vergeigt, einfach weil letztlich der Stoff nicht wirklich passend zum Zweck war!


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    .....da kann man ja dann schon fast einen eigenen Thread aufmachen, so in der Art


    Masterclass Schüler der Schneider Akademie Wimmer

    vielleicht da wo wir auch Materialbeschaffung inkl. Namensnennung, Link zu Bezugquellen etc bequatschen können ohne grosse Einschränkungen.

    Habt ihr doch.

    Was spricht dagegen, hier einfach weiterzumachen?

    Soweit ich weiß, ist das hier im Forum mit Bezugsquellen etc. nirgendwo ein Problem.


    ich liebe es, wie pragmatisch er die Sachen angeht.

    Nähen ohne detailliert zu stecken oder gar zu heften finde ich ja klasse, aber ich habe auch schon die tiefgründige Unterweisung von Janet Pray zu diesem Thema auf meinem Gedächtniskonto.

    Du sprichst ein bisschen in Rätseln, d.h. es ist einfach verkürzt und damit für diejenigen, die Janet Pray nicht in den Hirnwindungen eingelagert haben, nicht nachvollziehbar.

    Schreib doch bitte ein bisschen mehr dazu?


    Meine eine Großmutter, die geniale (aber schludrige) hat oft gerade Stücke einfach nur zusammengehalten und einfach „durchsausen“ lassen. Ich habe das auch oft so gemacht, bis ich dahinter gekommen bin, dass ein Versatz von mehreren Zentimetern, weil eben Nähfuß und Transporteuer unterschiedlich arbeiten, doch irgendwie suboptimal ist …

    Der Kompromiss für mich ist, an einigen Punkten zu stecken, den Rest aber mit den Fingern und durch die Art der Stoffführung zu regulieren. Meinst du sowas in der Richtung?


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    die quetschen sich dann einfach wieder in die Gedanken

    Ja. So sind wir.

    die nackten nicht so sehr, finde ich

    Hm. Gut Ding braucht eine lange Weile.


    Nein, ich verstehe das sehr gut.

    Meine Liebe zu auch den nackten Schnecken hat bei den Tigerschnegeln angefangen. Und zugegeben: bei den dicken dunkelroten hängt es doch immer noch stark von der Tagesform (meiner) ab, wie tolerant ich da sein kann …


    Nochmal zu den Augen: ich finde eben prinzipiell was garnbasierendes – also genau: gestickt – besser als irgendwelche Stoffmalstifte. Meine Erfahrung mit all diesen Dingen ist bis jetzt, dass es einfach nicht besonders haltbar ist. Wie du ja auch geschrieben hast, dass es schon beim vorsichtigen Waschen von Hand etwas ausgeblutet und ausgebleicht ist.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Ein Schnecken-Sitzkissen

    Herzliche Willkommen in der Familie!

    (Schnäggen sind tolerant und halten einfach jedes andere Tier für eine Mit-Schnecke. Warum nicht auch eine Schildkröte?)


    Herzliche Grüße

    Schnägge


    Aber schön ist das!


    Und es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, eine Fläche zu füllen als mit Spannstichen: Freihandsticken mit der Maschine – solange „krakeln“, bis die Fläche gefüllt ist. Oder Kettenstich als eine Spirale, wirkt dann ein bisschen psychedelisch. Oder Zickzackstichreihen übereinander, so dass die Zacken ineinander greifen.

    Müssen diese, wie auch bei einem Abnäher, quasi auf der Brustwarze enden?

    Ich finde nur ein bisschen merkwürdig wo die Teilungsnähte enden.

    Ein Abnäher endet gar nicht auf der Brustwarze. Auch nicht quasi.


    So wird konstruiert. Aber im Modellschnitt endet der Abnäher im allgemeinen 1 bis 2 Zentimeter vor dem Brustpunkt. Von unten oder von der Seite oder auch von oben oder von wo-auch-immer.


    Letztlich ist entscheidend, dass deine Büste in das Volumen und seine Form passt, das du mit Teilungsnaht oder Abnäher modelliert hast.

    Und das liegt nicht nur an der absoluten Länge deines Oberkörpers, sondern auch daran, wo dein Brustansatz ist.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Hat doch gestern zum Anfangsbild nicht mehr gereicht. Aber heute!


    schnaegge-anfangsbild.jpg


    Das ist der Anfang vom Häuschen. Ich stricke von oben her, also fange an der Spitze der Windung an. Fand ich so gedanklich irgendwie einfacher, zu sehen, wieviel ich dann aufnehmen muss.


    Angefangen habe ich mit einem Schlauch mit 4 Maschen – wie Strickliesel, man kann das auch auf zwei Nadeln stricken, quasi in Hebemaschentechnik – inzwischen bin ich bei 6 Maschen, die ich einmal auf 3 Nadeln verteilt habe. Vielleicht ein bisschen eilig, aber ich will jetzt wegen der Struktur rauhrechts weiter machen und Schlauch mit linken Maschen in dieser Hebemaschentechnik auf zwei Nadeln? Das hat irgendwie erstmal einen Knoten in mein Hirn gezaubert, obwohl es bestimmt geht …


    Ich will mindestens zwei Schnecken machen, weil man die ja nicht alleine halten soll. Ein Häuschen in diesem Hellbraun, das nur ganz minimal farbverändernd ist. Und das zweite dann in dem scheckigen Braun. Und dann vielleicht noch eine buntige? Wir werden sehen.


    Das Grau für den Leib wirkt etwas künstlich. Es ist ein ganz kaltes Grau mit einem Stich ins Blauviolett. Wenn es mir zu sehr schreit, wenn ich das Häuschen fertig habe, habe ich auch noch ein warmes Hellgrau.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Ich reiche noch den Stand der Sockenbingo-Karte nach:

    20200928-sockenbingokarte-schnaegge.png

    Das schreit irgendwie danach, „etwas anderes aus Sockenwolle“ zu machen! (Es wird ja wohl hoffentlich niemand und keine auf die Idee kommen, dass ich mir absichtlich und geplant Grrrrr-Socken stricke?!?)


    Aalso, da neulich, bei meiner Schwammerl-Tour für die Pilzborte an den Herbstwaldsocken, da bin ich doch tatsächlich auf eine gehäkelte Schnecke gestoßen.

    Ich werde es zuerst einmal mit stricken probieren, häkeln ist nicht so wirklich meins. Mittlerweile quäle ich mich da selbst dann, wenn ich eigentlich einsehe, dass am konkreten Projekt häkeln die geeignetere Technik ist …


    Das Häuschen auch aus Wolle, außer den kleinen Häuschen von den Bänderschnecken habe ich gerade keines greifbar. (Ich finde den Materialmix natürliches Schneckenhaus mit Schneckenkörper aus Wolle auch nicht so ansprechend.)


    Bänderschnecken gibt es bei uns im Garten richtig viele. Weinbergschnecken habe ich bis jetzt noch keine einzige gesichtet! Obwohl der Garten ein ehemaliger Weinberg ist.

    Zumindest nicht die gewöhnliche Weinbergschnecke Helix pomatia.


    Weil-ähm-ja, mein natürliches Vorbild ist die Schnecke, von der die Häklerin das Häuschen genommen hat. Die ist mir neulich in Natura übern Gartenweg gelaufen und nachdem ich dann endlich einmal mehr von ihr gesehen habe als nur das übrige Häuschen (das war mir im Lauf meines Lebens schon immer wieder mal eines begegnet und ich habe mich gefragt, was das für eine Schnecke ist?), konnte ich sie endlich einmal auch bestimmen!

    Fotografiert habe ich sie nicht. Sie war recht zügig unterwegs, bis ich drin gewesen wäre und den Foddo geschnappt hätte, wäre sie weg gewesen.

    Es ist eine gefleckte Weinbergschnecke. Kein Wunder, dass mensch sie hierzulande selten antrifft: Sie ist nicht ganz „winterhart“ und zudem auch noch nachtaktiv.

    Aber so ein schönes Tier! Ein ganz schlanker Körper, silbergrau … (Und ja, ich benenne sie dann am liebsten französisch – petit gris, der kleine Graue.)


    Ich hoffe, ich kann heute im Lauf des Tages ein Anfangsbild einstellen.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Ich korrigiere mich:

    nicht rechts zusammenstricken, sondern quasi als eine verschränkte Masche zusammenstricken.

    Also beide bisher abgestrickten Maschen sind auf der linken Nadel, mit der rechten Nadel in diese beiden Maschen wie zum Links-Abstricken reingehen und dann den Faden, der hinter der Arbeit liegt, durchholen.


    Sonst wird das alles zu verdreht.


    Wenn ich ein Strickzeug vor mir habe und einfach mache, ist das alles ganz logisch, wie es sein muss …


    Ich habe das auch nicht erfunden, sondern vor Jahren einmal die allwissende Suchmaschine nach elastischem Abketten befragt.

    Als ich diese Lösung glücklich gefunden hatte, sagte mir meine Mutter, ihre Mutter hätte es manchmal auch einfach abgehäkelt. Dann ich so – die Nadelbewegung vor meinem geistigen Auge – das ist abgehäkelt!


    Mittlerweile habe ich auch noch mehr Methoden gefunden und probiert, aber für mich ist diese bis jetzt immer noch die beste. Einfach und funktioniert … Mehr brauche ich meistens nicht.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Aha.


    Dann probier es mal als ersten Workaround damit:


    Zwei Maschen stricken. Beide abgestrickten Maschen wieder auf die linke Nadel und rechts zusammenstricken.

    Nächste Masche abstricken. Wieder die beiden Maschen, die jetzt bereits abgestrickt sind, zurück auf die linke Nadel und rechts zusammenstricken.

    Usw.

    Die Maschen werden immer so-wie-sie-erscheinen abgestrickt.


    Wenn du das nachvollziehst, ist es im Prinzip gehäkelt. Du könntest das auch mit einer Häkelnadel „abhäkeln“.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Aber wenn man nicht übt, kann Mann / Frau nicht besser werden.

    Von mir ein entschiedenes Jein.


    Konklusion: auch wer nicht übt, wird im Lauf der Zeit besser.


    Ich bin ausgebildete Handwerkerin.

    Ich arbeite schon sehr lange nicht mehr im Handwerk.

    Meine „Übungszeiten“ sind gelinde gesagt unterirdisch.

    Interessanterweise konnte ich dennoch beobachten, dass ich – wenn ich denn mal etwas handwerklich mache – manche Dinge leichter und besser hinbekomme.


    Es muss am Alter liegen.


    Ich meine das wirklich nicht ironisch.

    Es gibt irgendsoeinen Zusammenhang mit einem generellen Zuwachs an Erfahrung, dass mensch mit mehr Lebenserfahrung auch vielleicht einen besseren Blick aufs Ganze bekommt oderoderoder


    Herzliche Grüße

    Schnägge

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